Das Schaf
Das Schaf, eines unserer ältesten Nutztiere, bietet mehr als nur Wolle. Erfahre alles über ihre Ernährungsgewohnheiten, Fortpflanzung und ihre Rolle als Landschaftspfleger. Bist du interessiert? Dies und vieles mehr erwartet dich in diesem informativen Text über die vielseitigen Eigenschaften der Schafe!
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Lerntext zum Thema Das Schaf
Das Schaf – Biologie
Hast du schon einmal Schäfchen gezählt, wenn du nicht einschlafen konntest? Das Zählen einer ganzen Schafherde kann wirklich sehr ermüdend sein, denn die Herden dieser friedlichen Tiere sind häufig sehr groß. Herden mit über 300 Tieren sind ganz normal und es können durchaus noch mehr Schafe in einer Gruppe sein.
In einer Herde fühlt sich das Schaf am wohlsten. Aber welche Eigenschaften hat ein Schaf und sind Schafe klug? Wie viele Junge bekommt es und wie heißt so ein junges Schaf? Antworten auf diese Fragen sowie weitere Informationen Rund ums Schaf findest du in diesem Lerntext.
Das Schaf – Steckbrief
Die Schafe gehören zu den Säugetieren. Durch Tierzucht entstanden viele Hundert verschiedene Schafrassen wie zum Beispiel Kamerunschafe, Merinoschafe oder Zackelschafe. Im folgenden Steckbrief über Schafe findest du die wichtigsten Informationen zum Schaf.
Schaf – Steckbrief | |
---|---|
Wissenschaftlicher Name | Ovis orientalis aries |
Familie | Hornträger |
Ordnung | Paarhufer |
Größe Hausschaf | Körperlänge etwa 150 cm |
Gewicht Hausschaf | 75 bis 120 kg |
Lebenserwartung Hausschaf | 10 bis 12 Jahre |
Nahrung | Gras, Wildkräuter, kleine Äste, Heu, Stroh |
Verbreitung | weltweit |
Der Lebensraum der Schafe
Wie und wo leben Schafe? Um diese Frage zu klären, gehen wir zunächst einige Tausend Jahre zurück in der Geschichte. Vor etwa 10 000 Jahren begann der Mensch, Schafe als Nutztiere zu halten. Er trank die Milch, verwendete die Wolle und aß auch das Fleisch. Wilde Schafe wie das Mufflon, das aus Armenien stammt, sind die Vorfahren unserer Hausschafe und nur in einzelnen Regionen der Erde angesiedelt. Dafür hat sich das Schaf als Nutztier über die ganze Welt verbreitet. Am häufigsten ist das Schaf in Asien und Australien zu finden. Die Wollproduktion Australiens nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein.
Da sich das Hausschaf gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen kann, finden wir sie deshalb auf Talweiden und im Gebirge genauso wie in der Steppe oder in den Tropen. Vielleicht hast du auch schon einmal vom Deichschaf in Norddeutschland oder den Niederlanden gehört – aber dazu später mehr.
Was fressen Schafe?
Die Schafe gehören zu den Hornträgern und sind sogenannte Wiederkäuer. Das bedeutet, dass sie ihre Nahrung kauen, herunterschlucken, schließlich wieder aufstoßen und noch einmal kauen. Erst danach wird sie wieder heruntergeschluckt und anschließend verdaut. Sie kauen den ganzen Tag. Daher besteht das Gebiss eines Schafs fast ausschließlich aus Backenzähnen, die die Nahrung gut zermahlen können. Am liebsten grasen Schafe auf saftigen Wiesen. Sie fressen aber auch verschiedene Wildkräuter, kleine Äste, Heu und Stroh.
Wie pflanzen sich Schafe fort?
Als Widder oder auch Bock bezeichnet man das männliche Schaf. Es trägt lange, in sich gedrehte Hörner. Das weibliche Schaf wird auch Mutterschaf genannt und besitzt entweder gar keine Hörner oder nur sehr kleine. Sie trägt nach der Paarungszeit im Herbst ihren Nachwuchs etwa fünf Monate aus. So kommen die kleinen Lämmer (Jungtiere) im Frühjahr zur Welt. Deshalb werden sie auch oft mit dem Osterfest in Verbindung gebracht. Ein Mutterschaf bekommt ein bis zwei Lämmer pro Wurf. In den riesigen Schafherden finden Lamm und Mutterschaf mit ihren individuellen Lauten, dem sogenannten Blöken, immer wieder zueinander. Jede Schaffamilie hat demnach ihre eigene Sprache.
Das Schaf als Nutztier
In unserer Vorstellung haben Schafe häufig ein helles, wolliges Fell und tatsächlich sind die meisten Schafe weiß. Es gibt aber auch braune, graue und schwarze Rassen. Eines haben aber alle Schafe gemeinsam, ihre Wolle hält sie warm und trocken. Die gezüchteten Hausschafe verlieren ihre Wolle nicht so wie Wildschafe, deshalb sind sie einmal pro Jahr auf eine Schur durch den Menschen angewiesen. Auf der folgenden Abbildung siehst du ein Schaf bei der Wollschur, die übrigens völlig schmerzfrei ist.
Wir nutzen die Schafwolle für wärmende Kleidung wie Mützen, Handschuhe oder Pullover. Aus der Wolle eines einzelnen Schafs kann man übrigens etwa drei Pullover stricken. Aber auch eine heilsame Wirkung wird der Wolle nachgesagt. So kann die leicht fettige Wolle zum Beispiel als Heilwolle für einen wunden Babypopo genutzt werden.
In Deutschland werden heute ungefähr 1,7 Millionen Schafe gehalten. Es gibt viel weniger Schafe als Rinder oder Schweine. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Deutschen nur wenig Schaffleisch und -milch verzehren. Die Schafe werden überwiegend in der Landschaftspflege eingesetzt. Das heißt, man lässt die friedliebenden Tiere frei auf Flächen grasen, die kurz gehalten werden sollen. Die Schafe dienen als natürlicher Rasenmäher. Dies nutzt man auch beim sogenannten Deichschaf. Hier halten die Schafe nicht nur das Gras des Deichs kurz, sie verdichten mit ihren Hufen außerdem den Boden und düngen mit ihrem Kot das Gras. Das Verdichten des Bodens verhindert ein Ausspülen des Deichs bei hoher Flut.
Wanderherden mit Hirten und Hütehunden sieht man in Deutschland nur noch selten. Es ist ein beeindruckendes Ereignis, wenn mehrere Hundert Schafe als große wollige Wolke über die Landschaft zu schweben scheinen.
Zum Schluss bleibt noch eine Frage: Sind Schafe klug? Ja, das sind sie – Schafe sind keineswegs dumm. Sie verfügen über eine hervorragende räumliche Orientierung und können sich die Gesichter ihrer Artgenossen und die der Menschen merken. Für uns sieht jedes Schaf einer Herde gleich aus, die Schafe untereinander erfassen die kleinen Unterschiede jedoch ganz genau.
Zusammenfassung zum Thema Schaf
Das Schaf ist eines unserer ältesten Nutztiere. Wir Menschen nutzen vom Schaf die Wolle, aber auch Milch und Fleisch und das schon seit vielen Jahrtausenden. Schafe ernähren sich von Pflanzen. Meistens grasen sie und werden daher auch oft genutzt, um Wiesen kurz zu halten. Ähnlich wie Kühe sind Schafe Wiederkäuer. Sie stammen vom Mufflon ab und sind Hornträger. Schafe pflanze sich im Herbst fort und bringen im Frühling Lämmer zur Welt.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Schafe

Das Rind – ein Wiederkäuer

Der Hund – ein Säugetier

Der Hund – Körperbau eines Jägers

Die Katze – ein Schleichjäger

Rinder – wichtige Nutztiere

Nutztierhaltung

Innere Organe des Hundes

Der Hund als Zuchttier

Angepasstheit des Hundes an die Umwelt

Der Hund – mein Gefährte

Der Wolf – Stammvater des Hundes

Der Fuchs

Die Abstammung der Hauskatze

Gepard – das schnellste Landtier

Das Hausschwein und seine Bedeutung für den Menschen

Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins

Abstammung und Verwandtschaft des Hausrindes

Das Pferd – ein Nutztier im Wandel

Das Schaf

Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten

Wildkaninchen und Feldhase – Tiere unserer Kulturlandschaft

Der Maulwurf – ein Leben unter Tage

Das Eichhörnchen – ein Leben auf Bäumen

Anschaffung von Haustieren

Das Meerschweinchen

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Fortbewegung an Land: Gangarten

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