Zecke – Lebensweise des Holzbocks
Zecken sind blutsaugende Parasiten, die zur Klasse der Spinnentiere gehören. Mit verschiedenen Arten, Lebensräumen und Lebenszyklen zählen sie zu den vielfältigen Gliederfüßern. Interessiert? Finde heraus, wie Zecken aussehen, leben und sich entwickeln! Weitere Infos zur Zecke im folgenden Text.
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Grundlagen zum Thema Zecke – Lebensweise des Holzbocks
Zecke – Lebensweise des Holzbocks
In Sagen und Märchen hört man oft von Wesen, wie Vampiren, die sich von Blut ernähren. Doch auch in der Realität gibt es blutsaugende Lebewesen, wie beispielsweise Zecken. Sie sind weltweit verbreitet und ernähren sich von dem Blut ihrer Wirte. Was ist über ihren Lebenszyklus und ihr Aussehen bekannt? Wie pflanzen sich Zecken fort? Wie alt können Zecken werden? Und was passiert mit ihnen, wenn sie voll sind? In diesem Lerntext dreht sich alles um diese kleinen, unerwünschten Krabbeltiere.
Was sind Zecken? – Definition
Zecken gehören zum Stamm der Gliederfüßer – dort gehören sie der Klasse der Spinnentiere (Unterklasse der Milben) an. Die eigentliche Ordnung der Zecken umfasst ca. 900 verschiedene Arten. Die bekannteste Art ist der Gemeine Holzbock, der zu der Familie der Schildzecken gehört.
Der folgende kurze Steckbrief gibt einen Überblick über einige Merkmale der Zecken.
Lateinischer Name | Ixodida |
Klasse | Spinnentiere |
Unterklasse | Milben |
Größe | 1 bis 10 Millimeter |
Lebensdauer | 3 bis 5 Jahre |
Farbe | schwarz, braun, rot |
Lebensraum | Wälder und Wiesen |
Nahrung | Blut |
Feinde | Fadenwürmer, Vögel, Erzwespen |
Wie sehen Zecken aus?
Zecken haben den gleichen grundlegenden Aufbau wie alle Spinnentiere. Sie bestehen aus einem Kopfbruststück und einem Hinterleib. Zudem besitzen sie scherenartige Mundwerkzeuge und einen Stachel zum Blutsaugen sowie vier Paar gegliederte Beine. Die Beine bestehen aus jeweils sechs Segmenten.
Wie leben Zecken?
Zecken sind Parasiten, die auf das Blut von Wirtsorganismen angewiesen sind. Wir schauen uns nun ihre Vermehrung und die Nahrungsaufnahme an.
Zecken – Fortpflanzung und Entwicklung
Zecken schlüpfen als Larven aus Eiern. Nach dem Schlüpfen durchlaufen Zecken drei Entwicklungsstadien. Nach jedem Entwicklungsstadium erfolgt eine Häutung, bei der die alte Haut abgestreift wird. Aus der Zeckenlarve, die nur sechs Beine besitzt, entwickelt sich die Nymphe. Diese hat bereits acht Beine, weist jedoch noch keine Geschlechtsmerkmale auf. Anschließend entwickelt sich aus der Nymphe eine erwachsene Zecke.
Die Larve des Gemeinen Holzbocks sucht sich bereits wenige Tage nach dem Schlupf einen Zwischenwirt, um dessen Blut zu saugen. Die Larve ist darauf angewiesen, dass sie von einem kleinen Säugetier, beispielsweise einer Maus, unbewusst aufgesammelt wird. Nach dem Saugen lässt sich sich abfallen, häutet sich und entwickelt sich zur Nymphe. Auch die Nymphe sucht sich einen Zwischenwirt zum Blutsaugen. Sie kann bereits höher klettern als die Larve und somit auch größere Wirte, wie Hunde, Hasen, Füchse oder Menschen, erreichen. Nach der Blutmahlzeit lässt sie sich erneut fallen und häutet sich schließlich zu einer ausgewachsenen Zecke. Diese sucht sich einen Endwirt.
Im Winter, bei kalten Temperaturen, gehen Zecken in ein Ruhestadium über. Dieses kann jedoch bei sehr milden Wintern auch ausfallen.
Die Paarung erfolgt auf dem Wirt. Nach der Paarung stirbt das Männchen. Nachdem das Weibchen vollgesogen ist, lässt es sich abfallen und legt die Eier im Boden ab. Dabei kann ein Weibchen bis zu 5 000 Eier produzieren, je nachdem wie viel Blut sie aufgenommen hat.
In der folgenden Abbildung ist der soeben beschriebene Lebenszyklus dargestellt.
Zecken – Nahrungsaufnahme
Manche Zeckenarten klettern auf Pflanzen und warten dort, bis ein potenzieller Wirt vorbeikommt, an dem sie sich festhalten können. Das ist zum Beispiel die Strategie des Gemeinen Holzbocks. Andere Zeckenarten jagen aktiv, um einen Wirt zu finden. Zecken können bestimmte Stoffe aus der Atemluft und dem Schweiß wahrnehmen und erkennen so ihre Wirte.
Der Blutverlust durch das Saugen der Zecken ist für die Wirte meist nicht so schlimm. Gefährlich ist es jedoch, wenn die Zecken Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder die Borreliose übertragen. FSME ist eine Viruserkrankung, die zu grippeähnlichen Symptomen und in einigen Fällen zu einer Hirnhautentzündung führen kann. Die Borreliose gehört zu den bakteriellen Infektionen. Wenn du dich über die Gefahren und die Abwehr von Zecken informieren möchtest, dann schau dir gern die Videos Zecken – Risiko und Schutz (Basiswissen) und Zecken – Risiko und Schutz (Vertiefungswissen) an.
Dieses Video
Das Video zum Text zeigt dir anhand von anschaulichen Aufnahmen die Lebensweise und das Verhalten von Zecken. Es wird darauf eingegangen, welche Wirtstiere Zecken befallen, wie die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Tier abläuft und wie man weibliche und männliche Holzböcke voneinander unterscheiden kann.
Zur Festigung deines Wissens stehen Übungsaufgaben auf dieser Seite zur Verfügung. So kannst du überprüfen, was du bereits über Zecken weißt. Im Anschluss findest du Antworten auf einige häufig gestellte Fragen rund ums Thema Zecken.
Häufig gestellte Fragen
Transkript Zecke – Lebensweise des Holzbocks
Der Gemeine Holzbock durchläuft drei Lebensphasen und benötigt für jeden Entwicklungsschritt eine Blutmahlzeit, um sich schließlich fortpflanzen zu können. Kaum ist die Minilarve geschlüpft, macht sie sich auf den Weg, ihren ersten Wirt zu suchen, denn ihr Hunger ist groß und um ihn zu stillen braucht die Larve ausschließlich Blut. Um eine Blutmahlzeit zu bekommen, ist die Zeckenlarve darauf angewiesen, dass sie von einem kleinen Säuger wie zum Beispiel einer Maus abgestreift wird. Denn klettern kann sie in diesem Entwicklungsstadium noch nicht sehr hoch. Im Laufe ihres Lebens erwerben die Zecken dann die Fähigkeit, bis zu einer Maximalhöhe von etwa einem Meter 50 zu klettern. Dadurch sind dann auch größere Wirte wie Hunde oder Menschen für sie erreichbar. Direkt neben dem Auge einer Maus hat diese sechsbeinige Zeckenlarve eine besonders dünne Hautstelle gefunden, wo sie leicht den Blutstrom ihres Wirtes erreicht. Ist die Maus, der Wirt der Larve, bereits durch einen früheren Zeckenstich mit Krankheitserregern verseucht, können diese mit dem Blut schon jetzt in die Larve gelangen, die so zum Krankheitsüberträger wird. Nach dem Ende dieser ersten Blutmahlzeit löst sich die Larve wieder von ihrem Wirt und lässt sich fallen. Am Boden kommt es nun zur ersten Verwandlung von der Zeckenlarve zur sogenannten Nymphe. Man nennt das Häutung. Dabei streift die Larve ihre Kindheit in Form der alten Zeckenhaut ab und ihr noch transparenter Körper, sowie ein zusätzliches Beinpaar kommen zum Vorschein. Schon nach wenigen Tagen sind ihr Chitinpanzer und die vier Beinpaare dann ausgehärtet. Um genug Kraft für eine zweite Metamorphose zu erlangen, benötigt die Nymphe erneut eine Blutmahlzeit. Jetzt dienen ihr dazu bereits größere Wirte, wie zum Beispiel Füchse, Hasen, Hunde oder eben auch der Mensch. Im Nymphenstadium sind die Zecken noch immer geschlechtslos. Erst durch eine zweite Häutung kann sich die Nymphe in eine geschlechtsreife Zecke verwandeln. Der Biologe Doktor Dautel benutzt für seine Forschungsprojekte in Berlin Zecken aller Entwicklungsstadien. Das Ergebnis und die Reste der zweiten Metamorphose von Zecken können wir uns an einem Beispiel ansehen. Ja, hier haben wir jetzt ein Gläschen mit den Zecken, die sich gehäutet haben. Hier unten liegen noch die Häute drin und wir haben jetzt Männchen und Weibchen drin und jetzt hole ich mal so ein Weibchen raus und lege das hier kühl. Ja, also, hier haben wir so eine Kühlstation, das ist einfach ein Kühlblock aus dem Kühlschrank, der sorgt dafür, dass die Zecken nicht so schnell weglaufen hier. So bewegungsunfähig gemacht sind die optischen Unterscheidungsmerkmale des hier heimischen Holzbocks genau zu erkennen. Hier haben wir jetzt also ein Weibchen. Das erkennt man daran, dass das so einen rötlich-braunen Hinterleib hat, während die Männchen ganz dunkel sind, da geht das Schild über den ganzen Körper und bei den Weibchen über den vorderen Teil rüber. Diese ausgewachsenen Holzböcke, männliche wie weibliche, benötigen Blut. Bei den Männchen dauert eine Blutmahlzeit in der Regel nur wenige Tage, da sie für ihre eigene Ernährung nur wenig Blut benötigen. Wenn die weibliche Zecke am Körper die richtige Stelle gefunden hat, sticht sie ein und beginnt zu saugen. Der Saugvorgang kann bei ihr bis zu zwei Wochen dauern, denn sie ist, im Gegensatz zu den männlichen Zecken zur eigenen Ernährung und zur Eibildung auf eine viel größere Blutmenge angewiesen. Kein anderes Lebewesen kann so lange Blut saugen, wie die Zecke. Danach kann sie bis zu 200 mal so viel wiegen wie vor der Mahlzeit.
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