Wattenmeer
Das Wattenmeer ist ein Weltnaturerbe, das Gezeitenküsten umfasst, die zweimal täglich überflutet werden. Es gibt Wattflächen und Priele, die bei Ebbe sichtbar sind. Du erfährst, wo sich das weltweit größte Wattenmeer an der Nordsee erstreckt und wie es entstanden ist. Interessiert? Entdecke hier mehr über den einzigartigen Lebensraum und seine Artenvielfalt!

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Grundlagen zum Thema Wattenmeer
Was ist das Wattenmeer?
Beim Wattenmeer (Weltnaturerbe seit 2009) handelt es sich um Gezeitenküsten, also von Ebbe und Flut beeinflusste Küsten, deren Landabschnitte zweimal täglich überschwemmt werden. Diese Landabschnitte werden also bei Flut überschwemmt und fallen bei Ebbe zweimal täglich trocken. Die Flächen, die bei Niedrigwasser trocken fallen, werden als Wattflächen bezeichnet. Die so von den Gezeiten beeinflussten Küstenbereiche bezeichnet man als Wattenmeer. Wanderungen durch das bei Ebbe freigelegte Watt gehören zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten am Wattenmeer (Nordsee).
Im Wattenmeer befinden sich sogenannte Priele. Ein Priel ist eine Wasserrinne im Wattenmeer. Diese Wasserrinnen durchziehen den Wattboden und werden bei Ebbe sichtbar.
Wo ist das Wattenmeer?
Wattenmeere gibt es weltweit. Das weltweit größte zusammenhängende Wattenmeer ist jedoch das Wattenmeer an der Nordsee. Es besitzt eine Fläche von über 8.000 km² und erstreckt sich entlang der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste. In Deutschland liegt es in den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Die vorgelagerten Inseln gehören ebenfalls zum Naturraum Wattenmeer. Auf der Karte ist die genaue Lage des Wattenmeers an der Nordseeküste in einer hellen Blaufärbung zu erkennen.
Weitere ähnliche Landschaften auf der Welt sind z. B.:
- The Wash, Großbritannien
- Baie du Mont-Saint-Michel, Frankreich
- Banc d’Arguin, Mauretanien
- Sundarbans Delta, Bangladesch
- Delaware Bay, USA
- Bay of Fundy, Kanada
- Bahia de Samborombón, Argentien
Die Wattenmeerentstehung
Das Wattenmeer entstand durch den Meeresspiegelanstieg der letzten Eiszeit. Vor dieser Zeit befand sich hier Festland, das nun bei Flut überflutet wird und bei Ebbe trocken fällt. Im Gegensatz zu anderen Küsten fällt der Meeresboden hier nicht steil ab, sondern besitzt nur eine sehr flache Neigung. Hierdurch prallen keine so starken Wellen an das Ufer. Zudem können sich viele feine Ton- und Sandpartikel, die durch Flüsse vom Binnenland mitgeführt werden, im Mündungsbereich ablagern. Der Tidenhub, also der Unterschied des Wasserpegels zwischen Ebbe und Flut, beträgt ca. zwei Meter. Da die Küste nur sehr flach abfällt, werden bei Niedrigwasser sehr weite Teile freigelegt. Der Wind kann hier die oberen Schichten trocknen und zum Teil auch abtragen.
Lebensraum Wattenmeer
Das Wattenmeer ist ein extremer Lebensraum, in dem nur die auf ihn spezialisierten Pflanzen und Tiere überleben. Zur Artenvielfalt im Wattenmeer tragen zum Beispiel im niedersächsischen Wattenmeer mehrere Tausend Arten von Einzellern, Pflanzen, Pilzen und Tieren bei. Ein typisches Beispiel bei den Tieren ist der Wattwurm und bei den Pflanzen der Queller. Der Wattwurm lebt in den von ihm gegrabenen röhrenartigen Gängen. Bei Ebbe sind auf dem Wattboden seine Kothaufen sichtbar. Die Wattwürmer stellen eine beliebte Beute für zahlreiche Vogelarten dar. Zudem bringen häufige Überflutungen reichlich Nährstoffe in den Boden. Darauf können Wiesen, sogenannte Sandwiesen, prächtig gedeihen und dienen für viele Vierbeiner, wie Kühe und Schafe, als Nahrungsgrundlage. Im Folgenden werden weitere im Lebensraum Wattenmeer lebende Tiere aufgeführt:
- Wattwürmer
- Muscheln (z. B. Miesmuscheln)
- Fische (z. B. Plattfische)
- Schnecken (z. B. Meeresnacktschnecke)
- Nesseltiere (z. B. Quallen)
- Stachelhäuter (z. B. Seeigel)
- Krebse (z. B. Garnelen)
- Vögel (z. B. Austernfischer)
- Meeressäuger (z. B. Kegelrobben)
Die Gefährdung des Wattenmeers
Der Lebensraum norddeutsches Wattenmeer ist jedoch zahlreichen Gefahren ausgesetzt. So gelangen hohe Mengen an Schadstoffen aus den Industriegebieten des Binnenlands durch die großen Nordseezuflüsse, wie die Elbe oder die Weser, in die Nordsee. Diese Schadstoffe reichern sich im Watt an und können dort die verschiedenen Tier- und Pflanzenarten gefährden. Zudem gelangen Düngemittel aus der Landwirtschaft durch abfließende Niederschläge und das Grundwasser ins Meer. Dies führt zu einer starken Algenbildung. Weitere Probleme stellen der in das Meer geworfene Müll und Schiffsunglücke, die eine Ölverschmutzung verursachen, dar. Auch Großbaustellen, z. B. für riesige Hafenanlagen, bedrohen den Lebensraum, den es zu schützen gilt.
In der Schule ist das Wattenmeer (Grundschule eingeschlossen) auch ein beliebtes Thema. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler mehr über den Lebensraum und die dort beheimateten Arten. Gerade im Hinblick auf die Gefährdung dieses Naturraums und die Wichtigkeit seines Schutzes ist es wichtig, dass es in der Schule thematisiert wird.
Transkript Wattenmeer
An Gezeitenküsten werden große Landbereiche regelmäßig und zwar zweimal täglich bei Flut überschwemmt. Danach bei Ebbe fallen sie wieder trocken. Diese Küstenbereiche bezeichnet man als Wattenmeer. Die bei Niedrigwasser trockenliegenden Gebiete sind die Wattflächen. Das Wattenmeer an der Nordsee ist mit etwa 8000 Quadratkilometern Fläche weltweit das größte seiner Art. Der Begriff Wattenmeer ist leicht zu merken: Ein Meer, dass man watend durchschreiten kann. Wattwanderungen gehören zu den beliebtesten Freizeitvergnügen. Man genießt die frische Seeluft, das Waten strengt an und man bekommt viel zu sehen. Ebbe und Flut, alle sechs Stunden. Also zweimal täglich fällt das Watt trocken, zweimal wird es wieder überflutet. Ein extremer Lebensraum. In den Weltmeeren gibt es tausend Muschelarten, aber nur ganz wenige davon leben im Watt. Pflanzen und Tiere, die hier überleben, sind Spezialisten. Bei den Tieren der Wattwurm, bei den Pflanzen der Queller, sind die bekanntesten Vertreter. Der Wattwurm lebt in röhrenartigen Gängen, die er in den Wattboden gräbt. Ein unübersehbarer Beweis seiner Anwesenheit sind diese Kothaufen. Für zahlreiche Vogelarten sind die Wattwürmer eine willkommene Beute. Häufige Überflutungen bringen reichlich Nährstoffe in den Boden. Die gesunden Salzwiesen gedeihen prächtig darauf und sind für manchen Vierbeiner ein wahrer Leckerbissen. Doch das Ökosystem im Wattenmeer ist empfindlich und durch viele Faktoren bedroht. Wie die Fischerei zum Beispiel. Denn das Meer ist auch Nahrungsgrundlage. Und die Existenz vieler Menschen hängt davon ab. Weite Bereiche des Meeres gelten heute als überfischt. Krabben werden auch gerne als das „rote Gold der Nordsee“ bezeichnet. Doch die goldenen Zeiten sind vorbei. Die Bestände im Meer schwanken sehr. Die Preise werden von den Händlern festgelegt. Die Preise gehen hoch und runter, der Kraftstoffpreis geht nur noch nach oben. Es fällt zunehmend schwerer, seinen Betrieb wirtschaftlich zu betreiben. Die großen Nordseezuflüsse, wie Elbe oder Weser, bringen hohe Mengen an Schadstoffen aus den Industriegebieten des Binnenlandes. Die können sich im Watt anreichern und dort jedes Leben gefährden. Die Landwirtschaft geht oft zu sorglos mit Düngemitteln um. Abfließende Niederschläge und Grundwasser schwemmen sie ins Meer. Starke Algenbildung kann die Folge sein. Ein Problem ist auch der Müll, der auf hoher See einfach über Bord geworfen wird. Und immer wieder ereignen sich schwere Schiffsunglücke, die eine Ölpest verursachen können. Auch Großbaustellen, wie solche riesigen Hafenanlagen, stellen weitere ernstzunehmende Gefahren dar.
Wattenmeer Übung
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Benenne alles Wissenswerte zum Thema Wattenmeer.
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Definiere die Fachbegriffe rund ums Wattenmeer.
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Erkläre, wie eine Salzwiese entsteht und welchen Lebensraum sie bietet.
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Erkläre die Bedeutung des Wattenmeers als UNESCO-Weltnaturerbe.
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Gib an, inwiefern das Wattenmeer bedroht ist.
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Erläutere, wie es zu Ebbe und Flut kommt.
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