Klassische Konditionierung – Beispiel des Pawlowschen Hundes
Klassische Konditionierung am Beispiel des pawlowschen Hundes: Ein Hund lernt, eine neutrale Glocke mit Futter zu assoziieren und sabbert sogar, wenn er den Glockenklang hört, ohne dass das Futter tatsächlich da ist. Verstehe die Grundlagen dieser Theorie und ihre Bedeutung in der Verhaltensbiologie. Neugierig geworden? Im folgenden Text erfährst du mehr.
- Pawlowscher Hund – ein Beispiel für die klassische Konditionierung
- Pawlowscher Hund – Erklärung
- Pawlowscher Hund – generelles Schema
- 1. Unkonditionierter Reiz vor der Konditionierung
- 2. Neutraler Reiz vor der Konditionierung
- 3. Verknüpfung der Reize während der Konditionierung
- 4. Konditionierter Reiz nach der Konditionierung
- Bedeutung der klassischen Konditionierung

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Klassische Konditionierung – Beispiel des Pawlowschen Hundes

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Klassische Konditionierung – Beispiel des Pawlowschen Hundes Übung
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Bestimme die Bezeichnung für die Elemente des Versuchs zur klassischen Konditionierung.
TippsDas Klingeln der Glocke vor der Konditionierung bewirkt lediglich das Ohrenspitzen des Hundes.
Ohne Konditionierung bewirkt das Futter eine Speichelproduktion des Hundes.
LösungZu Beginn des Versuches wird dem Hund eine Schale mit Futter gezeigt. Dabei reagiert der Hund mit Speichelfluss, ohne dies gelernt zu haben. Die nicht konditionierte Reaktion, also der Speichelfluss, wird als unbedingte Reaktion bezeichnet. Das Futter ist der unbedingte Reiz .
Wird dem Hund ein Glockenton vorgespielt, so reagiert der Hund nur mit einem Ohrenspitzen, der Speichelfluss bleibt aus. Da der Glockenton keinen Speichelfluss beim Hund bewirkt, wird er als neutraler Reiz bezeichnet.
Erst nachdem mehrmals hintereinander das Futter in Kombination mit dem Glockenton gezeigt wird, reagiert der Hund beim Ertönen des Glockentons mit Speichelfluss, auch ohne das Futter gesehen zu haben. Der Hund hat den Glockenton mit der Futtergabe in Verbindung gebracht. Der neutrale Reiz, also der Glockenton, ist so zu einem bedingten Reiz geworden, der den Speichelfluss, die bedingte Reaktion , bewirkt.
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Erkläre zentrale Elemente der klassischen Konditionierung.
TippsWenn du jemanden in der Küche Nahrung zubereiten hörst und dir bereits bei dem Geräusch das Wasser im Mund zusammen läuft, dann bist du selbst auf dieses Geräusch konditioniert.
Unbedingte Reize sind Reize, die ohne eine Konditionierung eine bestimmte Reaktion hervorrufen.
LösungWenn Hunde Futter sehen, dann reagieren sie schon vor dem Fressen mit Speichelfluss. Der Speichelfluss ist ein unbedingter Reiz, der ohne einen vorausgegangenen Lernvorgang erfolgt. Unbedingte Reize werden deshalb auch als unkonditionierte Reize bezeichnet.
Wenn der Hund Fußschritte oder einen Glockenton hört, dann reagiert er höchstens mit einem Ohrenspitzen auf diese Geräusche, aber nicht mit Speichelfluss. Denn die Fußschritte und der Glockenton sind ganz neutrale Reize.
Erst wenn diese neutralen Reize mit der Futtergabe vom Hund in Verbindung gebracht wird, reagiert er bereits beim Ton der Glocke mit dem Speichelfluss. Der neutrale Reiz wird so zu einem bedingten Reiz.
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Erkläre einen weiteren Versuch der klassischen Konditionierung.
TippsStatt einer Glocke wird in diesem Versuch ein Plüschhase verwendet.
Das Weinen stellt eine unbedingte Reaktion dar.
In dem Versuch soll der Plüschhase in Verbindung mit dem schrillen Ton gebracht werden.
LösungDie Vorgehensweise dieses Versuches ist der von Pawlow identisch. Das Versuchsobjekt ist hier jedoch kein Hund, sondern ein Baby.
Dem Baby wird durch das Schlagen auf ein Metallrohr ein schriller Ton vorgespielt. Das Baby fängt dabei vor Schreck und Angst an zu weinen. Auf den unbedingten Reiz (schrille Ton) reagiert das Baby mit einer unbedingten Reaktion, es fängt an zu weinen. Die unbedingte Reaktion ist eine nicht erlernte Reaktion des Babys.
Wird dem Baby ein Plüschhase präsentiert, so reagiert es erfreut oder neutral. Der Plüschhase stellt einen neutralen Reiz dar, der keinen Zusammenhang zur Angst des Babys hat.
Im dritten Versuchsteil, in dem Pawlow mehrmals dem Hund das Fressen zusammen mit dem Glockenton zeigte, wird dem Baby mehrmals der Plüschhase mit dem schrillen Ton präsentiert. Das Baby fängt aufgrund des schrillen Tons an zu weinen und fängt an, den Plüschhasen mit dem schrillen Ton und der Angst zu verbinden.
Der vierte und letzte Versuchsteil zeigt dies. Wird dem Baby allein der Plüschhase gezeigt, so beginnt es zu weinen. Der Plüschhase wird mit dem schrillen Ton verbunden, es hat eine klassische Konditionierung stattgefunden.
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Ordne den Elementen des Versuchs zur klassischen Konditionierung die passenden Fachbegriffe zu.
TippsDer schrille Ton ist zwar auch ein Ton, er hat aber nicht die gleiche Funktion wie in Pawlows Experiment.
Der Plüschhase ist mit dem Glockenton von Pawlows Versuch zu vergleichen.
Plüschhase und der schrille Ton werden in diesem Versuch in direkten Zusammenhang gebracht.
LösungHier werden erst einmal die Elemente mit denen von Pawlow verglichen.
- Schriller Ton = Futter
- Angst = Speichelfluss
- Plüschhase = Glockenton
- Plüschhase nach Konditionierung = Glockenton nach Konditionierung
- Angst bei Plüschhasen = Speichelfluss bei Glockenton
Der Plüschhase steht in keinerlei Verbindung mit der Angst des Babys. Deshalb fängt das Baby beim Anblick des Plüschhasen auch nicht an zu weinen. Das Plüschhase ist deshalb ein neutraler Reiz.
Erst nachdem Plüschhase und der schrille Ton mehrmals in Kombination dem Baby präsentiert werden, fängt das Baby bereits beim Anblick des Plüschhasen an zu weinen. Das Baby wurde so konditioniert, dass es den schrillen Ton (Angst) in Verbindung mit dem Plüschhasen bringt. Der Plüschhase ist nach der Konditionierung der bedingte Reiz, die Angst die bedingte Reaktion .
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Erkläre den Versuch der klassischen Konditionierung.
TippsDer Speichelfluss in Kombination mit dem Futter ist eine ungelernte, spezifische Reaktion des Hundes.
Zu Beginn des Versuches wird dem Hund eine Schale mit Futter gezeigt.
LösungZu Beginn des Versuches wird dem Hund eine Schale mit Futter gezeigt. Dabei reagiert der Hund mit Speichelfluss, ohne dies gelernt zu haben. Die ungelernte Reaktion, also der Speichelfluss, wird als unbedingte Reaktion bezeichnet. Das Futter ist der unbedingte Reiz . Wird dem Hund ein Glockenton vorgespielt, so reagiert der Hund nur mit einem Ohrenspitzen, der Speichelfluss bleibt aus. Da der Glockenton keinen Speichelfluss beim Hund bewirkt, wird er als neutraler Reiz bezeichnet. Erst nachdem mehrmals hintereinander das Futter in Kombination mit dem Glockenton gezeigt wird, reagiert der Hund beim Hören des Glockentons mit Speichelfluss, auch ohne das Futter gesehen zu haben. Der Hund hat den Glockenton mit der Futtergabe in Verbindung gebracht. Der neutrale Reiz, also der Glockenton, ist so zu einem bedingten Reiz geworden, der den Speichelfluss, die bedingte Reaktion , bewirkt.
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Ordne dem Versuchsablauf die passenden Schemata der Entstehung des Speichelflusses zu.
TippsWenn der Hund einen Glockenton hört, wird er dies ohne Konditionierung nicht in Verbindung mit Futter bringen.
Ist der Hund satt, würde er nicht mit Speichelfluss reagieren.
LösungIm ersten Versuchsschritt wird dem Hund das Futter gezeigt und er produziert Speichel. Das Schema zeigt, wie das Futter als unbedingter Reiz auch ohne Lernen eine Schaltverbindung zur Speichelproduktion hat. Wäre der Hund nicht hungrig, würde die Weiterleitung zur Speichelflussproduktion unterbrochen werden.
Zum zweiten Versuchsschritt gehört das Schema, welches den Eingang des neutralen Reizes zeigt und keine Weiterleitung zur Speichelflussproduktion hat, ganz unabhängig vom Hungergefühl.
Im dritten Versuchsabschnitt werden dem Hund Glockenton und Futter mehrmals in Kombination gezeigt. Das Schema mit den beiden Eingängen, dem unbedingten Reiz und dem neutralen Reiz, gehört zu diesem Versuchsabschnitt. Hier wird durch den unbedingten Reiz die Speichelproduktion angeregt. Zusätzlich wird aber auch das Futter mit dem Glockenton assoziiert.
Im vierten und letzten Versuchsabschnitt bewirkt der ursprünglich neutrale Reiz durch die vorherige Konditionierung den Speichelfluss. Der neutrale Reiz wird als bedingter Reiz bezeichnet, der nun eine Weiterleitung bis zur Speichelproduktion hat.
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