Ebener Spiegel
Ebene Spiegel reflektieren Licht, um virtuelle Bilder zu erzeugen. Durch das Reflexionsgesetz sehen wir Objekte hinter dem Spiegel. Die Bildentstehung basiert auf geraden Strahlen und virtuellen Bildpunkten. Möchtest du mehr darüber erfahren und den Strahlengang in einem Video verstehen? Interessiert? Dann lies weiter in unserem Text!

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Grundlagen zum Thema Ebener Spiegel
Der ebene Spiegel in der Physik
Kennst du den Zauberspiegel aus Schneewittchen? Dieser besondere Spiegel kann zeigen, wer der oder die Schönste im Land ist. So einen Spiegel gibt es natürlich nicht in Wirklichkeit – Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber auch ein ganz normaler ebener Spiegel kann wirken wie Zauberei, wenn man nicht weiß, wie er funktioniert. Wie kann es sein, dass du dich selbst darin sehen kannst? Dieser Frage wollen wir heute auf den Grund gehen.
Was ist ein ebener Spiegel?
Das Wort Spiegel stammt vom lateinischen Wort speculum ab, das Abbild bedeutet. Damit sagt der Name im Grunde genommen schon, was ein Spiegel macht – es handelt sich um eine Fläche, die Licht so reflektiert, dass dabei ein Abbild entsteht. Dazu muss die Fläche sehr glatt sein. Ein ebener Spiegel hat außerdem keine Krümmung, ist also flach. Man spricht manchmal auch von einem Planspiegel. Aber wie genau entsteht nun das Bild im Spiegel?
Ebener Spiegel – Bildentstehung
Wir überlegen uns zunächst ein einfaches Beispiel, um das zugrunde liegende Prinzip zu verstehen.
Stell dir vor, hinter dir steht eine Kerze. Eigentlich kannst du die Kerze nicht sehen, solange du dich nicht umdrehst. Wenn vor dir allerdings ein Spiegel steht, kannst du die Kerze doch sehen – und zwar im Spiegel. Es sieht dann so aus, als stünde die Kerze hinter dem Spiegel und somit vor dir, denn der Spiegel steht ja vor dir. In Wahrheit steht die Kerze aber nach wie vor hinter dir. Der Grund dafür, dass du die Kerze auf diese Weise sehen kannst, sind das Reflexionsgesetz und die Bildentstehung im Auge. Das können wir am besten anhand einer einfachen Skizze verständlich machen:
Die Kerze sendet Licht aus, das wir in der geometrischen Optik als geradlinige Strahlen beschreiben können. Betrachten wir beispielsweise die Kerzenflamme: Das Licht läuft in alle Richtungen. Die Strahlen, die den Spiegel treffen, werden dort nach dem Reflexionsgesetz reflektiert und treffen dann unser Auge. Unser Auge geht allerdings immer davon aus, dass die eintreffenden Strahlen den ganzen Weg geradlinig gelaufen sind – es kann Reflexion oder Brechung nicht berücksichtigen. Zur Veranschaulichung verlängern wir daher die reflektierten Strahlen, die das Auge treffen, geradlinig nach hinten. Sie schneiden sich alle hinter dem Spiegel in einem Punkt. Das Auge denkt also, die Strahlen kämen von gerade diesem Punkt, der hinter dem Spiegel liegt. Diesen Punkt nennt man auch virtuellen Bildpunkt. Nach diesem Prinzip erzeugt jeder Objektpunkt der Kerze einen virtuellen Bildpunkt hinter dem Spiegel. Das so entstehende Bild heißt virtuelles Bild. Der Zusatz virtuell zeigt an, dass es kein reales Bild ist – denn von dem Ort, an dem wir die Kerze sehen, gehen in Wahrheit keine Lichtstrahlen aus. (Über virtuelle und reelle Bilder kannst in unserem Video zu Linsen mehr erfahren.) An diesem Beispiel können wir auch schon eine wichtige Eigenschaft erkennen: Der virtuelle Bildpunkt hat die gleiche Entfernung zur Spiegelebene wie der Objektpunkt.
Ebener Spiegel – Beispiel der Bildkonstruktion
Wir wollen in einem weiteren Beispiel den Strahlengang für einen ebenen Spiegel zeichnen. Zwei Punkte und liegen leicht versetzt vor der Spiegelebene. Um den Strahlengang zu konstruieren, können wir die virtuellen Bildpunkte folgendermaßen einzeichnen:
- Wir zeichnen zuerst eine Linie von Punkt senkrecht zur Spiegelebene und verlängern sie darüber hinaus um die Länge , die der Entfernung des Punktes zur Spiegelebene entspricht. Der Endpunkt der Linie ist der virtuelle Bildpunkt .
- Als Nächstes zeichnen wir eine Linie vom virtuellen Bildpunkt zum Ort des Betrachters. (Dafür deuten wir einfach ein Auge an.)
- Schließlich zeichnen wir eine Linie von Punkt zum Schnittpunkt zwischen der Verbindungslinie und der Spiegelebene.
- Wenn du nun ein Lot an die Spiegelebene zeichnest, siehst du, dass wir den Strahlengang nach dem Reflexionsgesetz konstruiert haben – Ausfallswinkel ist gleich Eintrittswinkel, wir können somit beide Winkel nennen.
Das ganze Prozedere wird dann für Punkt wiederholt. Du erhältst folgendes Bild:
Hier können wir weitere, wichtige Eigenschaften von Spiegelbildern erkennen. In der realen Welt liegt Punkt links von Punkt . In der Spiegelwelt liegt Punkt auch links von Punkt . Das Spiegelbild ist also nicht seitenverkehrt. Allerdings liegt in der realen Welt Punkt vor Punkt und in der Spiegelwelt ist es genau andersherum: Hinten und vorne sind vertauscht. Man sagt auch: Spiegelbilder sind tiefenverkehrt. Wenn du dir Pfeile aus Papier bastelst, kannst du das leicht zu Hause ausprobieren!
Ebener Spiegel – Zusammenfassung
In diesem Video lernst du, was ein ebener Spiegel ist und wie man den Strahlengang eines Spiegelbildes zeichnet. Daran erkennst du auch, warum Spiegelbilder nicht seiten- sondern tiefenverkehrt sind. Du findest neben Text und Video auch Übungen zum Thema der ebene Spiegel.
Transkript Ebener Spiegel
Kannst du dir vorstellen, wie es ist, nicht genau zu wissen, wie du selbst aussiehst? In der Steinzeit hatten Menschen dieses Problem, denn sie hatten keine "ebenen Spiegel". Wenn sie Glück hatten, konnten sie sich in einem klaren See oder einem Stück Metall erkennen. Ebene, glatte Spiegel wurden erst in den frühen Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten entwickelt. Heute sind Spiegelungen und Spiegelbilder für uns selbstverständlich, aber was passiert da eigentlich genau? Ein Spiegel ist eine Oberfläche, an der Licht zu einem großen Teil "reflektiert", also zurückgeworfen wird. Metallflächen reflektieren mehr Licht als andere Materialien, besonders wenn sie glatt poliert und eben sind. Moderne Spiegel haben deshalb eine dünne Silberschicht hinter der Glasscheibe. Aber wenn wir uns selbst oder einen Gegenstand im Spiegel betrachten, wieso sieht es immer so aus, als ob sich der Gegenstand IM Spiegel befinden würde? Das liegt daran, dass unser Gehirn immer davon ausgeht, dass Licht einen GERADEN Weg zu unserem Auge nimmt. Deshalb wird jedes Spiegelbild so interpretiert, als ob das Licht von einem Gegenstand HINTER dem Spiegel kommen müsste. Man nennt das, was wir im Spiegel sehen, ein "virtuelles Bild", denn es ist nicht greifbar und entsteht nur in unserem Gehirn. Sehen wir uns so ein virtuelles Bild mal genauer an. Wenn wir uns auf den Spiegel zu bewegen, rückt auch das Spiegelbild näher heran. Der ABSTAND zwischen dem virtuellen Bild und der Spiegelfläche erscheint immer genauso groß wie der Abstand "A" zwischen dem ECHTEN Körper und dem Spiegel. Dasselbe gilt für die GRÖSSE des Spiegelbilds. Es ist immer genau so groß wie die Größe "G" des gespiegelten Körpers, auch wenn sich die Perspektive je nach Abstand ändert. Wie ist es aber nun mit den RICHTUNGEN? Bei "oben und unten" bleibt alles unkompliziert, denn was "oben" ist, ist auch im Spiegelbild "oben" und umgekehrt. Wenn wir nun in eine Richtung neben den Spiegel zeigen, zeigt auch unser Spiegelbild auf dieselbe Seite. Die Seiten sind also auch nicht vertauscht, sondern bleiben gleich. Da widersprichst du vielleicht: Zeigt nicht der Körper nach "rechts", aber das Spiegelbild nach "links"? Das erscheint uns so, weil wir uns immer in das Spiegelbild HINEINVERSETZEN. Wo "links" und wo "rechts" ist, hängt ja immer von der Sichtweise des Betrachters ab. Die RICHTUNG, in die das Spiegelbild zeigt, ändert sich aber nicht. Was allerdings im Spiegel vertauscht wird, ist VORNE und HINTEN. Wenn wir auf den Spiegel zeigen, zeigt unser Spiegelbild "zurück", also genau in die entgegengesetzte Richtung. Das virtuelle Bild ist nicht seitenverkehrt, sondern TIEFENVERKEHRT. Das ist es, was es so schwer macht, unsere Bewegungen zu koordinieren, wenn wir nur auf unser Spiegelbild gucken oder auch Spiegelschrift lesen wollen. Wenn wir ein Spiegelbild richtig einschätzen, kann es aber sehr nützlich sein. Du kannst aus einem virtuellen Bild ableiten, wo sich der ECHTE Gegenstand befindet. Das tut dein Gehirn automatisch, wenn du mit einem Spiegel "hinter dich" oder "um die Ecke" guckst. Wir können es aber auch geometrisch KONSTRUIEREN. Dazu ziehen wir zuerst eine gerade Linie zwischen dem virtuellen Bild und dem Beobachter. Dann nutzen wir das "Reflexionsgesetz", das besagt, dass ein Lichtstrahl stets im selben Winkel zum "Einfallslot" reflektiert wird, in dem er einfällt, also "Einfallswinkel gleich Reflexionswinkel". Das virtuelle Bild und der Gegenstand befinden sich außerdem auf EINER Linie "senkrecht zur Spiegelfläche". So ergibt sich der gleiche "Abstand" und die gleiche "Größe" von Gegenstand und Spiegelbild. Das spiegeln wir nochmal in der Zusammenfassung: Das Spiegelbild eines Gegenstands oder Körpers nennt man "virtuelles Bild." Es entsteht durch unsere Interpretation von Lichtstrahlen, die an einer Spiegelfläche "reflektiert" werden. Größe und Abstand des virtuellen Bildes entsprechen denen des echten Körpers zum Spiegel. Allerdings ist das virtuelle Bild "tiefenverkehrt", das heißt, VORNE und HINTEN sind vertauscht. Mithilfe des Reflexionsgesetzes kann eine Spiegelung aus der Sicht eines Beobachters konstruiert werden. Und so ein Spiegel ist nicht nur dazu gut, sich hübsch zu machen, ein guter Spiegel kann dein Leben retten!
Ebener Spiegel Übung
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Definiere die Begriffe zum ebenen Spiegel.
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Erkläre, wie die Bildentstehung am ebenen Spiegel funktioniert.
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Beschreibe die Bildentstehung am ebenen Spiegel.
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Beschreibe, wie der Spiegel positioniert werden muss.
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Entscheide, welche Aussage zur Bildentstehung im ebenen Spiegel korrekt ist.
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Beschreibe das folgende Phänomen.
9.114
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Total gut geholfen…schreib morgen Physik Arbeit…bin nicht schlecht…
Das Video war. Toll
Hallo Sofatutor,
ich finde, dass Video klasse! Weiter so ;)
Ouuuuiii
dankee<3