Pommes der Pinguin hält einen großen gelben Stern in den Händen
Pommes der Pinguin hält einen großen gelben Stern in den Händen
30 Tage kostenlos testen
30 Tage kostenlos testen
Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor
Lernpakete anzeigen
Lernpakete anzeigen
Lernpakete anzeigen
26. Sep 2012

Plötzlich Schulkind: sofatutor erklärt, worauf Eltern bei diesem Wechsel achten sollten

Vor kurzem haben wir euch hier von drei unserer Sofatutoren erzählt, die sich noch lebhaft an ihren ersten Schultag zurückerinnerten. Allesamt waren ziemlich aufgeregt, denn der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ist ein großes Ereignis im Leben jedes Kindes.

Deswegen wollen wir uns einmal genauer damit beschäftigen, was der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule für Kinder und Eltern bedeutet. Denn auch, wenn der erste Schultag groß gefeiert wird: Jedem ist bewusst, dass der Übergang in die Grundschule oft von kleinen und großen Ängsten der Kinder – und auch der Eltern – begleitet wird. Diese haben nicht selten das Gefühl, ihre „Kleinen“ nun in eine von Leistungsdruck und Anforderungen bestimmte Welt zu entlassen. An den Toren der Schule beginnt für sie dann manchmal einfach der sprichwörtliche Ernst des Lebens.
Tatsächlich bringt dieser Übergang große Veränderungen mit sich. Was genau, haben wir Erziehungswissenschaftlerin Dorit Parter, Doktorandin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, gefragt. Als Dozentin für angehende Erzieher im Lernbereich sozialpädagogische Theorie und Praxis in Berlin, kennt sie die Ängste der Eltern und Kinder ebenso gut, wie die Anforderungen an Erzieher und Grundschullehrer, die den Kindern diesen Wechsel so leicht wie möglich gestalten wollen. „Viele Kinder haben anfangs Schwierigkeiten, sich in ihrer neuen Situation zurechtzufinden. Am Ende ihrer Kindergartenzeit waren sie schließlich „die Größten“ innerhalb einer altershomogenen und vertrauen Gruppe. Als Schulanfänger gehören sie hingegen plötzlich wieder zu den „Kleinsten“ und müssen ihren Status innerhalb des Klassenverbandes erst finden. Gerade in Großstädten wie Berlin, wo die Schulklassen oft aus einander völlig fremden Kindern zusammengesetzt werden, ist das schwierig. Insbesondere schüchterne Kindern haben dann oft Probleme, Anschluss zu finden und sich in ihrer neuen Identität als Schulkind unbekümmert zu entfalten.“


Ein großer Schritt für alle: der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule

Ein anderer entscheidender Punkt ist, dass die Eltern ihre Verantwortung für die nunmehr schulpflichtigen Kinder nicht mehr alleine innehaben, sondern auch dem Staat übergeben, dem nun in erster Linie die Bildung des Schulkindes anvertraut wird. Insofern sollten Schulen und Lehrer immer darum bemüht sein, vertrauensbildende Maßnahmen einzuleiten, um den Eltern einen Teil ihrer Sorgen zu nehmen. Aber auch an die Eltern und ihre Kinder werden natürlich Erwartungen gestellt: Das Kind muss lernen, mit seiner neuen Identität in der Rolle eines Schulkindes umzugehen und sich an die stetig zunehmenden Leistungsanforderungen zu gewöhnen. Und Eltern müssen sich sich mit ihren neuen Anforderungen als Eltern eines Schulkindes auseinandersetzen. Auch dazu haben wir Dorit befragt: „Die Veränderungen im Zeitablauf können gerade am Anfang stressig für die Eltern frisch gebackener Schulkinder sein. Anders als im Kindergarten gibt es hier weniger Spielraum – das Kind muss pünktlich zum Unterricht erscheinen. Auch Reisen und Ausflüge müssen sich an den Termin- und Ferienkalender der Schule bzw. des Bundeslandes orientieren. Andernfalls muss rechtzeitig vorher eine Freistellung beim zuständigen Schulamt beantragt werden, da eine nicht genehmigte Freistellung durch die Eltern bereits als Ordnungswidrigkeit eingestuft wird.“
Natürlich müssen sich auch die Kinder erst an den klar strukturierten Ablauf eines Schultages gewöhnen: „Neu für die Kinder sind vor allem die festgelegten Pausen- und Unterrichtszeiten: Jetzt wird klar festgelegt, wann Zeit zum Essen und spielen ist und wann man zuhören und lernen soll.“ erklärt Dorit weiter.

Entscheidend ist am Ende, dass sich das Kind in der Schule auch wohlfühlt! Denn nur ein Kind, was gerne zur Schule geht, wird auch Spaß daran haben, zu lernen.

Als kleine Unterstützung für diesen Übergang haben wir noch einige Tipps zusammengestellt. Allen Mamis und Papis unter euch hilft diese kleine Liste hoffentlich dabei, dass der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule reibungslos gelingt!

1. Am Schulalltag teilnehmen: Eigentlich selbstverständlich, aber in der Hektik des Alltags manchmal dann doch gerne vergessen: Jeden Tag nachfragen, was euer Kind in der Schule erlebt und gelernt hat! Hier ist es besonders wichtig, ein besonderes Gespür für aufkeimende Ängste und Unsicherheiten zu entwickeln. In der noch ungewohnten Rolle als Schulkind kann es sein, dass sich manche Kinder vielleicht schämen, wenn sie mit den neuen Anforderungen nicht sofort zurecht kommen. Ein erster Hinweis darauf kann bereits sein, wenn man das Gefühl hat, ihnen alles “aus der Nase ziehen zu müssen”, da sie von sich aus lieber nicht darüber reden möchten.

2. Neue Freunde finden: Manchen Kindern fällt der Anschluss schwerer als anderen: Helft eurem Kind dann dabei, Freunde zu finden. Veranstaltet beispielsweise einfach einen Spiele-Nachmittag und ladet Kinder und deren Eltern aus der neuen Klasse dazu ein. Natürlich solltet ihr solche Vorhaben immer mit eurem Kind absprechen und fragen, was ihm gefallen würde oder eher nicht.

3. Lernrhythmus festlegen: Gerade Grundschülern bringt es wenig, wenn sich bei ihnen ein allzu lockeres Abarbeiten von Schularbeiten einschleicht, frei nach dem Motto: “Was du heute nicht kannst besorgen, das bleibt auch morgen liegen”. Führt deswegen am besten von Anfang an einen Rhythmus für das Erledigen von Hausaufgaben, Übungen und Unterrichtsvorbereitung ein. Mit zunehmender Leistungsanforderung hilft ein festgelegter Ablauf dabei, den Schul- und Lernalltag ohne Stress zu bewältigen – und die Freizeit richtig zu genießen!

4. Kein Zwang und viele Pausen: Wichtig und langfristig auch am effektivsten ist es, Lernpausen individuell nach der Aufmerksamkeitsspanne des Kindes einzuführen. Es bringt nichts, das Kind eine Stunde lernen zu lassen, wenn es bereits nach 10 Minuten eigentlich schon abgeschaltet hat. Dann lieber: 10 Minuten lernen – 10 Minuten Pausen – wieder lernen etc. Eine kleine Belohnung am Ende der erfolgreichen Lerneinheit hält zudem die Motivation oben.

Wir wünschen einen erfolgreichen Start ins Grundschul-Dasein!

Euer Elternratgeber von sofatutor

Uns nach!

Mehr von sofatutor im Netz zum Folgen, Anschauen, Teilen, Gut finden:

Uns nach!

Mehr von sofatutor im Netz zum Folgen, Anschauen, Teilen, Gut finden: