Ritter – das Leben auf der Burg
Das Mittelalter war von Burgen und Rittern geprägt. Erforsche das Leben der Ritter und Burgenfrauen mit all seinen Aspekten: Vom Bau der Burgen über das Leben der Ritterfamilie bis zur Verteidigung. Neugierig geworden? Hier erfährst du mehr!
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Grundlagen zum Thema Ritter – das Leben auf der Burg
Leben auf der Burg im Mittelalter
Auf der Burg lebten damals die Ägypter und die Römer … Nein, stopp! Da ist etwas durcheinandergeraten! Das Leben auf der Burg fand im Mittelalter statt, da waren die beiden Hochkulturen der Ägypter und der Römer schon sehr lange vorbei.
Das Mittelalter war ungefähr von 500 bis 1 500 Jahre nach Christus. Ganz typisch für die Zeit des Mittelalters sind Burgen und Ritter. Heute finden wir das Mittelalter und das Leben der Ritter auf der Burg sehr spannend und es gibt inzwischen viele Geschichten und Filme, die von der damaligen Zeit erzählen.
Hast du Lust, etwas tiefer in das Leben der Ritter und der Burgfrauen einzutauchen? Du kannst die Informationen über das Leben auf der Burg auch für ein Referat in der Grundschule nutzen und mithilfe der Arbeitsblätter und der Übungen im Anschluss an das Video dein Wissen vertiefen.
Arten von Burgen
Die Zeit des Mittelalters war gefährlich. Überfälle und Kriege gab es immer wieder. Burgen wurden deshalb so gebaut, dass sie möglichst schwer zu erobern waren. Wie und wo hättest du deine Burg damals gebaut? Auf einem Berg oder einem Hügel wäre sicher keine schlechte Idee gewesen.
Solch eine Befestigungsanlage wurde Höhenburg genannt. Sie lag auf einer Anhöhe. So konnte man das gesamte Umland überblicken und Überfälle rechtzeitig entdecken, um sie abzuwehren. In dem Fall, dass die Angreifenden ungesehen bis zur Burg hoch gelangten, schützten die hohen Burgmauern die Burgbewohnenden.
Gab es keinen Berg in der Nähe, wurde meist die Form der Grabenburg gewählt. Die Burg war umgeben von einem breiten und tiefen Wassergraben und zusätzlich von einer hohen Mauer. So mussten die Feinde erst das Wasser und dann noch die hohe Mauer überwinden, um die Burg einzunehmen.
Das Leben der Ritter auf der Burg
Nicht jeder Ritter lebte auf einer Burg. Dafür benötigte man viel Geld. So lebten einfache Ritter meistens in einem Dorf in der Nähe der Burg.
Die Ritter, die sich eine Burg leisten konnten, lebten dort mit ihrer Familie, mit Bediensteten und mit ihren Gefolgsleuten. Oftmals waren sie Adlige, das heißt, sie stammten von einer besonderen Familie ab. Meist gehörte der Ritterfamilie das Land, das rund um die Burg lag. Die Bauern bestellten die Felder und mussten einen Großteil der Ernte auf der Burg abliefern. Dieser Grundbesitz der Ritterfamilie hieß damals Lehen.
Der tägliche Speisezettel bestand meist aus Suppe, Brei, Brot und Quark. Fleisch gab es selten auf einer Burg. Die Menschen aßen generell mit den Fingern. Nur die Suppe wurde mit Holzlöffeln gegessen. Da das Wasser oft nicht sauber war, tranken die wohlhabenden Menschen Wein und Bier.
Toiletten gab es damals auch schon. Allerdings funktionierten sie anders als heute, da es keine Toilettenspülung gab. Die Toilette war meist als kleiner Vorsprung an die Mauer oder an einem Turm von außen angebaut. Die sogenannte Notdurft, also die menschlichen Ausscheidungen, fielen so außen nach unten an den Fuß der Burgmauer und verrotteten da.
Aufbau einer Burg
Jede Burg war durch eine dicke Mauer geschützt. Warst du schon einmal auf einer Burg? Oft findet man heute noch kleine Öffnungen in der Mauer – für was die wohl waren? Das sind die Schießscharten, durch die die Bogenschützen mit Pfeilen gegen die Angreifenden vorgingen.
Außerdem hatten Burgen weitere typische Elemente:
- Im Burghof fand das Leben draußen statt: Handwerker arbeiteten hier (meist waren das damals Männer), die Tiere der Burg liefen frei umher und die Ritter und Gefolgsleute bereiteten sich auf Jagden, Ausflüge und Reisen vor.
- Lebenswichtig war der Brunnen. Auf Höhenburgen war hier ein Schacht oft 70 bis 80 Meter tief nach unten gebaut, um die Menschen mit Wasser zum Kochen, Waschen und Trinken zu versorgen.
- Viele Burgen bestanden aus mehreren Türmen. Meist gab es einen Hauptturm, der verschiedene Funktionen hatte und Bergfried genannt wurde. Dort wurden Lebensmittel gelagert, er wurde als Wachturm genutzt und von dort wehte meist die Fahne der adligen Ritterfamilie. Außerdem war hier meist tief in der Erde ein Kellerloch für Gefangene eingerichtet – das Burgverlies. Wurde die Burg erobert, war dies der letzte Rückzugsort der Burgbewohnenden.
- Das Wohnhaus der ritterlichen Familie wurde Palas genannt.
- Im Palas war auch der Rittersaal untergebracht. Dort wurden Geschäfte abgewickelt und die Gäste empfangen.
- Die Räume und Gänge in einer Burg waren dunkel und in der Regel auch zugig und kalt. Es gab damals noch keine Fenster aus Glas, so drang die Kälte im Winter in die Burg. Licht gab es am Abend nur durch Fackeln und kleine Öllämpchen.
- Oftmals gab es einen einzigen beheizten Raum in der Burg, der mit einem Kamin ausgestattet war und tagsüber als Wohnraum und nachts als Schlafraum genutzt wurde. Dieser Raum wurde Kemenate genannt.
- Schränke gab es damals noch nicht. Die Kleidung und Wäsche der ritterlichen Familie lagerte in Truhen. Weißt du, was eine Truhe ist? Ein Kasten aus Holz, der mit einem Deckel oben geschlossen wird.
Einblicke in das Leben von Rittern auf einer Burg | |
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Burgarten | Burgen waren so gebaut, dass sie vor Angreifenden geschützt waren. Es gab sie auf einer Anhöhe als Höhenburg oder umrundet mit einem tiefen Wassergraben als Grabenburg. |
Bergfried | Dies war in der Regel ein großer Turm der Burg, der für vieles genutzt wurde (Lagerstätte für Lebensmittel, Burgverlies, Wachturm, letzte Zuflucht) und von dem meist die Fahne der Ritterfamilie wehte. |
Palas | Der Palas war das Wohnhaus der ritterlichen Familie. |
Kemenate | Der einzige Raum mit Kamin auf der Burg wurde Kemenate genannt; dort wohnte und schlief die ritterliche Familie. |
Schießscharte | Durch diese kleine Öffnung feuerten die Bogenschützen bei einem Angriff ihre Pfeile ab. |
Lehen | Der Grundbesitz, also das Land der Ritterfamilie, wurde als Lehen bezeichnet. Die Bauern bestellten das Land und mussten einen Großteil der Ernte an die Ritterfamilie abgeben. |
Jetzt weißt du mehr über das Leben der Ritter auf einer Burg. In einem zweiten Video kannst du dein Wissen über Angriff und Verteidigung einer Burg vertiefen.
Transkript Ritter – das Leben auf der Burg
Burgen sind mächtige Bauwerke, die meistens auf einer Anhöhe gebaut wurden, von wo aus man das Umland gut überblicken konnte und die sehr schwer zu erobern waren. Diesen Burgentyp nennt man Höhenburg. Grabenburgen hingegen heißen die Burgen, die durch breite tiefe Wassergräben geschützt sind. Dieser Graben umläuft die komplette Burg. Um in eine Grabenburg zu gelangen, mussten die feindlichen Ritter zuerst den Wassergraben überwinden und dann die hohen Mauern. Die Wasserburg steht inmitten eines Sees oder eines Flusses. Wasser bot der Burg Schutz, denn Angreifer brauchten Kähne und Boote, um die Burg zu stürmen. Der Ritter lebte mit seiner Familie, den Bediensteten und den Gefolgsleuten auf der Burg. Eine Burg war der befestigte Wohnsitz eines Adligen. Die dicken Mauern einer Burg hatten kleine Öffnungen, die Schießscharten. Aus ihnen schossen die Bogenschützen Pfeile ab, wenn die Burg von Feinden angegriffen wurde. Innerhalb der Burg war nicht viel Platz, im Burghof herrschte geschäftiges Treiben. Handwerker und Bedienstete waren immer unterwegs, Schweine, Hühner und Hunde liefen frei herum, ihr Unrat lag überall. Zu jeder Burg gehörte ein kleiner Garten. Dort wurden Pflanzen und Kräuter angebaut. Ganz wichtig war der Brunnen. Dieser war auf den Höhenburgen oft bis zu 70, 80 Meter tief in den Fels geschlagen. Aus ihm holten die Bediensteten der Ritter Wasser zum Trinken, Waschen und Kochen. Nicht alle Ritter lebten auf einer Burg, denn um eine Burg zu bauen, brauchte man sehr viel Geld. Und das hatten nicht alle Ritter. Deshalb wohnten die einfachen Ritter meistens in einem Dorf, das zu ihrem Lehen gehörte. Der Pallas war das Wohnhaus des Ritters und seiner Familie auf der Burg. Der wichtigste Raum auf einer Burg war der Rittersaal. Er befand sich ebenfalls im Pallas. Hier führte der Ritter seine Amtsgeschäfte und empfing Gäste. Die Räume und Gänge in der Burg waren dunkel. Licht gab es nur von der Fackel oder aus Öllämpchen. Die Wohngemächer waren zugig und kalt. Glas kannte man noch nicht, um die Fensteröffnungen zu verdichten. Im Winter war es eisig kalt. Die sogenannte Kemenate war oftmals der einzige beheizte Raum in einer Burg und diente als Wohn- und Schlafzimmer. Im Kamin brannte dort ein wärmendes Feuer. Kleiderschränke gab es nicht. Am Bett standen eine oder mehrere große Truhen. In ihnen bewahrte der Ritter seine Kleidung und Wäsche auf. Um seine Notdurft zu verrichten, ging der Ritter auf die Toilette der damaligen Zeit, den Abort. Eine Wasserspülung war noch nicht erfunden. Deshalb baute man den Abort in Form eines Erkers an die Außenwände der Wohnräume oder -türme. Von dort fiel die Notdurft einfach nach unten zu Füßen der Burg. Auch gab es in jeder Burg einen gewaltigen Turm, der Bergfried genannt wurde. Er diente als Statussymbol und als Wachturm. Lebensmittel wurden dort gelagert, und die Ritter zogen sich in den Turm zurück, wenn die Feinde die Ringmauer der Burg überwunden hatten. Im Bergfried befand sich auch das Burgverlies. Das war ein tiefes, dunkles und kaltes Kellerloch, in das der Ritter seine Gefangenen warf. Wenn die Ritter nicht in den Kampf zogen, gingen sie am liebsten auf die Jagd. Später wurde das Fleisch in der großen Burgküche über einem Holzfeuer am Spieß oder in Töpfen zubereitet. Allerdings kam Fleisch eher selten auf den Tisch. Man aß viel mehr Suppe, Quark, Brei und Brot. Man trank Wein oder Bier. Die Armen tranken Wasser. In einem Dokument waren Regeln für gutes Benehmen am Tisch festgelegt, zum Beispiel: Trink nicht mit vollem Mund! Rede und esse nicht gleichzeitig! Übrigens: Gegessen wurde mit den Fingern, Soßen und Suppen mit einem Holzlöffel.
Ritter – das Leben auf der Burg Übung
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Wie schützte man früher die Burgen vor Angreifern? Nenne.
TippsEin erhöhter Standort ist für eine Burg gut gewählt.
Ein Hindernis um die Burg herum hält Angreifer davon ab, schnell in die Burg zu kommen.
LösungBurgen waren große Bauwerke aus Stein. Sie waren Wohnsitz von reichen Adligen. Sie mussten sich vor Dieben und anderen Adligen schützen. Jede Burg hat hohe, dicke Mauern.
Zur Abwehr von Feinden waren aber noch andere Hindernisse, wie Wasser oder Berge, erforderlich. Deswegen wurden viele Burgen auf einem Berg gebaut. Diese Burgen nennt man Höhenburg. Die Burgen, die durch Wassergräben geschützt sind, nennt man Grabenburgen. Es gibt auch Burgen, die innerhalb eines Sees gebaut wurden. Diese werden Wasserburgen genannt.
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Wie versorgten sich die Menschen in einer Burg mit Wasser und Essen? Gib an.
TippsBier wird in einer Brauerei hergestellt.
Das Wichtigste in einer Burg war der Brunnen zur Versorgung mit frischem Wasser.
LösungDie Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln in einer Burg war sehr wichtig. Die Bewohner der Burg wurden so bei Laune gehalten. Bei einer Belagerung durch Feinde mussten genügend Vorräte da sein, um lange durchzuhalten. Die Menschen im Mittelalter tranken viel Bier, selbst die Kinder. Es war ein Grundnahrungsmittel damals. Es war auch viel dicker und nahrhafter als heutiges Bier und enthielt weniger Alkohol.
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Was befindet sich in der Burg? Benenne.
TippsVom Bergfried aus hatte man einen sehr guten Blick über das Land.
LösungEine Burg war nicht nur Wohnsitz von Rittern und anderen Adligen. Die Burg war Lebensort und Arbeitsplatz von vielen Menschen. Hinter den hohen Mauer einer Burg konnte man sicher und gut arbeiten. Die Ritter hatten viele Bedienstete, die kochten, putzten und Verwaltungsaufgaben übernahmen. Viele Soldaten taten Dienst auf der Burg. Sie hielten Wache und beschützten die Menschen, die in ihr lebten. Auch viele Handwerker arbeiteten innerhalb der Burg. In ihrer Freizeit gingen die Menschen häufig ins Gasthaus. Auch das fand man auf einer Burg. In den Wirtshäusern wurde Bier getrunken, aber auch um Geld gespielt.
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Wozu diente der Bergfried einer Burg? Beschreibe.
TippsDer Bergfried war der höchste Punkt einer Burg.
LösungEine Burg wurde früher oft angegriffen. Wenn die Angreifer die äußere Mauer überwunden hatten oder durch das Tor gelangt waren, zogen sich die Verteidiger der Burg in den Bergfried zurück. Sie ist eine kleine Burg innerhalb der Burg und konnte gut verteidigt werden. Hier lagerten Lebensmittel, damit man es auch hier länger aushalten konnte. Vom Bergfried aus hatte man einen weiten Blick über das Land ringsherum.
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Welche Aussagen über eine mittelalterliche Burg sind richtig? Entscheide.
TippsIn einer Burg gab es Adlige, Bedienstete, Handwerker und andere Bürger.
Eine Burg hatte starke und hohe Mauern, sodass niemand eindringen konnte, der nicht die Erlaubnis hatte.
LösungDas Leben auf einer Burg im Mittelalter war sicher angenehmer als in einer kleinen Hütte. Man war geschützt durch die hohen Mauern und die Versorgung war gut. Viele Menschen arbeiteten innerhalb der Burg. Burgen konnten sich auf unterschiedliche Weise schützen. Das geschah zum Beispiel durch Wassergräben oder den Standort auf einem Berg.
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Warum bauten sich die Adligen im Mittelalter große, starke Burgen? Erkläre.
TippsAdlige griffen einander an, um mehr Macht zu erringen.
Mit einer starken Burg hatte man von machthungrigen Feinden nichts zu befürchten.
LösungRitter und niedere Soldaten mussten im Mittelalter gut im Training bleiben. Es konnte oft zu einem Angriff kommen, denn andere Ritter wollten mehr Macht und Einfluss. Deutschland war im Mittelalter in viele kleine Herrschaftsgebiete geteilt. Jeder war interessiert an dem Land des anderen. Eine gut befestigte Burg sicherte dadurch das Überleben des Adligen und dessen Familie.
Das Mittelalter - Zeit der Ritter
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Ich finde es mega gut,weil ich schreibe morgen eine Arbeit darüber.
Fisch
Cool.Aber wenn sie auch was über Kirche im Mittelalter berichten würde.Ich mach darüber ein Referat.Please.
Super erklärt müssen ein Plakat drüber machen… ✨Perfect✨
cooooooooooooooooool