Fledermaus – Lebensweise und Verhalten
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Grundlagen zum Thema Fledermaus – Lebensweise und Verhalten
Hast du schon einmal eine Fleldermaus beobachten können und gesehen wie sie ihre Beute fängt? Dies und viele weietere interessante Fakten zur Lebensweise der Fledermaäuse lernst du in diesem Video. Wir zeigen dir, wie Fledermäuse über den Winter kommen und welche Bedingingen in diesem so genannten Winterquartier herrschen müssen. Bezüglich des bevorzugten Quartieres kann man Fledermäuse heute auch einteilen, denn es gibt Fledermäuse, die vor allem in Höhlen vorkommen, andere leben vorrangig auf Bäumen und wieder andere leben als Kulturfolger in und an den Häusern von Menschen.
Transkript Fledermaus – Lebensweise und Verhalten
Fledermäuse ruhen tagsüber für gewöhnlich in kleineren oder größeren Gruppen in ihrem Quartier und gehen nachts auf die Jagd nach Insekten. Sie schlafen meist nur in kurzen Phasen und legen auch während der nächtlichen Beutezüge immer wieder Ruhepausen außerhalb des Tagesquartiers ein. Am Abend verlassen die Fledermäuse einzeln oder in kleinen Gruppen das Quartier. Während einige Arten sich erst bei völliger Dunkelheit auf die Jagd begeben, beginnen andere bereits bei Helligkeit ihren Beutezug. Manchmal dauert es Stunden, bis auch das letzte Individuum abfliegt. Je nach dem aktuellen Nahrungsbedarf verfolgen Fledermäuse unterschiedliche Strategien. In der Regel ist der Energiebedarf bei warmer Witterung größer und geht mit erhöhter Jagdaktivität einher. Kalte Temperaturen führen bei vielen Fledermäusen zu mehr oder weniger ausgedehnten Lethargiephasen mit geringerer Aktivität. Die heimischen Fledermäuse ernähren sich überwiegend von Insekten. Je nach Art gibt es Vorlieben bezüglich der bevorzugten Insektenarten. Einige Nahrungsspezialisten erbeuten auch Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel oder Kleinsäuger. Die Größe des Jagdgebiets der einzelnen Fledermäuse richtet sich nach dem vorhandenen Nahrungsangebot. Bei mangelndem Insektenvorkommen fliegen sie in einer Nacht über zehn Kilometer, um in Wäldern und auf Wiesen nach Beute zu jagen. Als Kulturfolge finden Fledermäuse auch in Dörfern und Städten an beleuchteten Fassaden und im Licht der Straßenlaternen einen reich gedeckten Tisch. Seen und Fließgewässer bilden aber einen besonderen Anziehungspunkt. Dort tummeln sich die Insekten und man kann oft verschiedene Fledermausarten bei der nächtlichen Jagd beobachten. Da Fledermäuse ihre Beute mit Hilfe ihres ausgefeilten Echoortungssystems aufspüren und verfolgen, können sie Beutetiere nur erkennen, wenn diese gerade in Bewegung sind. Doch auch leiseste Geräusche der Insekten wie beim Laufen, Fliegen oder Fressen werden von ihrem feinen Gehör wahrgenommen. Die Fledermaus steuert gezielt den Strauch an und packt ihre Beute direkt mit den Zähnen. Frei fliegende Insekten werden oft mit Hilfe der Flughäute gekeschert und mit ihrer Hilfe zum Mund geführt. Auch im Laub am Waldboden sind Käfer nicht vor den nächtlichen Jägern geschützt. Manche Arten, wie dieses Mausohr, jagen Käfer und andere Insekten am Waldboden. Dazu werfen sie sich über ihre Beute und verspeisen diese vor Ort, bevor sie wieder auffliegen. Fledermäuse benötigen zum Schlafen, zur Paarung und Aufzucht der Jungen sowie zum Überwintern geeignete Quartiere. Nur in Gegenden mit ausreichend Plätzen, die ihnen Schutz vor Zugluft und Nässe, aber auch vor potenziellen Fressfeinden bieten, können Fledermäuse leben. Als Kulturfolge konnten sich viele Arten erfolgreich an die neuen Begebenheiten anpassen. So siedelten sich typische Baumbewohner bei fehlender Vegetation in Gebäuden oder vom Menschen geschaffenen Höhlen an. Die Bereitschaft, neue Lebensräume zu finden und zu nutzen, ist bei den einzelnen Arten unterschiedlich ausgeprägt. Insofern unterteilt man die Fledermäuse heute auch nach der Art ihrer Quartiere in drei Typen. Lithophile Arten bewohnen Höhlen und Felsspalten. Phytophile Arten leben in natürlichen Baumhöhlen. Als anthropophile Arten bezeichnet man typische Hausfledermäuse. Fledermäuse halten hierzulande in der kalten und nahrungslosen Jahreszeit einen Winterschlaf. Einige Arten wandern, wie die Zugvögel, im Frühjahr und Herbst, wenn geeignete Winterquartiere nicht in der Nähe der Sommerquartiere zu finden sind oder die Erfrierungsgefahr dort zu groß wäre. Im Spätherbst finden sich die Fledermäuse in den Winterquartieren ein, oft in großen Kolonien. Die Temperatur darf dort nicht unter den Nullpunkt fallen und der Hangplatz muss vor Zugluft geschützt sein. Es sollte eine hohe relative Luftfeuchtigkeit von 80 - 90 Prozent herrschen, damit die Fledermäuse nicht austrocknen. Manchmal ist ihr Fell deshalb mit Tau bedeckt. Während der Winterruhe wird der Stoffwechsel so weit zurückgefahren, dass die Fledermäuse nur sehr wenig Energie verbrauchen und von ihren Fettreserven leben können. Der Herzschlag sinkt von etwa 600 Schlägen pro Minute auf nur noch zehn Schläge ab und die Atemfrequenz geht stark zurück. Es gibt Atempausen von 60 bis 90 Minuten, so dass die Tiere wie leblos wirken. Es handelt sich jedoch um keinen echten Schlaf. Fledermäuse unterbrechen die Winterruhe in regelmäßigen Abständen, um die klimatischen Bedingungen im Quartier zu überprüfen. Bei großer Kälte rücken sie näher zusammen, um die Energieverluste zu verringern. Sobald es wieder wärmer wird, meiden die Tiere den Körperkontakt. Sollte das Mikroklima sich ungünstig verändern, werden selbst im tiefsten Winter Quartierwechsel vorgenommen. Je nach Witterung beenden Fledermäuse gegen März, April ihre Lethargie und kehren zurück in ihre Sommerquartiere.
Fledermaus – Lebensweise und Verhalten Übung
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Beschreibe die Einteilung der Fledermäuse nach der Art ihrer Quartiere.
TippsDie Endung -phil stammt aus dem Altgriechischen (philia) und bedeutet „Freundschaft“.
Der Wortteil Litho- stammt aus dem Griechischen (lithos) und bedeutet übersetzt Stein und Fels.
Der Wortteil Anthropo- stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet in etwa den Menschen betreffend.
LösungFledermäuse brauchen alle ein Quartier, das vor Zugluft, Nässe und Feinden Schutz bietet.
Es gibt Fledermausarten, die bevorzugt in Felsspalten leben, diese werden als lithophile Arten bezeichnet.
Arten die gerne in natürlichen Baumhöhlen leben, bezeichnet man als phytophile Arten.
Die Hausfledermaus lebt gerne in der Nähe des Menschen und wird daher auch als anthropophile Art bezeichnet. Diese werden auf Grund der Anpassung ihrer Lebensweise an den Menschen auch Kulturfolger genannt.
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Stelle die Wahrnehmung der Fledermaus in der vorgegebenen Situation dar.
TippsDie Fledermaus kann mithilfe von Schallwellen ihre Beute aufspüren.
Jemand, der sich bewegt, erzeugt immer ein Geräusch.
LösungEs ist sehr faszinierend, wie Fledermäuse in der Dunkelheit ihre Beute finden. Sie nutzen dafür das Echolotsystem. Dabei schicken sie Ultraschallwellen in ihre Umgebung. Stößt eine Welle an ein Objekt, wie dem Käfer wird sie reflektiert.
Die Fledermaus fängt diese Reflexion ein und kann bestimmen, wo sich gerade etwas befindet. Das alles geschieht in Bruchteilen von Sekunden.
Doch zusätzlich kann eine Fledermaus auch ohne das aktive Aussenden von Ultraschallwellen sehr gut hören. Kleinste Bewegungen von Käfern werden daher auf zweifache Weise gut von Fledermäusen wahrgenommen. Aus diesem Grund wird Käfer 2 eher gefangen werden. Seine Bewegungen verraten der Fledermaus genau, wo er ist und langkrabbelt.
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Beschreibe das Nahrungsverhalten von Fledermäusen.
TippsMücken und Käfer gehören zur Tiergruppe der Insekten.
Bei kalter Witterung werden Fledermäuse lethargisch.
Vier der Aussagen sind korrekt.
LösungManche Fledermausarten in den Tropen und Subtropen ernähren sich vegetarisch durch Früchte und Nektar.
Die heimischen Fledermausarten ernähren sich überwiegend von Insekten. Jede Art bevorzugt dabei andere Insekten.
Einige große Fledermausarten erbeuten jedoch auch kleine Fische, Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Spinnen, ja sogar kleine Vögel.
Natürlich dürfen die Beutetiere nicht allzu groß sein, da die Fledermaus sie auch häufig im Flug fängt und frisst. Manche Fledermausarten wie das Mausohr jagen Käfer und andere Insekten am Waldboden.Bei warmer Witterung sind Fledermäuse aktiver und jagen vermehrt. Kalte Temperaturen führen bei vielen Fledermausarten zur geringeren Aktivität. Fledermäuse jagen hauptsächlich bei Dämmerung und nachts. Deshalb verlassen sie sich bei der Nahrungssuche auf ihr feines Gehör und ihre Echoortung. Fledermäuse sind allerdings nicht blind. Ihre Augen sind an die schwachen Lichtverhältnisse angepasst.
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Erkläre, wie Fledermäuse überwintern.
TippsIn tiefem Schlaf könnten Fledermäuse erfrieren.
LösungAb dem Spätherbst halten die Fledermäuse in ihrem Quartier Winterruhe. Oft sitzen sie in großen Kolonien zusammen. Die Temperatur darf in ihren Quartier nicht unter den Gefrierpunkt fallen. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig, sonst können die Tiere austrocknen.
In der Zeit reduziert sich ihr Stoffwechsel. Der Herzschlag reduziert sich von 600 auf 10 Schläge pro Minute. Auch die Atmung verlangsamt sich. Sie fressen in der Zeit nicht, sondern verbrauchen ihr Körperfett.
Für die Winterruhe nutzen die Fledermäuse Höhlen, Keller, Dachböden oder hohle Baumstämme. Sie wachen während der Ruhephase immer wieder auf, um die Bedingungen in ihrem Quartier zu überprüfen. Ist es zum Beispiel zu kalt oder zu trocken geworden, ziehen sie um.
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Stelle die typische Lebensweise der Fledermäuse dar.
TippsAn Balken eines Dachbodens können sich Fledermäuse gut festkrallen.
Tiere, die in der Nacht wach sind, werden als nachtaktiv bezeichnet.
LösungFledermäuse sind nachtaktiv. Tagsüber ruhen sie in kleinen Gruppen in ihrem Quartier. Je nach Art werden sie ab der Dämmerung aktiv und gehen auf die Jagd.
Fledermäuse können sich gut anpassen. Leben sie in oder nahe menschlicher Siedlungen, werden sie als Kulturfolger bezeichnet. Sie hausen oft auf dem Dachboden oder in von Menschen geschaffenen Höhlen.
Fledermäuse können ihre Beute im Flug fangen und fressen. Mit ihren Flughäuten fangen sie die Insekten, die nachts umherfliegen – zum Beispiel Nachtfalter oder andere Insekten.
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Fasse die wichtigsten Fakten zum Wahrnehmungsvermögen von Fledermäusen zusammen.
TippsMan sagt auch: Die Fledermäuse sehen mit den Ohren.
LösungDie Fledermäuse sehen mit den Augen nicht besonders gut. Sie dienen ihnen tagsüber und bei der Dämmerung nur zur groben Orientierung.
Da Fledermäuse nachts auf die Jagd gehen, haben sie eine spezielle Technik, um Beutetiere zu finden. Diese nennt man Echoortung – sie orientieren sich also durch Schallwellen. Dabei stoßen sie sehr hohe Töne aus.
Die meisten Laute und Töne können wir Menschen nicht hören.
Die Schallwellen werden von einem Objekt, Hindernis oder Beutetier reflektiert. Die Wahrnehmung erfolgt über die sehr sensiblen Ohren.
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