Hallo. Vielleicht hast du schon einmal von einem Kropf gehört. Das ist eine sichtbare Ausbuchtung am Hals. Tatsächlich handelt es sich um eine stark vergrößerte Schilddrüse. Doch was ist die Funktion der Schilddrüse und welche Rolle spielt sie in unserem Körper? In diesem Video lernst du mehr über die Lage, das Hormon Thyroxin, die Regelkreise und Erkrankungen der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist ein Organ, das unterhalb des Knorpels am Kehlkopf liegt. Sie sieht ein bisschen aus wie ein Schmetterling und bildet das Hormon Thyroxin. Im Körper regelt das Hormon den Stoffwechsel, also wie viel Nahrung wir brauchen und wie aktiv wir sind. Bei Kinder ist Thyroxin außerdem wichtig für das Wachstum. Fehlen dem Körper Eiweiß und Jod, kommt es zu Fehlfunktionen. Du siehst also, die Schilddrüse beeinflusst unser ganzes Leben. Je mehr Thyroxin vorhanden ist, desto größer ist unser Energieverbrauch. Deshalb ist es wichtig, dass die Hormonausschüttung reguliert wird. Und das passiert mit einem Regelkreis. Mit ihm wird der Thyroxin-Spiegel kontrolliert, die Konzentration von Thyroxin im Blut. Die Hypophyse im Gehirn kannst du dir wie ein Thermometer vorstellen. Sie misst die Hormonmenge im Blut. Normalerweise schüttet sie das Hormon Thyreotropin aus. Das veranlasst die Schilddrüse dazu, mehr Thyroxin zu produzieren. Misst die Hypophyse, dass der Thyroxin-Spiegel zu hoch ist, wird sie zum Regler. Es wird weniger Thyreotropin ausgeschüttet. Die Schilddrüse verringert die Thyroxin-Produktion. Vom Hypothalamus im Gehirn erhält die Hypophyse die Information, wie viel Thyroxin vom Körper gerade benötigt wird. Zusätzlich wird dort ein hemmendes Hormon ausgeschüttet. Im Körper wird Thyroxin ständig produziert und gleichzeitig abgebaut. Von der Schilddrüse werden noch andere Stoffmengen reguliert, zum Beispiel der Calcium-Spiegel im Blut. Der ist wichtig für unser Nervensystem, unsere Muskeln und den Knochenbau. Doch was passiert, wenn der Thyroxin-Spiegel nicht richtig reguliert wird? Dann spricht man von Erkrankung der Schilddrüse. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion wird zu viel Thyroxin produziert. Die Patienten verlieren Gewicht, obwohl sie viel essen, sie sind ruhelos, nervös, zittern, haben einen beschleunigten Puls, Durchfall und schwitzen vermehrt. Am Hals kann sich der bereits erwähnte Kropf herausbilden. Bei einer Unterfunktion wird zu wenig Thyroxin gebildet. Betroffene fallen durch Müdigkeit, Leistungsminderung und durch die Veränderung von Haut und Haaren auf. Oft nehmen zu, sind antriebslos und haben einen verlangsamten Plus. Bei Kindern werden Wachstum und die Entwicklung des Gehirns gestört. Sie bleiben kleiner. Hier ist die Krankheit angeboren. Die Schilddrüse ist zu klein oder fehlt ganz. Es kann auch sein, dass das Kind unter einem genetischen Defekt leidet und der Körper Jod nicht in das Hormon Thyroxin umwandeln kann. Tritt die Unterfunktion später auf, ist oft eine Entzündung der Schilddrüse die Ursache. Das Gewebe des Organs wird vom Körper selbst zerstört, als Folge einer Autoimmunerkrankung. Ein häufiger Grund ist auch eine Operation zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion. Bestrahlung oder zu viel Jod, zum Beispiel durch die Einnahme jodhaltiger Medikamente, können zu einer Überfunktion führen. Hingegen kann eine Unterfunktion durch Jodmangel entstehen. Um dem vorzubeugen, kann man Seefisch essen. Unserem Speisesalz ist bereits Jod beigemischt. Allgemein gilt, dass eine gesunde Ernährung und Sport die Schilddrüse gesund halten. Fassen wir noch einmal zusammen: Die Schilddrüse liegt in der Nähe des Kehlkopfes. Sie bildet das Hormon Thyroxin. Thyroxin ist wichtig für unseren Stoffwechselhaushalt. Durch einen Regelkreis wird der Hormonspiegel im Blut reguliert. Die Hypophyse schüttet Thyreotropin aus, wodurch von der Schilddrüse mehr Thyroxin gebildet wird. Ist die Hormonkonzentration zu hoch, wird das von der Hypophyse erkannt und weniger Thyreotropin. gebildet. Zusätzlich wird vom Hypothalamus im Gehirn ein hemmendes Hormon ausgeschüttet. Ein zu hoher Hormonspiegel führt zu einer Überfunktion mit Gewichtsverlust, Nervosität, Zittern und anderen Symptomen. Ein zu niedriger Thyroxinspiegel, zum Beispiel durch einen Mangel an Jod, äußert sich durch Gewichtszunahme und Antriebslosigkeit und verändert Haut und Haare. Ich hoffe, du hast viel gelernt. Tschüss und bis zum nächsten Mal!
Gutes Video, dass die physiologische Funktion als auch die Erkrankungen anschaulich erklärt! Danke dafür!