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Der Kranich – ein Zugvogel

Erkunde die Welt der Kraniche! Diese Zugvögel legen tausende Kilometer zurück, um ihre Winterquartiere zu erreichen. Erfahre mehr über ihr Verhalten, ihre Nahrungsquellen und die Fortpflanzung. Neugierig geworden? All das und vieles mehr wartet auf dich in dem folgenden Text!

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Welche Lebensräume bevorzugen Kraniche während der Sommermonate?

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Team Wissenswelt
Der Kranich – ein Zugvogel
lernst du in der 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Der Kranich – ein Zugvogel

Der Kranich – Biologie

Kraniche sind die größten heimischen Vögel und zudem auch die lautesten. Es ist nicht zu überhören, wenn eine Gruppe von Kranichen durch das Land zieht. Wusstest du, dass sich Kraniche im Winter an anderen Orten aufhalten als im Sommer und deshalb jedes Jahr Tausende Kilometer zurücklegen? Kraniche sind nämlich Zugvögel. In diesem Lerntext lernst du, was für Kraniche es in Deutschland gibt, wie sie leben, was sie am liebsten fressen und wie alt ein Kranich werden kann. Außerdem befassen wir uns mit der Frage, wo die Kraniche im Sommer und wo sie im Winter sind. Auf geht’s!

Was sind Kraniche? – Systematik

Kraniche gehören zur Klasse der Vögel und werden dort in die Ordnung der Kranichvögel (Gruiformes) und in die Familie der Kraniche (Gruidae) eingeordnet. Weltweit gibt es 15 Arten. Charakteristische Merkmale sind ihre Größe, der lange Hals und die langen Beine. In diesem Lerntext befassen wir uns mit dem Grauen Kranich (Grus Grus) – der einzigen in Europa lebenden Kranichart.

Kranich – Steckbrief

In dem folgenden Steckbrief zum Grauen Kranich sind die wichtigsten äußerlichen Merkmale beschrieben.

Steckbrief Kranich
Größe 100 bis 130 Zentimeter
Gewicht vier bis sieben Kilogramm
Flügelspannweite 220 bis 250 Zentimeter
Farbe
  • Schwarz-weiße Kopf- und Halszeichnung
  • Federlose rote Kopfplatte
  • Hellgraues Gefieder
  • Schwarzer Schwanz
  • Schwarze Hand- und Armschwingen
  • Graue oder schwarze, buschig verlängerte Federn der Armschwingen (Schleppe)
  • Jungvögel: hellbraun
  • Augen rot oder gelb
    Schnabel
  • Schmal und keilförmig
  • Mehr als zehn Zentimeter lang
  • Das Gefieder des Grauen Kranichs ist grau, in seltenen Fällen treten jedoch auch weiße oder schwarze Kraniche in Deutschland auf.

    Grauer Kranich: Wie sehen Kraniche aus?

    Wie leben Kraniche?

    Kraniche sind Schwarmtiere. Sie sind sehr gesellig und ziehen in großen Schwärmen durch das Land. Als Zugvögel verbringen die Grauen Kraniche die Sommermonate in Mittel- und Nordeuropa und ziehen im Oktober zu ihren Überwinterungsgebieten nach Nord- oder Nordostafrika. Da diese Reise sehr lang ist, legen sie mehrere Pausen ein. Die zwei- bis dreiwöchigen Pausen während des Vogelzugs verbringen sie jedes Jahr auf denselben Rastplätzen. In Europa gibt es verschiedene Flugrouten, die jedes Jahr wieder von den Kranichen genutzt werden. Die Flughöhe kann dabei zwischen 50 und 2 000 Metern Höhe liegen.

    Während des Flugs sind die Kranichschwärme gut zu erkennen, da sie in einer typischen keilförmigen Formation fliegen und trompetenartige Rufe von sich geben.

    Lebensraum von Kranichen

    Kraniche leben während der Sommermonate im Norden und Nordosten Europas. Sie bevorzugen Feuchtwiesen, Moore, Sümpfe oder Seeränder als Lebensraum. Während ihres Zugs suchen sie sich Rastplätze auf Feldern oder an Gewässern.

    Ernährung von Kranichen

    Kraniche sind Allesfresser. Ihre Nahrung besteht aus kleinen Fischen und kleinen Säugetieren, wie Mäusen, sowie Insekten, Schnecken, Reptilien, Fröschen und Würmern. Auch pflanzliche Kost wie Körner, Beeren, Nüsse, Gras und Wurzeln gehören zum Speiseplan von Kranichen.

    Fortpflanzung von Kranichen

    Ab einem Alter von drei bis fünf Jahren sind Kraniche geschlechtsreif. Sie suchen sich einen Brutpartner, mit dem sie oftmals ihr ganzes Leben zusammenbleiben. Gemeinsam bauen sie ein Nest aus Schilf, Röhricht und anderen Pflanzen in schwer zugänglichen Mooren, Sümpfen oder Bruchwäldern. Bevor die Vögel nisten, findet jedoch der Balztanz statt. Das Männchen wirbt mit auffälligen Tänzen um die Aufmerksamkeit des Weibchens. Die Köpfe und Schnäbel werden hoch in die Luft gestreckt, die Füße werden angehoben, die Flügel werden ausgebreitet und trompetenartige Laute werden ausgestoßen.

    Kraniche sind Bodenbrüter. Die Brutzeit ist im März und April. Nach der Paarung legt das Weibchen zwei bis drei Eier, die abwechselnd bebrütet werden. Die Eier dürfen nicht auskühlen. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungtiere. Bereits nach 30 Stunden können sie das Nest verlassen. Sie sind Nestflüchter. Nach zehn Wochen sind die Jungtiere flugfähig, sodass sie im Herbst gemeinsam mit ihren Elterntieren in den Süden fliegen können.

    Dieses Video

    Im Video zu diesem Text siehst du viele Naturaufnahmen des Kranichs und lernst sein Verhalten, sein Aussehen und seinen Lebensraum noch besser kennen. Außerdem werden dir zwei Vögel, die dem Kranich ähnlich sehen, vorgestellt – der Graureiher und der Nandu. Kannst du sie unterscheiden?

    Um dein Wissen zu überprüfen, findest du auf dieser Seite Übungsaufgaben. Außerdem sind im Anschluss an diesen Text die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Kranich aufgelistet.

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Kranich

    Sind Kraniche Säugetiere?
    Wie alt wird ein Kranich?
    Wo sind Kraniche beheimatet?
    Wie groß ist der Kranich?
    Was sind die Feinde von Kranichen?
    Wie schwer kann ein Kranich werden?
    Wie fliegen die Kraniche ihre Rastplätze an?
    Wo bauen Kraniche ihre Nester?
    Wie ernähren sich Kraniche im Winter?
    Teste dein Wissen zum Thema Kranich Steckbrief!

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    Vorschaubild einer Übung

    Transkript Der Kranich – ein Zugvogel

    Kraniche sind mit einem 1,3 Meter Körperhöhe etwa so groß wie ein 8-jähriges Kind und damit die größten heimischen Vögel. Trotz ihrer Größe wiegen ausgewachsene Vögel nur 6-7 Kg. Vogelknochen sind ausgesprochen leicht gebaut. Der Kranich ist nicht nur die größte- er ist mit seinen posaunenden Rufen- auch die lauteste heimische Vogelart. Ihr Stimmvolumen verdanken ausgewachsene Vögel ihrer ungewöhnlich langen Luftröhre, die in Windungen gelegt das Brustbein durchzieht. Jungvögel dagegen geben nur ein leises Fiepen von sich. Von ihrem grau-braun gefärbten Gefieder heben sich deutlich der schwarz-weiß gezeichnete Kopf und Hals ab. Auffällig ist ihr leuchten rote, federlose Kopfplatte. Zur Eleganz der langweiligen Vögel trägt die sogenannte Schleppe bei. Wuschig verlängerte Schwungfeder der Armschwingen, die die kurze Schwanz überdecken. Aufgestellt lassen sie Kraniche noch majestätischer erscheinen. In der Nähe der rastendenen Kraniche steht ein anderer grauer Vogel. Ein Graureiher. Er ist wesentlich kleiner und schlichter gefärbt. Man bezeichnet ihn auch als Fischreiher, da er überwiegend von Fischen lebt. Er macht aber auch Jagd auf Frösche und kleine Säugetiere wie Mäuse. Entlang der Wagenitz bei Lübeck kann man einen Vogel begegnen, der aus der Entfernung ebenfalls an einen Kranich erinnert, dem Nandu. Die Heimat der Nandus ist Südamerika. Wie aber kamen die flugunfähigen Laufvögel in den Norden Deutschlands? Es sind Nachfahren von sieben Tieren, denen im Jahr 2000 die Flucht aus einer Nandufarm gelang. Sie haben wider erwarten überlebt. Und nicht nur das, sie vermehren sich auch erfolgreich. heute leben etwa 100 Nandus in freier Wildbahn. mit dem Kranich teilen Nandu und Reiher nur zeitweise den Lebensraum. Aber in welchen Landschaften hält sich der Kranich im Laufe des Jahres eigentlich auf? Kraniche brüten bei uns hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen und Schleswig Holstein. Einzelne Paare auch wieder in Bayern. Die großen Vögeln ziehen ihren Nachwuchs in schwer zugänglichen Mooren, Bruchwäldern oder Sümpfen auf. Was zieht die Vögel dorthin? In Norddeutschland scheinen Erlenbrüche für Kraniche besonders attraktiv zu sein. In diesen sumpfigen Wäldern brüten mehr als die Hälfte aller Paare. Mit ihren abgestorbenen und umgestürzten Bäumen, verschlungenen Ästen und dunkle Tümpeln erinnern Brüche eher an Urwälder. Sie stehen gewisser mit den Füßen im Wasser. Zu den wenigen Baumarten, die mit dem hier herrschenden hohen Grundwasser zurechtkommen, gehört die Schwarzerle. In diese amphibische Welt hat sich ein Kranichpaar zurückgezogen, um zu brüten. Ihre zwei Eier liegen auf einem unscheinbaren Nest aus Zweigen und Pflanzenstücken am Fuße einer Erle. Das Licht- und Schattenspiel der Bruchwälder bietet den Altkranichen eine gute Tarnung. Aufgrund ihres grau braunen Gefieders sind die Tiere trotz ihrer Größe aus der Entfernung schwer zu entdecken. Wie ein Burggraben schützt zudem der Waldtümpel das Kranichnest. Doch wer kann den großen Vögeln überhaupt gefährlich werden? Unser Kranichpaar teil sich seinen Brutplatz mit ganz unterschiedlichen Tierarten. Ein Buntspecht sucht im morschen Holz nach Insektenlarve. Erlenbrüche sind reich an Totholz. Abgestorbene Bäume bieten zahlreichen Tierarten Nahrung und Unterschlupf. Währender Brutzeit der Kraniche im März hört man aus vielen Tümpeln viele blubbernde Geräusche. Es sind die Paarungsrufe der Moorfroschmännchen. Moorfrösche leben, entgegen ihres Namens, nicht nur in Mooren. Man findet sie auch hier im Bruchwald. Nur während der Laichzeit färben sich viele Männchen leuchtend himmelblau. Der Zweck der Färbung ist bislang ungeklärt. Frosch und Specht sind harmlos, doch Kraniche suchen sich ihren Nistplatz nicht ohne Grund in Tümpeln mit hohem Wasserstand. Irgendetwas scheint unseren Kranich zu stören. Er zieht sich in den Wald zurück. Was hat ihn beunruhigt. Neben Füchsen und Rabenvögeln haben es Wildschweine auf das Gelege der Kraniche abgesehen. Auch sie verbringen den Tag gern im Schutz der schwer zugänglichen Brüche. Wildschweine sind Allesfresse, die den Boden nach Wurzel und Kleintieren durchwühlen. Zwischen den typisch gestreiften Wildschweinjungen, fällt ein hell gepunktetes Junges auf. Vor langer Zeit trägt man Hausschweine zur Mast in die Wälder. Es kam dabei zu Kreuzung zwischen Wild und Hausschweinen. Das Ferkel ist ein Nachfahre dieser Verbindung. Dank seiner Lage ist das Nest unseres Paares selbst vor Wildschweinen einigermaßen sicher. In der Brutzeit von Mitte März bis Ende April oft kalt und Regner. Jede Störung am Nest ist dann ein Risiko. Entfernen sich die Kraniche zu lange vom Gelege, drohen die Eier auszukühlen. Nicht das launische Wetter ist entscheidend für den Bruterfolg, sondern wie häufig und wie lange die Vögel vom Nest vertrieben werden. Wetter oder Wildschweine haben keinen merklichen Einfluss auf den Bestand des Kranichs. Es muss also andere Gründe geben.

    3 Kommentare
    1. echt super
      da lernt man echt viel

      Von Isabelladauer, vor mehr als 5 Jahren
    2. ICH FINDE EUCH COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL WEITER SO :-)

      Von Teker75 1, vor mehr als 6 Jahren
    3. really cool diese Videos finde ich am besten weiter so

      Von Roman I., vor fast 9 Jahren
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