Rechtschreibtipps
Es gibt kaum ein unbeliebteres Thema in der Schule als die Rechtschreibung. Dabei kannst du, wenn du ein paar Regeln beherzigst, in kurzer Zeit zum Rechtschreibexperten werden!
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Die deutsche Rechtschreibung
Wenn du nur an das Wort Rechtschreibung denkst, läuft es dir sofort eiskalt den Rücken herunter? Großschreibung, Kleinschreibung, Doppelkonsonanten, ss oder ß, kurze und lange Vokale – die ganzen Regeln sind manchmal wirklich zum Verzweifeln. Aber das muss nicht sein! Hier erfährst du, wie du dich ganz einfach durch den deutschen Rechtschreib-Dschungel schlagen kannst.
Die wichtigsten Rechtschreibregeln
Groß- und Kleinschreibung
Generell gilt: Den Satzanfang schreibst du groß. Das gilt übrigens nicht nur im Deutschen, sondern auch in anderen Sprachen wie Englisch, Französisch oder Italienisch! Das Gleiche trifft auch auf die Großschreibung von Eigennamen wie z. B. Berlin, Anna Müller oder Münchner Straße zu. Eine Besonderheit der deutschen Rechtschreibung ist allerdings die Großschreibung von Substantiven bzw. Nomen wie z. B. (der) Regen, (die) Kirche oder (das) Auto.
Dehnung
Die Vokale a, e, i, o und u können lang (stehlen) oder kurz (stellen) ausgesprochen werden. Ist der Vokal lang, wird das als Vokaldehnung bezeichnet. Um die Dehnung anzuzeigen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Dehnung mit einfachem Vokal: Straße, holen, gut
Dehnung mit Doppelvokal: Boot, Meer, Saal
Dehnungs-h: Stuhl, fehlen, hohl
Dehnungs-e nach -i: Spiel, frieren, viel
Schärfung
Das Gegenteil der Dehnung ist die Schärfung, also die kurze Aussprache der Stammvokale. Kennzeichnend für die Schärfung ist die Schreibung der Konsonanten, die auf den Vokal folgen:
Konsonantenhäufung (zwei oder mehr Konsonanten): Sumpf, stürzen, lustig
Doppelkonsonanten: Sommer, sammeln, toll
Gleich und ähnlich klingende Laute
Als Faustregel bei gleich oder ähnlich klingenden Lauten solltest du dir merken: Bilde den Plural oder suche in der Wortfamilie. Bei folgenden Lauten besteht besondere Verwechslungsgefahr:
Bei den Vokalen ä/e: Angst – ängstlich, kennen – Kenntnisse
Bei den Diphthongen (Doppellaute) äu/eu: Maus – Mäuse, freuen – Freude
Bei den Konsonanten d/t, g/k und p/b: Wald – Wälder, Spuk – spuken, Sieb – Siebe
Schreibung des s-Lautes
Den s-Laut kannst du auf zweierlei Art aussprechen: als weiches, stimmhaftes s wie bei Hase, oder als scharfes, stimmloses s wie bei Hass. Ersteres schreibst du immer mit einem einfachen s, z. B. lesen, Nase, leise. Für das stimmlose s gibt es allerdings drei verschiedene Schreibweisen:
Doppel-s (ss) nach kurzem Vokal: Schloss, wissen, nass
Scharfes s (ß) nach langem Vokal oder Doppellauten: Spaß, grüßen, fleißig
Einfaches s. Hier musst die Verlängerungsprobe anwenden: Glas – Gläser
Tipps und Tricks
Einige Rechtschreibtricks hast du ja bereits kennengelernt. Hier findest du noch einmal alle Tipps und Tricks im Überblick.
Verlängerungsprobe
Bei dieser Probe werden die Wörter einfach verlängert. Sie eignet sich z. B. besonders gut, wenn du dir nicht sicher bist, welchen Laut du am Ende eines Wortes schreiben sollst. Bei der Verlängerungsprobe gibt es mehrere Möglichkeiten:
Pluralbildung bei Substantiven: Fass – Fässer
Adjektivbildung: Tag – täglich
Steigerung eines Adjektivs: nahe – näher
Zerlegeprobe
Eine weitere Methode ist, das Wort in seine Silben zu zerlegen. So hörst du du, welche einzelnen Laute vorkommen, z. B. bei Kat-ze oder Wol-le.
Verwandtschaftsprobe
Die richtige Schreibweise (z. B. ä oder e) kannst du auch ganz einfach ermitteln, indem du nach verwandten Wörtern mit gleichem Stammvokal suchst (z. B. fahren – Fähre).
Die deutsche Rechtschreibung mit ihren vielen Regeln ist wirklich kein Zuckerschlecken. Aber mit ein bisschen Übung wirst du schnell merken, dass du dich deutlich verbessern kannst. Dann steht einer guten Note in deiner nächsten Klassenarbeit nichts mehr im Wege!
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