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Gase

Erfahre, was Gase sind und welche Eigenschaften sie haben. Entdecke die wichtigsten Gase in der Chemie und ihre chemischen Formeln. Außerdem: Anwendungen von Gasen in unserem Alltag! Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Was sind Gase?

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Lerntext zum Thema Gase

Die faszinierende Welt der Gase

In der Natur gibt es viele verschiedene Formen von Materie. Eine davon sind Gase. Gase sind eine der grundlegenden Zustandsformen von Materie, neben fest und flüssig. Sie sind überall um uns herum – auch wenn sie manchmal unsichtbar sind. In diesem Text werden wir uns näher mit den Eigenschaften von Gasen beschäftigen, um zu verstehen, wie sie unsere Umwelt beeinflussen.

Eigenschaften von Gasen

Ein bemerkenswertes Merkmal von Gasen ist ihre Formlosigkeit. Im Gegensatz zu festen oder flüssigen Stoffen haben Gase keine feste Form. Sie passen sich dem Raum an, den sie einnehmen, und nehmen die Form des Behälters an, in dem sie eingeschlossen sind. Dies bedeutet, dass Gase sich frei ausbreiten können, um jeden verfügbaren Raum zu füllen. Eine weitere wichtige Eigenschaft von Gasen ist ihre Fähigkeit, sich beim Erwärmen auszudehnen. Wenn ein Gas erhitzt wird, nimmt die Geschwindigkeit der Bewegungen seiner Teilchen zu, wodurch sie sich weiter voneinander entfernen. Dadurch nimmt das Volumen des Gases zu. Ein einfaches Beispiel hierfür ist das Aufblasen eines Luftballons: Wenn wir Luft in einen Ballon pumpen und ihn dann erwärmen, dehnt sich die Luft im Ballon aus und der Ballon wird größer. Des Weiteren haben Gase im Vergleich zu festen und flüssigen Stoffen eine sehr geringe Dichte. Das bedeutet, dass sie im Verhältnis zu ihrem Volumen sehr wenig Masse haben. Diese niedrige Dichte ermöglicht es Gasen, leicht durch die Luft zu schweben. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Helium, das sogar leichter ist als Luft und daher in Ballons verwendet wird, um sie zum Schweben zu bringen.

Zusammensetzung der Luft

Luft ist eine Mischung aus verschiedenen Gasen, wobei Stickstoff $\ce{(N2)}$ und Sauerstoff $\ce{(O2)}$ die beiden Hauptbestandteile sind. Stickstoff macht etwa 78 % der Atmosphäre aus, während Sauerstoff etwa 21 % ausmacht. Sauerstoff ist für das Leben auf der Erde entscheidend, da sie für die Atmung von Lebewesen unerlässlich sind. Abgesehen von Stickstoff und Sauerstoff enthält Luft auch Spurengase wie Argon $\ce{(Ar)}$ und Kohlendioxid $\ce{(CO2)}$. Das Edelgas Argon macht etwa 0,93% der Atmosphäre aus und ist ein inertes Gas, was bedeutet, dass es im Gegensatz zu Sauerstoff nicht leicht mit anderen Substanzen reagiert. $\ce{(CO2)}$ ist ein weiteres wichtiges Spurengas, das etwa 0,04% der Atmosphäre ausmacht, Tendenz steigend. Es spielt eine wesentliche Rolle im Kohlenstoffkreislauf und ist, neben anderen Gasen, für den Treibhauseffekt mitverantwortlich, der das Klima der Erde beeinflusst. Zusätzlich zu diesen Gasen enthält Luft auch Partikel wie Staub, Pollen, Ruß und andere Verunreinigungen, die je nach Ort und Umgebung variieren können. Diese Partikel haben Auswirkungen auf die Luftqualität und können die Gesundheit von Menschen und anderen Lebewesen beeinträchtigen.

Wolken und Nebel

Wolken, Nebel sind faszinierende Erscheinungen, die durch die Eigenschaften von Gasen, insbesondere der Luftfeuchtigkeit, erklärt werden können. Luftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor für das Wetter und das allgemeine Wohlbefinden, der stark mit der Temperatur der Luft zusammenhängt.

Relative Luftfeuchtigkeit ist der Prozentanteil des in der Luft vorhandenen Wasserdampfs im Vergleich zu seiner maximalen Aufnahmekapazität bei einer bestimmten Temperatur.

Die Menge an Wasserdampf, die die Luft aufnehmen kann, variiert mit der Temperatur. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Das liegt daran, dass die Teilchen in warmer Luft mehr Energie haben und sich schneller bewegen. Dadurch können sie Wassermoleküle effizienter aufnehmen und halten. Wenn warme Luft abkühlt, verlangsamt sich die Bewegung der Luftmoleküle, und ihre Fähigkeit, Wasserdampf zu halten, nimmt ab. Dies führt zur Kondensation von Wasserdampf in Form von Wassertropfen oder Nebel, wenn die Luft den sogenannten Taupunkt erreicht. Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luft gesättigt ist und der Wasserdampf kondensiert. In einem kleinen Experiment könnt Ihr ein Glas mit kaltem Wasser füllen und es in einen warmen Raum stellen. Die Luft um das Glas kühlt ab und kann weniger Wasserdampf halten. Der überschüssige Wasserdampf kondensiert an der Außenseite des Glases und bildet kleine Wassertropfen (Tau). Dies funktioniert aber aufgrund der niedrigen Luftfeuchtigkeit im Winter wahrscheinlich nur im Sommer.

Wolken sind Ansammlungen winziger Wassertropfen oder Eiskristalle in der Atmosphäre, die sichtbar werden, wann Wasserdampf kondensiert.

Wenn warme, feuchte Luft aufsteigt (warme Luft dehnt sich aus und ist leichter als kalte Luft, daher steigt sie auf) und in höhere Luftschichten gelangt, kühlt sie sich ab. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit halten als warme Luft, daher kondensiert der überschüssige Wasserdampf zu winzigen Wassertropfen oder Eiskristallen. Diese winzigen Tröpfchen oder Kristalle sammeln sich und bilden Wolken. Nebel hingegen entsteht, wenn Wasserdampf in der Luft nahe dem Boden kondensiert. Dies geschieht oft in den frühen Morgenstunden, wenn die Luft nahe am Boden abkühlt und ihren Taupunkt erreicht, wodurch der Wasserdampf kondensiert und Nebel bildet. Nebel kann auch durch Verdunstung von Wasser vom Boden in die Luft entstehen. Wenn die warme, feuchte Luft am Boden abkühlt, kann sie den Wasserdampf nicht mehr halten und es bildet sich Nebel.

EigenschaftenVonGasen

Zusammenfassung

Insgesamt sind Gase eine faszinierende Zustandsform von Materie, die viele einzigartige Eigenschaften und Phänomene aufweist. Gase sind formlos, dehnen sich beim Erhitzen aus und haben im Vergleich zu anderen Aggregatzuständen eine sehr geringe Dichte. Sowohl Wolken als auch Nebel sind Erscheinungen, die durch die Eigenschaften von Gasen, insbesondere die Fähigkeit von Luftfeuchtigkeit zu kondensieren, erklärt werden können. Sie spielen eine wichtige Rolle im Wasserkreislauf und beeinflussen unser Wetter und Klima. Ihr Verständnis hilft uns, die Welt um uns herum besser zu verstehen und die komplexen Prozesse in der Natur zu erklären.

Häufig gestellte Fragen zu Gase

Was gibt es für Aggregatzustände?
Wann kommt es zu Nebel?
Wie nennt man den Übergang von gasförmig zu flüssig?
Gibt es einen direkten Übergang von fest zu gasförmig?
Kann man gasförmiges Wasser sehen?
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Vorschaubild einer Übung

Gase Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Gase kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne grundlegende Eigenschaften von Gasen.

    Tipps

    Sind Gase grundsätzlich geruchlos?

    In einer Luftpumpe kannst du Luft zusammendrücken, damit sie in den Fahrradreifen gepresst wird.

    Lösung

    Gasförmig ist ein Aggregatzustand von Stoffen. Dabei haben die Teilchen des Stoffes einen relativ großen Abstand zueinander. Aus diesem Grund sind Gase komprimierbar, man kann sie also zusammendrücken. Außerdem besitzen sie aufgrund der großen Abstände kleine Dichten.

    Nicht alle Gase sind geruchlos. Denke einmal an eine Flasche Ammoniak. Wenn du sie öffnest, entweicht gasförmiges Ammoniak. Dieses riecht streng und sticht in der Nase.

    Einige Gase, wie Methan, sind brennbar. Andere Gase sind eher reaktionsträge, wie z.B. Stickstoff, und damit nicht brennbar.

  • Entscheide, auf welchen Eigenschaften von Gasen die folgenden Vorgänge beruhen.

    Tipps

    Damit du Musik hören kannst, müssen die Schallwellen an dein Ohr gelangen.

    Erhitzt man ein Gas, dehnt es sich aus. Damit verringert sich seine Dichte.

    Lösung

    Gase haben viele positive Eigenschaften, die von uns genutzt werden. Besonders wichtig ist die Reaktionsfähigkeit einiger Gase. Sauerstoff zum Beispiel ist überlebenswichtig für viele Tiere der Erde, um im Körper Energie zu gewinnen.

    Der Mensch hat lange vom Fliegen geträumt. Mit der Entdeckung des Auftriebs konnte sich der Mensch endlich in die Lüfte erheben, z.B. mithilfe eines Heißluftballons. In diesem Ballon wird die Luft erwärmt, wodurch sie sich ausdehnt. Die Dichte der Luft im Ballon ist dadurch geringer als die Dichte der umgebenden Luft. Der Ballon hat dadurch Auftrieb und kann fliegen.

    Für die Schallübertragung sind Gase essentiell. Die Schallwellen bringen die Teilchen der Gase in Schwingung. Diese Schwingungen setzen sich fort und gelangen dann an unser Ohr. Im relativen Vakuum des Weltalls ist dagegen kein Ton zu hören. Weltraumschlachten mit großem Getöse und Lärm sind also physikalisch gesehen Unsinn.

  • Erkläre, warum ein Heliumballon nach oben steigt.

    Tipps

    Wo steht Helium im Periodensystem?

    Körper mit einer geringeren Dichte als das umgebende Medium steigen nach oben.

    Lösung

    Helium ist das erste Edelgas. Damit ist es chemisch sehr stabil und nicht brennbar. Es eignet sich daher gut als Füllung für Luftballons und Luftschiffe.

    Archimedes erkannte als erster das Prinzip des Auftriebs. Wenn ein Körper mehr Masse verdrängt, als er selbst wiegt, dann erhält der Körper Auftrieb. Das bedeutet, die Dichte des Körpers muss geringer sein als die des verdrängten Mediums. Dieses Prinzip gilt für Flüssigkeiten, wie Wasser, und auch für Gase, wie Luft.
    Aufgrund des Auftriebs können Schiffe schwimmen. Die Außenhaut aus Metall weist zwar eine hohe Dichte auf, aber die Luft im Inneren des Schiffs besitzt eine deutlich geringere Dichte als Wasser. Daher verdrängt das Schiff mehr Masse als es selbst wiegt und erhält dadurch vom Wasser Auftrieb. Aus diesem Grund schwimmt es und geht nicht unter.

  • Beschreibe die chemischen Vorgänge bei der Atmung.

    Tipps

    Bei der vollständigen Oxidation von Zuckern entstehen Wasser und Kohlenstoffdioxid.

    Achte darauf, dass die Reaktion ausgeglichen ist. Es müssen also gleich viele Atome einer Sorte auf beiden Seiten der Reaktion stehen.

    Lösung

    Die vollständige Verbrennung von Kohlenwasserstoffen ergibt als Produkte immer Kohlenstoffdioxid und Wasser. Dafür muss ausreichend Sauerstoff zur Verfügung stehen. Ist dies nicht der Fall, verläuft die Verbrennung unvollständig. Das bedeutet, es entstehen neben Kohlenstoffdioxid noch Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoff (Ruß).

    Die Umsetzung von Zucker (Abbildung) mit ausreichend Sauerstoff wird als aerobe Glycolyse bezeichnet. Dieser Stoffwechselweg liefert die beste Ausbeute an Energie, allerdings braucht er viel Sauerstoff und benötigt vergleichsweise viel Zeit.

    Die anaerobe Glycose liefert schneller Energie und benötigt keinen Sauerstoff. Allerdings verbraucht sie viel Zucker bei nur kleiner Ausbeute an Energie. Bei diesem Stoffwechselweg wird der Zucker in Milchsäure umgewandelt. Dieser Weg wird bei hoher Belastung und/oder Sauerstoffmangel angewandt. Es kommt auf Dauer zu einer Übersäuerung der Muskulatur wodurch diese nicht mehr optimal arbeiten kann und ermüdet.

  • Nenne Anwendungsmöglichkeiten von Gasen.

    Tipps

    Spraydosen benötigen ein Triebmittel. Dieses wird unter Normaldruck gasförmig, wenn es aus der Dose gelangt.

    Gase übertragen Energie, die man zur Stromerzeugung benutzen kann.

    Lösung

    Wir nutzen Gase in vielfältiger Weise. So dehnt sich ein Gas, das unter hohem Druck stand, schlagartig aus, wenn der Druck nachlässt. Dies nutzt man für Spraydosen.

    Beim Schweißen wird Ethylengas zur Erzeugung der Energie und Stickstoff als Schutzgas benutzt.

    Die Energie der Sonne wird durch Winde über die Erde verteilt. Die Gase der Atmosphäre transportieren diese Energie. Mit Windrädern kann man diese Energie in Strom umwandeln und nutzbar machen.

  • Berechne das Volumen eines Gases mithilfe des idealen Gasgesetzes.

    Tipps

    Achte auf die Einheiten. Am Ende muss das Volumen die Einheit m³ (Kubikmeter) haben.

    Lösung

    Um leicht mit Gasen rechnen zu können, nimmt man Idealbedingungen an. Das bedeutet, man nimmt an, dass die Teilchen eines Gases so weit voneinander entfernt sind, dass sie sich nicht untereinander beeinflussen.

    Durch diese Annahme konnte das ideale Gasgesetz aufgestellt werden.

    $pV = nRT$

    Mit diesem kann nun das Volumen eines Gases unter unterschiedlichen Bedingungen berechnet werden. Der Knackpunkt bei dieser Rechnung sind die Einheiten. Der Druck wird oft in Pascal (Pa) angegeben. Dieser entspricht einem Newton pro Quadratmeter (N/m²). Die Temperatur kann auch in Grad Celsius (°C) angegeben werden. Damit sich die Einheiten aber mit der universellen Gaskonstante wegkürzen, muss die Temperatur in Kelvin (K) gebracht werden. Dafür rechnest du zu der °C-Angabe 273,15 dazu. 0°C entsprechen also 273,15 K.

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