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Bakterielle Infektionen

Bakterielle Infektionen verstehen! – Grundlegende Definition und Ablauf Erfahre, wie bakterielle Infektionen durch Bakterien ausgelöst werden und in vier Phasen ablaufen: Übertragung, Inkubationszeit, Reaktion des Körpers und Abwehr. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Was sind bakterielle Infektionen?

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Lerntext zum Thema Bakterielle Infektionen

Bakterielle Infektionen – Biologie

Im Laufe unseres Lebens kommen wir oft mit Krankheiten in Berührung. Ursachen dafür können sowohl innere Faktoren wie Alterungsprozesse und genetische Anfälligkeiten und Anlagen als auch äußere Faktoren wie Umweltbedingungen, der Ernährungszustand und Krankheitserreger sein. Neben Viren und Pilzen sind Bakterien die häufigsten Krankheitserreger. Sie sind die Auslöser für bakterielle Infektionen.
Mit dieser Art von Infektionen werden wir uns im folgenden Text beschäftigen.

Was sind bakterielle Infektionen? – Definition

Bakterielle Infektionen sind Krankheiten, die durch Bakterien ausgelöst werden. Sowohl Menschen, Tiere als auch Pflanzen können von bakteriellen Infektionen betroffen sein. Bakterien gehören zu den Prokaryoten. Wie sie aufgebaut sind und wo sie überall zu finden sind, erfährst du in den Videos zum Aufbau von Bakterien und zum Vorkommen von Bakterien.

Wie funktioniert eine bakterielle Infektion? – die vier Phasen einer bakteriellen Infektion

Eine bakterielle Infektion läuft in vier Phasen ab: die Übertragung, die Inkubationszeit, die Reaktion des Körpers und die Abwehr. Diese Phasen werden im Folgenden anhand der Erkrankung Borreliose als Beispiel erklärt.

Erste Phase: Übertragung

Die Phase, in der die Bakterien in den Körper gelangen, wird als Übertragung oder Infektion bezeichnet. Es gibt verschiedene Übertragungsmöglichkeiten von Bakterien:

  • Tröpfcheninfektion
  • Schmierinfektion
  • Lebensmittelinfektion
  • Infektionen über Wasser
  • Infektionen durch Geschlechtsverkehr

Bei der Tröpfcheninfektion gelangen beispielsweise beim Husten oder Niesen einer kranken Person Tröpfchen mit den Bakterien in die Luft. Diese Tröpfchen werden von anderen Menschen aufgenommen, wodurch sich diese Personen infizieren. Zu einer Schmierinfektion kann es kommen, wenn ein infizierter Mensch die Bakterien durch Berührungen auf Gegenstände überträgt oder durch das Händeschütteln und Körperkontakt.

Borreliose wird durch korkenzieherförmige Bakterien, die als Borrelien bezeichnet werden, hervorgerufen. Borrelien kommen oftmals in Mäusen vor. Wenn eine Zecke eine Maus sticht, die Borrelien enthält, nimmt die Zecke die Borrelien auf. Befällt diese Zecke nun einen Menschen, werden die Borrelien übertragen und der Mensch infiziert sich. Die Erreger wurden übertragen.

Zweite Phase: Inkubationszeit

Die Inkubationszeit bezeichnet den Zeitraum zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Bakterien im Körper. Da die menschliche Körpertemperatur für viele Bakterien sehr angenehm ist, vermehren sie sich sehr schnell. Dennoch spürt die infizierte Person in dieser Phase noch nicht, dass sie sich angesteckt hat. Die Inkubationszeit bei Borreliose kann zwischen einigen Tagen und sogar mehreren Monaten dauern. Bei einer Nahrungsmittelvergiftung durch Salmonellen dauert die Inkubationszeit jedoch nur 12 bis 48 Stunden.

Dritte Phase: Reaktion des Körpers

In dieser Phase treten die Symptome der bakteriellen Infektion auf und der Mensch merkt, dass er krank ist. Die Bakterien geben schädliche Stoffe ab, die im ganzen Körper verteilt werden. Daraufhin kommt es zu Reaktionen des Körpers wie Fieber, Husten, Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen. Je nachdem mit welchen Bakterien der Körper infiziert wurde, können unterschiedliche Symptome auftreten.

Bei einer Infektion mit Borrelien ist die erste Reaktion ein rötlicher Kreis, der sich um die Bissstelle herum bildet und kreisförmig ausweitet. Diese Rötung der Haut wird als Wanderröte bezeichnet. Später kommt es zu Symptomen wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen und Schweißausbrüchen. Zudem kann es zu schmerzhaften Entzündungen von Organen und Nerven kommen.

Vierte Phase: Abwehr

Durch eine bakterielle Infektion kommt es zunächst zur Aktivierung der körpereigenen Abwehr. Zur körpereigenen Abwehr gehören die Reaktionen des Körpers in der dritten Phase sowie die Bildung von Antikörpern. Zudem kann eine bakterielle Infektion durch Medikamente wie Antibiotika bekämpft werden, wenn das körpereigene Immunsystem die Krankheitserreger nicht selbstständig erfolgreich bekämpfen kann. Antibiotika sind Medikamente, die spezifisch gegen Bakterien wirken.

Als vorbeugende Maßnahmen gibt es gegen einige bakterielle Infektionen Impfungen zur Vorbeugung. Dadurch kann es zwar trotzdem zur Übertragung des Erregers kommen, es treten jedoch keine Symptome auf. Eine ausreichende Hygiene, unter anderem durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen, ist außerdem eine präventive Maßnahme, um sich vor bakteriellen Infektionen zu schützen.

Auch bei einer Infektion mit Borreliose wird zunächst die körpereigene Abwehr aktiv, indem Antikörper gebildet werden. Bei Borreliose besteht jedoch keine Immunität. Das bedeutet, dass man die Krankheit immer wieder bekommen kann. Auch ein Schutz durch eine Impfung ist nicht möglich. Eine effektive Schutzmaßnahme ist es, Zeckenbisse und dadurch eine Übertragung von Borrelien zu vermeiden, indem man im Wald lange und helle Kleidung trägt und den eigenen Körper auf Zecken kontrolliert, nachdem man draußen unterwegs war. Mehr über den Schutz vor Zecken erfährst du in dem Video Zecken – Risiko und Schutz.

In der Abbildung sind die Phasen der Infektion grafisch dargestellt, in Abhängigkeit vom Zeitverlauf und der Erregerlast. Wie du sehen kannst, nimmt die Erregerlast zunächst zu, bis der Körper sich verteidigt. Durch die Abwehr des Körpers geht die Anzahl der Erreger immer weiter zurück.

bakterielle Infektion

Welche bakteriellen Krankheiten gibt es?

Es gibt zahlreiche bakterielle Erkrankungen. Wie viele bakterielle Krankheiten es genau gibt, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Einige Beispiele für bakterielle Infektionen sind in der folgenden Liste dargestellt.

  • Keuchhusten
  • Tetanus
  • Salmonellose
  • Diphtherie
  • Scharlach
  • Chlamydien-Infektion
  • Pest
  • Bakterielle Lungenentzündung

Bakterielle Infektionen – Zusammenfassung

In der folgenden Tabelle sind die vier Phasen einer bakteriellen Infektion zusammenfassend dargestellt.

Phase Ablauf
Übertragung
  • Infektion
  • Die Bakterien gelangen in den Körper.
  • Inkubationszeit
  • Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit
  • Vermehrung der Bakterien im Körper
  • Reaktion des Körpers
  • Auftreten von Symptomen
  • Abwehr
  • Aktivierung der körpereigenen Immunabwehr, Bildung von Antikörpern
  • Eventuell Unterstützung der Abwehr durch die Einnahme von Medikamenten
  • Das Video zum Text geht ebenfalls auf den Ablauf von bakteriellen Infektionen ein. Zudem findest du auf dieser Seite Übungsaufgaben und Arbeitsblätter zur Überprüfung und Festigung deines Wissens. Wenn du noch mehr über Infektionskrankheiten lernen möchtest, schau dir gern die Videos zum Überblick über Infektionskrankheiten oder zum Verlauf von Infektionskrankheiten an. Viel Spaß!

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Bakterielle Infektionen

    Wie entstehen bakterielle Infektionen?
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    Wie lange dauert eine bakterielle Infektion?
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    • Beschreibe, was in den Phasen einer bakteriellen Infektion passiert.

      Tipps

      Symptome treten erst auf, wenn der Körper Reaktionen auf die Erkrankung zeigt.

      In der Inkubationszeit merkt der Mensch noch nicht, dass er infiziert ist.

      Lösung

      Eine bakterielle Infektion kann man in vier Phasen einteilen.

      1) Übertragung: In dieser Phase gelangen die Bakterien in den Körper des Menschen. Man kann sich zum Beispiel durch Tröpfchen anstecken – also wenn jemand hustet oder niest. Diese Phase wird auch als Infektion bezeichnet.

      2) Inkubationszeit: In dieser Phase vermehren sich die Bakterien im Körper des Menschen, ohne Symptome auszulösen. Der Mensch merkt also noch nichts von der bakteriellen Infektion.

      3) Reaktion des Körpers: Die Bakterien geben Giftstoffe ab und der Körper reagiert auf die Infektion. Ab dieser Phase bemerkt der Mensch die Erkrankung. Je nach bakterieller Infektion bekommt man unterschiedliche Symptome, wie Fieber, Durchfall oder Übelkeit.

      4) Abwehr: Der Körper beginnt, die Bakterien zu bekämpfen. Eine erste Abwehrreaktion ist bereits das Fieber, mit dem er versucht, die Bakterien abzutöten. Zusätzlich werden Antikörper gebildet. Der Arzt kann einem zudem Antibiotika verschreiben.

    • Stelle den Krankheitsverlauf einer Borreliose dar.

      Tipps

      Die Wanderröte ist ein Symptom der Borreliose.

      Über einen Zeckenbiss kann man sich mit Borrelien infizieren.

      Lösung

      Die Borreliose ist eine bakterielle Infektion.
      Die Bakteriengattung Borellia verursacht diese Erkrankung.

      Die Borrelien werden über infizierte Zecken auf den Menschen übertragen.
      Die Zecken saugen nicht nur das Blut von Menschen, sondern auch von Tieren, wie beispielsweise Mäusen.
      Ist eine Maus bereits mit Borrelien infiziert, werden diese beim Blutsaugen auf die Zecke übertragen.
      Trifft diese Zecke nun auf einen Menschen und beißt ihn, besteht die Gefahr, dass sich der Mensch infiziert.

      Dabei gilt, je länger die Zecke Blut saugt, desto höher steigt das Risiko, dass man sich infiziert.
      Wird die Zecke gleich entdeckt und entfernt, ist das Risiko einer Infektion noch sehr gering.

      Sind die Borrelien im menschlichen Organismus, dann vermehren sie sich über einen längeren Zeitraum im Körper.
      Nach einiger Zeit kommt es zu den ersten Symptomen.
      Am häufigsten zeigt sich die sogenannte Wanderröte.
      Um die Bissstelle herum errötet die Haut und diese Röte breitet sich aus.
      Es kommen anschließend noch Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber hinzu.

      Der Körper beginnt nun, Antikörper zu bilden und die Infektion zu bekämpfen.
      Der Arzt kann Antibiotika verschreiben.
      Eine Impfung gibt es nicht.

    • Bestimme die verschiedenen Abwehrmechanismen des Körpers.

      Tipps

      Durch starkes Husten erfolgt oft ein sogenannter „Auswurf“.

      Die Fresszellen bekämpfen alle Fremdkörper, sie wirken nicht speziell auf nur einen bestimmten Eindringling.

      Antigene binden sich an Antikörper (auch Immunglobuline genannt), was eine adaptive Immunreaktion auslöst.

      Lösung

      Erreger befinden sich fast überall. Um sie nicht in unseren Körper zu lassen und so eventuell krank zu werden, solltest du dir zum Beispiel vor dem Essen und nach jedem Toilettengang die Hände waschen.

      Dein Körper verfügt über eine körpereigene Abwehr, die eine Infektion verhindern kann.
      Zu den Abwehrmechanismen des Körpers, um sich von Erregern zu befreien, zählen Husten, Niesen sowie Fieber und Fresszellen. Durch das Niesen oder Husten werden Erreger aus deinem Körper herausgeschleudert. Durch das Fieber und die Fresszellen werden zahlreiche, bereits im Körper befindliche Erreger getötet. Dieses Loswerden durch Abtöten oder Auswerfen erfolgt unspezifisch bei zahlreichen unterschiedlichen Erregern.

      Zu den Abwehrmechanismen des Körpers, um das Eindringen von Erregern zu verhindern oder verringern zählen Barrieren, die nicht nur gegen bestimmte Erreger gerichtet sind, so zum Beispiel die Haut, die Schleimhäute und die Nasenhaare. All diese wehren eine Vielzahl von Erregern ab.

      Anders ist dies bei dem Abwehrmechanismus des Körpers, auf spezielle Erreger (auch spezifische Abwehr genannt). Hierzu zählen Antikörper, die mit Antigenen spezifische Bindungen eingehen. Je nach Erreger gibt es andere Antikörper-Antigen-Paare zur Erkennung und Abwehr durch eine spezifische Immunreaktion.

    • Erkläre, wie sich Bakterien vermehren.

      Tipps

      Escherichia coli (E. coli) verdoppelt sich unter optimalen Bedingungen etwa alle 20 Minuten.

      Lösung

      Dr. Schlau kennt sich nun mit der Inkubationszeit von Bakterien aus.
      Richtig ist, dass sich Bakterien nicht nur in der Inkubationszeit vermehren. Die Inkubationszeit beschreibt die Phase zwischen Infektion und Reaktion des Körpers.
      Richtig ist auch, dass sie sich durch einfache Zellteilung vermehren und vorher ihre DNA verdoppeln. Auf diese Weise stellen sie quasi eine Kopie von sich selbst her. Nach der Teilung besitzt dann jede Zelle die gleiche DNA.
      Es gibt nicht viele Organismen, die sich innerhalb von 20 Minuten vermehren können. Hierbei zählen Bakterien zu den r-Strategen, die eine hohe Vermehrungsrate haben.

    • Prüfe, welche Aussagen über bakterielle Infektionen stimmen.

      Tipps

      Fieber kann als Symptom einer bakteriellen Infektion auftreten.

      Eine Zecke kann Borrelien übertragen.

      Lösung

      Richtig ist, dass eine Krankheit, die von Bakterien verursacht wird, als bakterielle Infektion bezeichnet wird.
      Sie kann in vier Phasen eingeteilt werden:

      • Übertragung,
      • Inkubationszeit,
      • Reaktion des Körpers und
      • Abwehr.
      Die Bakterien vermehren sich innerhalb der Inkubationszeit im menschlichen Körper, ohne Symptome auszulösen.
      Zur zusätzlichen Abwehr kann der Arzt bei einer bakteriellen Infektion ein Antibiotikum verschreiben.

      Nicht richtig ist, dass die Borreliose eine Viruserkrankung ist.
      Die Borreliose wird von Bakterien verursacht und ist somit eine bakterielle Infektion.
      Viren können keine bakteriellen Infektionen auslösen.
      Fieber ist häufig ein Symptom einer bakteriellen Infektion und gleichzeitig auch eine körpereigene Abwehr.

    • Vergleiche Bakterien und Viren.

      Tipps

      Bakterien können ihre Geißeln wie eine Schiffsschraube zur Fortbewegug nutzen.
      Dazu dreht sich die Geißel mit bis zu 150 Umdrehungen pro Sekunde um ihre Achse.

      Bakterien sind Prokaryonten.
      Ihre Erbinformationen liegen in der zellkernlosen Bakterienzelle.

      Lösung

      Wenn man erkrankt ist, sind oft Viren oder Bakterien schuld.

      Bakterien sind einzellige Mikroorganismen, bestehen also aus einer Zelle.

      Viele Bakterien können sich durch fadenartige Organe, die Geißeln, fortbewegen.
      Sie besitzen keinen Zellkern, sodass ihr Erbmaterial in der Zelle liegt.
      Durch Zellteilung vermehren sie sich.

      Viren sind kleiner als Bakterien.
      Sie werden oft durch die Luft verbreitet.
      Die meisten Viruserkrankungen sind {sehr ansteckend}.

      Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und besitzen meist eine schützende Hülle, in der das Erbmaterial liegt.
      Sie können sich nicht selbst vermehren, sondern benötigen dafür eine Körperzelle ihres Wirts.
      Die Viruszelle dringt in die Körperzelle ein und veranlasst diese, Viren zu bilden.
      Einige Zeit später platzt die Wirtszelle und die produzierten Viren verteilen sich auf andere Körperzellen.

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