Kommunikation im Tierreich
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Grundlagen zum Thema Kommunikation im Tierreich
In diesem Video geht es um verbale und nonverbale Kommunikation im Tierreich. Wir schauen uns das Sender-Empfänger-Modell, innerartliche und außerartliche Kommunikation, ehrliche und unehrliche Signale und den Kosten-Nutzen-Effekt an.
Transkript Kommunikation im Tierreich
Hallo! Ein berühmtes Zitat des Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick lautet: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Sobald sich zwei Individuen begegnen, treten sie miteinander in Interaktion durch ihr Verhalten. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für die Kommunikation im Tierreich. Im folgenden Video beschäftigen wir uns mit verbaler und nonverbaler Kommunikation, mit dem Sender-Empfänger-Modell und der innerartlichen und außerartlichen Kommunikation. Am Ende erfährst du mehr über unehrliche Signale und den Kosten-Nutzen-Effekt.Doch was verstehen wir unter Kommunikation überhaupt? Das ist eine wechselseitige, aufeinander abgestimmte Informationsübertragung. Sie findet zwischen Organismen oder innerhalb eines Organismus statt. Verbale Kommunikation bezeichnet im engeren Sinne Sprache, also Laut-, aber auch Gebärden- und Schriftsprache. Viele Tiere nutzen akustische Signale zur Verständigung. So gibt es Lockrufe im Balzverhalten, Rufe, um das eigene Revier zu markieren, und Warnrufe, um Feinde zu verjagen oder Artgenossen zu warnen. Vielleicht kennst du zum Beispiel den schrillen Warnpfiff der Murmeltiere oder das laute Begrüßungswiehern von Pferden. Nonverbale Kommunikation umfasst demnach jede Art der nicht sprachlichen Kommunikation, also Mimik, Gestik, Haltung, Bewegung, die räumliche Beziehung zueinander und Berührungen. Sie erfolgt oft unbewusst und fängt beim Blickkontakt an. Stimmt die nonverbale Kommunikation nicht mit der verbalen überein, führt das zu Verwirrung beim Gegenüber. Rangordnungen innerhalb von Gruppen sind zum Beispiel anhand dieses Austauschs erkennbar. Ein dominanter Pavian wird eine andere Körperhaltung einnehmen als ein jüngerer, unerfahrener. Kommunikation funktioniert nach dem Sender-Empfänger-Modell. Eine Information muss kodiert werden, bevor sie über einen Übertragungskanal als Signal übermittelt werden kann. Sender und Empfänger müssen denselben Code verwenden, damit die Nachricht bei der Ankunft richtig decodiert wird und ihren Inhalt behält. Durch Störungen von außen kann die Nachricht jedoch verfälscht werden. Schauen wir uns das anhand eines Beispiels an. Wölfe jagen im Rudel stumm. Um die Jagdtechnik erfolgreich aufeinander abzustimmen, haben sie einen nonverbalen Code in Form von Körperhaltung und Bewegungen entwickelt. Jedes Ruteheben oder –senken, jedes Ohrenspitzen hat eine Bedeutung und muss richtig decodiert werden. Andere Tiere benutzen Pheromone, also Duftstoffe, um Signale zu vermitteln. Seidenspinnerweibchen zum Beispiel geben einen Sexuallockstoff ab, der nur von den chemischen Rezeptoren in den Antennen der Männchen erkannt wird. Das sind zwei Beispiele für innerartliche Kommunikation. Sie beruht auf Ritualen, erlerntem und angeborenem Verhalten, das hauptsächlich innerhalb einer Art verstanden, also decodiert wird. Ihnen gegenüber steht die außerartliche Kommunikation. Sie findet zwischen verschiedenen Arten statt. Zum Beispiel gilt das Warnklappern einer Klapperschlange wohl kaum einem Artgenossen, sondern einem potentiellen Feind. Manchmal wird die Verständigung zwischen Arten jedoch missverstanden. Ein klassisches Beispiel ist das aufgeregte, meist freundliche Schwanzwedeln eines Hundes gegenüber einer Katze. Bei Katzen ist das gleiche Signal eine Drohgebärde. Sie wird das Signal also ganz anders deuten, als es möglicherweise beabsichtigt war. Neben dieser versehentlichen Fehlinformation gibt es aber auch absichtlich ausgesendete unehrliche Signale. Meerkatzen beispielsweise stoßen innerartlich Warnrufe aus, wenn sie gutes Futter entdecken, um sich die Ressource allein zu sichern. Das Individuum hat einen Vorteil, erhöht also seine Fitness. Das funktioniert, solange der Betrug selten bleibt. Für die Gruppenmitglieder müssen die Kosten des Hereinfallens geringer bleiben als die Kosten, das ehrliche Signal zu ignorieren. Das ist der Kosten-Nutzen-Effekt. Getäuscht wird auch zwischen verschiedenen Arten. Dieser Anglerfisch zum Beispiel hat ein leuchtendes Organ vor dem Kopf, das Beutetieren Futter vorgaukelt. Die angelockten Fische werden gefressen.Ehrliche Signale stehen dem gegenüber. Sie sind meist innerartlich und dienen unter anderem der sexuellen Selektion. Mit ihnen lässt sich auch die Ausbildung monströser Eigenschaften erklären. Dieses Pfauenmännchen zum Beispiel kann durch seine langen, schweren Schwanzfedern schlechter fliehen. Seine ökologische Fitness, also seine Angepasstheit an die Umwelt, ist verringert. Dass es sich dieses Handicap leisten kann und trotzdem überlebt, spricht für seine guten Gene. Es wirkt auf Weibchen attraktiv und pflanzt sich fort. Seine reproduktive Fitness ist also größer als die von Männchen mit weniger Schmuckfedern. Fassen wir noch einmal zusammen: Kommunikation ist eine wechselseitige, aufeinander abgestimmte Informationsübertragung. Sie erfolgt verbal in Form von Sprache oder nonverbal als Mimik, Gestik, Körperhaltung, Bewegung oder Berührung. Eine Information wird vom Sender codiert, als Signal übertragen und muss vom Empfänger decodiert werden, um verstanden zu werden. Ehrliche Signale werden meist innerartlich, unehrliche Signale meist außerartlich vermittelt. Wichtig ist dabei der Kosten-Nutzen-Effekt. Tschüss, bis zum nächsten Mal!
Kommunikation im Tierreich Übung
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Definiere die verbale und nonverbale Kommunikation.
TippsMimik und Gestik werden im täglichen Miteinander oft unbewusst eingesetzt, um zu kommunizieren.
Wenn man sich mit einer Art der Sprache verständigt, erfolgt dies bewusst.
LösungUnter der verbalen Kommunikation versteht man im engeren Sinne den Einsatz von Sprache. Viele Tiere nutzen akustische Signale zur Verständigung. So gibt es Lockrufe im Balzverhalten, Rufe, um das eigene Revier zu markieren, und Warnrufe, um Feinde zu verjagen oder Artgenossen zu warnen.
Die nonverbale Kommunikation findet ohne Sprache, dafür aber mit dem Einsatz von beispielsweise Mimik und Gestik statt. Sie erfolgt oft unbewusst
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Benenne die Charakteristika der innerartlichen Kommunikation.
TippsInnerartliche Kommunikation entsteht nicht nur durch erlernte Dinge.
Die innerartliche Kommunikation hat ihren Namen nicht umsonst bekommen.
LösungDie innerartliche Kommunikation beruht auf Ritualen, erlerntem und angeborenem Verhalten.
Die Decodierung erfolgt innerhalb einer Art im Gegensatz zur außerartlichen Kommunikation.
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Erkläre das Sender-Empfänger-Modell.
TippsInformationen müssen weitergeleitet werden.
Die Informationsübertragung ist nicht immer störungsfrei.
Wenn Informationen weitergeleitet werden, können sie auch empfangen werden.
LösungEine codierte Information wird über einen Informationskanal vom Sender zum Empfänger weitergeleitet.
Beide müssen den gleichen Code verwenden, damit die Information decodiert werden kann.
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Erläutere den Kosten-Nutzen-Effekt.
TippsDie Kosten eines Verhaltens dürfen nicht den Nutzen übersteigen.
Um Verwirrung bzw. Schaden zu vermeiden, darf nicht zu oft betrogen werden.
LösungBeim Kosten-Nutzen-Effekt werden die Kosten und der Nutzen eines bestimmten Verhaltens abgewogen.
Dabei sollte die Bilanz immer eine positive sein.
Dies bedeutet also, dass die Kosten des Hereinfallens geringer bleiben müssen, als die des Ignorierens eines Verhaltens.
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Gib an, was man unter dem Begriff Kommunikation versteht.
TippsNicht immer muss gesprochen werden, wenn man mit jemandem kommunizieren will.
Kommunikation bedarf einer gewissen Abstimmung.
LösungUnter Kommunikation versteht man eine wechselseitige, aufeinander abgestimmte Informationsübertragung in einem Organismus (z.B. zwischen Organellen innerhalb einer Zelle des Organismus) oder zwischen Organismen.
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Vergleiche unehrliche Signale mit ehrlichen Signalen.
TippsNicht immer wird im Tierreich durch Signale getäuscht.
Manche Merkmale, die für das Individuum einen Nachteil bewirken, erhöhen die reproduktive Fitness, da sie auf das Weibchen attraktiv wirken. Dies beschreibt das Handicap-Prinzip.
LösungUnehrliche Signale kommen meist außerartlich vor und dienen der Fitnesssteigerung des Individuums.
Ehrliche Signale kommen meist innerartlich vor. Manchmal sind sie sehr kostspielig, doch können sie dadurch die reproduktive Fitness steigern. So signalisiert ein männlicher Pfau mit besonders langen Schwanzfedern, dass er trotz der dadurch entstehenden Flugeinschränkungen überleben kann. Dies wird von den Weibchen als besonders attraktiv wahrgenommen. Dies ist ein Beispiel für das Handicap-Prinzip.
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Nö also ich finde es nicht gut!🙅♂️😟😟😟Nein ich finde es fantastisch🤗🤗🤗🤗🥳🥳🥳🥳🥳😚😚😚😚😍😍😍😍😘😘😘😘SuperVIDEO!!!
Bitte interaktive Übungen! Aber sonst top video :)