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6. Jul 2012

Sommerferientagebuch - Teil 2

Ferien in Irgendwas-mit-HAGEN-am-Ende

Das Unheil nimmt seinen Lauf, die Fahrt in den Urlaub beginnt…

Kilometerstand 0:
Die Fahrt zum Urlaubsort nimmt einen beunruhigenden Start = mein Vater fährt,
der Angstschweiß kriecht aus all meinen Poren.

Kilometerstand 1-150:
Meine Mutter versucht sich weiterhin als Fahrlehrerin, scheitert aber an dem nicht vorhandenen 2. Brems- und Gaspedal.

Kilometerstand 4, 7, 25, 45, 89 und 150:
Der wiederholte Versuch des Reingreifens in das Lenkrad wird noch erfolgreich von meinem Vater blockiert – noch.

ab Kilometerstand 2:
Ich schwitze, mein Vater schwitzt – meine Mutter ist ein Hai, kalt und ruhig, keine Augen hinter der dunklen Sonnenbrille zu sehen, sie lauert auf ihre Chance.

Kilometerstand 25-220:
Antenne irgendwas versorgt uns drei Insassen mit launigen, schlecht recherchierten Beiträgen und Musik aus den 80ern, 90ern und von heute. Jemand sollte dem verantwortlichen Musikredakteur einmal sagen, dass „Heute“ nicht mehr das Jahr 2001 ist.

bei jedem einzelnen Kilometerstand:
Mein Vater schwitzt, ich schwitze, meine Mutter wartet.

Bei Kilometerstand 220 findet unsere Fahrt eine jähe Unterbrechung – der Benzinverbrauch bei einer Fahrt auf der Autobahn kontinuierlich im 4. Gang fordert seinen Tribut in Form einer erneuten 80l Tankfüllung.
Meine Mutter ergreift die Chance, schwingt sich geschwind wie ein Gazelle über die Mittelkonsole auf den Fahrersitz, reißt dabei die Handbremse nach unten, der Wagen rollt los, der Benzinschlauch wird in die Länge gezogen, dehnt sich an sein absolutes Maximum und reißt. – 20l Benzin finden Ihren Weg in die Kanalisation der Tankstelle.
Nachdem die gesamte Peinlichkeit bezahlt und beseitigt worden ist, geht die Fahrt weiter, diesmal im 5. Gang – meine Mutter hat trotz der kurzen Unannehmlichkeit ihre Contenance bewahrt und den Fahrersitz nicht mehr verlassen.

Kilometerstand 350:
Mein Vater ist eingeschlafen und schnarcht so laut, dass meine Mutter anhalten muss, um zu überprüfen, ob das wirklich nur mein Vater ist, oder der Motor im Begriff ist, den Geist aufzugeben – es ist mein Vater.

Kilometerstand 430:
Einfahrt in den Ferienort „Irgendwas-mit-HAGEN-am-Ende“.
Mein Mobilfunkempfang verheißt Unheil, er variiert zwischen Netzsuche und einem Balken! NEIN!
Begebe mich sofort auf die Suche nach Free-Wi-Fi. Mit hoch erhobenen Handy überm Kopf checke ich mögliche Hot-Spots ab – es gibt keine…
Ich bin Gefangener der Analogwelt, mein sozialer Abstieg ist mir sicher. 100erte Bilder und Posts werden von mir unkommentiert bleiben müssen. Ich sinke nieder, schaue auf den endlosen, weißen Strand, die Sonne brennt und ich frage mich: WAS ZUR HÖLLE SOLL ICH NUN MACHEN?

In dem nächsten Teil erfahrt ihr:
Kann man doch irgendwie sein Social-Leben retten?
Welche Netzbetreiber haben die beste Netzabdeckung an der Küste?
Wie findet man Internetcafes ohne Google Maps?
Wie checkt man offline ein?
Was soll man eigentlich am Strand machen ohne Netzempfang?

Uns nach!

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