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Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen

Einzeller sind Organismen, die nur aus einer Zelle bestehen, ohne differenzierte Zellen oder Organe zu haben. Es gibt eukaryotische Einzeller wie Ciliata, Flagellata, Rhizopoda und Sporozoa, zum Beispiel Amöben und Pantoffeltierchen. Einzeller ernähren sich heterotroph, vermehren sich ungeschlechtlich oder geschlechtlich und haben charakteristische Merkmale. Interessiert? Das und mehr findest du im folgenden Text!

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Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen
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Grundlagen zum Thema Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen

Vielfältige komplexe Lebewesen – Einzeller in der Biologie

Bestimmt hast du dich schon einmal gefragt, was Einzeller sind und welche Einzeller es gibt. Bislang hast du wahrscheinlich einzellige Lebewesen nur mit Prokaryoten – Bakteria und Archaea – verbunden. Allerdings gibt es auch eukaryotische Einzeller. Aber was ist der Unterschied zwischen Einzellern und Vielzellern bei den Eukaryoten? Die Antworten auf die Fragen werden im folgenden Text beantwortet.

Definition der Einzeller

Einzeller sind Organismen, die aus einer einzigen Zelle bestehen. Eukaryotische Einzeller haben einen großen Artenreichtum und werden in die folgenden vier Klassen eingeteilt:

  • Ciliata (Wimperntierchen)
  • Flagellata (Geißeltierchen)
  • Rhizopoda (Wurzelfüßer)
  • Sporozoa (Sporentierchen)

Beispiele für bekannte Einzeller sind Amöben, die zu den Rhizopoda gehören, die Pantoffeltierchen, gehören zur Klasse der Ciliata, und die Augentierchen. Augentierchen werden zu der Klasse der Flagellata gezählt.

Der wichtigste Unterschied zu den Vielzellern ist, dass es keine differenzierten Zellen oder Organe gibt und die einzelne Zelle alle lebensnotwendigen Funktionen übernehmen muss.

In den nachfolgenden Steckbriefen über Einzeller kannst du die Eigenschaften dreier typischer Einzellerarten miteinander vergleichen. Doch zuvor wollen wir wichtige Begriffe klären.

Begriffserweiterung: Phagozytose, Pinozytose, Konjugation, Endoplasma und Ektoplasma

Phagozytose:
Die Phagozytose beschreibt die Aufnahme von festen Stoffen (Nahrung) in das Zellinnere. Hierbei stülpt sich die Membran des Einzellers um den Nahrungspartikel und schnürt sich dann ein. Das entstandene Vesikel befindet sich nun im Zellinneren und enthält den Nahrungspartikel. Daher auch die Bezeichnung Nahrungsvakuole. Die Nahrungsvakuole verschmilzt im Weiteren mit dem Lysosom. Lysosomen enthalten alle Enzyme, um die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette zu spalten und so für die Zelle zur Energiegewinnung zugänglich zu machen. Die Nährstoffe werden direkt in das Zytoplasma abgegeben. Unverdauliche Bestandteile werden in der Vakuole aus der Zelle heraustransportiert. Diesen Vorgang bezeichnet man als Exozytose.

Pinozytose:
Im Gegensatz zur Phagozytose definiert die Pinozytose die Aufnahme von Flüssigkeiten bzw. von löslichen Nahrungspartikeln in die Zelle. Die Flüssigkeit gelangt ebenfalls über Vakuolen in die Zellen.

Konjugation:
Unter Konjugation versteht man bei den Ciliaten, zu denen das Pantoffeltierchen zählt, die sexuelle Fortpflanzung und den damit verbundenen Austausch von genetischem Material. Jedes Pantoffeltierchen besitzt mindestens zwei Kerne: einen Großkern und (mindestens) einen diploiden Kleinkern. Bei der sexuellen Fortpflanzung des Pantoffeltierchens wird eine Zytoplasmaverbindung ausgebildet. Beide Fortpflanzungspartner werden so miteinander verbunden. Die Kleinkerne teilen sich mehrfach durch Meiose und die Großkerne werden aufgelöst. In jeder Zelle überleben nur zwei haploide Kleinkerne. Davon gelangt je einer durch die Zytoplasmaverbindung in die andere Zelle. Anschließend verschmelzen beide haploide Kleinkerne und bilden einen diploiden Kleinkern. Zudem bildet sich in jedem Zellpartner ein neuer Großkern aus.

Endoplasma:
Das Endoplasma hat eine gelartige, flüssige Konsistenz und ist zentraler Bestandteil des Zytoplasmas. Es befindet sich im Zellinneren und umgibt dementsprechend Zellkompartimente wie den Zellkern oder die Lysosomen.

Ektoplasma:
Das Ektoplasma ist zähflüssiger als das Endoplasma und bildet die äußere Schicht des Zytoplasmas vieler einzelliger Eukaryoten. Der Aufbau von Ektoplasma und Endoplasma ist grundsätzlich gleich. Sie unterscheiden sich nur in ihrer Protein- und Mineralstoffverteilung.

Steckbriefe dreier Einzeller

Die Amöbe
Betrachtet man eine Amöbe durch ein Mikroskop, so stellt man fest, dass sie keine feste Form besitzt. Begrenzt ist der Körper des Einzellers von einer Zellmembran. Im Inneren befinden sich ein Zellkern, eine pulsierende Vakuole und Nahrungsvakuolen sowie Lysosomen. Diese Zellorganellen schwimmen im Endoplasma. Zwischen dem Endoplasma und der Zellmembran befindet sich das festere Ektoplasma. Die Fortbewegung dieser Einzeller erfolgt durch Pseudopodien, auch Scheinfüßchen genannt. Amöben ernähren sich heterotroph von kleineren Einzellern und Algen sowie Pflanzenresten.

Die Nahrungsaufnahme erfolgt mittels Phagozytose – Pseudopodien umschließen Nahrung und bilden eine Nahrungsvakuole. Unverdaute Reste werden durch die Vakuole nach außen transportiert.

Die Fortpflanzung erfolgt überwiegend ungeschlechtlich durch Zellteilung, in Ausnahmen aber auch geschlechtlich.

Besondere Eigenschaften der Amöbe sind die Wahrnehmungen von Licht-, Temperatur- und chemischen Reizen.

Der Aufbau einer Amöbe

Das Pantoffeltierchen (Paramecium)
Das Pantoffeltierchen besitzt, im Gegensatz zur Amöbe, eine feste Form. Im Zellinneren befinden sich zwei oder mehr Zellkerne. Dabei handelt es sich um einen Großkern und mindestens einen diploiden Kleinkern. Zu den Zellbestandteilen zählen Cortex, Zytoplasma, Wimpern/Cilien, Zellmund, Zellafter, pulsierende Vakuole mit Porus und den Trichozysten.

Durch die Wimpernschläge der Cilien kann sich der Einzeller fortbewegen.

Die Pantoffeltierchen ernähren sich von Bakterien. Dies ist ebenfalls eine Form der heterotrophen Ernährung. Die Nahrungsaufnahme erfolgt durch eine erweiterte Phagozytose. Die Nahrung wird durch den Zellmund aufgenommen und die Reste werden über den Zellafter ausgeschieden.

Die Fortpflanzung erfolgt überwiegend geschlechtlich (Konjugation). Allerdings kann die Fortpflanzung auch ungeschlechtlich erfolgen.

Das Besondere an den Pantoffeltierchen ist, dass sie über einen Zellmund sowie einen Zellafter verfügen. Zudem vermehren sie sich durch sexuelle Fortpflanzung (Konjugation).

Der Aufbau eines Parameciums

Das Augentierchen (Euglena)
Das einzellige Augentierchen besitzt ebenfalls eine feste Form. Zudem bestehen die Zellbestandteile aus Chloroplasten, einem Zellkern, Zellmembran, Zytoplasma, einer pulsierenden Vakuole, einem Paramylonkorn (Speicherort der gewonnenen Energie), einer Geißel mit Geißelsäckchen und Augenfleck.

Durch die Rotation der einzelnen Geißel kann sich das Augentierchen fortbewegen.

Die vorhandenen Chloroplasten könnten dir eine erste Idee davon geben, wie sich der Einzeller ernährt. Chloroplasten zeigen dir immer, dass ein Organismus Fotosynthese betreiben kann. Dementsprechend ernährt sich das Augentierchen bevorzugt autotroph. Allerdings kann die Nahrung, wenn die Bedingungen für die Fotosynthese ungünstig sind, auch durch Phagozytose aufgenommen werden. Dann weicht der Organismus auf die heterotrophe Ernährung aus.

Die Fortpflanzung erfolgt ausschließlich ungeschlechtlich.

Das Besondere an den Augentierchen ist, dass sie Fotosynthese betreiben können und mithilfe ihres roten Augenflecks Lichtreize wahrnehmen können. So können sie sich aktiv zum Licht hinbewegen.

Der Aufbau von dem Einzeller Euglena

Zusammenfassung – Einzeller

Unterschied Einzeller und Vielzeller:
Einzeller bestehen aus nur einer Zelle. Somit gibt es keine Zell- oder Organspezialisierung wie bei Vielzellern. Die Einzelzelle übernimmt alle lebensnotwendigen Aufgaben. Dies ist auch das charakteristische Merkmal von Einzellern. Die offensichtliche Gemeinsamkeit der Einzeller besteht darin, dass sie nur aus einer Zelle bestehen. Zusätzlich verfügen die Einzeller über eine pulsierende Vakuole, die überschüssiges Wasser aus der Zelle pumpt. Einzeller ernähren sich in der Regel heterotroph. Allerdings gibt es hierbei Ausnahmen: Bestimmte Arten ernähren sich autotroph (z. B. Euglena). Die Fortpflanzung der Einzeller kann ungeschlechtlich oder geschlechtlich erfolgen. Zu den repräsentativen Einzellerarten zählen die Amöbe, das Pantoffeltierchen und das Augentierchen.

In den nachfolgenden Übungen und Arbeitsblättern über Einzeller kannst du dein Wissen überprüfen.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen

Das Konzert ist komplett ausverkauft, meine Güte sind das viele! Schätzungsweise um die zehn Billiarden. Moment, so viele ganz sicher nicht! Doch doch, wir reden hier nicht von Menschen, sondern von Zellen und ein einziger Mensch besteht aus etwa hundert Billionen davon. Woooow. All diese Zellen haben verschiedene Aufgaben. Wie um Himmels Willen sollen EINZELLER so viele Funktionen in nur EINER Zelle vereinen? Hier gibt es Klärungsbedarf, drum beschäftigen wir uns in diesem Video mit "Einzellern als vielfältige komplexe Lebewesen". Mehrzeller wie Tiere , Pflanzen und Pilze haben viele verschiedene differenzierte Zellen, die ihre komplexen Eigenschaften, Fähigkeiten und jegliche Organfunktionen sicherstellen. Also nochmal: eine erwachsene Person besteht aus etwa einhundert Billionen Zellen – das ist doch crazy, oder? Eukaryotische Einzeller bestehen, wie es ihr Name verrät, aus einer einzigen Zelle, die besondere Spezialisierungen INNERHALB der Zelle zeigt. Diese Spezialisierungen können ganz unterschiedlich aussehen. Verschiedene Einzeller unterscheiden sich häufig stark voneinander. Grundsätzlich werden EUKARYOTISCHE Einzeller – eukaryotisch bezieht sich auf Organismen mit echtem Zellkern – in vier Klassen eingeteilt: die Wimperntierchen, Geißeltierchen, Wurzelfüßer und Sporentierchen. In Klammern siehst du jeweils ihren lateinischen Namen. Nicht nur in ihrem Bau und ihren Zellorganellen zeigen Einzeller eine große Vielfalt, auch in Sachen Vorkommen und Lebensweise finden wir diverse Organismen. Beispielhaft wollen wir uns heute die Einzeller Amöbe, Paramecium und Euglena anschauen. Let's go! Wooow, was ist das für ein Schleimi? Eine Amöbe! Sie ist nur etwa 0,5 Millimeter groß und zählt zur Klasse der Wurzelfüßer. Sofort fällt auf, dass sie keine feste Form hat. Sie stülpt an jeder beliebigen Stelle kleine Scheinfüßchen aus. Mit diesen PSEUDOPODIEN heften sich Amöben an den Untergrund und ziehen den restlichen Zellkörper nach. Dabei fließen Teile des Zytoplasmas in die Pseudopodien ein, anderswo zieht sich das Zytoplasma zurück. Diese Bewegung entsteht durch lokale Kontraktionen von Mikrofilamenten des Zytoskeletts, die das Strömen des Zytoplasmas bewirken. Weil Amöben ständig ihre Form ändern, nennt man sie auch "Wechseltiere". Schauen wir uns ihren Aufbau einmal genauer an. Ihr Zellkern wird vom trüben Endoplasma umgeben. Direkt unter der Zellmembran liegt das Ektoplasma. Es ist klar und durchsichtig. Die Amöbe hat ein besonderes Zellorganell zur Osmoregulation. Dazu ein paar Hintergrundinfos: da innerhalb der Zelle mehr Moleküle gelöst sind, als im umgebenen Süßwasser, ist der osmotische Druck größer und Wasser dringt fortlaufend ein. Die PULSIERENDE VAKUOLE sorgt nun dafür, dass Wasser unter Energieaufwand rhythmisch wieder nach außen gepumpt wird. Die Amöbe hat übrigens noch mehr Tricks auf Lager. Um die zu erklären, sehen wir uns weitere Zellorganellen an. Zur Nahrungsaufnahme umfließen die Pseudopodien der Amöbe zum Beispiel Pflanzenreste und schließen diese in einer Art Höhle ein. Diesen Vorgang nennt man PHAGOZYTOSE. Dabei entstehen kleine, von einer Zellmembran umgebene Nahrungsvakuolen. Diese wandern wiederum ins Zellinnere und verschmelzen dort mit den sogenannten Lysosomen. Lysosomen sind Zellorganellen, die Enzyme zur Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißverdauung beinhalten. Unverdauliche Reste werden in den Vakuolen erneut zur Zellmembran transportiert und dort nach außen abgegeben. Das nennt man EXOZYTOSE. Was krass ist: Die Amöben können sogar verschiedene Reize wahrnehmen, zum Beispiel Licht, Temperatur oder chemische Reize. So können sie zwischen Nahrung und anorganischem Material unterscheiden. Die Ernährung von organischen Stoffen nennt man übrigens heterotroph. Ab einer bestimmten Größe pflanzt sich die Amöbe ungeschlechtlich fort. Dazu teilt sich der Zellkern und der Zellleib teilt sich anschließend durch Abschnürung durch. Spannend! Her mit dem nächsten Beispiel. Hast du schon einmal vom Pantoffeltierchen gehört? Ihr lateinischer Name lautet "Paramecium" und es zählt zu den Wimpertierchen. Mit einer Größe von etwa 0,3 Millimeter ist das Pantoffeltierchen etwas kleiner als die Amöbe. Es hat außerdem eine feste Form und zwei oder mehr Zellkerne. Der äußere Cortex wird durch längs und quer verlaufende Mikrotubuli-Bänder stabilisiert. Die Wimpern, die auch Zilien genannt werden, dienen der Fortbewegung. In rhythmischen Wellen erfolgen bis zu fünfzig Schläge pro Sekunde, die den Einzeller nach vorne gleiten lassen. Der Zellmund ist ebenfalls von Wimpern umgeben. Die Nahrungsaufnahme erfolgt durch eine erweiterte Phagozytose. Die Wimpern strudeln Bakterien in die Mundhöhle. Pantoffeltierchen ernähren sich also ebenfalls heterotroph. An dieser Stelle wollen wir eine Abgrenzung vornehmen: die Aufnahme von fester Nahrung in das Zellinnere kennst du nun unter dem Begriff der Phagozytose. Handelt es sich um die Aufnahme von Flüssigkeiten oder löslichen Nahrungspartikeln spricht man von PINOZYTOSE. Wow. Wieder schlauer. Reste werden über den Zellafter des Pantoffeltierchens ausgeschieden. Wie bei der Amöbe wird Wasser mithilfe einer pulsierenden Vakuole mit Porus nach außen befördert. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen kann ebenfalls ungeschlechtlich erfolgen, jedoch auch geschlechtlich. Sie erfolgt dann über Konjugation. Bei der wechselseitigen Befruchtung legen sich zwei Einzeller aneinander und bilden eine Cytoplasma-Verbindung aus. Jedes Pantoffeltierchen besitzt einen Großkern sowie einen diploiden Kleinkern. Durch Meiose teilen sich die Kleinkerne mehrfach, die Großkerne lösen sich auf. In jeder Zelle überleben nur zwei DANN haploide Kleinkerne. Je ein Kern wandert dann über die Plasmabrücke in das andere Paramecium und verschmilzt mit dem verbliebenen Kleinkern. Die Befruchtung hat stattgefunden. Die Partner trennen sich und in jedem Zellpartner bildet sich ein neuer Großkern aus. Kommen wir zu unserem letzten Beispiel: dem Augentierchen oder auch Euglena. Es zählt zur Klasse der Geißeltierchen. Wie Pflanzen betreiben Augentierchen Fotosynthese. Sie ernähren sich daher Autotroph. Hier siehst du die dafür notwendigen Chloroplasten. Außerdem den Zellkern , die Zellmembran , die pulsierende Vakuole und das Zellplasma. Die gewonnene Energie wird im Paramylonkorn gespeichert. Euglena bewegt sich mit ihrer schlagenden Geißel fort. An einer Verdickung im Geißelsäckchen werden Lichtreize wahrgenommen. Der rote Augenfleck aus Fetttröpfchen schirmt das Licht ab, sodass der Einzeller die Richtung des Lichts lokalisieren kann. Ist kein Licht vorhanden, kann Euglena auch heterotroph leben. Die Fortpflanzung erfolgt ungeschlechtlich durch Längsteilung. Meine Güte, Einzeller haben echt einiges zu bieten und das waren ja gerade mal drei Beispiele. Wir fassen zusammen. Amöben bewegen sich mithilfe von Pseudopodien und können ihre Form beliebig verändern. Wie Paramecien ernähren sie sich heterotroph. Sie pflanzen sich ungeschlechtlich fort. Pantoffeltierchen haben eine feste Form und bewegen sich mit Wimpernschlägen fort. Phago- und Pinozytose finden nur am Zellmund, Exozytose nur am Zellafter statt. Sie können sich geschlechtlich durch Konjugation vermehren. Euglena pflanzt sich ungeschlechtlich fort und bewegt sich mit nur einer Geißel. Dieser Einzeller lebt meist autotroph, betreibt also Fotosynthese. Der Augenfleck ist eine Besonderheit des Augentierchens, mithilfe dessen es die Richtung des Lichts lokalisieren kann. Echt smart die kleinen Dinger! Mit nur einer Zelle können die aber noch lange nicht so abrocken wie wir!

2 Kommentare
  1. gehören pilze etwa nicht zu den pflanzen?

    Von Tillnator , vor 7 Monaten
  2. Das Video ist gut aber etwas zulang.

    Von Elias, vor etwa einem Jahr

Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Einzeller – vielfältige komplexe Lebewesen kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib die deutschen und wissenschaftlichen Namen der jeweiligen Einzeller an.

    Tipps

    Amöben können ihre Form verändern beziehungsweise wechseln.

    Euglena besitzt zur Fortbewegung eine Geißel. Außerdem hat Euglena einen sogenannten Augenfleck.

    „Pantoffel“ ist ein anderer Begriff für „Hausschuh“.

    Lösung

    Eukaryotische Einzeller unterscheiden sich von den prokaryotischen Einzellern durch ihren Zellkern und ihre Kompartimentierung innerhalb der Zelle.

    Drei davon betrachten wir genauer:

    • Die Wechseltierchen, auch Amöbe genannt, kann seine Form verändern. Typisches Kennzeichen sind seine Pseudopodien, die es für seine Fortbewegung und Nahrungsaufnahme benötigt.
    • Das Pantoffeltierchen, lateinisch: Paramecium, besitzt Wimpern oder Cilien zur Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.
    • Das Augentierchen, lateinisch: Euglena, besitzt eine Geißel zur Fortbewegung.

    .

  • Beschreibe Fortbewegung und Nahrungsaufnahme der Amöbe.

    Tipps

    Amöben heißen auch Wechseltierchen.

    Bei der Phagozytose handelt es sich um die Aufnahme fester Nahrung ins Zellinnere.

    Mikrofilamente sind stabile Proteinfäden, die als Teil des Zytoskeletts die Bewegung der Pseudopodien unterstützen.

    Lösung

    Bei der Amöbe fällt auf, dass sie keine feste Form hat. Sie stülpt an jeder beliebigen Stelle kleine Scheinfüßchen aus. Mit diesen Pseudopodien heftet sich die Amöbe an den Untergrund und zieht den restlichen Zellkörper nach. Dabei fließen Teile des Zytoplasmas in die Pseudopodien ein, anderswo zieht sich das Zytoplasma zurück. Diese Bewegung entsteht durch lokale Kontraktionen von Mikrofilamenten des Zytoskeletts, die das Strömen des Zytoplasmas bewirken.

    Zur Nahrungsaufnahme umfließen die Pseudopodien der Amöbe zum Beispiel Pflanzenreste und schließen sie in einer Art Höhle ein. Dabei entstehen kleine, von einer Zellmembran umgebene Nahrungsvakuolen. Diesen Vorgang nennt man Phagozytose. Die Nahrungsvakuolen wiederum wandern ins Zellinnere und verschmelzen dort mit den sogenannten Lysosomen. Lysosomen sind Zellorganellen, die Enzyme zur Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißverdauung beinhalten.

    Die Ernährung von organischen Stoffen wird als heterotrophe Ernährung bezeichnet.

  • Vergleiche Pantoffeltierchen und Augentierchen.

    Tipps

    Beiden Bildern werden gleich viele Begriffe zugeordnet.

    Pantoffeltierchen erhalten ihre feste Form durch quer und längs verlaufende Mikrotubuli-Bänder, die zu einer Struktur, die mit C beginnt, gehören.

    Chlorophyll in den Chloroplasten verleiht nicht nur Pflanzen die grüne Farbe.

    Lösung

    Pantoffeltierchen haben durch ihren Cortex eine feste Form. Die Nahrungsaufnahme erfolgt durch eine erweiterte Phagozytose. Dazu strudeln die Wimpern Bakterien in den Zellmund. Pantoffeltierchen ernähren sich also wie die Amöben heterotroph. Reste werden über den Zellafter des Pantoffeltierchens ausgeschieden (Exozytose).

    Wie Pflanzen betreiben Augentierchen Fotosynthese. Sie ernähren sich daher überwiegend autotroph. Sie besitzen die dafür notwendigen Chloroplasten. Die gewonnene Energie wird im Paramylonkorn gespeichert. Ist kein Licht vorhanden, können Augentierchen auch heterotroph leben. Sie bewegen sich mit ihrer schlagenden Geißel fort, die im Geißelsäckchen verankert ist. An einer Verdickung im Geißelsäckchen werden Lichtreize wahrgenommen. Der rote Augenfleck aus Fetttröpfchen schirmt das Licht ab, sodass der Einzeller die Richtung des Lichts lokalisieren kann.

  • Vergleiche die verschiedenen Einzeller.

    Tipps

    Pantoffeltierchen können untereinander genetische Informationen austauschen. Dieser Vorgang hat einen speziellen Namen.

    Grüne Pflanzen und Algen sowie einige Bakterien ernähren sich autotroph.

    Lösung

    Wechseltierchen bewegen sich mithilfe von Pseudopodien und können ihre Form beliebig verändern. Sie ernähren sich heterotroph und pflanzen sich ungeschlechtlich fort.

    Pantoffeltierchen haben eine feste Form und bewegen sich mit Wimpernschlägen fort. Sie ernähren sich wie die Wechseltierchen heterotroph. Phagozytose und Pinozytose finden nur am Zellmund, Exozytose findet nur am Zellafter statt. Pantoffeltierchen können genetische Informationen durch Konjugation untereinander austauschen und besitzen zwei Zellkerne, die unterschiedlich aussehen.

    Augentierchen pflanzen sich ungeschlechtlich fort und bewegen sich mithilfe ihrer Geißel. Diese Einzeller ernähren sich meist autotroph, betreiben also Fotosynthese. Eine Besonderheit des Augentierchens ist der Augenfleck, mit dem es die Richtung des Lichts lokalisieren kann.

  • Beschrifte den Aufbau der Amöbe.

    Tipps

    Das Zytoplasma wird von der Zellmembran eingerahmt.

    Die Zellorganellen sind ins Zytoplasma eingebettet.

    Lösung

    Amöben sind eukaryotische Einzeller. Eukaryoten unterscheiden sich durch ihren Zellkern von Prokaryoten. Amöben sind – wie andere eukaryotische Einzeller – innerhalb der Zelle kompartimentiert. Zellkern und andere Zellorganellen sind im Zytoplasma eingebettet. Das Zytoplasma unterteilt sich in Endoplasma und Ektoplasma: Das flüssige Endoplasma umgibt den Zellkern und die weiteren Zellorganellen. Direkt unter der Zellmembran liegt das gelartige Ektoplasma.

    Die Amöbe besitzt neben der Nahrungsvakuole ein besonderes Zellorganell zur Osmoregulation: die pulsierende Vakuole. Da innerhalb der Zelle mehr Moleküle gelöst sind als im umgebenen Süßwasser, ist der osmotische Druck größer und Wasser dringt fortlaufend ein: Die pulsierende Vakuole sorgt dafür, dass Wasser unter Energieaufwand rhythmisch wieder nach außen gepumpt wird.

    Zur Fortbewegung, aber auch für die Ernährung, sind die Pseudopodien von Bedeutung.

  • Stelle den geschlechtlichen Vorgang (Konjugation) bei Pantoffeltierchen dar.

    Tipps

    Jedes Pantoffeltierchen besitzt einen Großkern und einen Kleinkern.

    Die nebeneinanderliegenden Zellen bilden eine Zytoplasmaverbindung (Plasmabrücke) aus.

    Die Großkerne lösen sich vor der Befruchtung auf und die Kleinkerne teilen sich.

    Vor der Befruchtung kommt es zum Austausch der Kleinkerne. Nach der Befruchtung kann sich ein neuer Großkern ausbilden.

    Achte auf die Farben der Kleinkerne!

    Lösung

    Pantoffeltierchen pflanzen sich – wie Amöben und Augentierchen – ungeschlechtlich fort:

    • Amöben pflanzen sich durch Abschnürung fort,
    • Augentierchen durch Längsteilung und
    • Pantoffeltierchen durch Querteilung.

    Außerdem können Pantoffeltierchen untereinander genetische Informationen austauschen. Diesen geschlechtlichen Vorgang der Pantoffeltierchen nennt man auch Konjugation:

    • Jedes Pantoffeltierchen besitzt einen Großkern und einen diploiden Kleinkern.
    • Vor der wechselseitigen Befruchtung legen sich zwei Einzeller aneinander und bilden eine Zytoplasmaverbindung (Plasmabrücke) aus.
    • Durch Meiose teilen sich die Kleinkerne mehrfach, die Großkerne lösen sich auf. In jeder Zelle überleben nur zwei dann haploide Kleinkerne.
    • Je ein Kern wandert nun über die Plasmabrücke in das andere Pantoffeltierchen und verschmilzt mit dem verbliebenen Kleinkern.
    • Die Befruchtung hat stattgefunden.
    Die Partner trennen sich und in jedem Zellpartner bildet sich ein neuer Großkern aus.

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