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Malaria – gefährliches Sumpffieber

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Malaria – gefährliches Sumpffieber
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Grundlagen zum Thema Malaria – gefährliches Sumpffieber

Aus verschiedenen Afrika-Filmen kennst du bestimmt eine Szene, in der Menschen auf ihren Feldbetten liegen und heftige Fieberschübe haben, oder? Diese Menschen sind mit der Infektionskrankheit Malaria infiziert. Das Interessante an Malaria ist, dass sie durch Einzeller ausgelöst wird. Diese Plasmodium-Art zählt weder zu den Bakterien noch zu den Viren. Die Übertragung der Krankheit erfolgt mittels der Anopheles-Mücke. Die eine Hälfte des Entwicklungszyklus des Erregers findet in der Mücke und die andere im Menschen statt. Du wirst in diesem Video auch lernen, wieso es zu den typischen Fieberschüben kommt und welche Maßnahmen und Probleme es bei der Bekämpfung der Krankheit gibt.

Transkript Malaria – gefährliches Sumpffieber

Du kennst bestimmt einen Dschungel-Film, in dem Menschen plötzlich fiebrig auf einem Feldbett liegen, oder?

Oftmals sind das Filme, die in früherer Zeit spielen, aber das heißt nicht, dass es diese Krankheit nicht mehr gibt! Bei dieser Infektionskrankheit handelt es sich um Malaria und ich möchte dir in diesem Video die Symptome der Krankheit und den Entwicklungszyklus des Erregers vorstellen. Der Erreger der Malaria ist nämlich ein Einzeller und unterscheidet sich damit grundlegend von z.B. Viren oder Bakterien.

Geographische Verbreitung von Malaria

Malaria wird häufig mit dem Dschungel, also den Tropen, in Verbindung gebracht und das liegt daran, dass diese Krankheit auch überwiegend in den Tropen und Subtropen vorkommt. Davon ist vor allem das tropische Afrika betroffen. Aber auch im asiatischen Raum und in einigen süd- und mittelamerikanischen Ländern gibt es Malaria.

Man schätzt, dass 300 bis 500 Mio Menschen weltweit an einer Malaria-Krankheit leiden. Über 2 Mio Menschen sterben jährlich daran, wobei die Mehrzahl Kinder aus afrikanischen Ländern sind.

Arten von Malaria

Es gibt drei unterschiedliche Malaria-Arten, von denen die so genannte Malaria tropica die gefährlichste ist. Auf Malaria tropica sind über 95 % der Todesfälle zurückzuführen. Allen Formen der Malaria gemeinsam ist das Auftreten von heftigen Fieberschüben, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholen.

Bei der Malaria tertiana tritt an jedem 3. Tag ein solcher Fieberschub auf. Wie du später sehen wirst, hängen diese Fieberschübe mit dem Lebenszyklus des Malaria-Erregers zusammen. Zudem gibt es noch die Malaria quartana.

Plasmodium und Anopheles-Mücke

Der Erreger der Malaria ist ein endoparasitisches Sporentierchen der Gattung Plasmodium. Endoparasitsch bedeutet, ein in einen Organismus eindrigender Parasit. Es gibt unterschiedliche Plasmodium-Arten, die die drei Formen der Malaria auslösen.

Alle diese Plasmodium-Arten werden in Form von Sporozoiten durch die Anopheles-Mücke übertragen. Der Erreger befindet sich im Speichel der Mücke und wird durch einen Stich auf den Menschen übertragen. Und was dann passiert, werde ich dir jetzt zeigen.

Entwicklungszyklus

Werden die Sporozoiten von Plasmodium durch einen Stich der Anopheles-Mücke übertragen, gelangen sie ins Blut des Menschen. Mit dem Blut erfolgt der Transport zur Leber, in die die Sporozoiten eindringen. Dort vermehren sie sich und so können aus einem Sporozoiten bis zu 10.000 bewegliche Merozoiten entstehen. Diese gelangen ins Blut und befallen die roten Blutkörperchen.

Nach einer synchronen Vervielfältigung der Merozoiten zerplatzen die infizierten Blutkörperchen. Mit diesem Zerplatzen werden auch schlagartig giftige Stoffwechselprodukte der Merozoiten freigesetzt und diese rufen die typischen Fieberschübe der Malaria hervor. Außerdem kommt es zu einer Herz- und Kreislaufschwäche.

Dieser erste Fieberschub tritt i.d.R. 3 bis 6 Wochen nach der Infektion auf. Die freigesetzten Merozoiten befallen dann wieder intakte Blutkörperchen, vermehren sich und bringen sie wiederum zum Platzen. Es kommt wiederum zu einem Fieberschub. Diese ungeschlechtliche Fortpflanzung bei Einzellern nennt man auch Schizogonie.

Nachdem diese Fieberschübe mehrfach aufgetreten sind, wandeln sich einzelne Merozoiten in den Blutkörperchen in geschlechtlich differenzierte Gametozyten um.

Wenn der infizierte Mensch dann erneut von einer Anopheles-Mücke gestochen wird, gelangen diese Gametozyten in den Darm der Mücke. Weibliche und männliche Gametozyten verschmelzen und diesen Prozess nennt man Gamogonie. Durch Sporogonie entstehen wieder die infektiösen Sporozoiten. Diese wandern in die Speicheldrüse der Mücke. Mit einem erneuten Stich schließt sich der Entwicklungszyklus des Malaria-Erregers.

Ansätze zu Bekämpfung von Malaria

Du kannst dir sicher gut vorstellen, dass es extrem schwierig ist, den Erreger zu bekämpfen, da zwei unterschiedliche Wirte, also den Menschen und die Anopheles-Mücke, hat. Wenn man den Erreger bekämpfen will, muss man zudem Arzneimittel gegen alle Stadien des Erregers haben, da sonst der Entwicklungskreislauf einfach weiter laufen kann. Außerdem gibt es ja unterschiedliche Formen der Malaria, die von unterschiedlichen Plasmodium-Arten ausgelöst werden.

Ein klassisches Malaria-Mittel waren das Chinin und synthetisch hergestellte ähnliche Substanzen. Tragischerweise hat der Erreger eine Resistenz dagegen entwickelt und kann daher nicht mehr mit dem Medikament bekämpft werden.

Ein anderer Ansatz ist die Bekämpfung der Anopheles-Mücke, da diese ja maßgeblich an der Ausbreitung der Krankheit beteiligt ist. Aber auch diese zeigt immer mehr Resistenzen gegen die verwendeten Insektengifte. Auch die Entwicklung einer Schutzimpfung gegen Malaria war bisher noch nicht erfolgreich.

Zusammenfassung

Jetzt weißt du, was es eigentlich mit den Erkrankten in Dschungel-Filmen auf sich hat. Diese leiden an Fieberschüben und Kreislaufschwäche. Das ist auf eine Infektion mit dem Einzeller Plasmodium zurückzuführen, dem Erreger der Malaria. Den Entwicklungszyklus, der sich im Menschen und der Anopheles-Mücke abspielt, habe ich dir in diesem Video erklärt. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

3 Kommentare
  1. super
    danke

    Von Abigail Mueller, vor etwa 8 Jahren
  2. Super erklärt !!! Vielen Dank :)

    Von Eva 1196, vor etwa 10 Jahren
  3. Sehr gut und anschaulich erklärt!
    Danke

    Von Drweigelt, vor etwa 10 Jahren

Malaria – gefährliches Sumpffieber Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Malaria – gefährliches Sumpffieber kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe Probleme bei der Bekämpfung von Malaria.

    Tipps

    Es gibt drei verschiedene Arten der Malaria. Sie werden von unterschiedlichen Erregern ausgelöst.

    Lösung

    Die Bekämpfung der Krankheit Malaria ist nicht so einfach. Von dieser Krankheit existieren drei mögliche Formen, die von unterschiedlichen Plasmodium-Erregern übertragen werden. Ein Medikament muss somit spezifisch wirken. Außerdem muss ein Medikament gegen alle Stadien der Malaria wirken. Zudem befindet sich der Erreger in zwei unterschiedlichen Wirten: in der Anopheles-Mücke und im Menschen. Dies erschwert den Zugang und die langfristige Bekämpfung des Erregers zusätzlich.

  • Erkläre den Entwicklungszyklus des Erregers der Malaria.

    Tipps

    Die Sporozoiten werden von der Anopheles-Mücke übertragen.

    Lösung

    Der Erreger Plasmodium wird durch die Anopheles-Mücke übertragen. Die Sporozoiten werden dann über das Blut bis zur Leber transportiert und dringen dort ein. Dort werden aus einem Sporozoiten durch Vermehrung bis zu 10.000 Merozoiten. Diese gelangen ins Blut und befallen dort die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten. Dort vermehren sich die Merozoiten, bis die roten Blutkörperchen schließlich platzen und die Merozoiten freisetzen. Zudem werden giftige Stoffwechselprodukte freigesetzt, die die typischen Fieberschübe auslösen. Danach beginnt der Kreislauf von vorne, indem die Merozoiten neue Blutkörperchen befallen.

  • Beschreibe die Fortpflanzungsart der Schizogenie.

    Tipps

    Im Menschen vermehrt sich Plasmodium ungeschlechtlich.

    Lösung

    Die ungeschlechtliche Vermehrung von Plasmodium wird als Schizogenie bezeichnet. Bei der Schizogonie werden durch den Stich der Mücke die Malariaerreger in Form von Sporozoiten übertragen. Diese dringen in das Lebergewebe ein und entwickeln sich zu Schizonten weiter. Diese wiederum zerfallen zu Merozoiten, gelangen in das Blut und befallen die roten Blutkörperchen. In diesen werden dann neue Merozoiten gebildet. Dabei wird die Vermehrung durch multiple Teilung sichergestellt.

  • Treffe zentrale Aussagen zu Inkubationszeit und Symptomen der Malaria.

    Tipps

    Bei einer Malariaart sind die Fieberschübe nicht in regelmäßigen Abständen zu beobachten.

    Lösung

    Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome, beträgt bei der Krankheit Malaria mindestens 6 Tage. Allerdings können teilweise auch Wochen oder Monate bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen. Die Symptome der Malaria sind zunächst die typischen Symptome einer Grippe, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Erst durch die wiederholt auftretenden Fieberschübe kann die Malaria identifiziert werden. Allerdings lassen sich so nur zwei der Malariaarten identifizieren. Bei der Malaria tropica treten nur unregelmäßige Fieberschübe auf.

  • Beschreibe Charakteristika des Erregers der Malaria.

    Tipps

    Der Erreger der Malaria ist ein Einzeller.

    Lösung

    Der Erreger der Malaria ist ein Einzeller der Gattung Plasmodium. Es gibt unterschiedlich Arten der Malaria, die auch durch unterschiedliche Plasmodium-Arten übertragen werden. Alle Erreger werden aber durch den Stich der Anopheles-Mücke übertragen, wobei der Erreger sich im Speichel der Mücke befindet.

  • Ordne den Erkrankungen ihren Erreger zu.

    Tipps

    Die Erreger der echten Grippe sind Viren.

    Lösung

    Krankheiten können durch unterschiedliche Erreger hervorgerufen werden. So wird die Malaria vom Einzeller Plasmodium ausgelöst. Erkältungskrankheiten werden durch Rhinoviren hervorgerufen und die echte Grippe wird durch sogenannte Influenzaviren verursacht. Die Zeckenborreliose wird durch ein Bakterium namens Borrelia burgdorferi hervorgerufen.

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