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Sukzession im Wald

Sukzession ist der schrittweise Aufbau von Ökosystemen nach ihrer Zerstörung. Mit der Primär- und Sekundärsukzession sowie den verschiedenen Sukzessionsstadien kannst du die Natur auf ihrem Weg zurück zur Normalität erforschen. Interessiert? Erfahre alles über die Wiederbesiedlung von Lebensräumen und das Klimaxstadium!

Inhaltsverzeichnis zum Thema Sukzession im Wald
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Warum ist die Sukzession wichtig in der Biologie?

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Steffi123
Sukzession im Wald
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse - 13. Klasse

Beschreibung zum Video Sukzession im Wald

Hast du dich schon einmal gefragt, was nach einem Waldbrand passiert? Ob an der beschädigten Stelle der Wald wieder nachwächst? Antworten darauf findest du in diesem Video, in dem es um die sogenannte Sukzession geht. Du lernst den Unterschied zwischen einer primären und einer sekundären Sukzession kennen. Am Beispiel des Waldes werden dir die verschiedenen Stadien der Sukzession erklärt. Außerdem bekommst du eine Anleitung für dein eigenes Experiment zur Sukzession – den Heuaufguss.
Wie immer stehen dir interaktive Übungsaufgaben und ein Arbeitsblatt zum Thema Sukzession zur Verfügung. Teste sogleich dein neu gewonnenes Wissen!

Grundlagen zum Thema Sukzession im Wald

Sukzession – Biologie

Kennst du auch von Menschen verlassene Orte – alte Ruinen oder stillgelegte Vergnügungsparks –, die nach und nach von der Natur zurückerobert werden? Oder hast du schon beobachtet, wie sich ein Wald Stück für Stück von einem Waldbrand erholt? Diesen schrittweisen Aufbau von Ökosystemen bezeichnet man als Sukzession.

Sukzession – Definition

Der Begriff Sukzession leitet sich von dem lateinischen Wort successio ab und bedeutet Nachfolge. Die Sukzession beschreibt in der Biologie eine typische zeitliche Abfolge von Pflanzen- und Tiergesellschaften an einem Standort. Sie verläuft schrittweise in drei SukzessionsstadienInitialstadium, Folgestadium und Klimaxstadium.

Arten der Sukzession

Es gibt verschiedene Arten von Sukzession. Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Sukzession.
Bei der Primärsukzession handelt es sich um eine Erstbesiedlung eines neuen Lebensraums. Dabei kann es sich zum Beispiel um ein neu entstandenes Gewässer oder neu entstandene Landmassen, beispielsweise nach einem Gletscherrückzug oder nach Vulkanausbrüchen, handeln.
Bei der Sekundärsukzession handelt es sich um eine Wiederbesiedlung eines Lebensraums, beispielsweise nach Naturkatastrophen wie Bränden oder nach menschlichen Eingriffen wie Rodungen.

Sekundäre Sukzession am Beispiel Wald

In Deutschland gibt es viele Wälder, die forstwirtschaftlich, das heißt zur Gewinnung von Holz, betrieben werden. Wie eine Sukzession nach einer Rodung erfolgt, schauen wir uns nun genauer an.

Initialstadium
Jede Sukzession beginnt mit dem Initialstadium. Auf dem abgeholzten Waldstück siedeln sich zunächst Pionierarten an. Sie sind besonders robust gegenüber Umwelteinflüssen. Zu ihnen zählt man vor allem Pilze und Bakterien, aber auch Pflanzen wie Brennnesseln, Gräser, Farne und Moose. Sie sind in der Lage, auf vegetationsfreien Gebieten zu wachsen. Eine große Vielfalt von Tierarten gibt es nicht. Die Nahrungsketten und Nahrungsnetze sind im Initialstadium daher sehr simpel. In ihrer Gesamtheit verändern Pionierarten die Umweltbedingungen (Bodenbeschaffenheit, Mineraliengehalt), sodass sich im Folgenden anspruchsvollere Pflanzen ansiedeln können.

Folgestadien
An das Initialstadium schließen sich verschiedene Folgestadien an. Sie sind geprägt von einer zunehmenden Artenvielfalt, aber auch von ständigen Veränderungen in der Artenzusammensetzung. Während nach circa zehn Jahren die Kraut- und Grasflurvegetation von der Gebüschvegetation (Brombeeren, Himbeeren) abgelöst wird, dominieren nach weiteren zehn bis zwanzig Jahren die ersten Bäume wie Birken und Kiefern den Wald. Das Kronendach des Walds schließt sich zunehmend. Durch die veränderten Bedingungen (weniger Sonnenlicht) verschwinden auch wieder einige Arten. Mit zunehmender Vegetation siedeln sich auch immer mehr Tiere an, zunächst kleine Tierarten wie Eichhörnchen, Hasen und Mäuse.
Die meisten Arten im Initial- und Folgestadium zählen zu den sogenannten r‑Strategen. Sie sind eher kurzlebig, zeichnen sich jedoch durch eine hohe Anzahl an Nachkommen aus. Insgesamt können die Folgestadien bis zu 100 Jahre nach Beginn der Sukzession andauern.

Klimaxstadium
Der Punkt, an dem sich die Artenvielfalt nicht mehr ändert und das Ökosystem stabil ist, bezeichnet man als Klimaxstadium oder auch nur Klimax. In diesem Stadium haben sich auch K‑Strategen etabliert. Sie weisen eine geringe Anzahl an Nachkommen auf. Zu ihnen zählen hochwachsende und langlebige Bäume wie Buchen und Eichen. Aber auch in der Tierwelt haben sich K‑Strategen wie Rehe, Wildschweine oder Bären angesiedelt.
Im Gegensatz zum Initialstadium sind im Klimaxstadium pflanzliche und tierische Populationen sehr stark miteinander vernetzt. Der Wald befindet sich in einem biologischen Fließgleichgewicht.

Waldmosaik

Auch in einem Wald, der den Klimax erreicht hat, finden stetig Auf- und Abbauvorgänge statt. Diese Dynamik ist eine Eigenschaft, die alle Ökosysteme besitzen. Das Mosaik-Zyklus-Konzept beschreibt eben jene Veränderungen eines Ökosystems im Klimaxstadium.
In einem Wald sterben alte und kranke Bäume ab, starke Stürme und Trockenheit tragen auch zum Zerfall des Walds bei. Es entstehen Lichtungen, auf denen die Phasen der Sukzession erneut beginnen. Wenn du Lichtungen im Wald entdeckst, dann schau sie dir genauer an: Auch hier findest du Pionierarten wie Gräser, Farne und Moose. In einem Wald finden daher an verschiedenen Stellen lokale Neusukzessionen statt, die der ständigen Verjüngung und somit dem Überleben des Walds dienen. Betrachtet man einen Wald aus der Vogelperspektive, so ähnelt er – bezogen auf die Phasen der Sukzession – einem Flickenteppich. Daher spricht man auch von einem Waldmosaik.

Die Theorie des Mosaik‑Zyklus ist allgemeingültig und lässt sich auch auf andere Ökosysteme übertragen, beispielsweise auf eine Wildblumenwiese.

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Transkript Sukzession im Wald

Hallo! Mein Name ist Steffi. Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Sukzession am Beispiel Wald. Zu Beginn erkläre ich dir, was man unter der Sukzession versteht. Am Beispiel des Kahlschlags im Wald erkläre ich dir die verschiedenen Stadien der Sukzession. Außerdem lernst du den Begriff „Wald-Mosaik“ kennen. Eine Sukzession kann man auch zuhause in einem Becherglas beobachten. Eine bewährte Methode ist der Heuaufguss. Ich werde dir in diesem Video erklären, wie das genau funktioniert. Zunächst einmal: Was versteht man unter Sukzession? Der Begriff kommt von dem lateinischen Wort successio und bedeutet Nachfolge. Eine Sukzession ist eine typische zeitliche Abfolge von Pflanzen- und Tiergesellschaften an einem Standort. Wir unterscheiden zwischen primärer Sukzession und sekundärer Sukzession. Bei einer primären Sukzession handelt es sich um eine Erstbesiedlung eines neuen Lebensraums, zum Beispiel, wenn ein neu entstandenes Gewässer von Pflanzen und Tieren besiedelt wird. Die Sekundärsukzession ist ein Wiederherstellungsprozess. Hierbei handelt es sich um eine Wiederbesiedlung eines Gebietes, welches entweder durch natürliche Faktoren wie Feuer oder durch menschliche Eingriffe wie das Abholzen von Wäldern entstanden ist. Wie diese Besiedlung stattfindet, erkläre ich dir nun. Ich möchte dir nun die einzelnen Stadien einer Sukzession am Beispiel eines Kahlschlags erklären. Wenn wir ein abgeholztes Waldstück sich selbst überlassen, wachsen in diesem Brachland zunächst sogenannte Pionierpflanzen. Pionierarten sind Pflanzen, die auf neuen und noch vegetationsfreien Gebieten wachsen. In unserem Beispiel siedeln sich zu Beginn Kräuter an wie Brennnesseln, Farn und verschiedene Grasarten. Diese erste Pflanzengesellschaft, die sich gebildet hat, nennt man Kraut- und Grasflurvegetation. Wie wir sehen, besteht diese Vegetation hauptsächlich aus sogenannten r-Strategen, die klein und konkurrenzschwach sind. Unter r-Strategie versteht man eine Fortpflanzungsstrategie. R-Strategen sind Arten, die eine hohe Nachkommenszahl aufweisen und meist klein und kurzlebig sind. Dieses Stadium nennt man Initialstadium. Mit der Zeit, so nach zehn Jahren, werden diese Pflanzen von höherwüchsigen und konkurrenzstärkeren Arten verdrängt. Es siedeln sich nun verschiedene Sträucher an wie der Holunder und die Brombeere. Diese Pflanzengesellschaft nennt man Gebüschvegetation. Nach 10 bis 20 Jahren wachsen dort Bäume wie Birken und Kiefern. Diese Stadien nennt man Folgestadien. Der Wald wächst mit der Zeit weiter heran und so setzen sich nach 20 bis 100 Jahren große Baumarten durch wie die Buche und Eiche. Diese Arten gehören zu den sogenannten k-Strategen. Diese weisen eine geringe Nachkommenszahl auf und sind hochwachsend und langlebig. Der Wald hat nun sein Endstadium, auch Klimaxstadium genannt, erreicht. In diesem Stadium sind die pflanzlichen und tierischen Populationen sehr stark vernetzt. Es hat sich ein stabiles Ökosystem gebildet. Der Wald befindet sich in einem biologischen Fließgleichgewicht. Es halten sich Auf- und Abbauvorgänge die Waage. Nun möchte ich dir erklären, was man unter einem Wald-Mosaik versteht. Der beschriebene Sukzessionsverlauf ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt, denn der Klimaxwald verändert sich im Laufe der Zeit weiter. Bäume sterben ab oder kippen bei starkem Wind um. Es entstehen kleine Lichtungen, auf denen wieder die Sukzession von vorn beginnt. Das bedeutet, es siedeln sich dort wieder verschiedene Gräser an, dann Sträucher und so weiter. Du siehst also, innerhalb unseres Waldes entstehen immer wieder lokal kleine Neusukzessionen. Das erinnert an ein Mosaik. Eine Sukzession kann man auch zuhause in einem Becherglas beobachten. Eine bewährte Methode ist der Heuaufguss. Wie man das macht, zeige ich dir nun. Du brauchst dazu ein Becherglas, etwas Heu, ein Mikroskop, Bestimmungsbuch für Mikroorganismen und etwas Wasser aus einem Tümpel. Die Durchführung ist relativ einfach. Zunächst musst du einen Liter Wasser mit zwei Gramm Heu zum Kochen bringen. Dieses Gemisch in ein Becherglas füllen und nach ein bis zwei Tagen etwas Tümpelwasser zufügen. Nun kannst du, nach einer kurzen Stehzeit, mit dem Mikroskopieren beginnen. Mit dieser Methode kannst du die Abfolge von Organismen beobachten, die durch den Abbau der organischen Substanz entstehen. Folgende Organismen lassen sich beobachten: zunächst Geißeltierchen, dann Heutierchen, Pantoffeltierchen, Borstentierchen, Amöben und Glockentierchen. Beendet ist die Sukzession, wenn die organische Substanz aufgebraucht ist. Fassen wir nochmal zusammen: Eine Sukzession ist eine typische zeitliche Abfolge von Pflanzen- und Tiergesellschaften an einem Standort. Es wird unterschieden zwischen primärer und sekundärer Sukzession. Die Stadien der Sukzession lauten: Initialstadium, Folgestadium und Klimaxstadium. Tschüss und bis bald.

1 Kommentar
  1. gut erklärt
    weiter so
    mach doch noch andere fächer,und zeige es anderen tutoren zum lernen

    das wäre eine sukzession
    (:

    Von Write2karin, vor etwa 10 Jahren

Sukzession im Wald Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Sukzession im Wald kannst du es wiederholen und üben.
  • Definiere den Begriff Sukzession.

    Tipps

    Sukzession leitet sich vom lateinischen Wort „successio“ ab, das steht für Nachfolge.

    Lösung

    Das Wort Sukzession leitet sich vom lateinsichen Wort successio ab und bedeutet Nachfolge. Diese Nachfolge bzw. Abfolge in einem Lebensraum von verschiedenen Pflanzen- oder Tiergesellschaften bezeichnet man als Sukzession.

    Handelt es sich um eine Erstbesiedlung eines Lebensraums, ist dies eine primäre Sukzession, zum Beispiel wenn ein neu entstandenes Gewässer besiedelt wird.

    Wird ein Lebensraum wiederbesiedelt, handelt es sich um eine sekundäre Sukzession, zum Beispiel nach einem Waldbrand.

  • Benenne die Stadien der Sukzession.

    Tipps

    Initial bedeutet Anfang.

    Lösung

    Wenn wir uns ein abgeholztes Waldstück anschauen, können wir die verschiedenen Stadien der Sukzession gut beobachten.

    Zuerst werden sich Kräuter, Brennnesseln und Farne ansiedeln. Diese bezeichnet man als Kraut- und Grasflurvegetation. Dieses Stadium nennt man Initialstadium

    Nach einiger Zeit werden diese von höher wachsenden Sträuchern verdrängt. Es besiedeln nun verschiedene Sträucher den Lebensraum, hierzu zählt der Holunder. Das Stadium mit der Gebüschvegetation nennt man Folgestadium.

    Im Verlauf siedeln sich Bäume an, wie Birken und Kiefern. In diesem Folgestadium entsteht ein Pionierwald.

    Der Wald wächst weiter heran und nach langer Zeit wachsen dort Eichen und Buchen. Dieses Stadium nennt man Klimaxstadium.

  • Erkläre den Stockwerkbau eines Waldes.

    Tipps

    Die oberste Schicht liegt wie ein Dach über dem Wald.

    Lösung

    Der Wald ist ein komplexes Ökosystem, in dem wir neben vielen Vorgängen auch einen speziellen Aufbau vorfinden.

    Dieser sogenannte Stockwerkbau gliedert sich wie folgt:

    1. Wurzelschicht
    2. Moosschicht
    3. Krautschicht
    4. Strauchschicht
    5. Baumschicht
    Die einzelnen Stockwerke bilden sich aus der unterschiedlichen Wuchshöhe der dort wachsenden Pflanzen.

  • Bestimme verschiedene Eigenschaften der Pionierpflanzen.

    Tipps

    Unter einem Pionier versteht man einen Wegbereiter oder Bahnbrecher.

    Lösung

    Pionierarten sind Pflanzen, die auf neuen und noch vegetationsfreien Gebieten wachsen. Sie haben spezielle Eigenschaften, die es ihnen ermöglichen, dort zu wachsen, wo sonst noch keine Pflanze zu finden ist. Zu den Pionierarten zählen Moose, Gräser, einige Krautpflanzen und auch Bäume wie die Birke.

    Zu diesen Eigenschaften zählen, dass sie über gute Ausbreitungsfähigkeiten verfügen, sie bilden zahlreiche keimungsfähige Diasporen. Zudem bilden sie häufig Ausläufer und können so rasch das neue Gebiet besiedeln. Zudem sind sie meist sehr robust, anpassungsfähig und können sich gut regenerieren.

  • Bestimme, in welchem Stadium sich der Wald in einem Fließgleichgewicht befindet.

    Tipps

    Dieser Baum wächst oftmals in dem Stadium, das wir suchen.

    Lösung

    Im Endstadium (= Klimaxstadium) der Sukzession sind die pflanzlichen und tierischen Populationen stark vernetzt. Der Wald befindet sich einem biologischen Fließgleichgewicht. Dies bedeutet, die Auf- und Abbauvorgänge halten sich die Waage.

  • Benenne verschiedene r- und K-Strategen aus der Tierwelt.

    Tipps

    K- Strategen sind meist langlebig.

    Lösung

    r-Strategen haben meist eine hohe Nachkommenzahl und sind klein und kurzlebig. Hierzu zählen Mäuse und Ratten, aber auch Insekten wie Bienen und Ameisen.

    K-Strategen sind viele Vögel und Säugetiere. Diese betreiben eine lange Brutpflege. Daher haben sie meist weniger Nachkommen, diese haben aber gute Überlebenschancen. Hierzu zählen u. a. Bären, Wale und Elefanten.

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