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Sabine Basine
Der See im Jahresverlauf
lernst du in der 7. Klasse - 8. Klasse

Grundlagen zum Thema Der See im Jahresverlauf

Warum friert ein See von oben nach unten zu und was passiert während der anderen Jahreszeiten im See? Antworten bekommst du in diesem Video. Ausgehend von der Dichteanomalie des Wassers werden die verschiedenen Horizontalenschichtungen im See durchgesprochen – über die Vollzirkulationen in Herbst und Frühjahr bis zur Sommerstagnation und der inversen Schichtung im Winter. Eine wesentliche Bedeutung kommt dabei dem Phänomen der Dichte zu, welches genutzt wird, um die verschiedenen Prozesse im See wie die Schichtung des Wassers zu erklären. Wie das genau funktioniert, erfährst du in diesem Video.

Transkript Der See im Jahresverlauf

Hallo, mein Name ist Sabine und in diesem Video möchte ich dir den Jahresverlauf eines Sees vorstellen. Denn ein See ist nicht einfach nur ein Becken mit Tieren und Wasser drin, sondern ein komplexes System, welches sich lohnt, näher zu verstehen. Fangen wir mit dem Wasser an. Es ist Grundlage allen Lebens auf der Erde, weil es nicht so ist wie andere Stoffe bezüglich der Dichte. Die Dichte ist eine physikalische Eigenschaft und beschreibt das Verhältnis zwischen Masse und Volumen eines Körpers. Machen wir uns doch einmal eine Tabelle. Wir vergleichen die Dichten von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen. Als Beispiele für Feststoffe habe ich Gold und Gummi mitgebracht. Gold hat eine Dichte von 19,32 und Gummi eine Dichte von 0,9-1,2. Benzin hat eine Dichte von 0,7-0,78 und Ethanol, besser bekannt als Alkohol hat eine Dichte von 0,79. Gase haben eine sehr geringe Dichte. Trockene Luft zum Beispiel nur 0,00129. Kohlenstoffdioxid, hier abgekürzt als CO2, hat eine Dichte von 0,00198. Plus was? Welche Einheit gehört denn dazu? Naja, Masse pro Volumen, also Gramm je cm³. Grob kann man sich merken, denn es gibt wie immer im Leben Ausnahmen, dass Feststoffe eine höhere Dichte besitzen, als Flüssigkeiten. Eine noch geringere Dichte haben Gase. Wie ist es nun beim Wasser? Schauen wir mal nach. Eis hat eine Dichte von 0,92 g/cm³, flüssiges Wasser hat eine Dichte von 1 g/cm³ und Wasserdampf von 0,00061 g/cm³. Nach unserer Regel müsste Eis eine größere Dichte haben als Wasser. Und das hätte dann wieder eine größere Dichte als Wasserdampf. So, jetzt gucken wir mal auf die Zahlen, äh, nein, das haut nicht hin. Flüssiges Wasser hat die höchste Dichte. Genauer gesagt bei 4 °C. Damit verhält sich Wasser komplett anders, als alle anderen Stoffe. Deshalb spricht man auch von der Dichteanomalie des Wassers. Das bewirkt, dass Eis im Winter auf der Oberfläche schwimmt und ein See von oben nach unten zufriert. Dadurch kann man nicht nur Schlittschuhlaufen, nein, auch Tiere und Pflanzen können im Winter überleben. Am Grund des Sees hat das Wasser konstant 4 °C und wird zur Oberfläche hin kälter. Mit den verschiedenen blauen Streifen wollte ich jetzt mal die Temperaturschichtung im See zeigen. Das brauchen wir nämlich, wenn wir uns den Frühling ansehen. Wenn im Frühling die Sonne das Eis schmilzt und sich das Wasser erwärmt, erhöht sich auch seine Dichte. Das Oberflächenwasser sinkt in die Tiefe und drückt Wasser vom Grund nach oben. So entsteht die Frühjahrsvollzirkulation. Im ganzen See herrscht eine konstante Temperatur von 4 °C. Wird im Sommer das Wasser weiter erwärmt, bildet sich die charakteristische Schichtung der Sommerstagnation. Die obere Schicht des Sees wird von der Sonne erwärmt und wird als Nährschicht oder Epilimnion bezeichnet, weil hier, im durchlichteten Teil des Sees, die Fotosynthese stattfindet und dadurch die Nahrung für die Konsumenten und Destruenten im See hergestellt wird. Dann folgt das Metalimnion, die Sprungschicht, in der die Temperatur stark absinkt. Zu guter Letzt kommt die Zehrschicht, bzw. das Hyperlimnion. Die Wassertemperatur geht bis auf 4 °C zurück. Tiefer im See leben vor allem Konsumenten und Destruenten, die für die Fotosynthese mineralische Nährstoffe und CO2 liefern. Außerdem wird das Wasser in der Nährschicht regelmäßig durchmischt, durch die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, eine Minizirkulation. Im Herbst kühlt sich das Oberflächenwasser wieder ab und gewinnt eine größere Dichte. Wie im Frühling entsteht eine Vollzirkulation, durch Sinken des Oberflächenwassers, das Wasser aus der Tiefe nach oben drückt. Fassen wir zusammen, was du in diesem Video gelernt hast. Wasser hat seine größte Dichte im flüssigen Zustand bei 4 °C. Man spricht von einer Dichteanomalie. Wenn wir uns den See im Jahresverlauf betrachten, sehen wir, dass er im Frühjahr und Herbst durch temperaturbedingte Dichteunterschiede des Wassers voll durchmischt wird. Man spricht von einer Vollzirkulation. Im Winter gefriert der See von oben nach unten. Die Eisschicht hat ungefähr 0 °C und schwimmt oben auf dem See. Unten am See mit 4 °C ist es am wärmsten, dort können die Bewohner des Sees überwintern. Das liegt an der Dichteanomalie des Wassers. Im Sommer bildet sich eine typische Schichtung aus. Die oberste Schicht nennt sich Nährschicht. Hier findet vor allem die Fotosynthese statt und es ist mit 18-20 Grad am wärmsten. In der Sprungschicht geht die Temperatur schlagartig zurück. Als Letztes kommt die Zehrschicht. Hier leben vor allem Konsumenten und Destruenten, die Ausgangsstoffe für die Fotosynthese liefern. Das Wasser hat eine Temperatur zwischen 4 und 7 °C. Das wars. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Video weiterhelfen. Ich bedanke mich fürs Zusehen und bis bald, Sabine.

2 Kommentare
  1. Sehr gutes Video, es währe nur besser, wenn ihr (wie Simpleclub) auch mal ab und zu in eueren Videos auf andere Videos verweist.
    Ich hatte zum Beispiel eine Frage zu diesem Thema in dem Video "Das Ökosystem See", bzw. habe nicht verstanden, wie die Zirkulation im Frühling zu Stande kommt, ein Verweis/link zu diesem Video wäre da sehr hilfreich.

    Von Mittmannjonas, vor mehr als 5 Jahren
  2. sehr gutes Video

    Von Steffi Schweizer, vor mehr als 7 Jahren
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