Entstehung eines Moors
Das Moor – Ein außergewöhnliches Ökosystem Erfahre alles über Moore, die nur 3% der Landfläche bedecken, aber 20% des Kohlenstoffs speichern. Lerne die Merkmale eines Moors kennen und entdecke, warum sie in feuchten Gebieten vorkommen. Interessiert? Dies und vieles mehr im folgenden Text!

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Grundlagen zum Thema Entstehung eines Moors
Das Moor – Biologie
Moore bedecken weltweit etwa 3 % der Landfläche, doch ihr Torf speichert 20 % des gesamten in Böden gespeicherten Kohlenstoffs. Eine weitere wichtige Funktion eines Moors ist die Speicherung großer Wassermengen. Doch was ist das Besondere am Moor und wann ist ein Moor ein Moor? In diesem Lerntext wird dir erklärt, was man unter dem Begriff Moor versteht und anhand welcher Merkmale man ein Moor erkennen kann.
Was ist ein Moor? – Definition
Das Moor ist ein außergewöhnliches Ökosystem und Lebensraum vieler verschiedener Tier- und Pflanzenarten.
Charakteristisch für ein Moor ist die Übergangszone zwischen Wasser und festem Land.
Ein hohes Maß an Wasser und ein Klima, das eine torfbildende Vegetation erlaubt, sind Voraussetzungen für die Entstehung eines Moors. Dementsprechend sind Moorgebiete sehr feucht und weisen meist eine niedrige Vegetation auf.
Verbreitung von Mooren
Bestimmt warst du schon einmal in einem Moor und sicherlich wird dir auch aufgefallen sein, dass es dort sehr feucht ist. Feuchtigkeit ist nämlich eine Voraussetzung, die für die Entstehung eines Moors gegeben sein muss. Deshalb gibt es Moore nur in Gebieten, in denen es viel regnet und eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Daher sind vor allem in Nordeuropa, Nordamerika und im Norden Asiens Moore zu finden. Doch auch in der Nähe des Äquators, also in Südamerika, Südostasien und Mittelafrika, kommen Moore vor. In Deutschland sind Moore ganz besonders in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg verbreitet.
Wie entsteht ein Moor?
Du weißt bereits, dass ein Gebiet, in dem ein Moor entsteht oder bereits vorhanden ist, reich an Niederschlägen sein muss und eine hohe Luftfeuchtigkeit haben sollte. Doch das sind nicht die einzigen Bedingungen, damit ein Moor entstehen kann. Hinzu kommt, dass es im Boden eine wasserstauende Schicht geben muss, also eine Schicht, durch die kein Wasser hindurchfließen kann. Dadurch dass ständig ein Wasserüberschuss herrscht und das Wasser weder ablaufen noch aufgefrischt werden kann, kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Boden.
Aufgrund des Sauerstoffmangels können abgestorbene Pflanzen nicht mehr vollständig abgebaut werden, sodass sich die pflanzlichen Überreste zum Beispiel am Boden des Gewässers ablagern. Diese unvollständig zersetzte Substanz wird auch als Torf bezeichnet.
Wusstest du, dass Moore einen hohen Säuregehalt haben? Der Grund dafür ist, dass das Moor durch den unvollständigen Abbau von Pflanzen mit Säuren angereichert wird. Der Stoffkreislauf im Ökosystem Moor findet also größtenteils unter Ausschluss von Sauerstoff statt.
Arten von Mooren
Vielleicht hast du dich ja schon einmal gefragt, was es für Moore gibt, oder wusstest du schon, dass man zwischen Niedermooren und Hochmooren unterscheidet? In den folgenden Abschnitten erfährst du, was ein Nieder- und was ein Hochmoor ist und welche Merkmale für beide Moorlandschaften charakteristisch sind.
Was ist ein Niedermoor?
Niedermoore entstehen entweder in Flussniederungen, in feuchten Senken oder aus verlandeten Seen, also Seen, die auf natürliche Weise mit organischem Material aufgefüllt worden sind. Da diese Moore von Grund- und Quellwasser gespeist werden, sind sie vom Grundwasserstand abhängig und wachsen nicht auffällig in die Höhe. Grundwasser und Quellwasser haben die Eigenschaft, sehr nährstoffreich zu sein. Daher bietet das Niedermoor einen Lebensraum für viele Pflanzenarten. In der folgenden Abbildung kannst du sehen, aus welchen Schichten das Niedermoor aufgebaut ist.
Was ist ein Hochmoor?
Im Gegensatz zu Niedermooren stehen Hochmoore nicht mit dem Grundwasser in Verbindung. Hochmoore – auch als Regenmoor bezeichnet – werden nur vom Regenwasser gespeist und entstehen aus Niedermooren in kühlen und feuchten Klimagebieten. Die Bildung eines Hochmoors ist dann begünstigt, wenn weniger Wasser durch Verdunstung verloren geht, als durch Regenwasser zugeführt wird. Dementsprechend können Hochmoore auch nur über das Regenwasser mit Nährstoffen angereichert werden. Allerdings ist der Nährstoffgehalt von Regenwasser sehr gering, sodass das Hochmoor nur wenigen Pflanzenarten einen Lebensraum bieten kann. Oftmals kann man sogenannte Mooraugen sehen: Das sind kleine, dunkle Moorseen, die sich im Zentrum eines Hochmoors befinden. Ein Beispiel für ein Hochmoor ist der Wurzacher Ried, der als größtes intaktes Hochmoor Mitteleuropas gilt. Den Wurzacher Ried kannst du auf der unteren Abbildung sehen.
In dieser Tabelle erhältst noch einmal einen Überblick über die Eigenschaften von Nieder- und Hochmooren:
Niedermoore | Hochmoore | |
---|---|---|
Entstehung | |
|
Speisung | |
|
Nährstoffgehalt | |
|
Vegetation | |
|
Die wichtigsten Bewohner des Moors
Kannst du dir vorstellen, welche Pflanzen in einem Moor wachsen? Torfmoose, Zwergbirken und die Moosbeere sind Beispiele für Pflanzen, die im Moor vorkommen. Ihre Angepasstheit an den hohen Wassergehalt, den geringen Nährstoffgehalt und den hohen Säuregehalt erlaubt es ihnen, im Moor zu wachsen. Als wichtigste Pflanze eines intakten Moors gilt das Torfmoos. Durch ihre Angepasstheit an den Moorboden können Torfmoose in Mooren optimal vegetieren und zum Wachstum eines Moors beitragen. Übrigens liegt darin auch der Unterschied zwischen Mooren und Sümpfen, denn in Sümpfen bildet sich kein Torf aus und durch gelegentliches Austrocknen werden organische Substanzen vollständig abgebaut. Wusstest du, dass dem Torf eine heilende Wirkung zugesprochen wird? Es gibt Kurorte, in denen man ein Moorbad erleben kann.
Im Frühjahr und im Herbst lassen sich Zugvögel in der Mooren nieder. Manchmal gibt es Aussichtstürme, die es Naturliebhabern ermöglichen, Kraniche, Störche und Wildgänse zu beobachten.
Für viele Tiere und Pflanzen hat das Moor eine wichtige Bedeutung. Demnach kann der Eingriff von Menschen in das Ökosystem Moor zum Beispiel durch Luftverschmutzung und sauren Regen die Flora und Fauna gefährden.
Gefahren im Moor
Hast du dich schon einmal gefragt, wie gefährlich das Moor ist? Lange Zeit dachte man, dass Moore schaurige und unheimliche Orte sind, dem Volksglauben nach wimmelte es im Moor vor Geistern und Dämonen. Auch wenn der Boden von Mooren weich ist, kann ein Mensch lediglich einsinken, aber nicht untergehen. Jedoch sollte man stets vorsichtig sein. Wenn man einmal stecken bleibt, kann es ziemlich schwer werden, sich ohne Hilfe zu befreien. Ganz ungefährlich sind Moore also nicht.
Dieses Video
Moore verbindet man oft mit Gruselfilmen oder Moorleichen, aber in diesem Video kannst du sehen, dass Moore einen ganz außergewöhnlichen natürlichen Lebensraum darstellen. Du erfährst, woraus das Ökosystem Moor besteht. Du wirst etwas über die Verbreitung von Mooren auf der Welt erfahren. Außerdem lernst du, wie ein Moor überhaupt entsteht. Dazu müssen nämlich ganz bestimmte Bedingungen wie ein Wasserüberschuss und Sauerstoffmangel vorliegen. Es gibt Nieder- und Hochmoore, die sich in ihrem Nährstoffreichtum und in ihrem Artenreichtum unterscheiden. Wie genau sich diese Moore unterscheiden, lernst du in diesem Video.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
Transkript Entstehung eines Moors
Hallo. Wenn du an Moor denkst, fallen dir zuerst bestimmt viele schaurige Gedanken ein. Dabei hat ein Moor viel mehr zu bieten als nur schaurige Gedanken. Es ist ein außergewöhnlicher Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. In diesem Film siehst du, wie ein Moor überhaupt entsteht und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen. Warst du schon mal in einem Moor? Dann ist es dir bestimmt aufgefallen, dass es dort sehr feucht ist. Feuchtigkeit ist auch eine Voraussetzung, damit ein Moor überhaupt entstehen kann. Moore gibt es nur in regenreichen Gebieten der Erde, die außerdem eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Daher gibt es Moore vor allem in Nordeuropa, in Nordamerika und im Norden Asiens. Auch in Äquatornähe in Südamerika, in Südostasien und in Mittelafrika kann man Moore finden. In Deutschland sind Moore vor allem in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg verbreitet. Aber wie entsteht ein Moor eigentlich? Dass das Gebiet reich an Niederschlägen sein und eine hohe Luftfeuchtigkeit haben muss, weißt du ja schon. Aber im Boden muss es auch noch eine wasserstauende Schicht geben, also eine Schicht, die wasserundurchlässig ist. Durch den ständigen Wasserüberschuss und das fehlende Ablaufen und Auffrischen mit neuem Wasser kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Boden. In diesem Wasser können abgestorbene Pflanzen damit nur noch unvollständig abgebaut werden. Als Torf werden dann die pflanzlichen Überreste zum Beispiel am Gewässerboden abgelagert. Bei diesem unvollständigen Abbau bilden sich außerdem Säuren, die dazu führen, dass Moore einen hohen Säuregehalt haben. Moore kann man in Niedermoore und Hochmoore einteilen. Niedermoore entstehen in feuchten Senken, in Flussniederungen oder aus verlandenden Seen. Sie werden von Grundwasser oder von Quellwasser gespeist. Daher sind diese Moore von dem Stand des Grundwassers abhängig und wachsen daher auch nicht großartig in die Höhe. Grund- und Quellwasser ist relativ nährstoffreich und daher können in einem Niedermoor auch viele Pflanzenarten wachsen. Hochmoore stehen nicht mit dem Grundwasser in Verbindung, sondern sie werden nur vom Regenwasser gespeist. Sie entstehen aus Niedermooren in kühlen, feuchten Klimagebieten. Wenn weniger Wasser verdunstet als durch Regenwasser zugeführt wird, wird die Bildung eines Hochmoors begünstigt. Da dem Hochmoor nur Nährstoffe über das Regenwasser zugeführt werden und der Nährstoffgehalt von Regenwasser sehr gering ist, können in einem Hochmoor nur wenige Pflanzenarten wachsen. Ein Hochmoor wächst durch die abgestorbenen Pflanzen in die Höhe. Das geschieht allerdings nur sehr langsam: etwa einen Millimeter pro Jahr. Weißt du auch, welche Pflanzen in einem Moor wachsen? Das sind Pflanzen, die an den hohen Wassergehalt, den geringen Nährstoffgehalt und den hohen Säuregehalt im Moor angepasst sind. In einem Moor kannst du Torfmoose, Zwergbirken oder auch die Moosbeere sehen. Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass diese Pflanzen sehr empfindlich auf Veränderungen reagieren. Deshalb sind Moore und die Vegetation der Moore auch sehr gefährdet, wenn der Mensch in dieses empfindliche Ökosystem eingreift. Beispielsweise durch die Luftverschmutzung und den sauren Regen werden Nährstoff- und Säuregehalte im Moor verändert und das kann sehr schnell zu einer Zerstörung führen. Du hast gesehen, welche Bedingungen herrschen müssen, damit ein Moor entstehen kann. Und du hast einige der dort wachsenden Pflanzen kennengelernt, die stark an die im Moor vorliegenden Bedingungen angepasst sind. Bei einem Moor handelt es sich demnach um ein sehr empfindliches Ökosystem. Und wenn dir beim nächsten Mal zum Thema Moor schaurige Gedanken kommen, dann denkst du einfach daran, was du heute so Tolles gelernt hast. Tschüss und bis zum nächsten Mal.
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