Suche nach Erdöl
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Grundlagen zum Thema Suche nach Erdöl
Um ertragreiche Erdölvorkommen zu finden, wird ein großer Aufwand betrieben. Es werden Satellitenbilder ausgewertet und geologische Karten von Landstrichen erstellt. So können eventuelle Förderstellen ausfindig gemacht werden. Dann muss eine Probebohrung bestätigen, ob sich tatsächlich Erdöl im Untergrund verbirgt.
Transkript Suche nach Erdöl
Sprecher: Auf einem Feld irgendwo in Deutschland. Fünf Männer, 1000 Meter Kabel und eine Ausrüstung, mit der man Schallwellen aufzeichnen kann. Was machen diese Männer auf dem Stoppelfeld? Sie sind auf der Suche nach wertvollen Bodenschätzen, die tief unter der Erde liegen. Sie suchen nach Erdöl und Erdgas. Um ein Bild von der geologischen Struktur unter dem Stoppelfeld zu bekommen, muss man den Untergrund abhören. Schallwellen, die an bestimmten Gesteinsschichten reflektiert werden, zeichnen solche Geophone auf. Diese Mikrofone ermöglichen einen viele Kilometer tiefen Blick in die Erde. Herr Misiek: Insgesamt für eine seismische Erkundung werden etwa 2000 Stationen eingemessen. An diesen Stationen werden dann jeweils 24 Geophone ausgelegt, sodass hinterher insgesamt fast 50000 Geophone auf so einem Messfeld verteilt werden. Sprecher: Die Signale, die die Erdmikrofone aus dem Untergrund empfangen, werden von Spezialfahrzeugen erzeugt, die den Boden erschüttern. Sie sind 40 Tonnen schwer und fahren halbautomatisch. Früher hat man bei der Rohstoffsuche kleine Sprengungen durchgeführt, heute erzeugen die sogenannten Vibrationsfahrzeuge die nötigen Erschütterungen mit einem hydraulischen System. Die Spezialfahrzeuge erschüttern den Boden fünf bis 80 mal pro Sekunde. Die tiefste Erkundung führte 33 Kilometer weit in die Erde. Wie tief man in den Untergrund blicken kann, hängt auch von der Dauer der Vibrationen ab. Herr Misiek: Je länger ich zittere, desto mehr Energie geht in den Untergrund und wird vom Untergrund reflektiert, sodass ich dann, wenn ich nur lange genug zittere, so tief erkunden kann, wie ich möchte. Sprecher: Je nach Gestein schwankt die Geschwindigkeit, mit der sich die Schallwellen ausbreiten. Sie kommen an den einzelnen Geophonen zu unterschiedlichen Zeiten an. Die Seismiker müssen bei ihrer Arbeit nicht nur darauf achten, keine oberflächennahen Leitungen zu beschädigen, auch die Umweltvorschriften sind streng. Keinesfalls dürfen Vögel in der Brut gestört werden oder Bienen im Winter. In einem unscheinbaren Bauwagen laufen alle Signale zusammen. Es dauert etwa neun Monate, bis ein dreidimensionales Bild vom Untergrund erstellt ist. Herr Misiek: Auf diesen ersten Daten ist noch nicht zu erkennen, wie der Untergrund aussieht, sondern nur, ob alle Geophone das Signal registriert haben und entsprechend die Qualität stimmt. Nach etwa sechs bis acht Wochen hat man dann die ersten Schnitte, wo man in etwa dann die geologische Struktur erkennen kann. Hier zum Beispiel ein Salzstock, an den eine Öllagerstätte angekoppelt sein könnte. Nach der Auswertung kommt schließlich die geologische Interpretation an. Das heißt, diese Reflexionen hier werden zugeordnet einzelnen Gesteinsschichten, wo dann dieses hier Öl sein könnte. Sprecher: Etwas später, nach den ersten Probebohrungen, kann man in der Lagerstätte virtuell spazieren gehen. Die Lagerstätte ist schon in einzelne Blöcke unterteilt und erlaubt einen Überblick über Menge und Qualität des Rohstoffes. Erste Hinweise auf ein mögliches Erdöl- oder Erdgasvorkommen liefern auch Luftaufnahmen von Flugzeugen oder Satelliten. Durch die Fernerkundung können besondere Strukturen in der Erdkruste erkannt werden, in denen sich Öl und Gas verbergen können. Auch das Magnetfeld und die Anziehungskraft der Erde oder die Messung der elektrischen Leitfähigkeit liefern Hinweise auf Rohstoffvorkommen.
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