Iod
Erfahre mehr über Iod, ein chemisches Element, das sich im Periodensystem befindet. Tauche ein in seine Eigenschaften, Verbindungen und seine vielfältigen Anwendungsbereiche. Lerne, warum Iod so wichtig für uns Menschen ist und wie es ursprünglich entdeckt wurde. Interessiert? All dies und noch viel mehr findest du in dem folgenden Text.
- Iod in der Chemie
- Entdeckung und Vorkommen von Iod
- Die Stellung von Iod im Periodensystem
- Iod – Eigenschaften
- Gewinnung von Iod
- Weitere wichtige Reaktionen mit Iod
- Wichtige Iodverbindungen
- Verwendungen von Iod und von Iodverbindungen
- Ausblick – das lernst du nach Iod
- Zusammenfassung zu Iod
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Iod

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Grundlagen zum Thema Iod
Iod in der Chemie
Eine kurze Definition für Iod kann so formuliert werden:
Iod ist das chemische Element mit dem Symbol und der Ordnungszahl im Periodensystem der Elemente. Es steht dort in der 7. Hauptgruppe und gehört damit zu den Halogenen.
Elementares Iod begegnet uns auf vielen wichtigen Gebieten. Schauen wir uns zunächst an, wie es geschrieben wird: In der Fachsprache wird Iod geschrieben, also mit I. Umgangssprachlich wird im Deutschen hingegen für gewöhnlich Jod mit J geschrieben. Wir wollen uns nun über seine Eigenschaften, wichtige Verbindungen und Verwendungen einen Überblick verschaffen.
Wusstest du schon?
Der Name „Iod“ kommt vom griechischen Wort „ioeides“, was „violett“ bedeutet. Wenn Iod in gasförmiger Form vorliegt, hat es eine markante violette Farbe. Das wussten schon die alten Chemikerinnen und Chemiker und haben Iod deshalb so benannt!
Entdeckung und Vorkommen von Iod
Indirekt entdeckten die Chinesen bereits vor etwa Jahren Iod über seine Wirkung bei der Behandlung des Kropfes. Das ist eine Krankheit, die eine vergrößerte Schilddrüse mit sich bringt. Um das zu lindern, verabreichten sie Meeresalgen, die naturgemäß viel Iod enthalten. Der Franzose Bernard Courtois entdeckte und beschrieb im Jahr erstmals das elementare Iod. Als er Asche aus verbrannten Meeresalgen mit konzentrierter Schwefelsäure versetzte, stiegen violette Dämpfe auf, welche für elementares Iod charakteristisch sind. Diese Reaktion kann auch als Iod‑Nachweis dienen.
Fehleralarm
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Iod (Jod) nur in der Schilddrüse benötigt wird. Tatsächlich ist es für den gesamten menschlichen Körper notwendig und spielt eine wichtige Rolle bei vielen metabolischen Prozessen.
Iod zählt zu den seltenen Elementen und die Iod‑Vorkommen sind weit auf der Erde verstreut. Dazu sind hier ein paar wichtige Punkte aufgeführt:
- Der Anteil von Iod an allen Elementen in der Erdhülle beträgt nur ca. .
- Meerwasser enthält ca. Iod pro Tonne .
- Der Iodanteil in der Trockenmasse von Meerespflanzen, z. B. von Meeresalgen, ist dagegen mit pro deutlich höher.
- Iod findet man auch in Lebensmitteln wie Fisch und Meeresfrüchten.
- Das Iod im Meer ist flüchtig, daher enthält die Meeresluft gasförmiges Iod, das der Mensch über die Luft aufnehmen kann.
- Trockener Landboden enthält ca. Iod pro .
- Salpetervorkommen bzw. -lagerstätten enthalten einen Iod-Anteil von als Beimengung in Form von Natriumiodat
, Natriumperiodat und Calciumiodat . - Der englische Kurort Woodhall Spa besitzt eine Quelle, deren Wasser gut -mal so viel Iod enthält wie Meerwasser.
In der folgenden Abbildung ist zu sehen, wie Iod im festen Zustand aussieht. Es ist ein dunkelgrau glänzender, kristalliner Feststoff.
Die Stellung von Iod im Periodensystem
Iod steht im Periodensystem der chemischen Elemente in der Hauptgruppe, der Gruppe der Halogene – und dort in der 5. Periode (unter Brom). Es zählt zu den Nichtmetallen. Als Element der Hauptgruppe hat Iod, bzw. haben Iodatome, sieben Valenzelektronen, darunter ein ungepaartes Elektron. Das sieht in der Lewis-Schreibweise so aus: $\overline {\underline {|\ce{I}}}\cdot$
In chemischen Reaktionen mit anderen Elementen kann es ein Elektron aufnehmen oder bis zu sieben Elektronen abgeben. Seine möglichen Oxidationszahlen sind , , , und , wobei die Oxidationszahl am häufigsten auftritt.
Iod – Eigenschaften
Im folgenden Steckbrief sind einige wichige Eigenschaften des Elements Iod zusammengefasst:
Steckbrief Iod | |
---|---|
Atommasse | |
molare Masse | |
Dichte | (für ein Nichtmetall relativ hoch) |
Schmelzpunkt (Smp.) | bei Normaldruck |
Siedepunkt (Sdp.) | bei Normaldruck |
Löslichkeit | in Wasser eher schlecht, bei Raumtemperatur |
Farbe | dunkelgrau glänzende Kristalle; violette Dämpfe |
Iod liegt in der Natur nicht atomar, sondern als zweiatomiges Molekül
Sublimation von Iod
Eine Besonderheit von Iod ist, dass es bereits bei Raumtemperatur unter Bildung violetter Dämpfe sublimiert. Bei der Sublimation geht ein Stoff direkt vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand über. In einem Phasendiagramm lassen sich solche ungewöhnlichen Übergänge darstellen. Die Sublimationskurve beschreibt dabei den direkten Übergang von der festen in die gasförmige Phase. Bei Iod liegt dieser Übergang bei niedrigeren Temperaturen und Drücken als die Schmelzkurve. Deshalb sublimiert festes Iod unter Normalbedingungen bevor es schmilzt.
Löslichkeit von Iod
Lediglich Iod lösen sich in einem Liter Wasser. Die Ursache dafür liegt in der Polarität des Wassers. Iod ist ein sehr unpolares Molekül, Wasser ist hingegen stark polar. Gleiches löst sich in Gleichem, so lautet die Merkregel – demzufolge lösen sich in polaren Lösungsmitteln auch polare Stoffe deutlich besser. Iod löst sich dagegen gut in einer Kaliumiodid‑Lösung, da es mit den Iodid‑Ionen die Polyiodidionen und bildet. Eine solche Iod‑Kaliumiodid‑Lösung heißt auch Lugolsche Lösung.
Gewinnung von Iod
Früher gewann man Iod entweder wie dessen Entdecker Courtois aus der Asche von verbranntem Seetang, unter Zusetzung von Schwefelsäure, oder aus Salpeter.
Heute erhält man Iod bei der Salpetergewinnung, bei der als Nebenprodukt Iodsäure
erster Schritt: Reduktion von Iodsäure zu Iodwasserstoff (von Iodat zu Iodid)
zweiter Schritt: Komproportionierung von Iodsäure und Iodwasserstoff zu elementarem Iod (von Iodat und Iodid zu Iod)
Beachte: Bei der Komproportionierung wird Iod sowohl oxidiert (von der Oxidationszahl in zu in ) als auch reduziert (von der Oxidationszahl in zu in )!
Weitere wichtige Reaktionen mit Iod
Elementares Iod
Iod als Oxidationsmittel:
Iod oxidiert unedle Metalle, beispielsweise Aluminium
zu Aluminiumiodid :
Mit Kaliumhydroxid
reagiert Iod zu Kaliumhypoiodid und Kaliumiodid :
Aus Kaliumhypoiodid lässt sich sehr reaktiver, atomarer Sauerstofffreisetzen:
Natriumthiosulfat
reduziert Iod zu Iodid, welches weiter zu Natriumiodid reagiert, wie folgt:
Diese Reaktion nutzt man zur Iod‑Entsorgung und zur quantitativen Iodid‑Bestimmung.
Verhalten gegenüber organischen Grundstoffen und anderen Nichtmetallen:
- Iod reagiert unter Normalbedingungen nicht direkt mit höheren Alkanen wie Pentan oder mit Aromaten wie Benzol (Benzen).
- Iod reagiert unter Normalbedingungen auch nicht direkt mit Nichtmetallen wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel oder Selen.
Wichtige Iodverbindungen
Iod geht mit vielen anderen Elementen Verbindungen ein und kann dabei verschiedene Oxidationsstufen annehmen.
Iod mit der Oxidationszahl
Ein typisches Beispiel ist die Iodwasserstoffsäure
Sie ist allerdings instabiler als
Die Salze der Iodwasserstoffsäure sind die Iodide. Einige davon sind dir vielleicht schon bekannt:
Natriumiodid
Iod mit der Oxidationszahl
Iod hat beispielsweise in der Iodsäure
Iod mit der Oxidationszahl
Iod hat beispielsweise in der Periodsäure
Ein weiteres Beispiel für eine Verbindung, in der Iod die Oxidationszahl aufweist, ist das starke Oxidationsmittel Iodheptafluorid
Iod in organischen Verbindungen
Auch wenn Iod mit organischen Grundstoffen nicht spontan reagiert, können über Umwege sehr wohl organische Iodverbindungen hergestellt werden. Ein Beispiel dafür ist Iodbenzol
Die Iod-Stärke-Reaktion
Zum Nachweis von Stärke dient die Iodprobe. Dabei wird eine Iod‑Tinktur oder eine Lösung aus Iod und Kaliumiodid zu einer (mutmaßlich stärkehaltigen) Probe gegeben. Dabei bildet sich im positiven Fall ein Iod‑Stärke‑Komplex, der eine dunkle, tiefblaue Färbung zeigt. Die Ursache dafür liegt in der Bildung einer Einschlussverbindung von Polyiodidionen in die kettenförmige Helix der Amylose, die ein Grundbaustein von Stärke ist.
Verwendungen von Iod und von Iodverbindungen
Iod und Iodverbindungen können vielseitig verwendet werden:
Gewinnung chemisch reiner Elemente nach dem Van‑Arkel‑de‑Boer‑Verfahren von 1924:
Wir verdeutlichen uns die Reaktionsschritte am Beispiel der Gewinnung von reinem Titan:
Zuerst wird das entsprechende Iodid gebildet:
Darauf folgt der Zerfall des Iodids bei höherer Temperatur:
In ähnlicher Weise können folgende Elemente gewonnen werden:
Bor, Silicium , Chrom , Tantal und Hafnium . Gelöstes Iod und Iodverbindungen wirken in Form von braunen Mundspülungen und Salben medizinisch als wirksames Antiseptikum zur Desinfektion von Wunden.
Iodmangel kann eine Vergrößerung der Schilddrüse verursachen. Der Körper benötigt Iod für die Schilddrüsenhormone Thyroxin und Triiodthyroxin. Man sollte darauf achten, genügend iodhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Besonders viel Iod steckt in Algen, Meeresfrüchten und Fisch. Ist dir aufgefallen, dass außerdem unser Speisesalz oft iodiert ist?
Technisch nutzt man spezielle Iodverbindungen für die Herstellung von Polarisationsfiltern, die man z. B. in der Fotografie zum Entspiegeln benötigt.
Mit Silberiodid
lässt sich sogar das Wetter lokal beeinflussen! Bei drohendem Hagelschlag können Hagelflieger helfen, die in den Wolken Silberiodid versprühen. Man spricht dann vom Impfen der Wolken. So fallen die Hagelkörner in deutlich verkleinerter Form oder es regnet einfach.
Kennst du das?
Vielleicht hast du auch schon einmal gehört, dass Iod eine Rolle bei der Fotografie spielt. Früher wurde Iod für die Herstellung von lichtempfindlichen Platten verwendet, die in Kameras eingesetzt wurden. Auch wenn moderne Kameras heute digital sind, zeigt diese Tatsache, wie Chemie die Technik und unser tägliches Leben verändert hat.
Ausblick – das lernst du nach Iod
Es geht weiter: Nach Iod lernst du mehr über Halogenkohlenwasserstoffe. Vergleiche die Eigenschaften von Iod mit anderen Elementen in dieser Gruppe. Beim Nachweis von Chlorid, Bromid und Iodid erhältst du weitere Einblicke in wichtige chemische Prozesse.
Zusammenfassung zu Iod
-
Iod ist ein chemisches Element. Es ist mit der Ordnungszahl in der
Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente zu finden und gehört damit zu den Halogenen. - Iod ist bei Raumtemperatur und Normaldruck ein dunkelgrau glänzender, kristalliner Feststoff.
- Eine Besonderheit ist dabei allerdings, das Iod bereits unter Normalbedingungen sublimiert, also direkt vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. So liegt Iod auch als violetter Dampf vor.
- Iod kommt in den Ozeanen vor, v. a. in Meeresalgen. Es findet vielfältig Anwendung, auch in Form von Iodiden, Iodaten und Periodaten.
Du findest hier auch Übungen und Arbeitsblätter. Beginne mit den Übungen, um gleich dein umfangreiches Wissen über Iod aus dem Video zu testen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Iod
Transkript Iod
Guten Tag und herzlich willkommen! Dieses Video heißt Iod. Der Film gehört zur Reihe Elemente. Um den Film zu verstehen, solltest du die Schulchemie bis mindestens Basen, Säuren und Salze gut beherrschen. Im Video möchte ich dir einen Überblick über das chemische Element Iod geben. Der Film besteht aus 9 Abschnitten.
- Geschichte und Entdeckung
- Stellung im Periodensystem der Elemente
- Eigenschaften
- Vorkommen
- Herstellung
- Reaktivität
- Verbindungen
- Verwendung und
- Zusammenfassung
- Geschichte und Entdeckung Die Bedeutung von Iod war bereits im alten China vor 2500 Jahren bekannt. Es gab einen medizinischen Kodex, der die Behandlung eines Kropfes vorschrieb. Man verschrieb Meeresalgen, diese sollten zur Heilung führen. Doch erst 1811 gelang dem Franzosen Courtois, einem Salpetersieder, die Entdeckung. Bei seiner Arbeit verbrannte er Algen und erhielt daraus eine Asche. Nach Zugabe von Schwefelsäure wurden violettfarbene Dämpfe frei, dabei handelte es sich um das neue chemische Element Iod.
- Stellung im Periodensystem der Elemente Im Periodensystem der Elemente befindet sich das chemische Element Iod an dieser Stelle. Iod gehört zur 7. Hauptgruppe, es ist ein Nichtmetall. Seine wichtigsten Oxidationszahlen sind: -1, +1, +3, +5 und +7. Iod hat das chemische Symbol I.
- Eigenschaften Iod ist fest und hat eine relativ hohe Dichte. Es ist grau, glänzend und schmilzt bei 114 °C. Bei Normaldruck schmilzt es nicht, sondern sublimiert. Es bilden sich violette Dämpfe. Seine Siedetemperatur ist 184 °C. 4: Vorkommen Iod ist sehr selten, die Erdhülle enthält etwa 10^-5% Iod. Bei Iod handelt es sich um ein sehr verstreutes chemisches Element. Das Element Iod besteht aus Molekülen, daher möchte ich von nun ab I2 schreiben. Man findet es im Meerwasser und in den Pflanzen, die im Meer wachsen. Deren Trockenmasse enthält 5-20 kg Iod pro Tonne. Das Meerwasser hingegen enthält nur 20-30 mg Iod pro Tonne. Elementares Iod kann direkt in die Luft gelangen und man erhält dann tatsächlich iodhaltige Luft. Durch die Atemluft gelangt das Iod in den Organismus des Menschen, das ist durchaus nützlich, dann wird Iod aber auch wieder ausgeschieden. Trockener deutscher Boden enthält etwa 25g/t, größer ist der Iodanteil im Mineral Salpeter, er kann 200g-10kg/t betragen. Dort ist Iod in Form von Natriumiodat, Natriumperiodat oder Kalziumiodat enthalten. Im britischen Kurort Woodhall Spa enthält das Wasser relativ viel Iod, daher ist es braun gefärbt.
- Herstellung Früher wurde Iod entweder a) als Nebenprodukt aus Salpeter gewonnen, oder aber b) aus Seetang. Die Herstellung aus Seetang geschah so, wie sie schon Courtois durchführte. Zunächst wurden Algen verbrannt, das ergab Pflanzenasche, konzentrierte Schwefelsäure dazugegeben und man erhält Iod. Heute erhält man Iod hauptsächlich als Nebenprodukt aus der Salpetergewinnung. In der 1. Stufe findet eine Reduktion statt. Iodsäure reagiert mit schwefliger Säure zu Iodwasserstoff und Schwefelsäure. Der 2. Schritt ist eine Komproportionierung, das heißt, Iod wird sowohl oxidiert, als auch reduziert. Iodsäure und Iodwasserstoff reagieren zu Wasser und Iod.
- Reaktivität Iod ist ein Oxidationsmittel. Iod reagiert mit unedlen Metallen, wie zum Beispiel mit Aluminium. Aus Iod und Kaliumhydroxid erhält man Kaliumhypoiodit, das Nebenprodukt ist Kaliumiodid. Kaliumhypoiodit kann elementaren Sauerstoff abspalten, dieser ist sehr reaktionsfähig. Interessant ist das Verhalten von Iod in der organischen Chemie. Betrachten wir die Ringverbindungen, das aromatische Benzol oder die Kettenverbindung, das aliphatische Pentan. Man kann getrost zu beiden Verbindungen Iod hinzugeben, es finden keine Reaktionen statt. Mit einer Reihe von Nichtmetallen reagiert Iod direkt nicht. Weder Kohlenstoff, noch Stickstoff, noch Sauerstoff, noch Schwefel, noch Selen gehen mit Iod direkt chemische Verbindungen ein.
- Verbindungen Iodwasserstoffsäure ist eine wichtige Iodverbindung, sie ist eine noch stärkere Säure als Salzsäure. Allerdings ist Iodwasserstoff weniger stabil als Chlorwasserstoff, er zersetzt sich zu Wasserstoff und Iod. Die Salze der Iodwasserstoffsäure sind Iodide: Natriumiodid, Kaliumiodid und Kalziumiodid als Beispiele. Könnt ihr die Formeln selbst aufschreiben? Hier sind sie. In den Verbindungen auf dieser Seite hat Iod die Oxidationszahl -1. Periodsäure HIO4. Die Salze der Periodsäure sind die Periodate. Ein Beispiel ist Natriumperiodat und das ist seine Formel. Iodsäure. Die Salze heißen Iodate. Ein Beispiel ist Kaliumiodat und das ist seine Formel. In Periodsäure und ihren Salzen hat Iod die Oxidationszahl +7. In Iodsäure und ihren Salzen hat Iod die Oxidationszahl +5. Eine interessante Verbindung ist Iodheptafluorid, die Formel lautet IF7. Auch hier hat Iod die Oxidationszahl +7. Die Verbindung ist ein starkes Oxidationsmittel. Noch ein Wort zu den organischen Iodverbindungen. Es gibt sie, sie können über Umwege hergestellt werden. 2 Beispiele hab ich herausgegriffen, Iodbenzol und Iodoform.
- Verwendung Zunächst verwendet man Iod für die Iodierung von Wasser. Benutzt wird dafür Natriumiodat. Der Körper kann daraus die lebensnotwendigen Stoffe Thyroxin und Triiodthyroxin produzieren. Man braucht sie, um Kropfbildung zu verhindern. Im Ergebnis erhält man eine gesunde Schilddrüse. Elementares Iod wird bei der Produktion von Polarisationsfiltern verwendet. Lax gesprochen handelt es sich dabei um nicht spiegelndes Glas. Eine Iodverbindung wird in Hagelfliegern verwendet. Wenn sich massive Hagelwolken bilden, fliegen Hagelflieger Flugzeuge auf, die mit Raketen bestückt sind, die Silberiodid enthalten. Die Wolken werden damit beschossen, sie werden geimpft. Auf die Erde kommt kein Hagel, sondern nur ganz kleine Körner oder Regen. Bei der Herstellung einer Reihe von Elementen hat elementares Iod eine herausragende Bedeutung. Das Verfahren geht auf Van Arkel und De Boer zurück. So reagiert unreines Titan bei 600 °C mit Iod, das gebildete Titaniodid zerfällt bei 1200 °C und man erhält hochreines Titan. Auf solche oder ähnliche Weise erhält man die chemischen Elemente Titan, Tantal, Chrom, Hafnium, Bor und Silizium.
- Zusammenfassung Das chemische Element Iod ist selten und kommt gestreut vor. Demgegenüber ist es von grundsätzlicher biologischer, technischer und naturwissenschaftlicher Bedeutung. Ich danke für eure Aufmerksamkeit, schön, dass ihr durchgehalten habt. Alles Gute. Auf Wiedersehen.
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