Klonierung – angewandte Gentechnik
Klonierung ist das Erstellen und Vervielfältigen von identischer DNA. Erfahre, wie cDNA hergestellt wird und warum Insulin so wichtig ist. Entdecke auch, wie Klonierung in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wird. Interessiert? Weitere Informationen und interaktive Übungen findest Du im Text!
- Klonierung – angewandte Gentechnik
- Klonierung – Definition
- Schritte der Gen-Klonierung
- Vektoren als Träger des Wunschgens
- Herstellung von cDNA für die Klonierung
- Herstellung eines Klonierungsvektors – Restriktion
- Herstellung eines Klonierungsvektors – Ligation
- Transformation
- Selektion
- Insulinproduktion
- Klonierung in der Nahrungsmittelindustrie
- Klonierung – Zusammenfassung

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Grundlagen zum Thema Klonierung – angewandte Gentechnik
Klonierung – angewandte Gentechnik
Das Wort „Gentechnik“ ist in aller Munde. Am ehesten hast du von der Gentechnik sicher schon etwas im Zusammenhang mit Lebensmitteln gehört. Wenn du einmal im Supermarkt durch die Abteilung der Milchprodukte gehst und ein paar Packungen Käse von unterschiedlichen Marken vergleichst, dann wirst du schnell feststellen, dass auf einigen Verpackungen das Label „ohne Gentechnik“ zu lesen ist. Doch was ist eigentlich Gentechnik? Ist das etwas Gutes oder sollte man vor allem darauf achten, Käse ohne Gentechnik zu essen? Diese und noch viele weitere Fragen möchten wir dir in diesem Text beantworten, indem wir dir eine bekannte molekulare Methode vorstellen – die Klonierung. Dafür stellt sich als Allererstes die Frage: Was ist Klonierung?
Klonierung – Definition
Klonierung ist in der Biologie ein Überbegriff für Methoden zur Gewinnung und identischen Vervielfältigung von DNA. Der Begriff Klonierung ist dabei klar abzugrenzen von dem Begriff Klonen, der die Herstellung genetisch identischer Organismen beschreibt. Der Prozess der Klonierung besteht aus mehreren molekularen Methoden, die in aufeinanderfolgenden Schritten kombiniert werden. Diese Schritte stellen wir dir nun am Beispiel der menschlichen Insulinherstellung in der pharmazeutischen Industrie vor.
Pharmazeutisches Insulin als Lebensretter
Insulin ist ein menschliches Hormon, das nach der Nahrungsaufnahme, wenn der Blutzuckerspiegel steigt, von den Zellen der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Es reguliert den Blutzuckerspiegel, indem es zu einer Aufnahme von Traubenzucker, also Glucose, in die Leber, in die Muskeln und in das Fettgewebe führt. Es gibt verschiedene Formen von Diabetes mellitus, der sogenannten Zuckerkrankheit. Bei einer Form von Diabetes, dem Diabetes Typ I, ist das Gen für das Insulin kaputt und der Körper kann kein eigenes Insulin mehr produzieren. Damit kann der Körper nicht ausreichend Zucker in die Gewebe aufnehmen. Vor der Entdeckung des Hormons Insulin im Jahr 1921, also vor genau 100 Jahren, war die Entdeckung der Krankheit damit meistens ein Todesurteil, da die Menschen unkontrolliert dünner wurden, bis der Körper nicht mehr genug Energie zum Überleben hatte.
Bereits 1923 wurde das erste Insulin-Medikament entwickelt, das damals aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen gewonnen wurde. Im Jahr 1982, also circa 60 Jahre nach der Entdeckung des Insulins, konnte endlich das erste gentechnisch hergestellte, menschliche Insulin zugelassen werden, was nicht nur Millionen von Menschenleben, sondern auch das Leben von Milliarden von Schweinen rettete.
Schritte der Gen-Klonierung
Für die gentechnische Herstellung von Insulin benötigt man inzwischen nur noch das Darmbakterium E. coli, das im Labor zum Träger des menschlichen Insulingens gemacht wird und damit menschliches Insulin produziert. Wie das funktioniert, erklären wir dir nun Schritt für Schritt.
Vektoren als Träger des Wunschgens
Bakterienzellen enthalten neben ihrem ringförmigen Chromosom weitere kleinere, ringförmige DNA-Moleküle, die Plasmide. Diese Plasmid-DNA ist normalerweise nicht überlebensnotwendig, aber sie enthält zusätzliche Gene, die auf dem Ringchromosom nicht vorhanden sind und den Trägerbakterien so zusätzliche Eigenschaften verleihen, ähnlich wie ein Add-on. Isoliert man diese Plasmide nun aus dem Bakterium, kann man mittels molekularbiologischer Methoden ein gewünschtes Gen in das Plasmid einfügen und das Plasmid zurück in das Bakterium transformieren. Das gentechnisch veränderte Plasmid nennt man auch Vektor.
In unserem Beispiel des Insulins handelt es sich um ein menschliches Gen, das in das bakterielle Plasmid eingefügt werden soll. Daher müssen zuvor noch einige Modifikationen vorgenommen werden. Da Menschen Eukaryoten und Bakterien Prokaryoten sind, unterscheidet sich der Aufbau ihrer Gene. Ein eukaryotisches Gen ist in Exons und Introns gegliedert. Die Exons sind die Träger der genetischen Information für das Protein. Zwischen den Exons liegen die Introns, die keine für das Gen codierenden Informationen enthalten. Bakterielle Gene hingegen weisen keine Introns auf. Somit haben Bakterien auch keine Enzyme für die RNA-Prozessierung, wie das Spleißen, um die Introns aus der transkribierten RNA herauszuschneiden. Würde man die DNA inklusive Introns in das Bakterium einbringen, könnte dieses also nicht das gewünschte Protein herstellen. Es wird daher eine DNA ohne Introns benötigt, zum Beispiel eine sogenannte cDNA.
Herstellung von cDNA für die Klonierung
Bei der Transkription wird im ersten Schritt prä-mRNA hergestellt. Dabei handelt es sich um einen Einzelstrang, der eine komplementäre Kopie des gewünschten Gens ist und sowohl die darin enthaltenen Introns als auch Exons enthält. Beim Spleißen werden die Introns herausgeschnitten und es entsteht eine reife mRNA. Diese mRNA kann aus den menschlichen Zellen isoliert werden und im Reagenzglas mithilfe einer reversen Transkriptase wiederum in ein komplementäres DNA-Molekül überführt werden. Diesen Prozess nennt man reverse Transkription. Das entstehende Molekül heißt cDNA, kurz für complementary DNA, was das englische Wort für komplementäre DNA ist. Bei der cDNA handelt es sich um einsträngige DNA, die in einem weiteren Schritt zu einem Doppelstrang ergänzt wird. Wir erhalten somit doppelsträngige cDNA für die Klonierung, die nur Exons und keine Introns aufweist.
Herstellung eines Klonierungsvektors – Restriktion
Noch einmal zur Wiederholung: Bei einem Vektor handelt es sich um gentechnisch veränderte Plasmid-DNA, die als Genfähre oder Gentaxi verwendet wird, um ein gewünschtes DNA-Fragment in ein Bakterium einzubringen. Um im zweiten Schritt der Klonierung den Vektor herzustellen, benötigt man eine sogenannte Genschere, die das bakterielle Plasmid öffnet, damit das gewünschte DNA-Fragment eingefügt werden kann. Diese Genscheren heißen Restriktionsenzyme. Sie schneiden DNA an spezifischen Basensequenzen, genau wie eine molekulare Schere, sodass die aufgeschnittenen Enden der DNA immer genau die gleiche Basensequenz an ihrem Ende tragen. Schneidet man sowohl den Vektor als auch unsere Insulin-cDNA mit dem gleichen Restriktionsenzym, entstehen an beiden Molekülen Enden, die genau wie zwei Puzzleteile zusammenpassen. Diese Enden sind komplementär zueinander und man nennt sie auch sticky ends, also klebrige Enden.
Herstellung eines Klonierungsvektors – Ligation
In einem weiteren Schritt, der Ligation, gibt man das Enzym Ligase zu seinem Reaktionsmix aus geschnittener Insulin-cDNA und geschnittenem Vektor. Diese Ligase klebt die sticky ends zusammen, genauer gesagt verbindet sie die 3′- und 5′-Enden der DNA. Es entsteht wieder eine ringförmige Plasmid-DNA, unser Vektor, bei dem es sich um rekombinante DNA handelt.
Transformation
Im nächsten Schritt erfolgt der eigentliche Transfer des Vektors in die Bakterienzelle. Diesen Prozess nennt man Transformation. Dafür wird der Vektor zusammen mit einem geeigneten, robusten und teilungsfreudigen Bakterium wie E. coli in ein Reaktionsgefäß gegeben und entweder mit elektrischen Impulsen, bestimmten Chemikalien oder kurzer Hitze behandelt, sodass die Zellwand für einen kurzen Moment durchlässig gemacht wird und die Bakterienzellen den Vektor aufnehmen. Da das nicht in jeder einzelnen Bakterienzelle funktioniert, muss im Anschluss eine Selektion durchgeführt werden.
Selektion
Indem man gemeinsam mit dem Insulingen auch ein Gen für eine Antibiotikaresistenz in den Vektor einbringt, kann man die Bakterien im Anschluss an die Transformation selektieren, indem man sie auf einen Nährboden mit einem Antibiotikum aufträgt. Bakterien, die das Plasmid aufgenommen haben, tragen auch das Resistenzgen und können trotz Antibiotikum auf dem Nährboden wachsen. Bakterien, die das Plasmid nicht aufgenommen haben, tragen auch die Resistenz nicht und sterben durch das Antibiotikum ab.
Insulinproduktion
Die gewachsenen Bakterienkolonien können nun in ein größeres Gefäß mit flüssigem Nährmedium überführt werden und dürfen sich dort weiter vermehren. Es handelt sich um identische Klone, die alle das Plasmid mit dem Insulingen tragen. Daher spricht man bei dem Vorgang von Plasmidklonierung. Durch Proteinbiosynthese produziert die Bakterienzelle nun fortwährend das Insulin. Da sich die E. coli-Zelle alle 20 Minuten teilt, verdoppelt sich alle 20 Minuten die Anzahl an Insulin produzierenden Zellen. In sehr großen Gefäßen, sogenannten Fermentern, die zum Teil mehrere 1 000 Liter Medium mit Bakterien beinhalten, können Pharmafirmen so große Mengen Insulin produzieren, dass die große Anzahl an Diabetikern weltweit jederzeit ausreichend versorgt ist. Dafür wird in einem letzten Schritt das Insulin durch das Aufbrechen der Zellen freigesetzt und mit speziellen Methoden aufgereinigt, sodass es als reines Medikament nutzbar ist.
In der Abbildung siehst du den gesamten Prozess der Klonierung des Insulingens noch einmal schematisch dargestellt.
Klonierung in der Nahrungsmittelindustrie
Es gibt noch viele weitere Anwendungsgebiete für die Gentechnik. Eines davon ist die Nahrungsmittelindustrie. Labenzym für die Käseherstellung wird traditionell aus Kälbermägen gewonnen und der Milch zugesetzt, damit diese zu Käse eindickt. Durch Gentechnik ist es möglich, das Gen für das Labenzym in Bakterien einzubringen, sodass die Bakterien es im großen Maßstab produzieren. Der Hinweis, dass ein Käse „ohne Gentechnik“ hergestellt wurde, zeigt damit also nicht an, dass der Käse genetisch unverändert ist oder ob er besser oder gesünder ist, sondern in der Regel nur, dass die Enzyme für die Käseherstellung nicht aus transgenen Mikroorganismen und somit aus Kälbermägen oder anderweitig gewonnen wurden.
Klonierung – Zusammenfassung
In diesem Text haben wir dir einfach erklärt, was die Klonierung von DNA ist und wie sie funktioniert. Dafür haben wir den genauen Ablauf der Klonierung von cDNA besprochen. Es folgte eine Erklärung der Anwendung und Bedeutung von Klonierung. Dabei hast du gelernt, wie wichtig Klonierung in der Gentechnik ist, und du hast verschiedene Beispiele der Klonierung in der Medizin und der Nahrungsmittelindustrie kennengelernt. Im Anschluss an das Video und den Text kannst du dein Wissen in interaktiven Übungen testen. Falls du noch mehr über die Gentechnik wissen möchtest, kannst du dir die Videos Gentechnik und Lebensmittel, Gentechnik bei Tieren oder Werkzeuge der Gentechnik ansehen. Viel Spaß!
Transkript Klonierung – angewandte Gentechnik
Hallo! Willkommen zum Video “Angewandte Gentechnik – Klonierung”. In diesem Video beantworten wir die Frage: Was ist Klonierung und wie wird diese durchgeführt? Als konkretes Anwendungsbeispiel besprechen wir die Insulinherstellung. Wir gehen näher auf die molekularbiologische Methode der Klonierung mit Hilfe bakterieller Plasmide ein. Damit du dieses Video optimal verstehst, solltest du folgendes Vorwissen aufweisen: Du bist ja bereits mit dem Grundlagen der Gentechnik vertraut. Du weißt, was Eukaryoten und Prokaryoten sind und wie sich diese unterscheiden. Du solltest schon was von Restriktionsenzym gehört haben und wissen, wie diese molekularen Scheren funktionieren. Es ist wichtig, dass du das Grundprinzip der Proteinbiosynthese verstanden hast, also den Weg vom Gen zum Protein. Was ist also Klonierung? Klonierung ist in der Molekularbiologie der Überbegriff für Methoden zur Gewinnung und identischen Vervielfachung von DNA. Achtung! Der Begriff ist nicht mit dem Klonen zu verwechseln, dessen Ziel in der Herstellung genetisch identischer Organismen besteht. Wie besprechen ein Anwendungsbeispiel der Klonierung, die Insulinherstellung in der pharmazeutischen Industrie. Hierbei wird ein menschliches Insulingen auf ein Bakterium übertragen, meist das Darmbakterium E-coli. Das Bakterium, das nun das menschliche Insulingen aufweist, produziert Insulin. Dieses Insulin wird als Medikament verwendet und kann Diabetespatienten verabreicht werden. Früher wurde das Insulin aus Schweinen gewonnen. Die moderne Gentechnik hat diese Methode ersetzt. Wir besprechen diese Methode jetzt Schritt für Schritt. Als erstes wird eine DNA-Isolation durchgeführt. Aus dem Bakterium wird ein ringförmiges DNA-Molekül isoliert, das als Plasmid bezeichnet wird. Es dient als Vektor. Wir gehen später näher darauf ein. Außerdem muss ein menschliches Insulingen isoliert werden. Doch das isolierte menschliche Gen kann nicht einfach sofort in das Plasmid eingebaut werden. Bei der Übertragung eines Gens von einer eukaryotischen Zelle, zum Beispiel einer menschlichen Zelle, auf eine prokaryotische Zelle, in der Regel ein Bakterium, muss Folgendes beachtet werden. Gucken wir uns ein eukaryotisches Gen genauer an. Dies soll einen DNA-Doppelstrang darstellen. Ein eukaryotisches Gen ist in Exons und Introns gegliedert. Die Exons, hier rot dargestellt, sind die codierende Abschnitte des Gens. Die Introns, hier gelb dargestellt, sind die nicht codierenden Abschnitte. Im Gegensatz dazu weisen bakterielle Gene keine Introns auf. Daher haben Bakterien keine Enzyme zum Herausschneiden dieser Introns. Würde man das intronhaltige Gen in eine Bakterienzelle einbauen, würden wir daher nicht das gewünschte Protein erhalten. Wir brauchen also DNA ohne die Introns. Man stellt deshalb die sogenannte cDNA her. Diese enthält keine Introns. Gehen wir näher auf die Herstellung von cDNA ein. Am Anfang haben wir unsere DNA, die Exons und Introns enthält. Bei der Transkription wird zuerst die prä-mRNA hergestellt. Dieser prä-mRNA-Einzelstrang enthält noch Introns. Danach erfolgt das Spleißen. Hierbei werden die Introns herausgeschnitten. Wir erhalten die reife mRNA. Nun führt der Forscher die sogenannte reverse Transkription durch. Es wird ein DNA-Molekül hergestellt, das komplementär zur mRNA ist. Deshalb heißt die cDNA complementary DNA, englisch für komplementäre DNA. Bei einem zweiten Schritt wird die DNA zu einem Doppelstrang ergänzt. Wir erhalten somit doppelsträngige cDNA, die nur Exons und keine Introns aufweist. Nun kann der Geneinbau in ein Plasmid erfolgen. Zur kurzen Wiederholung: Ein Plasmid ist ein ringförmiges DNA-Molekül, das in Bakterien neben dem Chromosom vorliegt und sich autonom replizieren kann. Es wird als Vektor verwendet, also als Genfähre oder Gentaxi. Ein Vektor dienst also zur Übertragung von DNA. Bevor der Einbau durchgeführt werden kann, muss erst die Restriktionen durchgeführt werden. Wir nehmen also unser ausgewähltes Gen, das Insulingen, und ein Plasmid. Der orangene Bereich ist ein Resistenzgen, wir gehen später genauer darauf ein. Die beiden DNA-Moleküle werden an den sogenannten Restriktionsschnittstellen geschnitten. Das sind spezifische Basenabfolgen, die durch bestimmte Restriktionsenzyme zerschnitten werden. Es ist wichtig, dass die Restriktion mit dem gleichen Restriktionsenzym durchgeführt wird. Dadurch entstehen am Gen und am Plasmid die gleichen klebrigen Enden. Das heißt, die einzelsträngigen DNA-Bereiche an den jeweiligen Schnittstellen sind komplementär zueinander. Das ermöglicht einen Einbau des Gens in das Plasmid. Als Nächstes erfolgt die Ligation mit dem Enzym Ligase. Diese klebt die DNA zusammen, genauer gesagt verbindet sie die 3’- und 5’-Enden Phosphat-Zucker-Rückgrats der DNA. Wir erhalten rekombinante DNA. Nun kann der Transfer des Plasmids in die Bakterienzelle erfolgen. Das heißt, das Plasmid wird entweder mithilfe von elektrischen Impulsen oder mithilfe von Chemikalien in ein Bakterium eingeschleust. Doch nicht in jeder der Bakterienzellen wird das Plasmid erfolgreich eingeschleust. Manche Bakterien weisen kein Plasmid auf. Es muss daher eine Selektion der Bakterien erfolgen, die das Plasmid tragen. Die Selektion wird folgenderweise durchgeführt: Die Bakterien wachsen einem Medium heran, das mit einem Antibiotikum versetzt wurde. Die Bakterien, die ein Plasmid aufgenommen haben, weisen somit auch ein Resistenzgen auf, das sich auf dem Plasmid befindet. Die Bakterien sind gegen das Antibiotikum resistent. Das heißt, Bakterien mit Plasmid wachsen in diesem Medium. Bakterien ohne Plasmid sterben hingegen. In den Bakterienkolonien, die wachsen, ist also das Plasmid enthalten. Diese Bakterien können nun für die Insulinherstellung verwendet werden. Die Bakterien, die alle das Plasmid tragen, vermehren sich durch Zweiteilung und bilden somit identische Klone. Es kommt somit zur identischen Vervielfachung des eingebauten Insulingens. Dieses Gen wird exprimiert. Das heißt, es findet Proteinbiosynthese statt und das Protein Insulin wird von den Bakterien hergestellt. Diese Genexpression findet innerhalb der Bakterienzellen statt. Um reines Insulin zu gewinnen, müssen die Bakterien aufgebrochen werden und das Insulin muss mit einer bestimmten Methode von den anderen Substanzen getrennt werden. Das Insulin wird aufgereinigt und wird als Medikament verwendet. Wir kommen zur Zusammenfassung: Als erstes erfolgt die DNA-Isolation. Aus dem Bakterium wird ein Plasmid isoliert. Aus dem Menschen wird ein gewünschtes Gen isoliert. Da dieses noch Introns trägt, muss es zuerst in cDNA übersetzt werden. Als Nächstes erfolgt die Restriktionen mithilfe von den gleichen Restriktionsenzymen. Als Nächstes erfolgt die Ligation. Das heißt, die Plasmid-DNA und das gewünschte Gen werden zusammengefügt. Danach kann der Transfer des Plasmids in die Bakterienzelle erfolgen. Nun muss noch festgestellt werden, welche Zellen das Plasmid eingebaut haben. Hierfür wird die Selektion mithilfe eines Antibiotikums durchgeführt. Danke für deine Aufmerksamkeit. Tschüss! Bis zum nächsten Video.
Klonierung – angewandte Gentechnik Übung
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Erkläre, was man in der Molekularbiologie unter Klonierung versteht.
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Benenne die Teilschritte des Klonierungsprozesses bei der Insulingewinnung.
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Gib an, welche Aussagen zur Klonierung richtig sind.
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Stelle dar, um welche Klonierungsschritte es sich handelt.
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Erkläre, wie aus genomischer DNA cDNA hergestellt werden kann.
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Zeige auf, welche Replikationsenzyme für die Klonierung geeignet sind.
9.152
sofaheld-Level
6.601
vorgefertigte
Vokabeln
8.069
Lernvideos
37.109
Übungen
33.424
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Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
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