Menschenaffen
Erfahre mehr über Menschenaffen wie Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen sowie ihre Bedeutung in der Biologie. Diese faszinierenden Primaten sind unsere nächsten Verwandten. Interessiert? Das und noch viel mehr findest du im folgenden Text!
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Grundlagen zum Thema Menschenaffen
Menschenaffen – Biologie
Vermutlich hast du schon einmal in einem Zoo einen Menschenaffen gesehen. Was Menschenaffen sind und welche Eigenschaften diese Tiere haben, erfährst du im folgenden Text.
Menschenaffen – Definition
Wenn du das Wort Affe hörst, fallen dir sicherlich nach kurzer Zeit Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen ein. Diese Menschenaffen, mit wissenschaftlichem Namen Hominidae, sind auch der Publikumsmagnet in jedem Zoo. Nicht so bekannt ist dagegen, dass auch der Mensch biologisch betrachtet zu dieser Gruppe gehört. Gorillas und Schimpansen sind näher mit dem Menschen verwandt als mit den Orang-Utans.
Doch wie genau werden die Menschenaffen klassifiziert? Alle Menschenaffen gehören zur Ordnung der Herrentiere (Primates) und hier zur Familie der Großen Menschenaffen und Menschen (Hominidae), auch Hominiden genannt.
Die weitere Klassifizierung dieser Familie kannst du folgender Tabelle entnehmen:
Unterfamilie | Art | Unterart |
---|---|---|
Große Asiatische Menschenaffen (Ponginae) | Orang-Utan (Pongo pygmaeus) | Sumatra-Orang (Pongo pygmaeus abelii), Borneo-Orang (Pongo pygmaeus pygmaeus) |
Afrikanische Menschenaffen und Mensch (Hominae) | Gorilla (Gorilla gorilla) | Westlicher Flachlandgorilla (Gorilla gorilla gorilla), Östlicher Flachlandgorilla (Gorilla gorilla graueri), Berggorilla (Gorilla gorilla beringei) |
Afrikanische Menschenaffen und Mensch (Hominae) | Schimpanse (Pan troglodytes) | Westafrikanischer Schimpanse (Pan troglodytes verus), Zentralafrikanischer Schimpanse (Pan troglodytes troglodytes), Ostafrikanischer Schimpanse (Pan troglodytes schweinfurthii) |
Afrikanische Menschenaffen und Mensch (Hominae) | Bonobo, Zwergschimpanse (Pan paniscus) | |
Afrikanische Menschenaffen und Mensch (Hominae) | Mensch (Homo sapiens) |
Die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Menschenaffen und dem Menschen kannst du folgender Abbildung entnehmen:
Fehleralarm
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Menschen von den Menschenaffen abstammen. Tatsächlich haben Menschen und Menschenaffen einen gemeinsamen Vorfahren.
Menschenaffen – Merkmale
Bestimmte Merkmale treten bei allen Menschenaffen auf. Dies kommt in besonderer Weise bei den Extremitäten zum Ausdruck. Die Hände und Füße bestehen aus fünf Gliedern, wobei der Daumen abspreizbar und beweglich ist. Dies ermöglicht den sogenannten Präzisionsgriff und damit das Ergreifen, Halten und Manipulieren sehr kleiner Objekte. Statt Krallen besitzen Menschenaffen Fuß- und Fingernägel. Das Gebiss weist bei allen Menschenaffen 32 Zähne auf. Sie ernähren sich hauptsächlich pflanzlich und ihr Gehirn ist im Vergleich zu anderen Säugetieren höher entwickelt.
Kennst du das?
Vielleicht hast du schon einmal im Zoo einen Gorilla oder einen Schimpansen genau beobachtet und dich gewundert, wie ähnlich ihr Verhalten dem von Menschen ist. Diese Ähnlichkeiten helfen uns zu verstehen, dass Menschenaffen unsere nächsten Verwandten im Tierreich sind. Sie kommunizieren, verwenden Werkzeuge und zeigen Emotionen – Fähigkeiten, die auch uns auszeichnen. Indem du mehr über ihr Verhalten und ihre Intelligenz lernst, erkennst du, wie eng wir mit diesen faszinierenden Tieren verbunden sind.
Menschenaffen – Steckbriefe
Im Folgenden erfährst du noch weitere Fakten über die verschiedenen Menschenaffen.
Orang-Utan
Der Orang-Utan ist in Asien beheimatet. Man findet ihn in den Regenwäldern der indonesischen Inseln Sumatra und Borneo. Es ist ein baumbewohnender Menschenaffe. Die im Vergleich zum restlichen Körper langen Arme ermöglichen das Hangeln und Schwingen von Baum zu Baum. Die bei erwachsenen Männchen stark ausgeprägten Backenwülste und Kehlsäcke dienen der Verstärkung der Ruflaute. Orang-Utans leben solitär, also einzelgängerisch. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 40 Jahre.
Wusstest du schon?
Orang-Utans sind echte Baumeister! Sie verbringen einen Großteil ihres Lebens in den Bäumen und bauen jeden Abend ein neues Nest aus Blättern und Zweigen. Diese Nester sind sehr stabil und bequem – fast wie ein Baumhaus!
Gorilla
Der Gorilla ist in diversen Ländern Zentralafrikas anzutreffen. Gorillas bewegen sich vierbeinig fort, hinten auf den Sohlen und vorne auf den Knöcheln. Die Lebenserwartung in der Wildnis beträgt mindestens 35 Jahre. Gorillas leben in Haremsgruppen, die von einem Männchen, dem Silberrücken, angeführt werden. Außerdem bestehen diese Gruppen aus mehreren Weibchen und den Jungtieren.
Wusstest du schon?
Gorillas lieben Gemüse! Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Blättern, Rinde und Früchten. In einem Jahr kann ein Gorilla mehr als 30 verschiedene Pflanzenarten essen. Das macht sie zu wahren Feinschmeckern der Natur!
Schimpanse
Der Lebensraum des Schimpansen erstreckt sich über die gesamte Breite Mittelafrikas. Schimpansen sind sowohl im Freiland als auch in Gefangenschaft bei der Herstellung und Benutzung von Werkzeugen beobachtet worden. Sie können also planvolle Handlungen durchführen, was auf eine hohe Intelligenz hinweist. Die Lebenserwartung von Schimpansen liegt ungefähr bei 40 Jahren. Sie leben in kleinen Gruppen, die sich locker zusammensetzen, und pflanzen sich promisk fort. Das bedeutet, dass sich Schimpansen mit mehreren verschiedenen Partnern paaren.
Wusstest du schon?
Schimpansen können lachen! Sie haben einen speziellen Laut, der dem menschlichen Lachen ähnelt und vor allem beim Spielen und in fröhlichen Situationen zu hören ist. Dieses Lachen stärkt ihre sozialen Bindungen und macht sie uns noch ähnlicher.
Zwergschimpanse
Der Zwergschimpanse oder Bonobo ist ausschließlich im Kongo beheimatet. Ähnlich wie die Schimpansen leben diese Menschenaffen in locker zusammengesetzten Gruppen. Das auffälligste Merkmal ist das Verhalten bei der Paarung, denn Bonobos sind die einzigen Säugetiere neben dem Menschen, die in der Missionarsstellung kopulieren. Sie gelten als nächste Verwandte des Menschen.
Ausblick – das lernst du nach Menschenaffen
Du kannst dein Wissen über unsere nächsten Verwandten mit dem Thema Evolution von Mensch und Schimpanse erweitern.
Menschenaffen – Zusammenfassung
- Menschenaffen, wissenschaftlich Hominidae genannt, umfassen Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen, Bonobos und den Menschen, wobei Gorillas und Schimpansen enger mit dem * Menschen verwandt sind als Orang-Utans.
- Menschenaffen gehören zur Ordnung der Primaten und zeichnen sich durch Merkmale wie abspreizbare Daumen, Fuß- und Fingernägel statt Krallen und ein hochentwickeltes Gehirn aus.
- Diese Tiere zeigen Verhaltensweisen, die dem Menschen ähneln, wie die Nutzung von Werkzeugen, komplexe Kommunikation und das Zeigen von Emotionen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Menschenaffen
Transkript Menschenaffen
Zur Familie der großen Menschenaffen gehören die Gattungen des Orang-Utans, des Gorillas, des Schimpansen und des Menschen. Die Einbeziehung des Menschen in diese Familie ist durch die neuen phylogenetischen Erkenntnisse bedingt. Gorillas und vor allem die Schimpansen sind näher mit den Menschen verwandt als mit dem Orang-Utan. Von den Orang-Utans leben heute nur noch zwei Unterarten in Südostasien, die eine auf der Insel Sumatra und die andere auf Borneo. Ein männlicher Orang-Utan erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 1,80 Meter. Da die Oberaugenwülste nicht so deutlich ausgebildet sind wie bei anderen Menschenaffen, wirkt die Augenpartie dem Menschen sehr ähnlich. Das typische Merkmal eines erwachsenen Orang-Utan-Männchens sind die Backenwülste, die zehn Zentimeter breit und 20 Zentimeter hoch werden können. Ein Schnurr- sowie Kinnbart und das bis zu 50 Zentimeter lange, rötliche Haarkleid des Körpers lassen uns verstehen, dass die Übersetzung von „Orang-Utan“ „Waldmensch“ bedeutet. Auffallend sind die langen Arme, die eine Spannweite von bis zu 2,25 Metern haben können. Lange Arme haben wir schon beim Gibbon beobachtet. Und wir erinnern uns an die besondere Art ihrer Fortbewegung, das Schwinghangeln. Ähnlich ist die Fortbewegung des Orang-Utans, sie schwingen und hangeln sich im dichten Urwald von Baum zu Baum, wobei die langen, kräftigen Arme das Körpergewicht tragen. Und beim Klettern von den verhältnismäßig kurzen Beinen unterstützt werden. Aufgrund der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraumes sind die Orang-Utans in ihrem Bestand stark bedroht. Diese Bedrohung trifft für den größten aller Menschenaffen, den Gorilla, ebenso zu. Alle drei Unterarten, der westliche und östliche Flachlandgorilla und der Berggorilla, sind in ihren afrikanischen Lebensräumen bedroht. Diese beiden Flachlandgorillas zeigen uns den enormen Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Bringt ein Gorillamann bis zu 200 Kilogramm auf die Waage, so sind es bei einem Weibchen im Durchschnitt etwa 90 Kilogramm. Gorillas haben ein verhältnismäßig langes Armskelett, große Hände und einen kurzen aber breiten Brustkorb. Das Beinskelett ist verhältnismäßig kurz. Der Evolutionstrend einer zunehmenden Aufrichtung der Wirbelsäule ist deutlich zu sehen. Ihre Fortbewegung ist vierbeinig, wobei sie auf den Fußsohlen und vorne auf den Knöcheln laufen. Obwohl Gorillas trotz ihres großen Gewichts recht gut klettern können, halten sie sich viel auf dem Boden auf. Ihre Schlafnester bauen sie sowohl auf dem Boden als auch in Bäumen. Ein Blick in ihr Gesicht verrät ihre Herkunft. Wie alle Altweltaffen haben sie eine schmale Nasenwand und 32 Zähne. Die Schneidezähne sind schmal, die Eckzähne sehr groß und die Backenzähne haben hohe Höcker als Anpassung an die überwiegende Blätternahrung. Im Verhältnis zum großen Schädel haben Gorillas kleine Augen und auffallend kleine Ohren. Der Schnauzenbereich ist vergleichsweise kurz. Auffallend sind dagegen die Augenwülste sowie der Schädelkamm auf der Oberseite des Schädels. Er dient als Ansatzstelle für die kräftige Nackenmuskulatur, um den schweren Schädel aufrecht halten zu können. Ein typisches Primatenmerkmal, welches wir schon bei den Halbaffen und den stammesgeschichtlich weiterentwickelten Affen kennengelernt haben, sind die abgespreizten, großen Zehen, die Nägel auf Fingern und Zehen und die mit Tastballen und Hautleisten ausgestatteten Fußsohlen und Handflächen. Die Entwicklung der Hand zu einer zunehmend besseren Manipulationsfähigkeit erkennen wir, wenn wir ihnen bei der Nahrungsaufnahme zusehen. Aus dem ursprünglichen Kraftgriff, der überwiegend dem Festhalten beim Klettern diente, hat sich ein Präzisionsgriff entwickelt. Die Fingerstellung beim Essen ist der unseren sehr ähnlich. Mit Daumen und Zeigefinger können selbst kleine Körner vom Boden aufgehoben werden. Auch die uns genetisch am nächsten stehenden Schimpansen, in unserem Bild ein Zwergschimpanse, Bonobo genannt, zeigen, wie geschickt sie ihre Finger gebrauchen können. Daumen und Zeigefingerspitze können perfekt gegenübergestellt werden. Die Nahrungsstücke werden mit der Hand zum Mund gebracht, während gleichzeitig das restliche Futter mit dem Fuß festgehalten werden kann. Der Gebrauch von Werkzeug wurde lange Zeit nur dem Menschen zugetraut, aber Schimpansen können das, wie wir hier sehen, auch. Zweige, deren Blätter sie zunächst entfernen, benutzen sie wie eine Angel. Im Dschungel stecken sie die Zweige in Termitenhügel und fangen damit diese Insekten. Im Zoo erreichen sie auf diese Art im Gehege versteckte Leckereien. Die Anfertigung von passendem Werkzeug setzt vorausschauendes Denken voraus und dies wiederum Intelligenz. Schimpansen und diese Bonobos haben ungefähr den Verstand eines dreijährigen Kindes. Die Gehirne eines Schimpansen und eines Kindes sind bei Geburt etwas gleich groß, nämlich 350 Kubikzentimeter. Während sich das Gehirngewicht eines Menschen noch vervierfacht, wächst das des Schimpansen nur noch um 100 Kubikzentimeter. Für Intelligenz sind jedoch weder das reale Gehirngewicht noch die Relation von Gehirn zu Körpergewicht entscheidend. Die Zahl der Nervenverbindungen und die Verknüpfung der Sinneszentren sind es, die den Ausschlag geben. Ein Blick in das Gesicht dieses Zwergschimpansen lässt uns weitere gemeinsame Merkmale mit dem Menschen erkennen. Er hat ein fellfreies Gesicht, die Stellung der Augen und der Nase sind wie bei uns. Wir erinnern uns an das typische Merkmal eines Altweltaffen, die schmale Nasenwand. Auch wir Menschen haben eine solche. Dies ist einer der Beweise, dass die Entwicklung des Menschen seinen Anfang in Afrika genommen hat. Obwohl der Schimpanse unser nächster Verwandter ist, stammen wir nicht direkt von ihm ab. Der Weg der Entwicklung von ihm bis zu uns ist lang und die einzelnen Stationen noch nicht endgültig erforscht.
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Gutes Video! (Wieder einmal)👌😊🐒
Ich finde sie auch cool 🐵