Genitivus subiectivus und obiectivus – Einführung
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Grundlagen zum Thema Genitivus subiectivus und obiectivus – Einführung
In diesem Video wird die Funktion des Genitivs als Attribut erläutert, wobei der Fokus auf der Verwendung des Genitivs in seinen Erscheinungen als genitivus subiectivus und genitivus obiectivus liegt. Welche Übersetzungsmöglichkeiten es gibt, ist genauso Gegenstand des Videos wie die Darstellung von Besonderheiten, z.B. bei Pronomina oder bei Adjektiven, die Genitive an sich binden. Anhand vieler Beispiele kannst du dir einprägen, wie genau sich der genitivus subjectivus und der genitivus objectivus voneinander unterscheiden und das manchmal Abgrenzungen schwer zu treffen sind. Die richtige Übersetzung ergibt sich also nach dem jeweiligen Kontext.
Transkript Genitivus subiectivus und obiectivus – Einführung
Salve! Hallo. Mein Name ist Johanna. In diesem Video erkläre ich euch die Funktionen und Verwendungsweisen des genitivus subiectivus und des genitivus obiectivus, und, wie man den genitivus obiectivus bei bestimmten Adjektiven verwendet. Danach wisst ihr, wie man einen genitivus subiectivus und einen genitivus obiectivus übersetzt, wie man beide voneinander unterscheidet, und, welche Besonderheiten es bei dieser Genitivfunktion gibt. Dabei lernt ihr auch die Adjektive kennen, die den genitivus obiectivus lieben. Dafür müsst ihr schon wissen, wie die Nomen im Lateinischen im Genitiv dekliniert werden und was Adjektive sind. Auch die Begriffe Objekt und Subjekt solltet ihr kennen. Ihr solltet auch wissen, was ein Personal- und ein Possessivpronomen ist. Sowohl der genetivus subiectivus als auch der genitivus obiectivus haben im Satz die Funktion eines Attributs, also eines Wortes oder einer Wortgruppe im Satz, die ein anderes Wort näher bestimmt und dessen Eigenschaften näher erklärt. Der genitivus subiectivus bezeichnet das Subjekt, also den Träger einer Handlung oder Empfindung näher. Zum Beispiel "amor matris". Der Genitiv, matris, ist der Träger der Empfindung Liebe. Die Übersetzung lautet: Die Liebe der Mutter. Das heißt, dass die Mutter liebt. Sie ist das Subjekt, also die Handelnde in diesem Fall. Der genitivus obiectivus hingegen beschreibt das Objekt beziehungsweise das Ziel einer Handlung oder Empfindung. In unserem Fall, "amor matris", lautet die Übersetzung vom Genitiv, matris, dann "Liebe zur Mutter". Das heißt, die Mutter wird geliebt. Sie ist das Ziel der Liebe. Den genitivus obiectivus übersetzt man daher am besten, indem man im Deutschen eine passende Präposition einfügt. Hier: zur. Um den Unterschied zu verdeutlichen, gebe ich ein weiteres Beispiel: victoria Germanorum. Im genitivus subiectivus wird das übersetzt mit "der Sieg der Germanen". Im genitivus obiectivus wird es übersetzt mit "der Sieg über die Germanen". Welche Übersetzung in einem bestimmten Satz angemessen ist, muss aus dem Gesamtkontext, also aus allen schon vorhandenen Informationen, die ihr aus einem Text ermitteln konntet, entschieden werden. Wenn es im Text zuvor nur darum ging, wie die Germanen die Römer niedergemetzelt haben, ist die Übersetzung als genitivus subiectivus richtig. Sollte vorher beschrieben worden sein, wie die Römer die Germanen niedergemetzelt haben, wäre die Übersetzung als genitivus obiectivus geeignet. Kommen wir nun zu 2 Besonderheiten beim genitivus subiectivus und obiectivus. Erstens bei Pronomen, zweitens bei den Präpositionen causa und gratia. Während "eure Liebe" im Lateinischen mit dem Possesivpronomen, also dem besitzanzeigenden Pronomen wiedergegeben wird, "amor vester", wird "die Liebe zu euch" mit dem Genitiv des Personalpronomens wiedergegeben, also als genitivus obiectivus. Im Lateinischen dann "amor vestri". Bei den Präpositionen causa und gratia, die beide "wegen" bedeuten, also den Grund, die Ursache, für etwas angeben, folgt auch stets ein genitivus obiectivus. Ein Beispiel: "Belli causa" heißt im Deutschen "wegen des Krieges". Zum Schluss zeige ich euch noch, bei welchen Adjektiven man gerne einen genitivus obiectivus nutzt. Das sind "begierig" (cupidus), "kundig" (peritus), eingedenk (memor), teilhaftig (particeps), mächtig oder fähig, im Lateinischen "compos" und "voll", lateinisch "plenus". Und natürlich auch bei ihrem Gegenteil. Ein Beispiel: Peritus linguae heißt sprachkundig. Imperitus linguea heißt sprachunkundig. Auch bei Partizipien im Präsens, die eine dauernde Eigenschaft ausdrücken, folgt der genitivus obiectivus. Noch 2 Beispiele: fugiens laboris heißt arbeitsscheu, appetens gloriae heißt ehrgeizig. Da ihr sicher auch appetentes gloriae, also ehrgeizig seid, fasse ich nun zusammen, was ihr in diesem Video gelernt habt: 1. Ihr habt die attributive Funktion des genitivus subiectivus und obiectivus kennengelernt und gelernt, wie man beide Genitive übersetzt 2. Ihr habt gesehen, wie man die Genitivfunktion bei Pronomina gebraucht 3. Ihr habt Adjektive und Partizipien kennengelernt, die stets ein genitivus obiectivus zu sich nehmen Viel Erfolg weiterhin wünscht Johanna. Vale! Tschüs!
Genitivus subiectivus und obiectivus
Genitivus subiectivus und obiectivus – Einführung
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Genitivus subiectivus und obiectivus - Übungen zur Übersetzung 2
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Genitivus und Ablativus qualitatis
Genitivus possessivus – Genitiv des Besitzes
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Genitivus partitivus – Verwendung
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ich würde es besser finden wenn man die Zusammenfassung ein wenig ausführlicher macht und nicht nur hinschreibt was uns erklärt wird
Ich finde die Aufgabe war zu kurz
Hallo Eemilelv,
eine wirklich interessante Frage!
Wenn ich in meiner wissenschaftlichen Grammatik nachschlage, sehe ich, dass bei den Adjektiven mit der Bedeutung "begierig, kundig, eingedenk, teilhaftig, mächtig, voll" (und deren Gegenteil) der objektive bzw. der partitive Genitiv steht! Das lässt sich je nach Vokabel bzw. Bedeutungsbereich unterschiedlich deuten.
Der Genitiv ist eher als Genitivus obiectivus zu deuten bei den Ausdrücken "begierig, kundig, eingedenk". (z.B. avidus laudis - ruhmsüchtig: süchtig nach Ruhm). Als Genitivus partitivus steht er hingegen eher bei den Adjektiven "teilhaftig, mächtig, voll". (z.B. inops amicorum - arm an Freunden).
Deine zuletzt genannten Beispiele fallen daher alle in den Genitivus partitivus. Hier wird das Ganze betont, von dem ein Teil angegeben ist.
Liebe Grüße, Carolin aus der Latein-Redaktion
Vielleicht wäre es nocht günstig gewesen, ein oder zwei Beispiele mit der Präposition "gratia" zu formulieren - ich denke da "zu Beispiel" an:
- exempli gratia = um ein Beispiel zu geben; z.B.
Hi, ich habe ein bisschen "Wühlmaus" gespielt und folgende Ausdrücke ausgegraben, die als Genitivus obiectivus ausgewiesen wurden:
- particeps praeda = an der Beute beteiligt
- compos mentis = seines Verstandes mächtig
- plenus prudentiae = voller Klugheit
Das lieber Matthias hat mich überrascht!
Hat die liebe, leise Johanna doch Recht? - Mir persönlich war ihre Stimme nicht "zu" leise, mit "süß" kann ich hier nichts anfangen, schon eher mit "angenehm".
Mit leicht verschmitzten Grüßen
Eemilelv