Cicero – Leben und Werk
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Grundlagen zum Thema Cicero – Leben und Werk
O tempora, O mores – Oh Zeiten, oh Sitten! Hast du diesen Ausruf schon mal gehört? Er stammt von einem gewissen Marcus Tullius Cicero. Kannst du dir vorstellen, dass Cicero gleichzeitig Anwalt, Schriftsteller, Politiker und Philosoph war? In diesem Video bekommst du einen Einblick in Ciceros Leben und Werk. Du lernst die wichtigsten Stationen seiner Biographie kennen, erfährst etwas über seinen Stil und die Bücher, die er geschrieben hat. Am Ende stellen wir uns noch die Frage, worin Ciceros besondere Leistung liegt. Viel Spaß damit!
Transkript Cicero – Leben und Werk
Salve! Meister der Beredsamkeit – Vater der römischen Philosophie – Retter des Staates… So viele Titel für einen einzelnen Mann! Von wem ist hier bloß die Rede? Natürlich, es geht um Marcus Tullius Cicero, den berühmten Staatsmann, Redner und Philosoph. In diesem Video lernst etwas über Ciceros Leben, seine politische Tätigkeit und sein Werk.
Ciceros Karriere
Am Ende stellen wir uns die Frage, ob Cicero wirklich so viel Lob verdient hat und worin seine große Leistung liegt. Los gehts! Marcus Tullius Cicero wurde 106 v.Chr. im Städtchen Arpinum geboren, das es heute noch gibt. Obwohl er aus dem Ritterstand stammte, also kein Adliger war, legte er eine steile Karriere hin.
Seine Ämterlaufbahn
Nach einer Ausbildung in Recht, Rhetorik und Philosophie, die ihn auch nach Griechenland führte, begann er die römische Ämterlaufbahn: 75 v. Chr. begann er als Quaestor auf Sizilien, zwölf Jahre später, also 63 v. Chr., war er bereits Konsul. Dazwischen hatte er die ganze Laufbahn absolviert und erreichte das höchste Amt im vorgeschriebenen Mindestalter. Und das, obwohl er ein homo novus war!
Homo novus
“Homo novus” nannten die Römer jemanden, der als erster in seiner Familie Konsul wurde. Denn meistens waren schon die Väter der Konsuln selbst hohe Beamte gewesen. Nicht so bei Cicero! Er war ein echter Aufsteiger und Karrieremensch. Neben seiner Tätigkeit als Politiker war Cicero auch noch Anwalt und Redner. So hielt er eine berühmte Rede gegen den Politiker Verres, der Sizilien ausgeplündert hatte - und gewann!
Cicero - Der Retter des Staates
Aber warum nannte man Cicero nun den „Retter des Staates“? Als Cicero im Jahr 63 Konsul war, gab es eine Verschwörung. Ein Mann namens Catilina wollte die Macht an sich reißen - die Wahl zum Konsul hatte er nämlich verloren. Cicero überzeugte den Senat** durch vier Reden, gegen Catilina vorzugehen. Die Verschwörung wurde niedergeschlagen.
Ermordung durch Marcus Antonius
Auch danach setzte sich Cicero für den Erhalt der Republik ein. Er wehrte sich gegen Machtpolitiker wie Caesar oder Marcus Antonius, in denen er eine Gefahr für den Staat sah. Das wurde ihm zum Verhängnis: 43 v.Chr. wurde er auf Befehl Marcus Antonius ermordet. Immer wenn es Cicero in der Politik zu gefährlich wurde, widmete er sich der Schriftstellerei.
Die Werke des Römers
Das bringt uns zu unserem nächsten Punkt: Ciceros Werk. Schauen wir uns das mal als Übersicht an! Man kann Ciceros Werke in vier Bereiche einteilen. Einen Bereich kennst du schon: die *Reden, wie zum Beispiel die Reden “in Catilinam” oder “in Verrem”.
Meister der Beredsamkeit
Daneben verfasste er auch theoretische Bücher über die Redekunst - wie zum Beispiel “De Oratore”, in dem es um den perfekten Redner geht.Deshalb nennt man Cicero gelegentlich auch den “Meister der Beredsamkeit”! Er galt als bester Redner seiner Zeit, der bei jedem Anlass den passenden Ton traf und immensen Eindruck machte.
Cicero als Philosoph
Daneben beschäftigte Cicero sich auch mit der Philosophie. Er ging zum Beispiel den Fragen nach, wie man richtig leben sollte oder wie der perfekte Staat aussieht. Berühmte Werke sind “De re publica” oder die “Tusculanae Disputationes”. Außerdem schrieb Cicero noch zahlreiche Briefe - private, aber auch solche, die veröffentlicht wurden, wie etwa an seinen Freund Atticus.
Die aktuelle Bedeutung des Meisters
Worin liegt jetzt Ciceros besondere Leistung? Oder anders gefragt, warum beschäftigen wir uns heute noch mit ihm? Zunächst einmal prägte sein Schreib- und Redestil die lateinische Sprache. Viele Schriftsteller orientierten sich am “klassischen” Latein Ciceros. Außerdem verbreitete Cicero die Philosophie in Rom. Ohne sein Werk wüssten wir viel weniger über die griechischen Denker.
Über seine Leistung als Politiker kann man sich streiten. Auch wenn er letztendlich scheiterte, setzte er sich doch stark für die Republik ein. Dazu passt ein nettes Zitat von Cicero, mit dem ich mich verabschieden möchte. Vielleicht kennst du es ja schon: Ut sementem feceris, ita metes. Auf deutsch: man erntet, was man sät.Vale! und viel Spaß bei der weiteren Cicero-Lektüre.
Cicero – Leben und Werk Übung
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Gib an, welche Aussagen über Ciceros Leben zutreffen.
TippsPrüfe die Aussagen genau. Achte auch auf Details!
Marcus Antonius spielte beim Tod Ciceros eine entscheidende Rolle.
Die Vorfahren eines homo novus waren selbst nie im Amt des Konsuls.
LösungVier Aussagen sind falsch und werden hier noch einmal richtiggestellt:
- Marcus Tullius Cicero lehrte nicht nur die griechische Philosophie, er hatte sie auch selbst studiert - und zwar in Griechenland bei den Philosophen Antiochos und Poseidonios.
- Cicero entstammte keiner armen Bauernfamilie, sondern dem Ritterstand, der durchaus über großen Einfluss und Geld verfügte. Nur so konnte er sich die Ämterlaufbahn und seine Reisen leisten.
- Als Anwalt klagte er Statthalter Verres an, den er im Prozess wegen der Ausbeutung einer Provinz besiegte.
- Und Cicero war auch selbst Politiker - sein Engagement gegen die Mächtigen wurde ihm sogar zum Verhängnis. Der Herrscher Marcus Antonius veranlasste die Ermordung Ciceros.
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Bestimme die passende Gattung für die Werke Ciceros.
TippsLies dir die Werktitel genau durch. Kannst du vom Titel her die Gattung ableiten?
Jedes Werk passt nur in eine Gattung.
Für manche Gattungen gibt es mehrere Beispiele.
LösungDer Titel kann dir oft schon die Gattung verraten:
- Beginnt der Titel mit in..., handelt es sich um eine Rede gegen jemanden: „In Catilinam“, „In Verrem“.
- Werke, deren Titel mit ad... beginnen, sind freundlich an jemanden gerichtet. Es handelt sich um Briefe an Freunde oder Bekannte, wie „ad Atticum“.
- Beginnt ein Titel mit de..., enthält das Buch eine Abhandlung. Sie kann zum Beispiel ein philosophisches Thema haben, wie bei „de re publica“, in dem es um den perfekten Staat und die optimale Regierung geht. Die Abhandlung „de oratore“ hat den Redner und die Redekunst als übergeordnetes Thema.
- Auch die „Tusculanen“ beziehungsweise die „Tusculanae disputationes“ verraten vom Titel her schon etwas über ihren Inhalt - es sind „Gespräche in Tusculum“, bei denen sich mehrere Personen über Philosophie unterhalten. Deswegen gehören sie in den Kreis der philosophischen Werke.
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Gliedere Ciceros Leben und Werk.
TippsPrüfe die möglichen Lösungen der Reihe nach durch und wähle diejenige aus, die am meisten Sinn macht.
In jedem Absatz kommen lediglich Begriffe desselben Themenfeldes vor. Außerdem bleiben einige Begriffe übrig!
LösungAch herrje! Bringen wir etwas Ordnung ins Durcheinander:
Cicero war natürlich kein Feldherr, jedenfalls kein bedeutender.
Stattdessen
- durchlief er die Ämterlaufbahn vom Quaestor bis zum Konsul,
- klagte Verres, den Statthalter von Sizilien, an
- und schrieb Bücher über Redekunst und Philosophie.
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Nenne die fehlenden Namen und Begriffe.
TippsÜberlege dir, welche Namen, Werktitel oder Begriffe gefragt sind. Es gibt teilweise mehrere richtige Lösungen.
LösungEinen Aufsteiger nannten die Römer homo novus - neuer Mann. Auch Cicero wurde so bezeichnet. Er durchlief die Ämterlaufbahn von der Quaestur bis zum Konsulat, obwohl er der erste in seiner Familie war.
Als Anwalt besiegte er Verres im Prozess wegen der Ausplünderung Siziliens, als Konsul unterdrückte er die Verschwörung des Catilina.
Daneben schrieb er philosophische Werke wie „De re publica“, in dem es um den perfekten Staat geht oder die „Tusculanae disputationes“.
Aber Cicero schrieb auch Werke über die Redekunst, vor allem „De oratore“.
Seine Freundschaften pflegte er intensiv, unter anderem durch Briefe. Besonders bekannt sind Ciceros Briefe „ad Atticum“ - an seinen Freund Atticus.
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Skizziere die Stationen aus Ciceros Leben.
TippsLies dir die einzelnen Ereignisse und Beschreibungen genau durch. Fang am besten mit den ersten und letzten Ereignissen an.
Der cursus honorum, die römische Ämterlaufbahn enthielt folgende Stufen, die auch Cicero durchlief:
- Quästur
- Ädilität
- Prätur
- Konsulat
LösungMarcus Tullius Cicero wird im Jahre 106 v. Chr. geboren.
Ciceros Ausbildung steht vor der Ämterlaufbahn: In Griechenland hört er berühmte Philosophen und übt sich im Redenhalten.
Danach beginnt er das Amt des Quaestors, seine erste Stufe im cursus honorum.
Er klagt Verres an, der als Statthalter die Provinz Sizilien ausgebeutet hat, in der sich auch Cicero aufhält.
Nachdem Cicero die Catiliniarische Verschwörung niedergeschlagen hat und sein Konsulat beendet ist, zieht sich Cicero immer wieder aus der Politik zurück, wenn es zu gefährlich wird. Denn nach Caesars Tod ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen.
Dennoch wird er ein Opfer der unruhigen Zeit: Marcus Antonius, der spätere Gegner des Augustus, lässt ihn proskribieren. Das bedeutet: Ciceros Name wird öffentlich ausgeschrieben und jeder kann ihn straflos töten. Das geschieht schließlich im Jahre 43.
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Entscheide, zu welchen Werken Ciceros die Zitate gehören.
TippsLies dir die Zitate und ihre Übersetzung genau durch. Überlege, worum es darin geht.
Schau dir dann die Auswahl der Werke an und überlege, zu welcher Gattung sie gehören oder welchen Inhalt sie haben.
Sieh genau hin! Einige Wörter sind sehr auffällig - sie verraten dir eigentlich schon, in welches Werk die Zitate gehören.
Jedes Werk kommt einmal vor.
LösungDie Werke stammen aus vier unterschiedlichen Gattungen:
„De oratore“ ist eine Abhandlung über die Redekunst. Cicero erklärt darin, wie man eine gute Rede schreibt. Dazu passt das Zitat „Qui enim cantus ...“ Er lobt hier die Qualität einer guten Rede.
„Ad Atticum“ ist eine Sammlung von Briefen an Ciceros Freund Atticus. Cicero wendet sich persönlich an ihn und beschreibt, worüber er nachdenkt. Dazu passt das Zitat „Quibus epistulis ...“ Hier erklärt Cicero, dass er noch einen zuverlässigen Postboten sucht.
Zur „Rede gegen Catilina* passt das Zitat „O tempora, o mores! ...“, in dem Cicero seinen Gegner anprangert.
Und schließlich noch „De re publica“: In diesem philosphischen Werk geht es um den idealen Staat. Dazu passt das Zitat „Talis est quaeque res publica ...“ Cicero spricht hier über die Gefahren und Bedingungen für einen Staat.
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cool;)
Informativ und gut
hat mir geholfen
voll schöne schrift :D
Sehr gutes Video!!!