Was ist eine Sage?
Sagen sind erfundene Geschichten mit realen Elementen und übernatürlichen Ereignissen, die mündlich weitergegeben wurden. Sie helfen, Unbekanntes zu erklären. Lerne den Aufbau, die Merkmale und Beispiele von Sagen kennen – von fliegenden Schiffen bis zu Berggeistern. Interessiert? Erfahre mehr über diese faszinierende Erzählform!
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Grundlagen zum Thema Was ist eine Sage?
Sagen – einfach erklärt
Was ist eine Sage? Der Begriff Sage kommt von dem Wort saga, was soviel wie „Gesagtes“ bedeutet. Sagen sind fantastische Erzählungen, die oft etwas Übernatürliches schildern. Sie erzählen außerdem von Personen oder Orten, die es tatsächlich gibt oder gegeben hat. Sagen ähneln Märchen oder Legenden, haben aber einige ganz eigene Merkmale.
Merkmale von Sagen
Sagen wurden früher nicht direkt aufgeschrieben, sondern mündlich weitererzählt. Deshalb weiß man nicht genau, wer die Verfasserin oder der Verfasser ist. Es handelt sich um eine erfundene Erzählung, die aber einen wahren Kern hat. Das erkennt man daran, dass konkrete Zeitpunkte, Orte oder Namen genannt werden.
Zudem wollten sich Menschen mithilfe von Sagen bestimmte Dinge besser erklären. Wussten sie beispielsweise nicht, woher eine Überschwemmung kam, haben sie sich eine Geschichte dazu ausgedacht.
Personen, die Sagen erzählten, wollten auch, dass die Zuhörenden etwas aus der Geschichte lernen. Böse Personen werden in Sagen oft bestraft und Personen, die etwas Gutes getan haben, werden für ihre Taten belohnt.
Häufig erkennst du Sagen auch an Sätzen wie Man erzählt sich …, wodurch sie sich von Märchen abgrenzen, die oft mit Es war einmal … beginnen.
Was ist eine Sage? Auf dem folgenden Bild findest du die wichtigsten Merkmale:
Aufbau der Sage
- Überschrift: Das Thema der Sage wird benannt.
- Einführung: Zeit und Ort werden bekannt gegeben.
- Hauptteil: Hier folgt die Handlung. Sie steht im Präteritum. Die Lesenden erfahren, wie es zum Ereignis kam.
- Schluss: Die Auswirkungen der Sage werden dargestellt. Der Schluss steht im Präsens.
Sagen – Beispiele
In der Grundschule lernst du einige Sagen kennen. Hier sind ein paar Beispiele:
Fliegender Holländer
Die Sage vom fliegenden Holländer erzählt, dass sich auf dem Indischen Ozean ein Geisterschiff herumtreibt. Der Kapitän war damals bekannt dafür, dass er bei Wind und Wetter auf das Meer hinausfuhr und dass sein Schiff übernatürlich schnell war. Einige Leute nannten den Kapitän einen Zauberer, andere sprachen auch von einem Bund mit dem Bösen. Eines Tages verließ das Schiff den Hafen und wurde nie wieder gesehen. Es hieß, dass es dem Teufel zum Opfer gefallen war. Die Seemänner an Bord sollten zur Strafe für ihre Sünden ewig mit ihrem Schiff zwischen dem Kap der Guten Hoffnung und der Südspitze von Amerika herumreisen, ohne jemals einen Hafen zu besuchen.
Das Schiff wurde oft von anderen Seemännern gesichtet, doch näherte man sich ihm, so verschwand es plötzlich im Nichts.
→ Hier werden mehrere konkrete Orte benannt (Indischer Ozean, Kap der Guten Hoffnung), was auf einen wahren Kern hindeutet.
Der Rattenfänger von Hameln
Die Sage beginnt wie folgt: „Im Jahr 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen […]”.
→ In diesem Beispiel erkennt man den wahren Kern daran, dass ein konkreter Zeitpunkt genannt wird, an dem sich die Geschichte abgespielt haben soll (das Jahr 1284).
Das Nibelungenlied
„Es wuchs im Burgundenland ein junges Edelfräulein heran, so schön wie keine andere auf der Welt, Kriemhild hieß sie [...].”
→ Hier werden direkt zu Beginn Namen und Orte genannt, die den wahren Kern der Geschichte zeigen.
Rübezahl
Diese Sage erzählt vom launischen Berggeist Rübezahl, der im Riesengebirge – einem Gebirge in Tschechien und Polen – sein Unwesen treibt. Man sagt, er lebt in den Bergen und begegnet den Menschen in unterschiedlichen Gestalten (z. B. als Riese).
→ Hier wird ein anderes Merkmal von Sagen deutlich: das Übernatürliche. In vielen Sagen, so auch in der Sage vom Rübezahl, tauchen übernatürlichen Wesen auf, wie zum Beispiel Drachen, Zauberer, Ungeheuer oder Riesen.
Transkript Was ist eine Sage?
Was ist eine Sage? Linus und Mia sind auf hoher See und haben eine Flaschenpost gefunden. Was da wohl drin steht? Oh, die Sage des fliegenden Holländers. Sie erzählt, dass sich auf dem indischen Ozean ein Geisterschiff herumtreibt. Der Kapitän war damals bekannt dafür, dass er bei Wind und Wetter aufs Meer hinausfuhr und dass sein Schiff übernatürlich schnell war. Einige Leute nannten den Kapitän einen Zauberer andere sprachen auch von einem Bund mit dem Bösen. Eines Tages verließ das Schiff den Hafen und wurde nie wieder gesehen. Es hieß, dass es dem Teufel zum Opfer gefallen war. Die Seemänner an Bord sollten zur Strafe für ihre Sünden ewig mit ihrem Schiff zwischen dem Cap der guten Hoffnung und der Südspitze von Amerika herumreisen, ohne jemals einen Hafen zu besuchen.
Das Schiff wurde oft von anderen Seemännern gesichtet doch näherte man sich ihm, so verschwand es plötzlich im Nichts.
Linus und Mia wollen nun auf die Suche gehen das Schiff muss doch irgendwo zu finden sein. Die Sage hat sie unglaublich neugierig gemacht. Doch was ist eine Sage überhaupt? Der Begriff Sage kommt von dem Wort „saga“, was so viel wie „Gesagtes“ bedeutet. Sagen wurden oft mündlich erzählt und weitergetragen. Häufig erkennst du das an Sätzen, wie zum Beispiel „Man erzählt sich...“. Da Sagen früher nicht direkt aufgeschrieben wurden, weiß man nicht, wer die Sage erfunden hat. Sagen sind zwar eine erfundene Erzählung, haben aber oft einen wahren Kern. Kennst du den Rattenfänger von Hameln?
Du kannst den Ort, an dem sich diese Sage abspielt, schon im Titel entdecken. Die Sage beginnt mit folgendem Satz: Im Jahr 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Kannst du noch etwas erkennen, was darauf hinweist, dass diese Geschichte wirklich passiert sein soll?
Die Jahreszahl 1284. Es wird ein bestimmter Zeitpunkt genannt, an dem sich die Erzählung abgespielt hat. Die Sage 'Nibelungenlied' beginnt zum Beispiel mit diesem Satz: Am Königshof in Worms lebt Kriemhild mit ihren drei Brüdern. Diese heißen Gunther, Gernot und Giselher. Direkt am Anfang werden Namen genannt, um zu zeigen, dass diese Erzählung einen wahren Kern hat. Manchmal erzählen Sagen aber auch von übernatürlichen Wesen, wie zum Beispiel Drachen, Zauberern, Ungeheuern oder auch Riesen. Kennst du die Sagen über Rübezahl?
Rübezahl lebt in den Bergen und erscheint den Menschen in ganz unterschiedlichen Gestalten, zum Beispiel als Riese. In einer Erzählung heißt es auch, dass Rübezahl der Verantwortliche für eine Überschwemmung sei. Mithilfe von Sagen wollten Menschen sich auch gewisse Dinge erklären. Niemand wusste, woher die Überschwemmung kam, also wurde sich eine Geschichte ausgedacht, die es erklärte. Die Personen, die die Sagen erzählten, wollten auch, dass ihre Zuhörenden etwas aus dem Erzählten lernen. So werden Personen, die etwas Böses oder jemandem Unrecht getan haben, in Sagen oft bestraft und Personen, die etwas Gutes getan haben, werden oft für ihre guten Taten belohnt. Oh! Ist das der fliegende Holländer? Bevor wir das sehen, schauen wir uns noch einmal an, was wir gelernt haben. Sagen wurden oft mündlich erzählt und weitergetragen. Sie sind erfundene Geschichten, haben aber oft einen wahren Kern. Dies erkennt man vor allem daran, dass konkrete Zeiten und Orte, die es wirklich gibt, genannt werden. Auch kommen Figuren vor, die es wirklich gab oder Ereignisse werden erklärt. Manchmal erzählen Sagen aber auch von übernatürlichen Wesen, wie zum Beispiel Drachen, Zauberern, Ungeheuern oder auch Riesen. War es wirklich der fliegende Holländer, den Mia entdeckt hat? Sieht ja fast so aus. Oh das ist er wohl doch nicht.
Was ist eine Sage? Übung
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Was ist eine Sage?
TippsSagen haben keinen Autor.
Der Begriff Sage kommt von „Saga“. Das bedeutet „Gesagtes“.
LösungSagen wurden oft mündlich erzählt und weitergetragen. Deshalb weiß man nicht, wer die einzelnen Sagen erfunden hat.
Sie haben einen wahren Kern und handeln manchmal von übernatürlichen Wesen.
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Warum wurden Sagen erzählt?
TippsSagen sind erfundene Geschichten.
LösungSagen sind erfundene Geschichten.
Mithilfe von Sagen wollten sich Menschen die Welt erklären und etwas lernen.
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Mit welchen Sätzen kann eine Sage beginnen?
TippsSagen haben oft einen wahren Kern. Diesen kannst du zum Beispiel daran erkennen, dass konkrete Orte und Zeitpunkte genannt werden.
LösungSagen wurden meistens mündlich weitergetragen, daher beginnt eine Sage häufig mit „Man erzählt sich ...“.
Da sie oft einen wahren Kern haben, werden konkrete Orte und Zeitpunkte genannt. Zum Beispiel: „Im Jahr 1801 in Berlin ...“
Die weiteren Sätze gehören zu einem Tagebucheintrag und einem Backrezept.
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Welche Geschichten sind Sagen?
TippsSagen sind erfundene Erzählungen, aber sie haben einen wahren Kern.
Rübezahl war ein Riese.
LösungSagen wurden oft mündlich erzählt und weitergetragen.
Sie sind erfundene Erzählungen, aber sie haben einen wahren Kern, wie zum Beispiel beim „Rattenfänger von Hameln“.
Manche Sagen erzählen von übernatürlichen Wesen, wie zum Beispiel die Sage von „Rübezahl“.
„Der Grüffelo“ und „Pippi Langstrumpf“ sind Kinderbücher und keine Sagen.
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Welche Wesen sind übernatürlich?
TippsÜbernatürliche Wesen sind Wesen, die besondere Fähigkeiten haben. Es gibt sie nur in Sagen und Märchen.
Auf den Bildern kannst du einen Drachen, einen Zauberer und ein Ungeheuer sehen.
LösungÜbernatürliche Wesen sind Wesen, die besondere Fähigkeiten haben.
Es gibt sie nur in Sagen und Märchen.Dazu gehören:
- Drachen
- Zauberer
- Ungeheuer
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Woran erkennst du den wahren Kern einer Sage?
TippsAnno bedeutet im Jahre.
LösungDen wahren Kern einer Sage erkennst du an ...
- dem Zeitpunkt – Anno 1525 [...] den 15. Juli (aus der Sage Das Unwetter und Kurfürst Joachim I.),
- dem Ort – in Köln (aus der Sage Die Heinzelmännchen),
- den Namen – Kaiser Otto der Große (aus der Sage Die Sage von Heinrich von Kempten) und
- der Formulierung – Man erzählt sich ....
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Mia ist süß
sehr cool
Ich finde die Videos die ihr macht und die ausführlichen Erklärungen mit den Beispielen sehr toll. Danke Sofatutor.
Es wurde sehr schön erklärt
Die Erklährung war sehr ausfürlich.
Vielen Dank
:))))))))