Hormone – Einfluss in der Pubertät und auf die Sexualität
Hormone – Einfluss in der Pubertät und auf die Sexualität
Hormone sind wichtige Botenstoffe im Körper, die den Stoffwechsel und die Sexualität regulieren. Bestimmte Hormone sind in der Pubertät für Veränderungen verantwortlich. In diesem Text kannst du mehr über die Herkunft, die Wirkung und die Auswirkungen dieser geheimnisvollen Botenstoffe erfahren. Interessiert? Dann lies weiter!
Vielleicht hast du dich ja schon mal gefragt, warum man in der Pubertät Stimmungsschwankungen hat. Das hängt mit der hormonellen Veränderung und mit der Wirkung bestimmter Hormone in der Pubertät zusammen.
Der menschliche Körper besteht aus vielen Organen und Geweben, die fein aufeinander abgestimmt sind. Für ein reibungsloses Zusammenspiel und einen korrekten Ablauf dieser lebenswichtigen Prozesse sind die Hormone verantwortlich. Auch in der Pubertät steuern bestimmte Hormone die Veränderungen.
In diesem Text erfährst du alles Wichtige über die geheimnisvollen Botenstoffe im Körper. Wenn du wissen möchtest, welche Hormone in der Pubertät eine Rolle spielen und für die Pubertät verantwortlich sind, dann bist du hier genau richtig.
Hormone – Definition
Hormone sind Botenstoffe im Körper, die der Regulation von Körperfunktionen dienen. Sie werden ins Blut abgegeben und so im ganzen Körper verteilt. Ihre Aufgabe ist es, die verschiedenen Stoffwechselvorgänge zu steuern. Beispielsweise beeinflussen sie das Wachstum und regeln unsere Körpertemperatur. Auch die Entwicklung der Geschlechtsorgane und der sekundären Geschlechtsmerkmale wird hormonell gesteuert. Selbst unsere Gefühle unterliegen dem Einfluss der Botenstoffe.
Hormone – Herkunft und Wirkung
Die unterschiedlichen Hormone werden in verschiedenen Organen oder Geweben des Körpers gebildet. Dazu gehören das Zwischenhirn (Hypothalamus), die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), die Schilddrüse, die Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke), die Nebennierenrinde und die Bauchspeicheldrüse.
Die hier gebildeten Hormone werden ins Blut abgegeben und so im ganzen Körper verteilt. Um ihre Wirkstätte zu finden, benötigen sie sogenannte Rezeptoren. Nur wenn sie an einem passenden Rezeptor andocken, wird eine entsprechende Reaktion ausgelöst. Dieser Mechanismus wird auch als Schlüssel-Schloss-Prinzip bezeichnet. Wie das genau funktioniert, kannst du dir in dem Video Wirkung von Hormonen anschauen.
Hormone und Pubertät bei Mädchen und Jungen
Welche Hormone wirken in der Pubertät? Im Alter von etwa 14 Jahren beginnt das Zwischenhirn mit der Produktion des freisetzenden Hormons (FH). Die passenden Rezeptoren zum FH finden sich in der Hirnanhangsdrüse. Dort wird die Produktion von zwei weiteren Hormonen stimuliert: das Luteinisierende Hormon (LH) und das Follikel stimulierende Hormon (FSH). Diese beiden Steuerungshormone entfalten ihre Wirkung in der Nebennierenrinde und in den Keimdrüsen – also in den Hoden bzw. den Eierstöcken. Doch welche Hormone lösen die Pubertät aus? In den Keimdrüsen werden die Geschlechtshormone gebildet. Mit Beginn der Pubertät wird das männliche Geschlechtshormon Testosteron vermehrt in den Hoden gebildet. In den Eierstöcken werden die Östrogene produziert. Die Wirkung der Geschlechtshormone sind also für den Beginn der Pubertät ausschlaggebend.
Auch die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale unterliegt der Steuerung der verschiedenen Hormone. In der folgenden Tabelle findest du alles Wichtige dazu zusammengefasst.
Wichtige Geschlechtshormone
Wirkung in der Pubertät
Östrogen
Scham- und Achselbehaarung, Brustentwicklung, Verbreiterung des Beckens, Regulation des weiblichen Zyklus
Testosteron
Bart- und Brustbehaarung, Muskelwachstum, Verbreiterung der Schultern, Stimmbruch
Vielleicht fragst du dich jetzt, was denn überhaupt der biologische Sinn der Pubertät ist. Ziel der Pubertät ist die Geschlechtsreife und damit einhergehend die Fortpflanzungsfähigkeit sowie ein reifer, ausgewachsener Körper.
Hormone und Sexualität
Mit der Pubertät entfaltet sich auch die Sexualität des Menschen. Sexualität umfasst unter anderem das Empfinden von Lust und sexuelle Handlungen. Sexualität ist von vielen Einflussfaktoren abhängig. Auch Hormone beeinflussen lebenslang unsere Sexualität. So wird beispielsweise der weibliche Zyklus, aber auch der Beginn der Wechseljahre hormonell gesteuert.
Hormone – Zusammenfassung
Hormone sind Botenstoffe, die in kleinsten Mengen wirksam sind und unsere Stoffwechselvorgänge und Sexualität regulieren. Sie werden in unterschiedlichen Organen und Geweben produziert und in den Blutkreislauf abgegeben. Ihre Wirkung entfalten sie nur in den Organen oder Geweben, an denen sie auch passende Rezeptoren finden und andocken können.
Auch zum Thema Hormone – Einfluss auf Pubertät und Sexualität haben wir einige interaktive Übungen und Arbeitsblätter vorbereitet. Du kannst dein neu gewonnenes Wissen also direkt testen. Viel Spaß!
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Chaos im Kopf! Übel schlecht gelaunt, dann wieder himmelhoch jauchzend, die Hormone kicken! Was geht da ab? Das klären wir hier, es geht um "Hormone und deren Einfluss in der Pubertät und auf die Sexualität". Die Eltern nerven, in der Schule hat man auch eher andere Dinge im Kopf als aufmerksam zuhören – ungefähr im Alter zwischen elf und achtzehn Jahren befinden sich Kinder und Jugendliche in der sogenannten Pubertät. Der Körper verändert sich und im Gehirn passiert so einiges : oft verliebt man sich das erste Mal , die Stimme bei Jungen wird tiefer , Pickel treten auf , ganz neue Gefühle und Gedanken erwachen und und und. Mensch, da ist ja einiges los! Stimmt! Die Veränderungen in der Pubertät werden übrigens durch HORMONE ausgelöst. Was sind Hormone? Früher, noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts dachte man, dass allein unsere Nervenbahnen für die Steuerung und Übermittlung von Informationen innerhalb des Körpers zuständig sind. So'n Quatsch! Das dachte man nur, bis die Hormone entdeckt wurden – das sind körpereigene Botenstoffe, mithilfe derer verschiedenste Organe miteinander kommunizieren können. In Hormondrüsen werden Hormone produziert und in die Blutbahn abgegeben, über welche sie dann zu ihren Zielorganen gelangen. Beispiele für Hormondrüsen, in denen ganz verschiedene Hormone produziert werden, sind die Hirnanhangdrüse – auch Hypophyse genannt – die Schilddrüse , die Keimdrüsen – das sind Hoden und Eierstöcke oder die Bauchspeicheldrüse. Hormone wirken bereits in sehr geringen Mengen. Sie steuern verschiedenste Stoffwechselvorgänge – sie beeinflussen beispielsweise das Wachstum, regeln unsere Körpertemperatur und bewirken die Entwicklung der Geschlechtsorgane. Hormone beeinflussen sogar unsere Gedanken und Gefühle. Schauen wir uns ihre Wirkungsweise einmal an. Damit Hormone ihre Wirkorte finden können, benötigen sie gewebespezifische Erkennungsstellen, die sogenannten Rezeptoren. Damit die Funktion eines Hormons auf bestimmte Gewebe beschränkt wird, enthalten die entsprechenden Zielzellen die eben genannten Rezeptoren, die nur zu bestimmten Hormonen passen und umgekehrt, wie Schlüssel und Schloss. Das SCHLÜSSEL-SCHLOSS-Prinzip begegnet dir in der Biologie sicher noch häufiger. Dockt ein Hormon an einem passenden Rezeptor an, wird eine Reaktion ausgelöst – wie gesagt: Hormone sind BOTENSTOFFE. Aber welche Hormone haben nun eigentlich besonderen Einfluss in der Pubertät? Und wie sieht dieser genau aus? Mit dem Einsetzen der Pubertät beginnt das Zwischenhirn mit der Produktion des "freisetzenden Hormons (FH)". Über den Blutkreislauf gelangt das Hormon zur Hirnanhangdrüse, der HYPOPHYSE, wo passende Rezeptoren lokalisiert sind. Dort wird die Produktion von zwei weiteren Hormonen angeregt: dem luteinisierenden (LH) und dem Follikel stimulierendem Hormon (FSH). Diese Hormone gelangen ebenfalls über den Blutkreislauf in den gesamten Körper. In den Geschlechts- beziehungsweise Keimdrüsen angekommen, bewirken sie dann die Bildung der eigentlichen Sexualhormone. Die Annahme, dass Jungen und Männer nur sogenannte männliche Hormone produzieren und Mädchen und Frauen nur weibliche, ist längst überholt. In den Hoden und Eierstöcken werden Testosteron UND Östrogen produziert. Bei Jungen überwiegen die Testosterone und stoßen somit die Pubertät sowie die Entwicklung der Geschlechtsorgane und sekundären Geschlechtsmerkmale an, bei Mädchen die Östrogene. Beginn und Ende der Pubertät sind individuell sehr unterschiedlich und nicht durch den eigenen Willen zu beeinflussen. Noch ein spannender Fakt: Die Menge an Sexualhormonen im Blut wird im Gehirn ständig kontrolliert. Sind gerade viele Hormone im Umlauf, bildet die Hypophyse weniger Hypophysenhormone und so weiter. So, aber warum heißen die eben genannten Hormone eigentlich Sexualhormone und welchen Einfluss nehmen sie auf unsere Sexualität? Die Wirkung der Sexualhormone macht den Beginn der Pubertät aus – so beginnen die Eizellen nun in den Eierstöcken zu reifen und die Hoden produzieren Spermien. Die Geschlechtsreife, sprich die Fähigkeit, eigene Kinder zu zeugen, setzt damit ein. Die Sexualhormone haben also Einfluss auf die Steuerung der Sexualfunktionen. Hormone beeinflussen die Sexualität, aber nicht nur in der Pubertät! Sie steuern unser Sexualverhalten ein Leben lang. Sie wirken sich beispielsweise auf unsere Libido – ein Wort aus der Psychoanalyse für "Sexualtrieb" aus. Auch der Zyklus der Frau wird von Hormonen gesteuert. Und ebenso das Ende der Geschlechtsreife bei Frauen – die Wechseljahre, werden durch die kleinen Botenstoffe eingeleitet. Echte Vielkönner, diese Hormone. Wir fassen zusammen. Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die der Kommunikation zwischen verschiedenen Organen dienen. Sie werden in Hormondrüsen produziert und gelangen über den Blutkreislauf zu Zielzellen mit passenden Rezeptoren, wo Hormone dann eine spezifische Reaktion auslösen. Die Sexualhormone sorgen beispielsweise für die Entwicklung der Geschlechtsorgane sowie die Ausprägung sekundärer Geschlechtsmerkmale in der Pubertät. Hormone haben häufig auch Einfluss auf unser Verhalten, Denken und Fühlen. Na, aber zum Glück ist man mit dem Chaos nicht allein.
Hormone – Einfluss in der Pubertät und auf die Sexualität Übung
Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Hormone – Einfluss in der Pubertät und auf die Sexualität kannst du es wiederholen und üben.
Es gibt verschiedene Hormone, zum Beispiel Sexualhormone.
Stimmungsschwankungen können durch Hormone ausgelöst werden.
Lösung
Hormone sind körpereigene Botenstoffe, mit deren Hilfe verschiedenste Organe miteinander kommunizieren können.
Sie haben einen großen Einfluss auf unseren Körper:
Sie beeinflussen das Wachstum.
Sie bewirken die Entwicklung der Geschlechtsorgane.
Sie können sogar unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen.
Hormone werden über das Blut transportiert. Unser Herz sorgt dafür, dass das Blut durch den Körper gepumpt wird.
Dank der Hormone können verschiedenste Organe miteinander kommunizieren.
Das Wort „Rezeptor“ kommt von dem lateinischen Wort „recipere“. Das bedeutet so viel wie „aufnehmen“.
Lösung
Hormone wirken bereits in sehr geringen Mengen und steuern verschiedenste Stoffwechselvorgänge. Ihre Wirkungsweise in unserem Körper ist sehr interessant:
Um ihre Wirkorte finden zu können, benötigen Hormone gewebsspezifische Erkennungsstellen, die sogenannten Rezeptoren.
Damit die Funktion eines Hormons auf bestimmte Gewebe beschränkt wird, enthalten die entsprechenden Zielzellen die eben genannten Rezeptoren, die nur zu bestimmten Hormonen passen und umgekehrt – wie Schlüssel und Schloss. Das nennt sich Schlüssel-Schloss-Prinzip.
Dockt ein Hormon an einem passenden Rezeptor an, wird eine Reaktion ausgelöst, denn: Hormone sind Botenstoffe.
Die Sexualhormone werden in den Keimdrüsen gebildet.
Lösung
Mit dem Einsetzen der Pubertät verändert sich einiges in unserem Körper:
Das Zwischenhirn beginnt mit der Produktion des freisetzenden Hormons (FH).
Über den Blutkreislauf gelangt das FH zur Hirnanhangdrüse, der Hypophyse, wo passende Rezeptoren lokalisiert sind.
Dort wird die Produktion von zwei weiteren Hormonen angeregt: dem luteinisierenden Hormon (LH) und dem follikelstimulierenden Hormon (FSH).
Diese Hormone, also LH und FSH, gelangen ebenfalls über den Blutkreislauf in den gesamten Körper.
In den Keimdrüsen angekommen bewirken sie dann die Bildung der eigentlichen Sexualhormone: Östrogen und Testosteron.
$\Rightarrow$ Bei Jungen überwiegt Testosteron und bei Mädchen Östrogen.
Beim Schlüssel-Schloss-Prinzip gibt es ein „Schloss“, in das meist nur ein „Schlüssel“ passt.
Lösung
Das Schlüssel-Schloss-Prinzip begegnet dir in der Biologie häufig: Es beschreibt das perfekte Zusammenpassen von Strukturen, da sie so gebaut sind, dass sie füreinander bestimmt sind – wie Schlüssel und Schloss.
Damit die Funktion eines Hormons auf bestimmte Gewebe beschränkt wird, enthalten die entsprechenden Zielzellen Rezeptoren, die nur zu bestimmten Hormonen passen und umgekehrt – wie Schlüssel und Schloss. Dockt ein Hormon an einem passenden Rezeptor an, wird eine Reaktion ausgelöst.
Die Annahme, dass Jungen und Männer nur sogenannte männliche Hormone produzieren und Mädchen und Frauen nur weibliche, ist längst überholt.
Beginn und Ende der Pubertät sind individuell sehr unterschiedlich.
Lösung
Aussage 1: Jungen und Männer produzieren nur männliche Hormone. $\to$ falsch
$\Rightarrow$ Die Annahme, dass Jungen und Männer nur sogenannte männliche Hormone produzieren und Mädchen und Frauen nur weibliche, ist längst überholt.
Aussage 2: Die Geschlechtsreife setzt mit dem Beginn der Pubertät ein. $\to$ richtig
$\Rightarrow$ Die Wirkung der Sexualhormone macht den Beginn der Pubertät aus: Die Eizellen beginnen nun in den Eierstöcken zu reifen und die Hoden produzieren Spermien. Damit setzt die Fähigkeit, Kinder zu zeugen, ein.
Aussage 3: Die Pubertät beginnt bei jedem Kind mit elf Jahren. $\to$ falsch
$\Rightarrow$ Beginn und Ende der Pubertät sind individuell sehr unterschiedlich und nicht durch den eigenen Willen beeinflussbar.
Aussage 4: Der Zyklus der Frau wird von Hormonen gesteuert. $\to$ richtig
$\Rightarrow$ Hormone wirken bereits in sehr geringen Mengen. Sie steuern verschiedenste biologische Prozesse in unserem Körper, unter anderem den weiblichen Zyklus.
Aussage 5: Bei Jungen überwiegt Östrogen, bei Mädchen Testosteron. $\to$ falsch
$\Rightarrow$ Bei Jungen überwiegt Testosteron und bei Mädchen Östrogen.
Aussage 6: In der Schilddrüse werden die Sexualhormone gebildet. $\to$ falsch
$\Rightarrow$ In den Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden) werden die Sexualhormone gebildet.
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