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Funktionsgraphen verschieben mit dem Parameterverfahren

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Lerntext zum Thema Funktionsgraphen verschieben mit dem Parameterverfahren

Verschieben von Funktionsgraphen – benötigtes Vorwissen

Für dieses Thema musst du wissen, was lineare und quadratische Funktionen sind. Zur Erinnerung:

Lineare Funktionsgleichungen sehen allgemein so aus:

f(x)=mx+bf(x) = m \cdot x + b

Dabei ist mm die Steigung und bb der yy-Achsenabschnitt der Gerade, die den Funktionsgraphen der linearen Funktion darstellt.

Quadratische Funktionsgleichungen sehen allgemein so aus:

f(x)=ax2+bx+cf(x) = a \cdot x^{2} + b \cdot x + c

Dabei ist aa der Faktor für die Stauchung/Streckung und cc der yy-Achsenabschnitt der Parabel, die den Funktionsgraphen der quadratischen Funktion darstellt.

Weiterhin solltest du wissen, was eine Parallelverschiebung ist.

Wenn eine Figur parallel verschoben wird, wird jeder Punkt der Figur um einen bestimmten Wert in eine bestimmte Richtung verschoben. Die beiden Figuren sind deckungsgleich, also gleich groß und von der gleichen Form.

Verschieben von Funktionsgraphen – Möglichkeiten

Wird ein Funktionsgraph parallel verschoben, bleiben die Form und Steigung des Funktionsgraphen erhalten, er wird lediglich in xx-Richtung und/oder in yy-Richtung verschoben. Um einen Funktionsgraphen parallel in Richtung bestimmter Werte zu verschieben, gibt es zwei Möglichkeiten, die zugehörigen Funktionsgleichungen zu bestimmen.

Weg 1 – Parallelverschiebung einzelner Punkte

Achtung!
Dieser Weg ist lediglich beim Verschieben linearer Funktionsgraphen anwendbar:

  1. Zwei Punkte AA und BB der linearen Funktion finden
  2. Mithilfe der Verschiebungswerte die Bildpunkte AA^\prime und BB^\prime ermitteln
  3. Mit den Punkten AA^\prime und BB^\prime die neue Funktionsgleichung bestimmen

Schauen wir uns das anhand einer Beispielaufgabe an.

Die Funktion f(x)=3x – 2f(x) = 3x~–~2 soll um 22 Einheiten in xx-Richtung und um 33 Einheiten in yy-Richtung verschoben werden.

Funktionsgraph im Koordinatensystem

Indem wir zwei beliebige xx-Werte in die Funktionsgleichung einsetzen, suchen wir uns zwei Punkte AA und BB, die auf dem Funktionsgraphen liegen:

f(1)=31 – 2=1    A(11)f(1) = 3 \cdot 1~–~2 = 1 \implies A(1 \vert 1)

f(2)=32 – 2=4    B(24)f(2) = 3 \cdot 2~–~2 = 4 \implies B(2 \vert 4)

Die beiden Bildpunkte AA^\prime und BB^\prime erhalten wir, indem wir die xx- und yy-Koordinaten der Punkte AA und BB mit den Verschiebungswerten verrechnen.

A(1+21+3)=A(34)A^\prime(1 + 2 \vert 1 + 3) = A^\prime(3 \vert 4) und B(2+24+3)=B(47)B^\prime(2 + 2 \vert 4 + 3) = B^\prime(4 \vert 7)

Mit diesen Bildpunkten können wir nun die neue Funktionsgleichung bestimmen. Für eine lineare Funktion ist es nämlich lediglich notwendig, zwei auf der Funktion liegende Punkte zu kennen. Die Steigung der neuen verschobenen Funktion g(x)g(x) ist aufgrund der Verschiebung zwar noch immer gleich (nämlich 33), aber wir wollen hier trotzdem kurz wiederholen, wie man die Steigung einer Funktionsgleichung durch zwei gegebene Punkte bestimmt. Das macht man mit dem Differenzenquotienten. Zur kurzen Erinnerung:

Mit dem Differenzenquotienten wird die Steigung mm der Geraden zwischen zwei Punkten A(x1y1)A(x_{1} \vert y_{1}) und B(x2y2)B(x_{2} \vert y_{2}) bestimmt. Der Differenzenquotient wird so berechnet:

m=y2 – y1x2 – x1m = \dfrac{y_{2}~–~y_{1}}{x_{2}~–~x_{1}}

In diesem Fall wird also der Differenzenquotient mit A(34)A^\prime(3 \vert 4) und B(47)B^\prime(4 \vert 7) so berechnet:

m=7 – 44 – 3=31=3m = \dfrac{7~–~4}{4~–~3} = \dfrac{3}{1} = 3

Wir haben nun auch mit dem Differenzenquotienten gezeigt, dass die Steigung der Bildfunktion g(x)g(x) ebenfalls 33 ist. Die Funktionsgleichung lautet demnach:

g(x)=3x+bg(x) = 3x + b

Den yy-Achsenabschnitt bb bestimmen wir nun noch, indem wir entweder AA^\prime oder BB^\prime in die Gleichung einsetzen und sie nach bb auflösen. Also so:

A(34)    4=33+b4=9+b5=bA^\prime(3 \vert 4) \implies 4 = 3 \cdot 3 + b \Leftrightarrow 4 = 9 + b \Leftrightarrow –5 = b

Das Gleiche funktioniert auch mit BB’.

B(47)    7=34+b7=12+b5=bB^\prime(4 \vert 7) \implies 7 = 3 \cdot 4 + b \Leftrightarrow 7 = 12 + b \Leftrightarrow –5 = b

Also lautet die Funktionsgleichung der verschobenen Funktion:

g(x)=3x – 5g(x) = 3x~–~5

Ursprünglicher und verschobener Funktionsgraph im Koordinatensystem

Weg 2 – Parameterverfahren

Das Parameterverfahren geht nicht den Umweg über zwei Punkte, sondern wandelt die Funktionsgleichung direkt in eine verschobene Funktion um. Deswegen kann dieses Verfahren auch auf jede Funktionsgleichung angewendet werden:

  1. x=x+x^\prime = x + Verschiebung in xx-Richtung und y=y+y^\prime = y + Verschiebung in yy-Richtung bestimmen
  2. Die xx^\prime-Gleichung nach xx umformen und in die yy^\prime-Gleichung einsetzen
  3. Eventuell ausmultiplizieren und zusammenfassen

Parameterverfahren – lineare Funktion

Auch dies wollen wir an einem Beispiel durchführen. Wir nutzen der Einfachheit halber zunächst die lineare Funktionsgleichung f(x)=3x – 2f(x) = 3x~–~2 und die Verschiebungswerte 22 Einheiten in xx-Richtung und 33 Einheiten in yy-Richtung erneut. yy ist eine alternative Bezeichnung für f(x)f(x), also können wir auch y=3x – 2y = 3x~–~2 schreiben. Damit bestimmen wir xx^\prime und yy^\prime so:

x=x+2x^\prime = x + 2

y=y+3=3x – 2+3=3x+1y^\prime = y + 3 = 3x~–~2 + 3 = 3x + 1

Nun formen wir die xx^\prime-Gleichung nach xx um:

x=x+2    x=x – 2x^\prime = x + 2 \implies x = x^\prime~–~2

Dies können wir nun in die yy^\prime-Gleichung für xx einsetzen.

y=3x+1    y=3(x – 2)+1=3x – 6+1=3x – 5y^\prime = 3x + 1 \implies y^\prime= 3 \cdot (x^\prime~–~2) + 1 = 3x^\prime~–~6 + 1 = 3x^\prime~–~5

Damit sind wir mithilfe des Parameterverfahrens ebenfalls zur verschobenen Funktionsgleichung g(x)=3x – 5g(x) = 3x~–~5 gekommen.

Parameterverfahren – quadratische Funktion

Nun wollen wir dieses Verfahren noch an einer quadratischen Funktionsgleichung ausprobieren. Wir nehmen dafür die Funktionsgleichung h(x)=3x2 – 4x+1h(x) = 3x^{2}~–~4x + 1.

Parabel im Koordinatensystem

Diese soll um den xx-Wert 33 und yy-Wert 5–5 verschoben werden. Damit erhalten wir folgende Gleichungen für xx^\prime und yy^\prime:

x=x+3x=x – 3x^\prime = x + 3 \Leftrightarrow x = x^\prime~–~3

y=y – 5=3x2 – 4x+15=3x2 – 4x4y^\prime = y~–~5 = 3x^{2}~–~4x + 1 -5 = 3x^{2}~–~4x - 4

    y=3(x – 3)2 – 4(x – 3)4=3(x2 – 6x+9) – 4x+124=3x2 – 18x+27 – 4x+8=3x2 – 22x+35\begin{array}{rcl} \implies y^{\prime} & = & 3(x^{\prime}~–~3)^{2}~–~4(x^{\prime}~–~3) - 4 = 3({x^{\prime}}^{2}~–~6x^{\prime} + 9)~–~4x^{\prime} + 12 - 4 \\ \\ & = & {3x^{\prime}}^{2}~–~18x^{\prime} + 27~–~4x^{\prime} + 8 = {3x^{\prime}}^{2}~–~22x^{\prime} + 35 \\ \end{array}

Wir haben erneut zunächst den Funktionsterm für yy und dann x – 3x^{\prime}~–~3 für xx eingesetzt, um anschließend zu vereinfachen und zusammenzufassen. Anschließend können wir noch die Variablen umbenennen. Damit lautet die verschobene Funktionsgleichung i(x)=3x2 – 22x+35i(x) = 3x^{2}~–~22x + 35.

Ursprüngliche und verschoben Parabel im Koordinatensystem

Sonderfall – Verschiebungswerte bestimmen

Es kann auch sein, dass du in einer Aufgabe nicht die Verschiebungswerte gegeben hast, sondern zwei Funktionsgleichungen und mit diesen die Verschiebung ermitteln sollst. Diesen umgekehrten Fall schauen wir uns an einem Beispiel genauer an.

Gegeben sind die Funktionsgleichungen j(x)=2x2+4x+1j(x) = –2x^{2} + 4x + 1 und k(x)=2x2 – 8x – 4k(x) = –2x^{2}~–~8x~–~4. Um welche Werte wurde k(x)k(x) verschoben?

Für die Berechnung schauen wir uns markante Punkte der beiden Funktionen an, die wir miteinander vergleichen können. Da es sich hier um quadratische Funktionen handelt, können wir z. B. die Scheitelpunkte betrachten. Um den Scheitelpunkt einer quadratischen Funktion zu bestimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die bekannteste davon ist die Umwandlung der Funktionsgleichung in die Scheitelpunktform. Dabei nutzen wir die quadratische Ergänzung, um die Funktionsgleichung in eine Form zu bringen, aus der wir den Scheitelpunkt einfach ablesen können.

Wir wollen nun mit der quadratischen Ergänzung die beiden Funktionen in ihre Scheitelpunktform bringen. Wir beginnen mit j(x)=2x2+4x+1j(x) = –2x^{2} + 4x + 1.

2x2+4x+1=2(x2 – 2x – 12)=2(x2 – 2x+(22)2 – (22)2 – 12)=2((x – 1)2 – 1,5)=2(x – 1)2+3\begin{array}{rcll} –2x^{2} + 4x + 1 & = & –2(x^{2}~–~2x &~–~\dfrac{1}{2}) \\ \\ & = & –2(x^{2}~–~2x + \left(\dfrac{2}{2}\right)^{2}~–~\left(\dfrac{2}{2}\right)^{2} &~–~\dfrac{1}{2}) \\ \\ & = & –2((x~–~1)^{2} &~–~1,5) \\ \\ & = & –2(x~–~1)^{2} & + 3 \\ \end{array}

Damit können wir den Scheitelpunkt von j(x)j(x) ablesen. Dieser lautet S1(13)S_{1}(1 \vert 3). Als Nächstes wandeln wir k(x)=2x2 – 8x – 4k(x) = –2x^{2}~–~8x~–~4 um.

2x2 – 8x – 4=2(x2+4x+2)=2(x2+4x+(42)2 – (42)2+2)=2((x+2)2 – 2)=2(x+2)2+4\begin{array}{rcll} –2x^{2}~–~8x~–~4 & = & –2(x^{2} + 4x + 2) \\ \\ & = & –2(x^{2} + 4x + \left(\dfrac{4}{2}\right)^{2}~–~\left(\dfrac{4}{2}\right)^{2} & + 2) \\ \\ & = & –2((x + 2)^{2} &~–~2) \\ \\ & = & –2(x + 2)^{2} & + 4 \\ \end{array}

Also wissen wir nun, dass S1(13)S_{1}(1 \vert 3) und S2(24)S_{2}(–2 \vert 4) ist. Indem wir nun jeweils die xx- und yy-Koordinaten miteinander verrechnen, können wir die Verschiebungswerte ermitteln. Also wurde k(x)k(x) genau um 2 – 1=3–2~–~1 = –3 in xx-Richtung und 4 – 3=14~–~3 = 1 in yy-Richtung verschoben.

Verschobene Parabel

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Verschieben von Funktionsgraphen – Zusammenfassung

Sollen Funktionsgraphen verschoben werden, gibt es zwei Möglichkeiten, die neue Funktionsgleichung zu berechnen.

Bei der Verschiebung zweier Punkte werden sich zwei Punkte gesucht, die auf einer linearen Funktion liegen. Von diesen werden die Bildpunkte anhand der gegebenen Verschiebungswerte ermittelt und dann wird die neue Funktionsgleichung berechnet. Aber Achtung: Dieser Weg funktioniert nur bei linearen Funktionen.

Der zweite Weg funktioniert bei allen Funktionsgleichungen. Beim Parameterverfahren werden die zwei Gleichungen x=x+x^\prime = x + Verschiebung in xx-Richtung und y=y+y^\prime = y + Verschiebung in yy-Richtung aufgestellt und mit diesen die neue Funktionsgleichung berechnet.

Soll im Gegenteil berechnet werden, um welche xx- und yy-Werte eine Funktion verschoben wurde, schaut man sich markante Punkte, wie z. B. Nullstellen oder die Extremwerte der Funktionen, an und vergleicht deren Koordinaten miteinander.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Verschieben von Funktionsgraphen

Funktionsgraphen verschieben mit dem Parameterverfahren Übung

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