Säugetiere in der Luft
Einige Säugetiere können gleiten, doch nur wenige fliegen. Zu ihnen gehören Flughunde und Fledermäuse. Doch was befähigt eigentlich diese Tiere zum Fliegen? Und was kannst du zum Arterhalt der Fledermäuse beitragen?
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Fledertiere
- Der Körperbau der Fledermäuse
- Die Lebensweise der Fledermäuse
- Fledermäuse in Deutschland und Gefährdung
Fledertiere
In der Luft gibt es vergleichsweise wenige Säugetiere. Es gibt einige Säugetiere, die in der Luft gleiten können, wie zum Beispiel die Gleithörnchen. Wirklich fliegen können aber nur die Fledertiere. Zu ihnen gehören die Flughunde und die Fledermäuse. Sie unterscheiden sich in der Größe. Die Flughunde sind etwas größer als die Fledermäuse. Hier in Mitteleuropa kommen nur die Fledermäuse vor. Deshalb lernst du hier alles Wichtige über diese faszinierenden Tiere.
Der Körperbau der Fledermäuse
Als Säugetiere gehören Fledermäuse natürlich zu den Wirbeltieren. Sie besitzen also eine Wirbelsäule und einen Schädel. Ihr Körperbau ist an den Flug angepasst. Die Wirbelsäule der Fledermäuse ist zu einem Schwanz verlängert, welche ihnen im Flug zur Stabilisierung dient. Dazu sind ihre Mittelhand und Fingerknochen stark verlängert. Zwischen ihnen spannen sich die Flügel auf. Sie bestehen aus Haut und sind, anders als bei den Vögeln, nicht mit Federn besetzt. An ihrem Körper besitzen sie wie viele Säugetiere ein Fell aus Haaren. Das Gebiss der Fledermäuse ist an ihre Nahrung angepasst. Als Insektenfresser haben sie kleine, spitze Eck- und Reißzähne. Ihr Gebiss entspricht also dem der Karnivoren, der Fleischfresser. Besonders auffällig sind die großen Ohrmuscheln der Fledermäuse. Sie sind Teil des sehr guten Gehörs, welches sie zur Orientierung nutzen. Aus dem gleichem Grund besitzen manche Fledermäuse eine außergewöhnlich geformte Nase, so zum Beispiel die Hufeisennase. Mit ihr kann die Fledermaus Töne erzeugen, mit denen sie sich orientiert. Wie genau das funktioniert, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Die Lebensweise der Fledermäuse
Die Lebensweise der Fledermäuse ist nicht nur an den Flug angepasst. Wie du bereits erfahren hast, sind Fledermäuse Insektenfresser. Sie jagen ihre Beute bei Nacht, denn Fledermäuse sind nachtaktiv und schlafen tagsüber. Im Schlaf hängen sie an ihren Füßen. Dazu brauchen sie übrigens keine Kraft, ihre Krallen verhaken sich automatisch durch das Körpergewicht. Wenn Gefahr droht, können sie sich aber einfach fallen lassen und davonfliegen. Der Flug der Fledermäuse entspricht dem Flatterflug, das heißt, sie schlagen immer mit ihren Flügeln, um sich in der Luft zu halten. Sie können nicht gleiten, da sich die Form ihrer Flügel dazu nicht eignet. Um sich bei Nacht zu orientieren, nutzen die Fledermäuse nicht ihre Augen, denn sie können nur schlecht sehen. Stattdessen orientieren sie sich mit ihrem Gehör. Über ihre Nase und ihren Mund geben sie dazu Töne im Ultraschallbereich aus. Wir Menschen können solche Töne nicht hören, die Fledermäuse aber schon. Je nachdem, wie die Töne von der Umgebung zurückgeworfen werden, klingen sie für die Fledermaus anders. Aufgrund dieser Informationen können sich die Fledermäuse ein detailliertes Bild ihrer Umgebung machen. Sogar winzige Insekten können sie mithilfe ihres Echolots ausfindig machen. Im Winter trifft man Fledermäuse übrigens nur sehr selten an, denn sie halten Winterschlaf. Dazu hängen sie in Baumlöchern, verlassenen Gebäuden und Höhlen. Im Frühling vermehren sich die Fledermäuse. Ihre Jungen hängen sich in das Fell der Mutter, welche sich für die erste Zeit in eine Wochenstube zurückzieht, um die Jungen zu schützen.
Fledermäuse in Deutschland und Gefährdung
In Deutschland sind vier Arten von Fledermäusen heimisch: der Große Abendsegler, das Große Mausohr, die Zwergfledermaus und die Hufeisennase, welche du schon kennengelernt hast. Allerdings kommen immer weniger dieser Arten vor. Ein Grund dafür ist die Quartiersnot. Wie du schon erfahren hast, benötigen Fledermäuse Unterschlüpfe. Allerdings werden viele Bäume abgeholzt und leerstehende Häuser abgerissen. Zudem sind die meisten menschlichen Bewohner nicht besonders glücklich mit den fliegenden Nachbarn, denn sie halten sich nicht an Ruhezeiten und erzeugen dazu noch Dreck. Fehlt den Fledermäusen die Rückzugsmöglichkeit, können sie ihre Jungen nicht aufziehen. Finden sie im Winter kein Quartier für den Winterschlaf, können sie nicht bis zum nächsten Frühjahr überleben. Ein weiterer Grund für die Gefährdung der Fledermäuse ist die Schädlingsbekämpfung. Durch die Vernichtung von Insekten, zum Beispiel in der Landwirtschaft, wird den Fledermäusen die Nahrungsquelle genommen. Manchmal kommt es auch vor, dass die Fledermäuse das Insektengift durch die Nahrung selbst aufnehmen. Das ist besonders gefährlich. Wichtig für den Schutz der Fledermäuse sind natürlich Naturschutzgebiete. Aber mit kleinen Fledermauskästen zum Aufhängen kann auch jeder Einzelne was für den Erhalt dieser besonderen Arten von Säugetieren tun.
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