Wie entstehen Wüsten?
Erfahre, wie Wendekreis-, Regenschatten-, Küsten- und Kältewüsten entstehen. Von der Sahara bis zur Antarktis - entdecke die unterschiedlichen Formen der Trockenheit auf der Erde! Interessiert? Lies mehr darüber, wie Wüsten entstehen und welche Arten es gibt!
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Grundlagen zum Thema Wie entstehen Wüsten?
Wie entstehen Wüsten?
Rund ein Drittel der Erdoberfläche besteht aus Wüsten. Wüsten gibt es in vier unterschiedlichen Formen. Sie alle haben eines gemeinsam: Es ist dort sehr trocken. Als Wüste werden Gebiete bezeichnet, in denen weniger als 250 Millimeter Niederschlag fällt. Im Fach Geographie ist die Entstehung von Wüsten ein zentrales Thema. Hier wird erklärt, wie eine Wüste entsteht und welche Formen von Wüsten es gibt.
Wendekreiswüsten
Die meisten Wüsten befinden sich in den Subtropen an den nördlichen und südlichen Wendekreisen. Vom Äquator aus kommt trockene, wolkenlose Luft dorthin, weil sich die Feuchtigkeit durch die hohen Temperaturen davor abgeregnet hat. In den Wendekreiswüsten gibt es keine Jahreszeiten. Die größte Wendekreiswüste ist die Sahara. Sie ist mit einer Fläche von 9 Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste und erstreckt sich über zwölf verschiedene Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Der Sand in der Wüste ist das Verwitterungsprodukt von verschiedenen Gesteinsarten, z. B. Granit.
Regenschattenwüsten
Regenschattenwüsten befinden sich im Inneren großer Landmassen. Gebirgsketten fungieren als Wolkenbarriere. Feuchte Luft wird durch die Berge zum Aufsteigen gezwungen. Es bilden sich Wolken, die aber abregnen oder abschneien, bevor sie über die Gipfel der Berge kommen. So bleibt es auf der Lee-Seite trocken. Die meisten Regenschattenwüsten liegen in Asien, so auch die Wüste Gobi, die größte Wüste Asiens. Im Unterschied zu einer Wendekreiswüste gibt es in den Regenschattenwüsten Jahreszeiten. Im Winter kann die Temperatur auf minus 40 °C fallen und im Sommer auf bis zu 50 °C steigen.
Wüsten an der Küste
Wüsten können auch durch kalte Meeresströmungen entstehen. Das kalte Meerwasser kühlt die Luft so sehr ab, dass sich die Wolken noch über dem Wasser abregnen. Wenn die Luft das Land erreicht, ist sie so trocken, dass eine Wüste entsteht. Bekannte Wüsten an der Küste sind die Namib-Wüste in Namibia und die trockenste Wüste der Welt, die Atacama-Wüste in Chile.
Kältewüsten
Um die Pole der Erde bilden sich Polar- beziehungsweise Kältewüsten. Durch den flachen Einstrahlungswinkel kann die Sonne die Luft kaum erwärmen. Die extreme Kälte lässt den Wasserdampf direkt in der Luft gefrieren. Auch wenn Kältewüsten von Eis bedeckt sind, sind sie sehr trocken. Die Antarktis ist mit einer Fläche von über 14 Millionen Quadratkilometern die größte Wüste der Welt und gleichzeitig der trockenste Kontinent.
Transkript Wie entstehen Wüsten?
Ein Drittel der Landfläche der Erde besteht aus Wüsten. Also aus Gebieten mit weniger als 250 mm Niederschlag im Jahr. Aber wie entstehen Wüsten? Es gibt vier Regionen, in denen man sie hauptsächlich antrifft. Die meisten Wüsten befinden sich in der Region um die Subtropen. Die trockene, wolkenlose Luft in diesen Gebieten stammt vom Äquator, wo die hohen Temperaturen dafür gesorgt haben, dass sie ihre Feuchtigkeit abgeregnet hat. In dieser Region entstand die Sahara. Sie ist die größte Trockenwüste der Erde. Mit einer Fläche von 9 Millionen Quadratkilometern liegt sie in 12 verschiedenen Ländern. Regenschattenwüsten befinden sich im Zentrum großer Kontinente. Gebirge schirmen sie vom Regen ab. Feuchte Luft wird zum Aufsteigen gezwungen, es bilden sich Wolken, die allerdings abregnen oder abschneien, bevor sie die Wüste auf der anderen Seite erreichen. Die Himalayakette schirmt auf diese Weise die größte Wüste Asiens ab: die Wüste Gobi. Kalte Meeresströmungen können ebenfalls zur Wüstenbildung führen. Tatsächlich entstehen diese Wüsten, gerade weil sie so nah an Gewässern liegen. Das kalte Wasser kühlt die darüberliegende Luft ab, sodass Wolken abregnen, bevor sie das Land erreichen. So entstand die trockenste Wüste der Welt: die Atacama-Wüste in Chile. Polar- bzw. Kältewüsten bilden sich in den Polargebieten. Die Sonne bietet dort nur wenig Wärme, sodass die extreme Kälte Wasserdampf direkt in der Luft gefrieren lässt. Das macht die Antarktis mit einer Fläche von über 14 Millionen Quadratkilometern zur größten Wüste der Welt. Auch wenn sie von Eis bedeckt ist, ist die Antarktis der trockenste Kontinent der Erde. Steinig oder sandig, heiß oder kalt, eines ist allen Wüsten gemein: Sie alle sind trocken.
Wie entstehen Wüsten? Übung
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Definiere, was eine Wüste ist.
TippsTrockenwüsten entstehen durch warme, trockene Winde, während Kältewüsten von Eis und Schnee bedeckt sind.
Würde in Deutschland weniger als ein Drittel der hier üblichen Regenmenge fallen, könnte man das Gebiet als Wüste bezeichnen.
Die größten Wüsten der Erde findet man an den Polen.
LösungGeograph/-innen teilen die Erde in unterschiedliche Landschaftstypen ein. Sie legen fest, welche Merkmale ein bestimmter Landschaftstyp besitzen muss. Wenn diese Merkmale dann in einem bestimmten Gebiet auf der Erde zutreffen oder häufig auftauchen, kann man dieses Gebiet diesem Landschaftstyp zuordnen. Manchmal gibt es für denselben Landschaftstypen auch unterschiedliche Definitionen.
Ein Landschaftstyp, den du bestimmt kennst, ist zum Beispiel der Wald. Ein typisches Merkmal für einen Wald ist ein dichter Bewuchs mit Bäumen auf einer größeren Fläche.
Auch Wüsten sind ein Landschaftstyp, dem man bestimmte Merkmale zuordnet. Typisch sind zum Beispiel der geringe Pflanzenbewuchs und der geringe Niederschlag von höchstens 250 mm pro Jahr. -
Arbeite die Eigenschaften der unterschiedlichen Wüstentypen heraus.
TippsJedem Wüstentypen müssen in dieser Aufgabe drei Eigenschaften zugeordnet werden.
Jedem Wüstentyp musst du die folgenden drei Eigenschaften zuordnen: 1) den Ort, an dem der Wüstentyp meist vorkommt, 2) eine kurze Beschreibung der Entstehung und 3) ein Beispiel für eine Wüste, die zu diesem Typ gezählt wird.
LösungDie Sahara ist eine typische subtropische Wüste, wie man sie zahlreich um den Äquator findet. Sie entsteht durch trockene Luft vom Äquator.
Die Wüste Gobi, mitten auf dem asiatischen Kontinent gelegen, ist eine Regenschattenwüste. Der Himalaya schirmt die Wüste vom Regen ab.
Die Atacama-Wüste liegt am pazifischen Ozean und gehört zu den kalten Küstenwüsten. Kalte Küstenströmungen kühlen die darüber liegende Luft ab, sodass Wolken abregnen, bevor sie das Land erreichen.
Die Antarktische Wüste, eine Polarwüste, liegt in den Polargebieten um den Südpol. Dort ist es so kalt, dass Luftfeuchtigkeit gefriert, bevor sie als Regen fallen kann. -
Skizziere, welche Ursachen für die Wüstenbildung verantwortlich sein können.
TippsDie Benennung der Ursachen auf der linken Seite liefert meist schon einen Hinweis, worum es in der Beschreibung geht.
Tiere werden oft auf Weiden gehalten, Böden benötigt man für den Ackerbau.
LösungDie Ursachen für die Wüstenbildung sind vielfältig und können sich gegenseitig verstärken.
- Hält man zu viele Tiere auf zu kleiner Fläche, kann das zur Überweidung führen.
- Falscher Umgang mit Ackerland hat oft eine Übernutzung von Böden zur Folge.
- Und entwaldet man Flächen, weil man das Holz verarbeiten oder die Fläche nutzen will, nimmt man dem Boden einen wichtigen Schutz.
Verstärkt werden kann dieser Vorgang durch eine zu intensive Nutzung der ohnehin schon geringen Wasserreserven in trockenen Gebieten. Besonders fatal wird es, wenn der Klimawandel dafür sorgt, dass Regionen auf der Erde noch trockener werden, als sie es ohnehin schon sind.
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Zeige, wo auf der Welt Menschen trotz lebensfeindlicher Bedingungen in Wüsten leben.
TippsIn jedem der Texte findest du Hinweise auf die Lage der Wüsten.
Arbeite mit dem Ausschlussverfahren. Schau dir also an, welche Lücken keine richtigen Lösungen sein können.
LösungDie Atacama-Wüste ist eine Küstenwüste und liegt an der Westküste Südamerikas. Von den beiden linken Lücken muss es also die links-unten sein.
Die Sahara liegt im Norden von Afrika. Die obere Lücke muss also richtig sein.
Die Wüste Gobi ist eine Binnenwüste, muss also weit weg von der Küste im Landesinneren liegen. Das trifft nur auf die Wüste zu, die zur Lücke rechts-oben gehört.
Die Antarktis ist die Region um den Südpol, also ist die Lücke unten in der Mitte richtig. -
Fasse zusammen, was du über die unterschiedlichen Wüstentypen weißt.
TippsDie Namen der Wüstentypen geben oft einen guten Hinweis darauf, wie der jeweilige Wüstentyp entsteht.
Drei Antworten sind richtig, drei Antworten sind falsch.
LösungEtwa ein Drittel der Landfläche der Erde ist von Wüsten bedeckt. Für Wüsten gibt es verschiedene Definitionen. Eine besagt: Wüsten sind Gebiete mit weniger als 250 mm Niederschlag pro Jahr. Wüsten lassen sich unter anderem nach der Art ihrer Entstehung einteilen:
- Subtropische Wüsten entstehen durch warme, trockene Luft vom Äquator.
- Regenschattenwüsten entstehen, weil Gebirge sie vom Regen abschirmen.
- Kalte Küstenwüsten entstehen durch kalte Küstenströmungen.
- Polarwüsten entstehen, weil Wasserdampf aufgrund der großen Kälte in den Polargebieten direkt in der Luft gefriert und es deswegen nicht regnet.
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Stelle den Vorgang dar, durch den sich die subtropischen Wüsten bilden.
TippsDie Farben der Pfeile deuten an, wie hoch die Temperatur der Luft ist.
Blaue Pfeile stehen für kühle Luft, orangefarbene Pfeile für warme Luft, rote Pfeile für heiße Luft.
LösungDas Schaubild zeigt den Kreislauf, durch den eine subtropische Wüste, auch Wendekreiswüste oder Passatwüste genannt, entsteht. Da es sich um einen Kreislauf handelt, gibt es keinen Anfang und kein Ende, für die Darstellung wurde aber der Äquator als der Beginn einer Umrundung gewählt:
- Die starke Sonnenstrahlung erhitzt hier die Luft, die dadurch viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und aufsteigt.
- Dabei kühlt sie ab und es bilden sich Wolken, die ausregnen.
- Die kühlen, trockenen Luftmassen werden zum Wendekreis bewegt, sinken ab und erwärmen sich wieder.
- Die trockene Luft führt in diesem Bereich zur Wüstenbildung, bevor sie in Bodennähe zurück zum Äquator transportiert wird.
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