Okazaki Fragmente
Okazaki Fragmente entstehen während der DNA-Replikation als kurze DNA-Stücke auf dem Folgestrang. Diese Fragmente ermöglichen die vollständige Verdopplung der genetischen Information. Interessiert? Lerne, wie die DNA-Ligase sie zu einem Strang verbindet!
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Lerntext zum Thema Okazaki Fragmente
Okazaki-Fragmente
Stell dir vor, du schreibst ein Buch, aber du kannst deine Sätze nicht in einem Fluss niederschreiben. Stattdessen bist du gezwungen, sie in kleinen, voneinander getrennten Abschnitten zu verfassen. Stell dir vor, du möchtest eine lange Straße pflastern, aber du kannst die Steine nicht einfach in einem Zug legen. Stattdessen musst du sie in kleinen Abschnitten nacheinander platzieren, bis die Straße komplett ist. Genau so arbeitet deine Zelle bei der DNA-Replikation – zumindest auf einem der beiden DNA-Stränge. Hier entstehen sogenannte Okazaki-Fragmente: kurze Stücke neuer DNA, die später zu einem durchgehenden Strang zusammengesetzt werden. Dieses Bild hilft dir, das Konzept der Okazaki-Fragmente in der DNA-Replikation zu verstehen.
Okazaki-Fragmente – Definition und Funktion
Okazaki-Fragmente sind kurze, neu synthetisierte DNA-Stücke, die während der DNA-Replikation auf dem Folgestrang gebildet werden.
Diese Fragmente sind nach dem japanischen Wissenschaftler Reiji Okazaki benannt, der sie in den 1960er-Jahren zusammen mit seiner Frau Tsuneko entdeckte. Während der DNA-Replikation wird die genetische Information identisch verdoppelt, was für Zellteilung und Fortpflanzung notwendig ist.
Die DNA besteht aus zwei Strängen, die in entgegengesetzte Richtungen verlaufen. Da die DNA-Polymerase, das Enzym, das neue DNA-Stränge synthetisiert, nur in eine Richtung arbeiten kann (von 5’ nach 3’), muss eine spezielle Strategie für den sogenannten Folgestrang angewendet werden. Hier kommen die Okazaki-Fragmente ins Spiel.
Funktion der Okazaki-Fragmente
- Sie ermöglichen die diskontinuierliche Synthese des Folgestrangs.
- Sie sorgen für eine vollständige Replikation der DNA.
Bildung von Okazaki-Fragmenten
Wusstest du schon?
Während der DNA-Replikation entstehen die neuen Stränge an sogenannten Replikationsgabeln, bei denen die DNA in zwei Einzelstränge aufgespalten wird. Der Leitstrang kann kontinuierlich synthetisiert werden. Im Gegensatz dazu wird der Folgestrang durch Okazaki-Fragmente diskontinuierlich erstellt.
Das ist nötig, da der Folgestrang in die andere Richtung, also antiparallel, verläuft.
Dies geschieht in folgenden Schritten:
- Initiation: Die Primase, ein Enzym, setzt kurze RNA-Primer auf den Folgestrang, um einen Startpunkt für die DNA-Polymerase zu bieten.
- Synthese: Die DNA-Polymerase verlängert diese Primer, indem sie neue DNA-Nukleotide hinzufügt, und bildet so die Okazaki-Fragmente.
- Verknüpfung: Die Fragmente werden durch das Enzym DNA-Ligase zu einem kontinuierlichen Strang verknüpft.
Enzym | Funktion |
---|---|
Primase | Sie erstellt RNA-Primer, die als Startpunkte dienen. |
DNA-Polymerase | Sie führt die Synthese der neuen DNA-Stränge durch. |
DNA-Ligase | Sie verknüpft die Okazaki-Fragmente miteinander. |
Unterschiede in der Bildung von Okazaki-Fragmenten
Es gibt interessante Unterschiede in der Länge und der Bildung von Okazaki-Fragmenten zwischen Prokaryoten und Eukaryoten:
Prokaryoten | Eukaryoten |
---|---|
1 000 bis 2 000 Nukleotide | 100 bis 200 Nukleotide |
schneller (ca. 1 000 Nukleotide/s) | langsamer (ca. 50 Nukleotide/s) |
eines pro Chromosom | viele pro Chromosom |
Okazaki-Fragmente in Eukaryoten sind kürzer, weil die DNA dort komplexer ist und langsamer repliziert wird.
Ausblick – das lernst du nach Okazaki-Fragmente
Nachdem du dich mit den Okazaki-Fragmenten auseinandergesetzt hast, kannst du dir den gesamten Prozess der DNA-Replikation anschauen. Außerdem könnte es für dich interessant sein, wie die DNA überhaupt aufgebaut ist und wie aus dieser ein Protein werden kann.
Okazaki-Fragmente – Zusammenfassung
- Okazaki-Fragmente sind kurze DNA-Stücke, die während der diskontinuierlichen DNA-Synthese am Folgestrang entstehen.
- Sie sind essenziell für die Replikation der DNA bei lebenden Organismen.
- Der Prozess wird durch Enzyme wie DNA-Polymerase, Primase und DNA-Ligase ermöglicht.
- Unterschiede in der Fragmentbildung existieren zwischen Prokaryoten und Eukaryoten, insbesondere in Bezug auf die Länge der Fragmente.
Häufig gestellte Fragen zu Okazaki-Fragmenten

Was ist DNA?

Wie ist die DNA aufgebaut?

Entdeckung der DNA – Watson und Crick

DNA – Verpackung und Chromatin

Replikation der DNA

Proteinbiosynthese – von der DNA zum Protein

Genetischer Code – Eigenschaften und Bedeutung

Translation

Genwirkkette – vom Gen zum Merkmal

RNA – Bau und Funktion

Transkription und RNA Prozessierung

Prozessierung – RNA-Modifikation bei Eukaryoten

Proteinbiosynthese – Vergleich von Prokaryoten und Eukaryoten

Genregulation bei Prokaryoten – Steuerung der Genexpression (Basiswissen)

Regulation der Genaktivität bei Prokaryoten (Expertenwissen)

Regulation der Genaktivität bei Eukaryoten

DNA-Schäden und Reparaturmechanismen

Genmutation – Formen und Ursachen

Genmutationen

RNA-Interferenz – Abschalten eines Gens

Apoptose – genetisch programmierter Zelltod

Krebs – Entstehung eines Tumors

DNA-Analysen in der Kriminaltechnik

Proteinarten – Typen von Proteinen

Phenylketonurie – genetische Krankheit

Der genetische Fingerabdruck

Replikation der DNA (Expertenwissen)

Die experimentelle Entschlüsselung des Genetischen Codes

Die experimentelle Entschlüsselung der Proteinbiosynthese

Die experimentelle Entschlüsselung der Genregulation

Wie ist die DNA aufgebaut?

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