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Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote

Der Prohibitiv im Lateinischen drückt Verbote aus, ähnlich dem verneinten Imperativ. Entdecke, wie er gebildet wird und wie man ihn übersetzt. Interessiert? Lerne mehr im folgenden Text!

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Maite
Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote
lernst du im 3. Lernjahr - 4. Lernjahr

Grundlagen zum Thema Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote

Der Prohibitiv im Lateinischen

Mit dem Prohibitiv (von prohibere – verhindern) werden im Lateinischen Verbote ausgedrückt. Wir können den Prohibitiv entsprechend auch als verneinten Imperativ bezeichnen. Ebenso wie der Imperativ kann sich der Prohibitiv an die zweite Person Singular (du) oder Plural (ihr) wenden.

Wie wird der Prohibitiv im Lateinischen gebildet?

Der Prohibitiv setzt sich zusammen aus dem Verneinungswort ne und einer Form des Prädikats im Konjunktiv Perfekt. Sehen wir uns ein paar Beispiele an:

  • Ne timueritis!
  • Ne milites ex castris duxeris!
  • Ne verba blandientium audiveritis!

Wie übersetzt man den Prohibitiv im Lateinischen?

Da es sich bei dem Prohibitiv um ein Verbot handelt, besteht die einfachste Übersetzungsmöglichkeit darin, dem Imperativ ein nicht hinzuzufügen:

  • Ne timueritis!
    Fürchtet euch nicht!

Daneben kann das Verbot umschrieben werden, indem wir anstelle des bloßen Imperativs ein du sollst oder ihr sollt setzen:

  • Ne milites ex castris duxeris!
    Du sollst deine Soldaten nicht aus dem Lager führen!

  • Ne verba blandientium audiveritis!
    Ihr sollt nicht auf die Worte von Schmeichlern hören!

Der Prohibitiv im Lateinischen am Beispiel Fabel vom Fuchs und Rabe

Für die Übersetzung müssen wir demnach zunächst den Prohibitiv an der Verbindung aus ne und dem Konjunktiv Perfekt erkennen und dann die Form als Singular oder Plural bestimmen – dann gelingt die Übersetzung bestimmt!

Wenn du deine Kenntnisse über den Prohibitiv im Lateinischen noch ein wenig vertiefen möchtest, findest du weitere Übungen in den Arbeitsblättern bei sofatutor.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote

Salve! Das ist Latein und bedeutet: Hallo! Ich bin Maite und möchte euch heute in diesem Video den lateinischen Prohibitiv erklären. Das Wort Prohibitiv kommt vom lateinischen Verb prohibere, das bedeutet behindern, verhindern, abhalten oder verbieten. Den Prohibitiv benutzt man also, um Verbote oder Aufforderungen auszusprechen. In diesem Video lernst du, wie man auf Latein Aufforderungen oder Verbote ausspricht und kannst diese hinterher in beide Richtung selbstständig erkennen und übersetzten. Dabei handelt es sich ausschließlich um Aufforderungen und Verbote, die an die 2. Person Singular und Plural gerichtet sind. Um den Prohibitiv zu erlernen, solltest du bereits wissen, wie man auf Latein den Imperativ eines Verbs und den Konjunktiv Perfekt bildet. Auf Latein kann man Verbote und Aufforderungen für alle Personen der verschiedenen Konjugationen aussprechen; sie werden nur unterschiedlich ausgedrückt. Der Prohibitiv eignet sich ausschließlich für die zweite Person Singular und Plural, also du und ihr. Erinnerst du dich, wie man auf Latein den Imperativ Präsens von einem Verb der a-Konjugation - beispielsweise cantare / singen - bildet? Im Singular benutzt man dazu einfach nur den Verbstamm canta! Das bedeutet sing! Wenn du nun mehrere Personen gleichzeitig adressieren möchtest, verwendest du die Form cantate - singt! Der Imperativ dient folglich zur einfachen Aufforderung. Was aber, wenn wir ein Verbot aussprechen möchten? Also etwa sing nicht oder hör auf zu singen! Im Singular kann man hierfür die Form - Noli cantare - benutzten. Cantare bezeichnet den Infinitiv des Verbs singen und noli bedeutet in etwa, tue das nicht. Wenn du nun mehr als einem Sänger das Singen verbieten möchtest, musst du die Form - nolite cantare - benutzen, nolite steht im Plural und bedeutet im etwa:Tut das nicht! Cantare ist weiterhin der Infinitiv.  Aber es gibt im Latein auch noch eine elegantere Form, Verbote auszudrücken. Dazu benutzt man den Prohibitiv. Der Prohibitiv setzt sich aus dem Negationspartikel "Ne" und dem Konjunktiv Perfekt des entsprechenden Verbs zusammen. Kurze Erinnerung: Für den Konjunktiv Perfekt benutzen wir den Perfektstamm des entsprechenden Verbs und die Endung des Verbs esse im Futur. In unserem Fall interessiert uns nur die 2. Person. Im Singular ist die Endung also -eris. Der Perfektstamm unseres Beispielverbs canatare lautet cantav-, mit einem v statt des r. An diesen Perfektstamm hängen wir jetzt unsere Endung -eris heran. Für die zweite Person Singular lautet der Prohibitiv: Ne cantaveris -  hör auf zu singen! Im Plural wird das Ganze genauso gebildet. Auch hier bleibt das Negationspartikel "Ne" erhalten, und der Konjunktiv Perfekt folgt, diesmal in der zweiten Person Plural. Gebildet wird der Konjunktiv Perfekt hier ebenfalls mit dem Perfektstamm des Verbs cantare cantav- und der entsprechenden Endung von esse, also -eritis. Im Plural lautet der Probitiv demnach: Ne cantaveritis - hört auf zu singen! Nehmen wir uns ein Beispielverb aus der e-Konjungation, timere - fürchten. Wenn ich jemanden Mut zusprechen möchte, indem ich sage - fürchte dich nicht - muss ich auch hier den Perfektstamm des Verbs und die entsprechenden Endungen benutzten. Der Perfektstamm des Verbs timere lautet timu-, die Endung ist nach wie vor -eris im Singular. Fürchte nicht, heißt timueris! Werden mehrere Leute gleichzeitig adressiert, demnach - fürchtet nicht, benutzt man auch hier den Perfektstamm und die Endung für die zweite Person Plural -eritis. Ne timueritis -  fürchtet nicht! Bei der konsonantische Konjugation, beispielsweise capere, wird das Ganze genauso gebildet. Wir schauen uns zunächst wieder den Perfektstamm unseres Beispielverbs capere an und fügen dann die Endung -eris hinzu. Der Perfektstamm lautet cep-, die fertige Form des Prohibitivs im Singular: Ne ceperis -  nimm nicht! Auch im Plural erfolgt die Bildung analog. Der fertige Prohibitiv lautet hier: Ne ceperitis -  nehmt nicht! Wie sieht das Ganze bei der e-Konjugation aus? Unser Beispielverb dormire bedeutet schlafen. Um jemanden aufzuwecken, brauche ich den Perfektstamm dieses Verbs, hier dormiv-, und die entsprechende Endung -eris. Ne domiveris bedeutet: Schlaf nicht! Möchte ich gleichzeitig mehrere Schläfer ansprechen, so muss ich wieder die Form des Plurals benutzten. Auch hier bleibt der Perfektstamm unverändert, lediglich die Endung -eritis wird hinzugefügt. Schlaft nicht!  Hier also nochmals die wichtigsten Grundregeln für den Prohibitiv. Der Prohibitiv wird ausschließlich für die 2.Person Singular und Plural verwendet. Um ihn zu bilden, benötigt man das Negationswort "Ne" und den Konjunktiv Perfekt des entsprechenden Verbs. Der Konjunktiv Perfekt setzt sich aus dem Perfektstamm des Verbs und den Endungen -eris für Singular und -eritis für Plural zusammen.  Um einen Prohibitiv zu übersetzen, kann man sich am verneinten Imperativ orientieren. Ne dormiveris bedeutet also das gleiche wie - noli dormire -, nämlich schlaf nicht! Im Plural bedeutet - Ne dormiveritis - das Gleiche wie nolite dormire, nämlich schlaft nicht.  Eine Beispielübersetzung: Wenn ich zwei Leute davon abhalten will, sich zu prügeln, kann ich sagen: Ne pugnaveritis / schlagt nicht oder hört auf, zu schlagen. Pugnav- ist hier der Perfektstamm von pugnare, damit spreche ich allerdings beide an. Möchte ich jedoch nur einen der beiden darauf aufmerksam machen, muss ich sagen: Ne pugnaveris / schlag nicht oder hör auf, zu schlagen!  Also um einen Imperativ zu verneinen, kann ich den Prohibitiv benutzen. Wenn ich das Negationswort "Ne" und den Konjunktiv Perfekt der zweiten Person des entsprechenden Verbs aneinanderreihe, spreche ich ein Verbot oder eine Aufforderung aus. Diese Konstruktion  entspricht auch dem Gebrauch von Noli, Nolite und Infinitiv. Übersetzen kann man diese Formen gleichwertig, immer mit einem Verbot oder einer Aufforderung zum Unterlassen. Eine letzte Übersetzung, um zu sehen, ob ihr alles verstanden habt. Wenn ich auf Latein sagen möchte, schau mich nicht an, wie kann ich das tun? Zunächst einmal benötige ich das Verb videre - sehen oder schauen. Da es sich hier um einen Prohibitiv oder ein Verbot handelt, benötige ich das Negationswort "Ne". Das Pronomen mich wird mit me übersetzt. Um jetzt den Prohibitiv zu bilden, also nicht sehen, schau mich nicht an, brauche ich den Perfektstamm des Verbs, dieser ist unregelmäßig und lautet vid-. An diesen Perfektstamm muss die Endung der zweiten Person Singular von esse im Futur angehängt werden, somit -eris. Schau mich nicht an - lautet im Lateinischen - Ne me videris! Möchte ich das zu mehreren Personen sagen, muss ich den Plural benutzten. Wie immer verändert sich der Perfektstamm auch hier nicht, lediglich die Endung -eris wird durch die Endung der 2.Person Plural vom Futur von esse ausgetauscht, nämlich -eritis. Schaut mich nicht an - wird im Lateinischen zu - Ne me videritis!  Ich hoffe, ich habe euch den Prohibitivs gut erklären können und bedanke mich fürs Zuschauen. Eine kurze Erinnerung: Ne dormiveris! Das müsstet ihr jetzt übersetzen können. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal. 

11 Kommentare
  1. Super danke 🤩

    Von Tamara B., vor fast 4 Jahren
  2. hat mir echt geholfen, kann es echt weiterempfehlen

    Von Lisandro Peter Neumann, vor etwa 4 Jahren
  3. l

    Von Lena Lilli G., vor mehr als 5 Jahren
  4. voll gut erklärt , ich schreibe bald Schulaufgabe und das Video hat mir echt weitergeholfen :-)

    Von Sylvia Manhart, vor mehr als 6 Jahren
  5. gut erklärt xD

    Von Rothfuss N, vor mehr als 11 Jahren
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Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Prohibitiv – Aufforderungen und Verbote kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, welche Sätze einen Prohibitiv enthalten.

    Tipps

    Überlege noch einmal, wie ein Prohibitiv gebildet wird.

    Er besteht aus einem Wörtchen zur Verneinung und einer Form im Konjunktiv Perfekt.

    Lass dich nicht verwirren: Das Wort ne kommt auch in anderen Sätzen vor, nicht nur im Prohibitiv.

    Untersuche die Verbform genau! Steht sie in der 2. Person Singular oder Plural?

    Zwei Formen sind Prohibitive.

    Lösung

    Um ein Verbot auszudrücken, nimmt man im Lateinischen den Prohibitiv. Er ist eine Art verneinter Imperativ, der sich immer an die 2. Person Singular oder Plural richtet.

    Du bildest den Prohibitiv aus dem Wörtchen ne und einer Verbform im Konjunktiv Perfekt. Übersetzen kannst du ihn mit: Du sollst nicht ...! – Oder: Ihr sollt nicht ...!

    Folgende Wendungen sind Prohibitive:

    • Ne tacueritis! – Ihr sollt nicht schweigen! (von tacere)
    • Ne vocaveris! – Du sollst nicht rufen! (von vocare)
    Aber Achtung: Die Partikel ne kommt nicht nur beim Prohibitiv vor.
    • Nonne advenimus? – Kommen wir etwa nicht an? Hier steckt das -ne in einem Fragepartikel, non-ne (etwa nicht).
    • Eum voco, ne abeat. – Ich rufe ihn, damit er nicht weggeht. Das ist ein Finalsatz, ne ist hier eine Subjunktion.
    • Clamate – Ruft! Das ist ein Imperativ Plural von clamare.
    • Nolite currere! – Ihr sollt nicht rennen! Das ist der verneinte Imperativ, den man im Lateinunterricht zuerst lernt. Er setzt sich zusammen aus dem Imperativ von nolle (in den Formen noli oder nolite) und dem Infinitiv.

  • Ordne die Prohibitive der richtigen Übersetzung zu.

    Tipps

    Die Prohibitive kommen von den Verben dormire, clamare, ridere und dicere.

    Achte darauf, ob sich das Verbot an die 2. Person Singular oder 2. Person Plural richtet!

    Lösung

    Einen Prohibitiv bildest du aus dem Wort ne und einer Verbform im Konjunktiv Perfekt in der 2. Person. Er richtet sich entweder an die 2. Person Singular oder Plural. Du übersetzt ihn mit: Du sollst nicht ...! Oder: Ihr sollt nicht ...!

    Die Formen in dieser Aufgabe kommen von den Verben dormire (schlafen), clamare (schreien), ridere (lachen) und dicere (sprechen). Achte beim Zuordnen auf die Personalendung!

    Es heißt:

    • Ne dormiveris! – Du sollst nicht schlafen!
    • Ne dormiveritis! – Ihr sollt nicht schlafen!
    • Ne clamaveris! – Du sollst nicht schreien!
    • Ne clamaveritis! – Ihr sollt nicht schreien!
    • Ne riseris! – Du sollst nicht lachen!
    • Ne dixeritis! – Ihr sollt nicht sprechen!

  • Übersetze die Prohibitive.

    Tipps

    Hier ein paar Vokabelhilfen für dich:

    • appropinquare – sich nähern, näherkommen
    • ludere – spielen, scherzen
    • dubitare – zweifeln, zögern
    • monere – ermahnen, erinnern

    Achte auf die Endung: Richtet sich das Verbot an die 2. Person Singular oder Plural?

    Lösung

    Alle Formen aus dieser Aufgabe stehen im Konjunktiv Perfekt. Es sind Prohibitive von den folgenden Verben:

    • appropinquare – sich nähern, näherkommen
    • audire – hören
    • ludere – spielen, scherzen
    • dubitare – zweifeln, zögern
    • monere – ermahnen, erinnern
    Wenn du die Bedeutung der Verben kennst, brauchst du nur noch auf die Endung zu achten. Richtet sich das Verbot an die 2. Person Singular oder Plural?

    Dementsprechend musst du das Verbot übersetzen. Du kannst jeden Prohibitiv auf mehrere Arten übersetzen:

    • Ne appropinquaveris! – Nähere dich nicht! Komm nicht näher! Hör auf, näher zu kommen!
    • Ne audiveris! – Höre nicht (zu)! Hör auf, zuzuhören!
    • Ne luseritis! – Spielt nicht! Scherzt nicht! Hört auf, zu spielen!
    • Ne dubitaveritis! – Zweifelt nicht! Zögert nicht! Hört auf, zu zögern! Hört auf, zu zweifeln!
    • Ne monueris! – Erinnere nicht! Ermahne nicht! Mahne nicht! Hör auf, zu ermahnen!

  • Bilde die Prohibitive anhand der Übersetzung.

    Tipps

    Die Prohibitive kommen von den Verben clamare (schreien), ridere (lachen), audire (hören) und ludere (spielen).

    Überlege gut, welche Personalendung du brauchst!

    An wen richtet sich das Verbot?

    Lösung

    Um die Prohibitive richtig zusammen zu setzen, musst du die Bedeutung der Infinitive kennen, von denen sie gebildet sind. Sie kommen von den Verben clamare (schreien), ridere (lachen), audire (hören) und ludere (spielen).

    • Hör auf, zu schreien! – Das ist der Prohibitiv im Singular von clamare. Der Perfektstamm ist clamav-, daran hängst du die Silben -eris für den Konjunktiv Perfekt: Ne clamaveris!
    • Lacht nicht! – Das ist der Prohibitiv im Plural von ridere. Der Perfektstamm ist ris-, daran kommt die Pluralendung -eritis. Also: Ne riseritis!
    • Hör auf, zuzuhören! – Das ist der Prohibitiv im Singular von audire. Du setzt ein: Ne audiveris!
    • Hört auf, zu spielen! – Das ist der Prohibitiv im Plural von ludere. Er heißt: Ne luseritis!

  • Entscheide, welche Übersetzungen möglich sind.

    Tipps

    Im lateinischen Satz stecken zwei Prohibitive. Sie kommen von den Verben intrare (eintreten) und dicere (sprechen).

    Schau dir die Formen genau an. In welcher Person stehen sie?

    Versuche, das Verbot richtig wiederzugeben.

    Zwei Übersetzungsmöglichkeiten sind richtig.

    Lösung

    Ne intraveris neve dixeris!

    In diesem Satz stecken zwei Prohibitive. Sie kommen von den Verben intrare (eintreten) und dicere (sprechen). Verbunden sind sie durch die Partikel -ve, die an das zweite ne- gehängt ist. Sie bedeutet: und, oder. Neve kannst du also übersetzen mit: und nicht, oder nicht.

    Die Formen stehen beide in der 2. Person Singular, richten sich also an eine einzelne Person.

    Um das Verbot richtig wiederzugeben, kannst du sagen:

    • Tritt nicht ein und sprich nicht!
    • Hör auf hereinzukommen und zu sprechen!
    Bei den anderen Übersetzungen ist entweder die Person falsch übersetzt oder der Prohibitiv nicht richtig wiedergegeben. Den Konjunktiv „könnte“ nimmt man für eine Möglichkeitsform, einen Potentialis. Und „möchte“ nimmt man für den Optativ, einen Wunschsatz.

  • Forme die Wendungen in einen Prohibitiv um.

    Tipps

    Für den Prohibitiv musst du den Konjunktiv Perfekt bilden.

    Die Stammformen der Verben lauten:

    • flere, fleo, flevi – weinen
    • advenire, advenio, adveni – ankommen
    • laudare, laudo, laudavi – loben
    • cantare, canto, cantavi – singen

    Achte darauf, ob du die 2. Person Singular oder Plural brauchst.

    Heißt es noli oder noli-te?

    Denke daran, den Satzanfang groß zu schreiben.

    Vergiss nicht, das Ausrufezeichen zu setzen!

    Lösung

    Im Lateinischen gibt es mehrere Arten, ein Verbot auszusprechen. In dieser Aufgabe siehst du die seltenere Variante mit noli(-te), die du in deinem Lateinunterricht bestimmt zuerst kennengelernt hast. Man nimmt dafür den Imperativ von nolle, also noli! und nolite! (sozusagen: „Wolle nicht!“ Und: „Wollt nicht!“), und kombiniert ihn dann mit dem Infinitiv, zum Beispiel: Noli dormire! – Schlaf nicht!

    Eine zweite Art des Verbots ist der Prohibitiv. Dafür nimmt man die Partikel ne und verbindet sie mit dem Konjunktiv Perfekt des Verbs in der 2. Person Singular oder 2. Person Plural.

    Die richtigen Formen lauten also:

    • Noli flere! Und: Ne fleveris! – Weine nicht!
    • Noli advenire! Und: Ne adveneris! – Komm nicht an!
    • Nolite laudare! Und: Ne laudaveritis! – Lobt nicht!
    • Nolite cantare! Und Ne cantaveritis! – Singt nicht!

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