Charles Baudelaire
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Grundlagen zum Thema Charles Baudelaire
Der französische Schritsteller Charles-Pierre Baudelaire wurde am 9. April 1821 in Paris geboren. Er ist einer der bekanntesten Lyriker Frankreichs und erlangte vor allem für seinen Gedichtband "Die Blumen des Bösen" literarischen Ruhm und Anerkennung - allerdings erst weit nach seinem Tod. Themen wie Weltschmerz, das großstädtische Leben und depressiv-düstere Stimmungen bestimmen sein Werk. Baudelaire verstarb am 31. August 1867.
Transkript Charles Baudelaire
Im August 1867 stirbt nach einer langen Agonie der Dichter Charles Baudelaire in Paris. Er hat seinen 46. Geburtstag nicht lange überlebt. Geboren ist er 1821 als Kind einer bürgerlichen Pariser Familie. Er hinterlässt der Welt, die er nicht geliebt und die auch ihn zurückgewiesen hat, ein Meisterwerk mit dem Titel Les Fleurs du Mal, zu deutsch Die Blumen des Bösen. Es ist das Meisterwerk der seltsam unheimlichen Verruchten, das zugleich voll Drang nach untadeliger Schönheit in der Form lyrischer Dichtung ist. Das Werk ist eine beunruhigende Meditation über das Leben als Hölle. Baudelaire wird so der letzte religiöse, ja sogar katholische Dichter der modernen Zeit. In diesem Sinne hat er ähnliche Bedeutung wie Dante am Ende des Mittelalters. Das Werk wird sofort als Monstrosität beurteilt, als Haufen Schmutz und deshalb sofort nach seinem Erscheinen vor Gericht gebracht. Der Dichter wird zu einer Strafe von 300 Franc verurteilt und sechs seiner Gedichte werden verboten. Es muss ein drei viertel Jahrhundert vergehen, bis im Jahre 1939 das Verbot aufgehoben und dieser absurde Fleck auf der Ehre Frankreichs als Kulturnation gelöscht wird. Der Weg Baudelaires in die Literatur führt aus einer unglücklichen Kindheit über ein unstetes und extravagantes Leben, das steht von wirtschaftlichen Schwierigkeiten beherrscht ist. Sein erstes Werk ist eine Kritik an den Malern seiner Zeit Von Angre bis Neuilly, dann folgen die intimen Tagebücher. Baudelaire begründet damit eine Form, die man heute das existentielle Tagebuch nennt. Eine Dichtung zwischen Vers und Prosa, zwischen Bekenntnis und Satire auf falsche Demokratie und falschen Fortschritt. Trübsinn beherrscht ihn und die Paradiese, die Haschisch und Opium scheinbar vermitteln. Mein bloß gelegtes Herz heisst einer der Bände in der Reihe der intimen Tagebücher. Es handelt sich um eine Sammlung von Aphorismen, die wesentliche Elemente des künstlerischen Selbstverständnisses des Dichters enthalten. Baudelaires Werk ist Beitrag zu einer neuen anti akademischen Literatur, die sich gegen die bürgerliche Selbstzufriedenheit wendet. Es begründet den Symbolismus. Baudelaire ist der erste, der sich mit den Enterbten den Verkommenen, den Opfern der industriellen Revolution befasst. In den wenigen Jahren der dichterischen Reife beherrscht der Trübsinn eine Vielzahl seiner Werke. Sie alle sind von hohem literarischen Wert und vom Dichter bis zur Manie bearbeitet und ausgefeilt worden. Baudelaire hat für Europa auch Edgar Allan Poe entdeckt, den er übersetzt und bekannt macht. Baudelaire liegt wie Poe in ständigem Streit mit einer Frau, der schönen Mulattin. Duval, die für ihn Liebe, Verzweiflung und Schmerz ist. Seine Blume des Bösen. Wie Poe lebt auch Baudelaire in einer Stadt aus Stein und Illusion. Die Großstadt ist für ihn das Inferno der Lebenden und zugleich eine Wüste für die letzten Eremiten des Geistes. Paris, wo die Zahl seiner Gläubiger viel größer ist als die seiner Freunde, wird seine Inspiration. Über Paris, das schön und zugleich schäbig ist, erhebt sich Charles Baudelaire wie ein Meteor. Aber erst in unserem Jahrhundert erkennt man, dass es sich bei dem Dichter um einen Fixstern auf dem ewigen Firmament der Poesie handelt.
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