Zeitverhältnis in Nebensätzen
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Grundlagen zum Thema Zeitverhältnis in Nebensätzen
In diesem Video möchte ich dir die consecutio temporum erklären. Die consecutio temporum regelt das Zeitverhältnis von übergeordneten und untergeordneten Sätzen. Dazu stelle ich dir mithilfe von Beispielsätzen die drei Zeitstufen vor: Vorzeitigkeit, Gleichzeitigkeit, Nachzeitigkeit. In diesem Zusammenhang kannst du auch noch einmal etwas über coniugatio periphrastica erfahren oder wiederholen. Diese beschreibt ein Geschehen, das in der unmittelbar bevorstehenden Zukunft liegt und drückt im untergeordneten Satz Nachzeitigkeit zum übergeordneten Satz aus. Bei der consecutio temporum ist zu unterscheiden, ob der untergeordnete Satz im Indikativ oder im Konjunktiv steht. Gerade die vorgestellte Tabelle mit den Konjunktivformen in Bezug auf die Haupt- und Nebentempora solltest du dir gut einprägen. Viel Erfolg!
Transkript Zeitverhältnis in Nebensätzen
Hallo! Oder auf Latein: Salvete discipuli discipulaeque! Hier ist wieder eure Pia. In diesem Video möchte ich euch die Consecutio temporum erklären. Sie regelt das Zeitverhältnis zwischen Sätzen, die voneinander abhängig sind. Du solltest dazu bereits die Tempora im Deutschen gut beherrschen und die Tempora in Latein bilden können. Außerdem solltest du über- und untergeordnete Sätze erkennen und unterscheiden können und bereits die sogenannte Coniugatio periphrastica kennen. Zur Erinnerung und für diejenigen, die den Begriff Coniugatio periphrastica noch nicht kennen, werde ich sie später noch einmal kurz erklären. In der lateinischen Sprache wird im allgemeinen sehr viel genauer als im Deutschen darauf geachtet, in welchem Zeitverhältnis ein übergeordneter Satz und ein untergeordneter Satz stehen. Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten für das Zeitverhältnis von über- und untergeordnetem Satz. Wenn sich das untergeordnete Geschehen vor dem übergeordneten Geschehen abspielt, spricht man von Vorzeitigkeit. Ein Beispiel: Nachdem ich gelesen habe, kraule ich meinen Hund. Wenn sich das untergeordnete Geschehen zur gleichen Zeit wie das übergeordnete Geschehen abspielt, spricht man von Gleichzeitigkeit. Ein Beispiel: Während ich lese, kraule ich meinen Hund. Wenn sich das untergeordnete Geschehen später als das übergeordnete Geschehen oder nach ihm abspielt, spricht man von Nachzeitigkeit. Ein Beispiel: Bevor ich lese, kraule ich meinen Hund. Man unterscheidet also beim Zeitverhältnis zwischen Vorzeitigkeit, Gleichzeitigkeit und Nachzeitigkeit. Nun wie versprochen noch einmal ein kurzer Rückblick auf die vorhin erwähnte Coniugatio periphrastica. Diese werden wir später nämlich noch brauchen. Die Coniugatio periphrastica beschreibt ein Geschehen, das in der unmittelbar bevorstehenden Zukunft liegt. Die Coniugatio periphrastica, die du dir wie ein eigenes Tempus vorstellen kannst, drückt im untergeordneten Satz Nachzeitigkeit zum übergeordneten Satz aus. Die Form der Coniugatio periphrastica wird aus dem Partizip Futur Aktiv, zum Beispiel facturus, -a, -um von facere, und den Konjunktivformen von esse gebildet. Um Nachzeitigkeit zu einem übergeordneten Satz, der im Präsens steht, auszudrücken, verwendest du den Konjunktiv Präsens von esse. Ein Beispielsatz: Scio, quid factura sim. Ich weiß, was ich gleich tun werde. Scio ist hier das übergeordnete Geschehen im Präsens und factura sim die Coniugatio periphrastica, also das, was in der unmittelbar bevorstehenden Zukunft geschehen wird. Wenn du hingegen Nachzeitigkeit zu einem übergeordneten Satz, der in einer Vergangenheitsform steht, ausdrücken willst, folglich zu Plusquamperfekt, Perfekt und Imperfekt, verwendest du den Konjunktiv Imperfekt von esse. Ein Beispielsatz: Scivi, quid factura essem. Ich habe gewusst, was ich gleich tun werde. Nun erkläre ich euch, welches Tempus ihr verwenden müsst, um Vorzeitigkeit, Gleichzeitigkeit oder Nachzeitigkeit eines untergeordneten Satzes zu einem übergeordneten Satz auszudrücken. Dazu unterscheidet man zwei Fälle. Erstens: Der untergeordnete Satz steht im Indikativ. Und zweitens: Der untergeordnete Satz steht im Konjunktiv. Im ersten Fall, wenn der untergeordnete Satz im Indikativ steht, nutzt man zur Bezeichnung der Vorzeitigkeit entweder, wenn der übergeordnete Satz im Präsens steht, das Perfekt, wenn der übergeordnete Satz in einem Vergangenheitstempus steht, das Plusquamperfekt, und wenn der übergeordnete Satz im Futur I steht, das Futur II. Zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit benutzt man dasselbe Tempus wie im übergeordneten Satz. Wenn also zum Beispiel der übergeordnete Satz im Perfekt steht, musst du im untergeordneten Satz ebenfalls Perfekt benutzen. Für die Nachzeitigkeit gelten hier andere, kompliziertere Regeln. Deshalb werden wir dies nicht näher betrachten. Für den zweiten Fall, wenn der untergeordnete Satz im Konjunktiv steht, unterteilt man zunächst die Tempora des übergeordneten Satzes in Haupttempora, dazu gehören Präsens und Futur, und in Nebentempora, dazu gehören alle Vergangenheitsformen wie Plusquamperfekt, Perfekt und Imperfekt, aber auch das sogenannte historische Präsens. Welche Tempora du nun für den untergeordneten Satz verwenden musst, hängt davon ab, ob der übergeordnete Satz in einem Haupt- oder Nebentempus steht. Steht im übergeordneten Satz ein Haupttempus, so steht zur Bezeichnung der Vorzeitigkeit Perfekt, zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit Präsens und zur Bezeichnung der Nachzeitigkeit ebenfalls Präsens oder, da es im Lateinischen keinen Konjunktiv Futur gibt, die sogenannte Coniugatio periphrastica. Steht im übergeordneten Satz ein Nebentempus, so steht im untergeordneten Satz zur Bezeichnung der Vorzeitigkeit Plusquamperfekt, zur Bezeichnung der Gleichzeitigkeit Imperfekt und zur Bezeichnung der Nachzeitigkeit ebenfalls Imperfekt oder die Coniugatio periphrastica. Die Coniugatio periphrastica findet man aber fast nur in indirekten Fragesätzen. Am besten, du machst dir eine Lernkarte, auf die du alle Formen schreibst und dir immer wieder ansiehst. Du kannst sie anfangs auch beim Übersetzen einfach daneben legen. Aber keine Angst, die Formen prägst du dir schnell ein, weil sie dir beim Übersetzen immer begegnen werden. Danke! Bis zum nächsten Mal! Valete discipuli discipulaeque! Eure Pia
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Ist das Beispiel zur Nachzeitigkeit nicht Futur???
Hallo Hood Of Mercy,
auf den ersten Blick ist das alles ganz schön verwirrend, aber Übung macht den Meister! :) Ich hoffe, ich kann dir das noch ein bisschen mehr erklären:
Da es im Lateinischen keinen Konjunktiv Futur gibt, muss man in konjunktivischen Nebensätzen die Nachzeitigkeit irgendwie umschreiben. Dafür benutzt man die im Video vorgestellte coniugatio periphrastica. Diese ist aber sehr selten!
Bei indikativischen Nebensätzen gibt es zur Bezeichnung der Nachzeitigkeit wiederum andere Regeln, die von den jeweiligen Konjunktionen abhängen (z.B. antequam / priusquam). Vielleicht hilft dir dazu noch der Blick in das folgende Video. http://www.sofatutor.com/latein/videos/temporalsaetze-ueberblick
Das Zeitverhältnis spielt noch eine Rolle in den von dir genannten Konstruktionen:
1) AcI und NcI
2) Participium coniunctum und Ablativus absolutus
Liebe Grüße aus der Latein-Redaktion