Algen, Moose, Farne und Pilze
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30 Tage kostenlos testenInhaltsverzeichnis zum Thema
- Kryptogamen – heimlich heiratende Pflanzen und Pilze?
- Vertreter und Merkmale der Pilze
- Lebensweise und Bedeutung der Pilze
- Merkmale und Lebensweise der Algen
- Merkmale und Lebensweise der Moose
- Merkmale und Lebensweise der Farnpflanzen
Kryptogamen – heimlich heiratende Pflanzen und Pilze?
Unter der Bezeichnung Kryptogamen wurden früher die blütenlosen Pflanzen zusammengefasst. Die Bezeichnung, die übersetzt so viel wie geheim heiraten bedeutet, findet heute kaum noch Verwendung. Sie verrät uns aber einige Eigenschaften der Algen, Moose, Farne und Pilze, die ebenfalls dieser Gruppe zugeordnet wurden. Neben ihrer Eigenschaft, keine Blüten zu bilden, weisen sie weitere wichtige Gemeinsamkeiten auf. Eine dieser Gemeinsamkeiten ist ihre große Vielfalt. Sie sind in der Lage, fast alle Lebensräume zu besiedeln und sind aufgrund dieser Eigenschaft stark verbreitet. Außerdem vermehren sie sich alle über Sporen.
Vertreter und Merkmale der Pilze
Die Pilze bilden eine sehr artenreiche Gruppe, gelten jedoch als relativ unerforscht. Sie leben auf dem Land und umfassen sowohl Vielzeller als auch Einzeller. Man unterscheidet Ständerpilze und Schlauchpilze. Vertreter der Pilze sind z.B. die Backhefe, der Fliegenpilz oder der Schimmelpilz.
Wenn wir an Pilze denken, denken wir meist an die baulichen Merkmale eines Ständerpilzes. Dieser ist vielzellig und besteht aus einem Fruchtkörper und dem Pilzgeflecht, das auch als Myzel bezeichnet wird. Der Fruchtkörper ist in Hut und Stiel gegliedert.
Die mehrzelligen Pilze bestehen aus fadenförmigen Zellen, die als Hyphen bezeichnet werden. Sie können einen oder mehrere Zellkerne besitzen. Der Bau und die Vermehrung der Pilze unterscheiden sich von Art zu Art.
Lebensweise und Bedeutung der Pilze
Pilze ernähren sich wie Tiere heterotroph. Sie ernähren sich also von organischen Stoffen, die sie durch die Abgabe von Enzymen aufschließen. Diese Eigenschaft dient der Abgrenzung der Pilze von den Pflanzen, denen sie eine lange Zeit zugesprochen worden sind. Sie pflanzen sich ungeschlechtlich fort. Mehrzellige Pilze vermehren sich durch Sporen. Diese können mehrere Funktionen haben, wie z.B. die Verbreitung oder das Überdauern. Einzellige Pilze, wie die Pilzhefe, pflanzen sich durch Sprossung fort. Bei der Sprossung werden Auswüchse gebildet, die dann abgeschnürt werden. Pilze sind auch in der Lage, Symbiosen einzugehen. Eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Algen oder Cyanobakterien wird als Flechte bezeichnet.
Pilze haben nicht nur eine große Bedeutung als Nahrungsmittel für den Menschen. Sie bilden die Grundlage für die Herstellung von Antibiotika und finden auch in der Herstellung von Lebensmitteln, wie bei der alkoholischen Gärung, Verwendung. So umfasst die ökologische Bedeutung der Hefe vielfältige Einsatzgebiete, wie Nahrungsherstellung oder auch die Biotechnologie. Eine sehr große Rolle spielen Pilze im Allgemeinen als Zersetzer im Stoffkreislauf. Sie können aber auch schädlich sein. So können Schimmelpilze Allergien oder Vergiftungen bei Menschen und Tieren auslösen.
Merkmale und Lebensweise der Algen
Algen sind einzellige oder vielzellige Lebewesen, die im Wasser oder an feuchten Standorten wachsen. Sie können Fotosynthese betreiben und sich sowohl asexuell als auch sexuell fortpflanzen. Sie können sich also durch Teilung oder durch die Bildung von Sporen vermehren. Außerdem vollziehen die Algen den Generationswechsel. Beim Generationswechsel wechseln sich die sexuelle und die asexuelle Vermehrung ab. Einen Vertreter der einzelligen Algen stellen die Kieselalgen dar.
Algen ernähren sich, anders als die Pilze, autotroph. Das bedeutet, dass sie anorganische Stoffe über die Fotosynthese aufnehmen und in organische umwandeln können. Sie haben eine wichtige Bedeutung als Nahrungsgrundlage für heterotrophe Wasserlebewesen.
Merkmale und Lebensweise der Moose
Moose leben auf dem Land und besiedeln vorwiegend feuchte Standorte. Dabei bilden sie Moospolster auf Baumstämmen, Mauern oder Mooren. Am Bau der Moose kann man sie in Laubmoose und Lebermoose unterscheiden. Laubmoose bestehen aus einem Stämmchen, vielen Blättchen und Rhizoiden, also wurzelähnlichen Gebilden. Lebermoose bestehen aus einem lappenartigen Pflanzenteil.
Wie auch die Algen ernähren sich Moose autotroph, da sie Fotosynthese betreiben können. Auch sie pflanzen sich über Sporen fort. Bei der Fortpflanzung der Moose wechseln sich die asexuelle und die sexuelle Vermehrung ab. Auch sie vollziehen also wie die Algen einen Generationswechsel. Die Bedeutung der Moose im Wald macht sie zu wichtigen Vertretern im Ökosystem. Sie dienen als Wasserspeicher und -filter und haben auch eine große Bedeutung als Standortanzeiger. Als Zeigerpflanzen geben sie Auskunft über die Feuchtigkeit und den Säuregrad des Bodens.
Merkmale und Lebensweise der Farnpflanzen
Auch die Farnpflanzen sind stark verbreitet. Die Farne werden unterteilt in die Gruppen Echte Farne, Schachtelhalmgewächse und Bärlappengewächse, wobei sich einige Gruppen der Farne in Bau und Fortpflanzung unterscheiden.
Die Farnpflanzen ernähren sich autotroph und pflanzen sich durch Sporen fort. Bei der Fortpflanzung wechseln sich die asexuelle und die sexuelle Vermehrung ab. Auch Farnpflanzen weisen also den Generationswechsel auf.
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