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Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen

Es gibt verschiedene Arten von Vulkanen, wie Schichtvulkane und Schildvulkane, sowie die besondere Form der Caldera. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihren Ausbruchstypen, sondern auch im Aufbau und Aussehen. Erfahre mehr über Schicht- und Schildvulkane, wie sie entstehen und wo sie zu finden sind. Neugierig geworden? Weitere Informationen findest du im folgenden Text.

Inhaltsverzeichnis zum Thema Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen
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Team Wissenswelt
Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen
lernst du in der 9. Klasse - 10. Klasse - 11. Klasse

Grundlagen zum Thema Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen

Wie sind Vulkane aufgebaut?

Bestimmt waren Schicht- und Schildvulkane oder auch die Calderen in deinem Geografieunterricht schon einmal Thema. Aber wusstest du, dass sich Vulkane nicht nur nach Ausbruchstypen, sondern auch in ihrem Aufbau und Aussehen stark unterscheiden und deshalb diese Namen tragen?

Was ist ein Schichtvulkan oder ein Schildvulkan und was ist wiederum eine Caldera? Wie ist ein Schichtvulkan aufgebaut und wo liegt die Caldera genau? Mit genau diesen Fragen beschäftigen sich das Video und dieser Lerntext.

Der Aufbau des Schichtvulkans

Die Definition des Schichtvulkans erklärt sich durch seinen Aufbau. Schichtvulkane zeichnen sich vor allem durch ihr kegelförmiges Aussehen mit steilen Hängen von über 30 Grad Neigung und einem Wechsel von Lava und Lockermaterialien, zum Beispiel Asche, aus. Zum leichteren Verständnis siehst du im Folgenden eine Illustration zum Aufbau eines Schichtvulkans mit entsprechender Beschriftung.

Aufbau Schichtvulkan

Auf dem gezeigten Querschnitt des Schichtvulkans kannst du diesen Wechsel im Aufbau gut erkennen. Aus dem Magma der unter dem Vulkan liegenden Magmakammer entstehen nicht bei jedem Ausbruch die gleichen Materialien. In loser Reihenfolge wechseln sich explosive Ausbrüche, bei denen Asche austritt, mit eher gemäßigten Ausbrüchen ab, bei denen Lava aus dem Krater fließt. Es können dabei auch mehrere explosive Phasen aufeinanderfolgen, bevor sich wieder eine Lavaschicht über die Asche legt oder auch umgekehrt. Dann ereignen sich mehrere Ausbrüche mit Lava hintereinander, bevor es wieder zu einer explosiven Eruption kommt. Als Eruption bezeichnet man allgemein den Ausstoß von Lava, Gestein, Gasen oder eben Asche wie beim explosiven Ausbruch.

Schichtvulkane findet man in fast allen Vulkangebieten der Erde. Der Gran Cratere, als Beispiel aus dem Video, ist ein solcher Schichtvulkan und befindet sich auf der Insel Vulcano vor der Nordküste Siziliens (Italien). Wusstest du, dass sich sowohl diese Insel als auch der Oberbegriff Vulkanologie von Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers, herleiten?

Weitere bekannte Beispiele für Schichtvulkane sind der Fudschijama in Japan, der Kilimandscharo in Ostafrika oder der Ätna auf Sizilien.

Der Aufbau des Schildvulkans

Deutlich weniger bekannte Beispiele gibt es zum Schildvulkan. Ihn findet man vor allem in ozeanischen Gebieten wie zum Beispiel auf Hawaii oder Island. An der Entstehung eines Schildvulkans sind keine explosiven Eruptionen beteiligt, die Lockermaterial aufschichten, sondern ausschließlich Lavaströme, die sich relativ gleichmäßig bei jedem Ausbruch übereinander lagern.

Aufbau Schildvulkan

Im Querschnitt des Schildvulkans kannst du außerdem erkennen, dass er mit einer Hangneigung von 3 bis 8 Grad vergleichsweise flach ist. Allerdings dehnt er sich in der Breite bis zum Zwanzigfachen seiner Höhe aus. Auch der Krater ist im Vergleich zum Schichtvulkan relativ flach und kesselförmiger. Er kann einen Durchmesser von bis zu 2 Kilometer haben und ist häufig mit einem Lavasee gefüllt.

In der Tabelle siehst du die Unterschiede zwischen Schichtvulkan und Schildvulkan auf einen Blick:

Schichtvulkan Schildvulkan
Aufbau wechselnde Schichten aus Lava und Lockermaterial wie z. B. Asche Schichten aus Lavaströmen verschiedener Ausbrüche
Erscheinungsform kegelförmig flach
Hangneigung über 30 Grad 3 bis 8 Grad
Breite das Drei- bis Fünffache der Höhe das bis zu Zwanzigfache der Höhe
Krater schachtartig ausgedehnt, bis zu 2 km Durchmesser
Vorkommen weltweit überwiegend in ozeanischen Gebieten

Der Aufbau der Caldera

Nicht zu verwechseln mit einem Krater ist eine andere vulkanische Erscheinungsform – die Caldera. Doch bevor wir uns die Definition der Caldera vornehmen, müssen wir erst einmal wissen, wie ein Vulkankrater entsteht. Er bildet sich durch den Ausstoß von Lava. Die Innenseite des Kraters ist oft deutlich steiler als die Außenseite, da sich dort die ausgestoßene Lava absetzt. Die Entstehung einer Caldera ist dagegen völlig anders.

Der Begriff Caldera stammt aus dem Spanischen und bedeutet Kessel. Er bezeichnet eine kreisförmige, vulkanische Hohlform mit steilen Wänden. Der äußerliche Unterschied zu einem Krater liegt vor allem in der großen Ausdehnung dieses Kessels – so wie bei unserem Beispiel, dem Laacher See, mit mehreren Kilometern Durchmesser. Diese großen Kessel entstehen meist nach größeren Ausbrüchen durch das Einbrechen des Vulkans in die entleerte Magmakammer. Sie werden dann oft von einem See gefüllt. Auch kann sich eine Caldera bilden, wenn eine gewaltige Explosion beinahe den gesamten ursprünglichen Vulkan wegreißt. Häufig entsteht dann ein neuer Vulkan innerhalb des Kessels, so wie beim Vesuv, der in der Caldera seines Vorgängers Monte Somma gewachsen ist.

Aufbau Caldera

Zum Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen findest du außerdem verschiedene Arbeitsblätter und Übungen passend zu diesem Video und dem dazugehörigen Lerntext. Wenn du dich für Vulkane interessierst, dann könnte auch das Video Vulkane – Ausbruchstypen und Entstehung der Maare etwas für dich sein.

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Transkript Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen

Die Insel Vulcano vor der Nordküste Siziliens. Hier befindet sich ein Vulkan, wie man ihn sich vorstellt der „Gran Cratere“. Steile Hänge, hoch aufragend und mit einem trichterförmigen Krater im Gipfelbereich. Und in der Tat ist die Namensähnlichkeit der Insel mit dem Oberbegriff Vulkanologie nicht zufällig. Beide leiten sich her von Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers. Seinen heißen Atem glaubt man noch heute zu spüren, wenn einem die ätzenden Schwefeldämpfe am Kraterrand mal wieder die Luft rauben.Doch zurück zum Aufbau des Vulkans. Der Gran Cratere ist ein Schichtvulkan. Schichtvulkane zeichnen sich vor allem durch ihr kegelförmiges Aussehen mit steilen Hängen von über 30 Grad Neigung und einem Wechsel von Lava und Lockermaterialien, zum Beispiel Asche, aus. Aus dem Magma, der unter dem Vulkan liegenden Magmakammer, entstehen also nicht bei jedem Ausbruch die gleichen Materialien. Vielmehr wechseln sich in loser Reihenfolge explosive Ausbrüche, bei denen Asche austritt, welche die Aschenschichten bildet, mit ihr gemäßigten Ausbrüchen ab, bei denen Lava aber aus dem Krater fließt. Es können dabei auch mehrere explosive Phasen aufeinander folgen, bevor sich wieder Lavaströme die Hänge hinunterwälzen, oder umgekehrt mehrere Ausbrüche mit Lavaförderung hintereinander ablaufen bevor es wieder zu einer explosiven Eruption kommt.Schichtvulkane findet man in fast allen Vulkangebieten der Erde. Zu ihnen gehören der Fudchijama in Japan, ebenso wie der Kilimandscharo in Ostafrika oder der Ätna auf Sizilien. Bei letzterem lässt sich das Vorkommen sowohl von Lava also von Lockermaterialschlichten besonders gut beobachten. Hinter der Ortschaft Nicolosi führt eine kilometerlange Straße durch gewaltige Lavaströme mehrerer vergangener Ausbrüche zu der auf knapp 2000 Metern Höhe gelegenen Bergstation Rifugio Sapiensa. Auch in der Stadt Catania, immerhin knapp 30 Kilometer vom Gipfel des Ätna entfernt, am Meer gelegen, finden sich unübersehbare Hinweise auf dem benachbarten Vulkan. Dort haben selbst die dicken Mauern des Castello Ursino nur mit Mühe den Lavastrom des schweren Ausbruchs von 1669 standhalten können.Und der Elefant Liotro, das Wahrzeichen der Stadt ist selbstverständlich aus Lava gefertigt.Ein ganz anderes Bild bietet sich dagegen etwas oberhalb des Rifugio. Blickt man dort auf etwa 2500 Metern Höhe aus der Seilbahn, dominieren Aschenflächen die Landschaft. Wagt man sich dann mit den allradgetriebenen Spezialfahrzeugen noch weiter in Richtung Gipfel vor, gewinnt man ähnliche Eindrücke. Auch hier auf um die 2700 Metern Höhe wirbelt der meist scharfe Wind durch ausgedehnte Aschenfelder. Um diese sehen zu können muss man allerdings im Sommer oder im Herbst kommen, denn bis bald im Mai hinein kann die Asche von Schnee und Eis bedeckt sein. Für solche Vergletscherungen wie am Ätna ist der Gran Crartare auf Vulcano mit seiner nur 391 Meter Höhe angesichts des dort herrschenden mediterranen Klimas viel zu niedrig. Allerdings findet man auch dort den für Schichtvulkane typischen Wechsel verschiedene Ablagerungen. Stapft man zunächst noch auf einen tiefgründigen und kräftezehrenden Aschenpfad dem Krater entgegen, ändert sich auf etwa halber Höhe das Bild. Hier trifft man plötzlich auf feste rötliche Tone, die von tiefen Erosionsrinnen durchzogen sind. Am westlichen Kraterrand kann man außerdem sehr gut die Schichtung der Materialien erkennen. Jede einzelne Schicht stammt aus einer eigenen Ausbruchsphase des Vulkans. Allerdings, ist es durchaus nicht unüblich, dass sich viele Meter-mächtige Ablagerungen innerhalb von ein paar Stunden oder Tagen bilden.Weniger weit verbreitet als die Schichtvulkane sind die Schildvulkane. Man findet sie vor allem in ozeanischen Gebieten, zum Beispiel auf Hawaii oder Island. Die Schildvulkane besitzen keine wechselnde Folge verschiedener Schichten, sondern bauen sich aus vielen übereinander abgelagerten Lavaströmen auf.Mit drei bis acht Grad Hangneigung sind sie vergleichsweise flach, dehnen sich allerdings in der Breite bis zum zwanzigfachen ihrer Höhe aus. Das ist erheblich mehr als bei den Schichtvulkanen, deren Breite sich in der Regel auf das drei- bis fünffache ihrer Höhe beschränkt. Kennzeichnend für die Schildvulkane ist außerdem ihr relativ flacher und kesselförmiger Krater, der oft mit einem Lavasee gefüllt ist. Dieser Kater nimmt mit bis zu zwei Kilometern Durchmesser erheblich größere Ausmaße an als der von Schichtvulkanen. Nicht mit einem Krater verwechseln darf man dagegen eine andere vulkanische Erscheinung die Caldera. Der Begriff stammt aus dem spanischen, bedeutet Kessel und bezeichnet eine kreisförmige vulkanische Hohlform mit steilen Wänden. Der äußerliche Unterschied zum Krater liegt vor allem in der Ausdehnung der Caldera. Sie hat, wie hier am Laacher See, in der Regel einen Durchmesser von mehreren Kilometern. Calderen entstehen meist nach größeren Ausbrüchen, durch Einbrechen des Vulkans in die entleerte Magmakammer. Sie werden dann auch von einem See gefüllt. Es kann sich aber auch eine Caldera bilden, wenn eine gewaltige Explosion beinahe den gesamten ursprünglichen Vulkankegel wegreißt. Wie beim Vesuv, der in der Caldera seines Vorgängers Montesoma empor gewachsen ist, entsteht dann häufig ein neuer Vulkan innerhalb des Kessels.

Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Aufbau von Schicht- und Schildvulkanen und Calderen kannst du es wiederholen und üben.
  • Stelle die Unterschiede zwischen Schicht- und Schildvulkanen dar.

    Tipps

    Ein Schichtvulkan hat sich durch eine Anhäufung vulkanischen Lockermaterials und Lava gebildet.

    Ein Schildvulkan ist durch das Ausfließen dünnflüssiger Lava entstanden.

    Lösung

    Während ein Schichtvulkan steile Hänge aufweist, ist ein Schildvulkan relativ flach, dafür jedoch um ein Vielfaches breiter. Beim Ausbruch eines Schichtvulkans können sich explosive Ausbrüche, bei denen Asche austritt, mit eher gemäßigten Ausbrüchen abwechseln.

  • Bestimme, wo sich weltweit Vulkane befinden.

    Tipps

    Der Vesuv liegt in Italien. Er befindet sich in der Nähe von Neapel.

    Lösung

    Während Schichtvulkane weltweit fast in allen Vulkangebieten vorkommen, sind Schildvulkane vor allem in ozeanischen Gebieten verortet, wie auf Hawaii. Der wohl bekannteste Schildvulkan ist der Mauna Loa (Hawaii), aber auch der Skjaldbreiður (Island) ist sehr berühmt. Zu den bekannteren Schichtvulkanen gehört hingegen der Fujisan (Japan), aber auch der Vesuv in Italien.

  • Erkläre, was eine Caldera ist.

    Tipps

    Eine Caldera ist ein neuer Vulkan, der innerhalb des Kessels entstanden ist. Was wird dann wohl das spanische Wort Caldera bedeuten?

    Lösung

    In dieser Aufgabe ist von einer weiteren Vulkanart, der Caldera, die Rede. Das Wort Caldera kommt aus dem Spanischen und bedeutet „Kessel“. Nach einem Vulkaneinbruch füllt sich die entleerte Magmakammer oft mit einem See, wie du das im obigen Bild sehen kannst.

  • Erläutere die Nutzen, die Vulkane mit sich bringen.

    Tipps

    Mineralien, die in Lava und Asche erhalten sind, reichern den Boden an.

    In Island wird der gesamte Bedarf an Wärmeenergie aus vulkanischer Erdwärme gedeckt.

    Lösung

    Wusstest du, dass die Hauptstadt von Island auch die „Stadt ohne Schornsteine“ genannt wird? Das liegt daran, dass in Reykjavik der Bedarf an Wärmeenergie aus vulkanischer Erdwärme gedeckt wird. Da ansonsten keine fossilen Brennstoffe verbrannt werden, benötigt die Stadt auch keine Schornsteine.

  • Beschreibe den Ausbruch von Schicht- und Schildvulkanen.

    Tipps

    Der Ausbruch eines Schichtvulkans erfolgt u.a. durch den Austritt von Gasen.

    Der Ausbruch eines Schildvulkans erfolgt durch den gleichmäßigen Ausfluss von Lava.

    Lösung

    Der Ausbruch eines Schicht- und eines Schildvulkans unterscheidet sich voneinander. Ein Schichtvulkan bricht abrupt durch den Austritt von Gasen aus und schleudert dabei Lavafetzen hoch, die in der Luft erstarren und als kleine Gesteinsbomben und Asche auf die Erde fallen. Beim Ausbruch eines Schildvulkans fließt hingegen Lava gleichmäßig aus.

  • Arbeite heraus, inwiefern ein Vulkanausbruch auf das Weltklima einwirken kann.

    Tipps

    Nur eine Aussage ist korrekt.

    Lösung

    Während die Menschen die Klimaveränderungen nach dem Ausbruch des Tambora 1815 nicht unmittelbar miteinander in Verbindung brachten, simulieren die Max-Planck-Forscher heute Vulkanausbrüche. Sie hoffen so, dass sie die Klimaeffekte von Vulkanausbrüchen besser verstehen und voraussagen können. Dazu simulieren sie historische, aber auch neuzeitliche Ausbrüche am Computer, um vorzeitig entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

    Quelle: max-wissen: Warum Klimaforscher mit Vulkanen rechnen https://www.max-wissen.de/300078/vulkane-klima?seite=1 (abgerufen am 19.02.2020)

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