Aufstellen von Redoxgleichungen
- Aufstellen von Redoxgleichungen
- Die Redoxreaktion – Definition
- Redoxgleichungen – Voraussetzungen
- Aufstellen der Wortgleichung
- Aufstellen der Formelgleichung
- Aufstellen der Teilgleichungen
- Aufstellen der Gesamtgleichung
- Kontrollieren des Ergebnisses
- Aufstellen von Redoxgleichungen ohne das Ermitteln von Oxidationszahlen
- Zusammenfassung – Aufstellen von Redoxgleichungen
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Aufstellen von Redoxgleichungen
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Lerntext zum Thema Aufstellen von Redoxgleichungen
Aufstellen von Redoxgleichungen
Die Redoxreaktion – Definition
Eine Redoxreaktion ist eine chemische Reaktion, bei der ein Stoff Elektronen abgibt, also oxidiert wird, und ein anderer Stoff diese Elektronen aufnimmt, also reduziert wird.
Die Reaktionsgleichung einer Redoxreaktion wird Redoxgleichung genannt.
Du kannst eine Redoxgleichung mithilfe der folgenden fünf Schritte aufstellen:
- Wortgleichung aufstellen
- Formelgleichung aufstellen
- Teilgleichungen aufstellen
- Gesamtgleichung aufstellen
- Kontrolle
In diesem Lerntext stellen wir die Redoxgleichung am Beispiel der Reaktion von Kupfer mit Salpetersäure auf.
Redoxgleichungen – Voraussetzungen
Die Aufgabenstellung zur Aufstellung von Redoxgleichungen sollte die Edukte und Produkte nennen. Die Aufgabenstellung sollte daher in folgender Form lauten:
Kupfer reagiert mit Salpetersäure zu Kupfer(II)-nitrat, Stickstoffmonoxid und Wasser.
Aufstellen der Wortgleichung
Entnimm der Aufgabenstellung die Edukte und die Produkte. Stelle die Wortgleichung auf, um einen ersten Überblick über die reagierenden Stoffe zu erhalten.
$\ce{\text{Kupfer}\,\,+\,\,\text{Salpetersäure}\,\,->\,\,\text{Kupfer(II)-nitrat}\,\,+\,\,\text{Stickstoffmonoxid}\,\,+\,\,\text{Wasser}}$
Aufstellen der Formelgleichung
Stelle dann anhand der Wortgleichung die Formelgleichung auf.
Das Symbol für Kupfer ist $\ce{Cu}$. Die Summenformel für Salpetersäure ist $\ce{HNO3}$ und die Summenformel für Kupfer(II)-nitrat ist $\ce{Cu(NO3)2}$. Du kannst für Stickstoffmonoxid die Summenformel aus dem Namen ableiten, denn mono bedeutet hier, dass Stickstoff mit nur einem Sauerstoffatom verbunden ist. Stickstoffmonoxid hat also die Summenformel $\ce{NO}$. Wasser hat die Summenformel $\ce{H2O}$.
$\ce{Cu \, + \, HNO3 \, -> \, Cu(NO3)2 \, + \, NO \, + \, H2O}$
Merke dir an dieser Stelle:
- Salpetersäure $\ce{(HNO3)}$ besteht aus einem Wasserstoffion $\ce{(H+)}$ und einem Nitratanion $\ce{(NO3^{-})}$.
- Kupfer(II)-nitrat besteht aus einem Kupferkation $\ce{(Cu^{2+})}$ und zwei Nitratanionen $\ce{(NO3^{-})}$.
- Stickstoffmonoxid besteht theoretisch aus einem Stickstoffkation $\ce{(N^{2+})}$ und einem Sauerstoffanion $\ce{O^{2-}}$.
Notiere die Oxidationszahlen der Stoffe jeweils über den Atomen in der Reaktionsgleichung.
Reine Elemente haben immer eine Oxidationszahl von $\ce{0}$.
Sauerstoff $\ce{(O)}$ hat in Verbindungen fast immer die Oxidationszahl $\ce{-II}$.
Wasserstoff $\ce{(H)}$ hat in Verbindungen die Oxidationszahl $\ce{+I}$.
Stickstoff $\ce{(N)}$ hat in Verbindungen unterschiedliche Oxidationszahlen (abhängig vom Bindungspartner).
In Ionen entspricht die Oxidationszahl der Ladung des Ions.
Die Wertigkeit im Namen einer Verbindung gibt die Oxidationsstufe und damit die Oxidationszahl an. Kupfer in Kupfer(II)-nitrat hat also die Oxidationszahl $\ce{+II}$.
$\begin{array}{cccccccc}\scriptsize 0 & & \scriptsize \ce{+I} \, \scriptsize \ce{+V} \, \scriptsize \ce{-II} & & \scriptsize \ce{+II} \, \scriptsize \ce{+V} \, \scriptsize \ce{-II} & & \scriptsize \ce{+II\,-II} & & \scriptsize \ce{+I\,-II} \\ \ce{Cu \, & + & \, HNO3 & \, -> \, & Cu(NO3)2 & \, + & \, NO \, & + & \, H2O} \end{array}$
Aufstellen der Teilgleichungen
Bestimme Oxidation und Reduktion.
Ermittle, bei welchem Atom die Oxidationszahlen größer werden. Dieses Atom gibt Elektronen ab, wird also oxidiert.
Ermittle, bei welchem Atom die Oxidationszahlen kleiner werden. Dieses Atom nimmt Elektronen auf, wird also reduziert.
Die Oxidationszahl von Kupfer steigt von $0$ auf $\ce{+II}$. Das Kupfer wird also oxidiert.
Die Oxidationszahl von Stickstoff in der Salpetersäure sinkt von $\ce{+V}$ auf $\ce{+II}$ im Stickstoffmonoxid. Stickstoff wird also reduziert.
Das Nitratanion der Säure und das Nitratanion im Kupfer(II)-nitrat bleibt einfach negativ geladen.
Das bedeutet, dass insgesamt ein Anteil der Nitratanionen reduziert wird und ein weiterer Anteil unverändert bleibt.
Formuliere die Oxidation und die Reduktion. Notiere in den Gleichungen, wie viele Elektronen abgegeben und wie viele Elektronen aufgenommen werden.
Die Oxidationszahl von Kupfer steigt um $2$, also gibt Kupfer $2$ Elektronen ab.
Die Oxidationszahl von Stickstoff sinkt um $3$, also nimmt Stickstoff $3$ Elektronen auf.
Schreibe die abgegebenen Elektronen rechts vom Reaktionspfeil und die aufgenommenen Elektronen links vom Reaktionspfeil.
$\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{Cu\, ->\, Cu^{2+} +\, 2 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{NO3- + 3 e- -> NO}\end{array}$
Da in der Reduktion vier negative Ladungen auf der linken Seite vom Reaktionspfeil stehen, aber die Ladung rechts vom Reaktionspfeil neutral ist, musst du hier die Ladungen ausgleichen. Addiere dazu vier Protonen auf der linken Seite vom Reaktionspfeil.
$\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{Cu\, ->\, Cu^{2+} +\, 2 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{NO3- + 3 e- + 4 H+ -> NO}\end{array}$
Jetzt stehen in der Reduktion links vom Reaktionspfeil vier Wasserstoffionen, die rechts vom Reaktionspfeil fehlen. Nun musst du die Stoffe ausgleichen, indem du rechts vom Reaktionspfeil Wassermoleküle addierst.
$\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{Cu\, ->\, Cu^{2+} +\, 2 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{NO3- + 3 e- + 4 H+ -> NO + 2 H2O}\end{array}$
Schließlich musst du die Anzahl der Elektronen in den Teilgleichungen ausgleichen, sodass die Anzahl der abgegebenen und aufgenommenen Elektronen übereinstimmt. Multipliziere dazu die Oxidation mit $3$ und die Reduktion mit $2$.
$\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{3Cu\, ->\, 3 Cu^{2+} +\, 6 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{2 NO3- + 6 e- + 8 H+ -> 2 NO + 4 H2O}\end{array}$
Aufstellen der Gesamtgleichung
Nun stellen wir mithilfe der Teilreaktionen, die wir im vorherigen Schritt formuliert haben, die Redoxreaktion auf. Addiere dazu die Oxidation und die Reduktion und kürze die Elektronen.
$\begin{array}{llclclcl}\text{Oxidation:} & \ce{3Cu\, ->\, 3 Cu^{2+} +\, 6 e^-} \\ \text{Reduktion:} & \ce{2 NO3- + 6 e- + 8 H+ -> 2 NO + 4 H2O} \\[2pt]\hline\\[-10pt]\text{Redoxreaktion:} & \ce{3 Cu \, + 2 NO3- \, + \, 8 H+ → \, 3 Cu^{2+} + \, 2 NO \, + \, 4 H2O}\end{array}$
Ergänze die Redoxreaktion mit den Nitrationen. Aus der Oxidation kannst du entnehmen, dass rechts vom Reaktionspfeil drei Teilchen Kupfer(II)-nitrat stehen müssen. Das bedeutet, dass du auf der rechten Seite noch sechs Nitratanionen ergänzen musst. Wenn du dann entsprechend auf der linken Seite sechs Nitratanionen ergänzt und mit den acht Protonen verrechnest, dann erhältst du links vom Reaktionspfeil acht Teilchen Salpetersäure.
$\ce{3 Cu \, + 8 NO3- \, + \, 8 H+ → \, 3 Cu^{2+} + \, 6 NO3- + \, 2 NO \, + \, 4 H2O}$
$\ce{3 Cu \, + 8 HNO3 → \, 3 Cu(NO3)2 + \, 2 NO \, + \, 4 H2O}$
Die Redoxgleichung für die Reaktion von Kupfer mit Salpetersäure ist so fertig aufgestellt.
Kontrollieren des Ergebnisses
Zuletzt solltest du die aufgestellte Redoxgleichung prüfen. Zähle dazu jeweils links und rechts vom Reaktionspfeil, wie oft das jeweilige Atom vorkommt.
Auf beiden Seiten der Reaktionsgleichung muss die Anzahl der Atome jeder Sorte jeweils gleich sein.
links | rechts | |
---|---|---|
Cu | 3 | 3 |
H | 8 | 8 |
N | 8 | 8 |
O | 24 | 24 |
Hast du links vom Reaktionspfeil jeweils gleich viel einer Atomsorte wie rechts vom Reaktionspfeil, dann hast du alles richtig gemacht.
Aufstellen von Redoxgleichungen ohne das Ermitteln von Oxidationszahlen
Einfache Redoxgleichungen wie die Reaktion von Kupfer mit Salpetersäure kannst du auch ohne das Ermitteln der Oxidationszahlen aufstellen.
$\ce{Cu \, + \, HNO3 \, -> \, Cu(NO3)2 \, + \, NO \, + \, H2O}$
Zähle nun die Atome links und rechts vom Reaktionspfeil.
links | rechts | |
---|---|---|
Cu | 1 | 1 |
H | 1 | 2 |
N | 1 | 3 |
O | 3 | 8 |
Die Anzahl der Wasserstoffatome, der Stickstoffatome und der Sauerstoffatome ist jeweils links und rechts vom Reaktionspfeil ungleich.
Gleiche die Anzahl der Sauerstoffatome aus, indem du das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) von $3$ und $8$ ermittelst. Das kleinste gemeinsame Vielfache von $3$ und $8$ ist $24$. Das heißt, links und rechts vom Reaktionspfeil müssen jeweils $24$ Sauerstoffatome stehen. Das erreichst du, indem du zunächst links vom Reaktionspfeil eine $8$ vor $\ce{HNO3}$ ergänzt.
$\ce{Cu \, + \, 8 HNO3 \, -> \, Cu(NO3)2 \, + \, NO \, + \, H2O}$
Dann siehst du nämlich, dass jetzt links vom Reaktionspfeil acht Wasserstoffatome stehen. Ergänze daher rechts vom Reaktionspfeil eine $4$ vor $\ce{H2O}$, sodass du nun auch rechts acht Wasserstoffatome stehen hast.
$\ce{Cu \, + \, 8 HNO3 \, -> \, Cu(NO3)2 \, + \, NO \, + \, 4 H2O}$
Auf der rechten Seite fehlen noch 13 Sauerstoffatome. Verteile so viele Sauerstoffatome wie möglich auf das Kupfer(II)-nitrat. Maximal sind drei Teilchen Kupfer(II)-nitrat möglich. So erhältst du 18 Sauerstoffatome durch das Kupfer(II)-nitrat.
$\ce{Cu \, + \, 8 HNO3 \, -> \, 3 Cu(NO3)2 \, + \, NO \, + \, 4 H2O}$
Jetzt fehlen auf der rechten Seite nur noch ein Stickstoffatom und ein Sauerstoffatom. Du erreichst diese Anzahl an Teilchen, indem du vor $\ce{NO}$ eine $2$ schreibst.
$\ce{Cu \, + \, 8 HNO3 \, -> \, 3 Cu(NO3)2 \, + \, 2 NO \, + \, 4 H2O}$
Gleiche noch auf der linken Seite die Kupferatome aus, indem du vor $\ce{Cu}$ eine $3$ setzt.
So erhältst du auch hier am Ende die Redoxgleichung:
$\ce{3 Cu \, + 8 HNO3 → \, 3 Cu(NO3)2 + \, 2 NO \, + \, 4 H2O}$
Zusammenfassung – Aufstellen von Redoxgleichungen
Du kannst eine Redoxgleichung mithilfe der folgenden fünf Schritte aufstellen:
- Wortgleichung aufstellen
- Formelgleichung aufstellen
- Teilgleichungen aufstellen
- Gesamtgleichung aufstellen
- Kontrolle
Häufig gestellte Fragen zum Thema Aufstellen von Redoxgleichungen
Aufstellen von Redoxgleichungen Übung
-
Ordne die Schritte zur Aufstellung einer Redoxgleichung.
TippsÜberlege, was du zuerst wissen musst, um eine Redoxgleichung aufzustellen.
Eine Oxidation findet statt, wo die Oxidationszahl größer wird.
Lösung- Aus einer Aufgabenstellung filterst du zuerst die Informationen heraus, indem du alle Edukte und Produkte in einer Reaktionsgleichung aufschreibst.
- Anschließend bestimmst du alle Oxidationszahlen und notierst sie.
- Nun kannst du leicht die Reduktion und Oxidation voneinander unterscheiden. Bei der Oxidation wird die Oxidationszahl größer, während sie bei der Reduktion kleiner wird. Nun kannst du beide Teilgleichungen notieren. Erinnere dich, die Differenz der Oxidationszahlen entspricht den abgegebenen oder aufgenommenen Elektronen.
- Beim Notieren der Redoxgleichung, bei der du Oxidation und Reduktion zusammenfasst, solltest du beachten, dass die Anzahl der Elektronen gleich sein sollte. Entsprechend musst du vielleicht die Oxidation an die Reduktion anpassen oder umgekehrt, indem du sie mit dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen der Elektronenanzahl multiplizierst. Falls an der Redoxgleichung eine Säure beteiligt ist, solltest du an dieser Stelle die Säurereaktion ausgleichen, indem du die Anzahl an Sauerstoffatomen und Wasserstoffatomen prüfst und angleichst.
- Du fügst nun die abgeänderten Koeffizienten in deine Redoxgleichung ein.
- Anschließend prüfst du, ob die Anionenverteilung gleichmäßig ist. Denn auf der Eduktseite müssen genauso viele Anionen stehen wie auf der Produktseite. Demzufolge setzt du die restlichen Koeffizienten in die Gleichung ein.
- Zum Schluss prüfst du noch einmal, ob die Eduktseite stofflich mit der Produktseite übereinstimmt. Denn ganz wichtig: Nichts geht in einer chemischen Reaktion verloren.
-
Vervollständige die Redoxgleichung zwischen Eisen(II)-chlorid und Kaliumpermanganat.
TippsDie Redoxreaktion muss stofflich ausgeglichen sein.
LösungDie Reaktion von Kaliumpermanganat ($KMnO_4$) zu Mangan(II)-sulfat ($MnSO_4$) ist die Reduktion, da sich die Oxidationsstufe von Mangan von $+7$ auf $+2$ verringert. Entsprechend wird Eisen(II)-chlorid mit der Oxidationsstufe $+2$ von Eisen zu $+3$ von Eisen(III)-chlorid oxidiert.
Es werden bei der Oxidation 1 Elektron abgegeben und bei der Reduktion 5 Elektronen aufgenommen. Der kleinste gemeinsame Vielfache ist 5. Du musst also die Oxidationsreaktion mit 5 multiplizieren, um die Redoxreaktion auszugleichen. Anschließend gleichst du die Sauerstoff- und Wasserstoffatome der Säurereaktion aus und trägst die Koeffizienten ein.
Nun vergleichst du die Anionenverteilung. Auf der Eduktseite befinden sich 10 Chloridanionen. Auf der Produktseite steht bereits ein Chloridanion in Kaliumchlorid. Die verbleibenden 9 Chloridanionen müssen sich also in $FeCl_3$ befinden. Um dort auf 9 Anionen zu gelangen, musst du mit dem Koeffizienten 3 multiplizieren.
Zum Schluss prüfst du, ob die Atome auf der Eduktseite mit der Produktseite übereinstimmen.
-
Bestimme Oxidation und Reduktion in folgenden Beispielen.
TippsBei einer Reduktion wird die Oxidationszahl des Elementes kleiner.
Reduktion und Oxidation müssen immer zusammen ablaufen.
LösungReduktion und Oxidation laufen immer zusammen ab. Wird also in einer Gleichung ein Element reduziert, wird ein anderes in der Redoxgleichung oxidiert. Die Oxidation erkennst du daran, dass sich die Oxidationszahl bei einem Element erhöht. Die Reduktion erkennst du daran, dass sich die Oxidationszahl verringert. Liegen Ionen vor, entspricht die Oxidationszahl der Ionenladung. Hier kannst du ganz leicht ablesen, ob sich die Oxidationszahl erhöht oder verringert.
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Stelle die Redoxgleichung von Eisen(III)-oxid mit Aluminium zu Eisen und Aluminiumoxid auf.
TippsNotiere zuerst die richtigen Edukte und Produkte.
Überlege dir die Oxidationszahlen. Bei einer Vergrößerung der Oxidationszahl handelt es sich um die Oxidation.
Die Differenz der Oxidationszahlen gibt die Anzahl der ausgetauschten Elektronen wieder.
Die Anzahl der aufgenommenen Elektronen muss mit der Anzahl der abgegebenen Elektronen übereinstimmen.
Füge die neuen Koeffizienten ein und vergleiche die Atome der Eduktseite mit denen der Produktseite. Es muss die gleiche Anzahl vorhanden sein.
LösungZuerst notierst du dir die richtigen Edukte und Produkte:
$Fe_2O_3 + Al \rightarrow Fe + Al_2O_3$
Die Oxidation ist schnell bestimmt: Die Oxidationszahl 0 von Aluminium erhöht sich zu +3 von Aluminiumoxid. Es werden 3 Elektronen abgegeben. Bei der Reduktion werden 3 Elektronen aufgenommen. Die Elektronen müssen also nicht ausgeglichen werden, da genauso viele Elektronen abgegeben wie aufgenommen werden.
Nun musst du noch stofflich ausgleichen. Da Eisen(II)-oxid zwei Eisenatome enthält, müssen auf der Produktseite ebenfalls 2 Eisenatome stehen. Genauso verhält es sich beim Aluminium.
Ausgeglichen lautet die Gleichung nun also:
$ Fe_2O_3 + 2 Al \rightarrow 2 Fe + 1 Al_2O_3$
-
Gib an, was dein Lehrer dir unbedingt bei einer Redox-Aufgabe nennen sollte.
TippsÜberlege dir, wie du beim Aufstellen einer Redoxgleichung vorgehst und an welchem Punkt du möglicherweise nicht weiter kommst, wenn dir eine bestimmte Information fehlt.
LösungDein Lehrer sollte dir immer sagen, welche Edukte und Produkte an der Redoxgleichung beteiligt sind. Denn einige Edukte reagieren zu unterschiedlichen Produkten, je nach dem, unter welchen Bedingungen diese Reaktion abläuft. So kann Kaliumpermanganat einerseits zu Braunstein oder unter sauren Bedingungen zu Mangan(II)-sulfat reagieren.
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Stelle die Redoxgleichung auf.
TippsNotiere dir die Oxidationszahlen der Edukte und Produkte.
Bestimme Oxidation und Reduktion. Du kannst anhand der Oxidationszahlen ablesen, wie viele Elektronen aufgenommen und abgegeben werden.
Die Anzahl der aufgenommenen und abgegebenen Elektronen muss gleich sein.
LösungElementares Kupfer hat die Oxidationszahl 0. Kupferionen besitzen die Oxidationszahl +2. Da sich die Oxidationszahl erhöht, ist dies die Oxidation. Die Reduktion ist die Reaktion von $NO_3^-$ zu $NO_2$. Hier verringert sich die Oxidationszahl um 1. Bei der Oxidation werden 2 Elektronen abgegeben, bei der Reduktion wird ein Elektron aufgenommen. Um einen Ausgleich zu schaffen, multiplizierst du die Reduktionsgleichung mit 2. Der Sauerstoffausgleich erfolgt über Wassermoleküle.
Abschließend musst du noch stofflich ausgleichen:
$Cu + 2 NO_3^- + 4 H^+ \rightleftharpoons 2 NO_2 + Cu^{2+} + 2 H_2O$
Oxidation und Reduktion – Einführung
Definition der Redoxreaktion als Elektronenübertragung
Wie stellt man eine Redoxgleichung auf?
Wie bestimmt man Oxidationszahlen?
Redoxreaktion
Reaktivitätsreihe der Metalle
Aufstellen von Redoxgleichungen
Redoxchemie von Silberbesteck
Desinfektion
Oxidation und Reduktion am Beispiel Rost
Die Thermitreaktion als Beispiel einer Redoxreaktion
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