Schreibung des s-Lautes
Hast du dich auch schon öfter mal gefragt: Wann genau schreibe ich eigentlich s, und wann ss oder ß? Hier findest du die Antwort!
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Schreibe ich s, ss oder ß?
Zugegeben: Die deutsche Sprache kann manchmal ziemlich knifflig sein. Eine große Herausforderung stellt zum Beispiel die Aussprache und Schreibung des Buchstabens s dar. Das Problem ist nämlich, dass es im Deutschen zwei unterschiedliche s-Laute gibt: das stimmhafte s und das stimmlose s. Dabei stehen dir drei verschiedene Schreibweisen zur Verfügung: s, ss und ß. Aber wann benutzt du welche Variante? Die folgenden Informationen bringen ein wenig Licht ins Dunkel!
Das stimmhafte s
Was fällt dir im folgenden Satz auf: Ich sitze im Sand und sonne mich? Genau, die s-Laute stehen alle am Wortanfang und werden weich bzw. gesummt ausgesprochen. Das sogenannte Bienen-s wird in der Sprachwissenschaft auch als stimmhaftes s bezeichnet. Warum? Lege einfach deine Finger an deinen Kehlkopf und spricht den Beispielsatz einmal laut aus. Du wirst feststellen, dass beim stimmhaften s deine Stimmbänder mitschwingen!
Das einfache s, das stimmhaft ausgesprochen wird, schreibst du aber nicht nur am Wortanfang. Es kann auch in der Wortmitte zwischen zwei Vokalen stehen, etwa bei riesig, Hose oder rasen.
Das stimmlose s
Ohne Fleiß kein Preis - diesen Spruch hast du sicherlich schon öfters gehört! Wenn du den Satz laut aussprichst, halte wieder deine Finger an den Kehlkopf. Du wirst sehen: Die Stimmbänder bleiben ganz ruhig. Deswegen wird dieser s-Laut auch als stimmloses s bezeichnet. Da es bei der Aussprache so schön zischt, ist er der Laut auch bekannt als Schlangen-s. Etwas schwierig wird es, wenn du den Laut zu Papier bringen sollst. Schreibst du nun s, ss oder ß? Zum Glück gibt es dazu ein paar Regeln!
Nach einem kurzen Vokal
Nach einem kurzen Vokal (a, e, i, o, u) schreibst du ss. Das ist zum Beispiel bei Fluss, wissen oder rissig der Fall.
Nach einem langen Vokal oder Doppellaut
Nach einem langen Vokal oder einem Doppellaut (au, eu, ei…) verwendest du ß, etwa wie bei groß, Spaß oder reißen. Falls dir die Unterscheidung zwischen langem und kurzem Vokal schwer fällt, vergleiche am besten die Wörter Fluss (kurzes u) und Fuß (langes u).
Verlängerungsprobe
Manchmal kommt es allerdings vor, dass du nach einem kurzen oder langen Vokal s schreibst, obwohl der Laut stimmlos bzw. gezischt ausgesprochen wird. In diesen Fällen hilft dir die Verlängerungsprobe weiter! Bilde dabei einfach den Plural (z. B. von Gras: Gräser). Wird der s-Laut im Plural stimmhaft, dann schreibst du das stimmlose s im Singular als einfaches s. Probiere es doch selbst einmal mit den Wörtern Kreis oder Maus!
Sonderfall: sch
Manchmal steht ein s am Wortanfang und du sprichst es als sch aus. Das ist immer dann der Fall, wenn auf das s ein p oder t folgt. Ein paar Beispielwörter hierfür sind: spannend, Sturm oder spielen.
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