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Das demografische Übergangsmodell

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Lerntext zum Thema Das demografische Übergangsmodell

Das demografische Übergangsmodell

Stell dir vor, du könntest die Bevölkerungsentwicklung eines Lands vorhersagen, indem du nur ein paar einfache Regeln anwendest. Das demografische Übergangsmodell bietet eine Möglichkeit, die Veränderungen in der Geburten- und Sterberate zu verstehen und zu prognostizieren, wie sich die Bevölkerung eines Lands zukünftig entwickeln kann. In diesem Text erfährst du, wie das Modell aufgebaut ist, welche Phasen es beinhaltet und wie es in der Praxis angewendet wird.

Erklärung des demografischen Übergangsmodells

Das demografische Übergangsmodell beschreibt den Wandel von hohen Geburten- und Sterberaten hin zu niedrigen Geburten- und Sterberaten. Es basiert auf der Beobachtung, dass soziale und wirtschaftliche Bedingungen beeinflussen, wie sich die Bevölkerungen von Gesellschaften im Lauf der Zeit entwickeln.

Der demografische Übergang ist ein Modell, das die Veränderung der Geburten- und Sterberaten in einer Gesellschaft über die Zeit unter Beeinflussung der Bevölkerungsgröße beschreibt. Es besteht aus mehreren Phasen, die von hohen zu niedrigen Raten führen und verschiedene Entwicklungsstadien einer Gesellschaft widerspiegeln.

Die fünf Phasen des demografischen Übergangs

Das Modell ist in fünf Phasen unterteilt, die jeweils charakteristische Muster in der Bevölkerungsentwicklung zeigen.

Phase eins: prätransformative Phase
Phase zwei: frühtransformative Phase
Phase drei: mitteltransformative Phase
Phase vier: spättransformative Phase
Phase fünf: posttransformative Phase

Anwendung des demografischen Übergangsmodells

Das demografische Übergangsmodell lässt sich auf verschiedene Länder anwenden, um deren Bevölkerungsentwicklung zu analysieren und zu prognostizieren. Hier sind einige Beispiele:

Beispiel: Industrieländer

Industrieländer wie Deutschland oder Japan befinden sich in der späten Phase des demografischen Übergangs. Diese Länder haben niedrige Geburten- und Sterberaten, was zu einem langsamen Bevölkerungswachstum oder sogar einem Bevölkerungsrückgang führt.

Beispiel: Entwicklungsländer

Entwicklungsländer wie Nigeria oder Indien befinden sich oft in den frühen Phasen des demografischen Übergangs. Diese Länder haben hohe Geburtenraten und sinkende Sterberaten, was zu einem schnellen Bevölkerungswachstum führt.

Land Phase des demografischen Übergangs Geburtenrate Sterberate
Deutschland spättransformative Phase niedrig niedrig
Japan spättransformative Phase sehr niedrig niedrig
Nigeria frühtransformative Phase hoch sinkend
Indien mitteltransformative Phase sinkend niedrig

Merke: Industrieländer befinden sich meist in den späten Phasen des demografischen Übergangs, während Entwicklungsländer oft in den frühen Phasen sind.

Politische Maßnahmen

Regierungen nutzen das demografische Übergangsmodell und dessen Bevölkerungsprognosen für ihre Bevölkerungspolitik, um geeignete politische Maßnahmen zu entwickeln. In Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum könnten Maßnahmen zur Geburtenkontrolle gefördert werden, während in Ländern mit Bevölkerungsrückgang Anreize zur Familiengründung geschaffen werden. Es kann also beeinflussen, welche staatlichen Maßnahmen von der Politik gefördert werden, sei es in der Infrastruktur, im Gesundheitswesen oder in der Bildung.

Kritikpunkte am Modell

Kein Modell ist perfekt und das demografische Übergangsmodell bildet keine Ausnahme. Hier sind einige der häufigsten Kritikpunkte:

  • Kulturelle Unterschiede: Das Modell berücksichtigt nicht ausreichend die kulturellen und religiösen Unterschiede, die die Geburten- und Sterberaten beeinflussen können.
  • Regionale Unterschiede: Es gibt viele regionale Unterschiede, die nicht durch das Modell erklärt werden können. Beispielsweise können Entwicklungsländer unterschiedliche demografische Muster aufweisen.
  • Historische Unvollständigkeit: Das Modell basiert auf historischen Daten aus Europa und Nordamerika und ist daher möglicherweise nicht universell anwendbar.
  • Keine Berücksichtigung der Migration: Migration spielt eine große Rolle bei der Bevölkerungsentwicklung, wird aber im Modell nicht berücksichtigt.
  • Prognosefähigkeit: Das Modell kann zukünftige demografische Veränderungen nur bedingt vorhersagen.

Zusammenfassung zum Thema Demografisches Übergangsmodell

Das demografische Übergangsmodell ...

  • ... beschreibt den Wandel von hohen zu niedrigen Geburten- und Sterberaten.
  • ... besteht aus fünf Phasen: prätransformative, frühtransformative, mitteltransformative, spättransformative und posttransformative Phase.
  • ... hilft, die Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen Ländern zu analysieren und vorherzusagen.
  • ... hat wichtige Auswirkungen auf Bevölkerungsprognosen und -politik.
  • ... basiert auf historischen Beobachtungen und kann zukünftige demografische Veränderungen nur bedingt vorhersagen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Demografisches Übergangsmodell

Was ist das demografische Übergangsmodell?
Welche Phasen gibt es im demografischen Übergangsmodell?
Wie wirkt sich das demografische Übergangsmodell auf die Bevölkerungsentwicklung aus?
Warum ist das demografische Übergangsmodell wichtig für die Bevölkerungspolitik?
Was ist der historische Hintergrund des demografischen Übergangsmodells?
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Das demografische Übergangsmodell Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Das demografische Übergangsmodell kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme die beiden Grundwerte zur Berechnung des demografischen Wandels.

    Tipps

    Demografie ist die Bevölkerungswissenschaft, die u. a. die zahlenmäßige Entwicklung der Bevölkerung analysiert.

    Um die Bevölkerungsentwicklung zu bestimmen sind zwei Faktoren von grundlegender Bedeutung: Wie viele Menschen geboren werden und wie viele Menschen sterben.

    Lösung

    Du hast sicher schon von Schlagzeilen wie „Überalterung der Gesellschaft“ und „Bevölkerungsexplosion weltweit“ gehört. Demografische ForscherInnen untersuchen diesbezüglich die Entwicklung der Weltbevölkerung insgesamt sowie unterschiedlicher Regionen.

    Drei Zahlenwerte sind dabei von Bedeutung.

    • Die Geburten- und die Sterberate gelten als Basiswerte für beispielsweise das demografische Übergangsmodell.
    • In Zeiten globaler Migration ist für die meisten anderen demografischen Berechnungen noch der Wert der Zu- und Abwanderung von grundlegender Bedeutung.

  • Skizziere das demografische Übergangsmodell.

    Tipps

    Das demografische Übergangsmodell wird auch als eurozentrisches Modell beschrieben, da es auf Grundlage der europäischen Demografieforschung entwickelt wurde.

    Die fünf Phasen beginnen mit der Zeit vor der Industriellen Revolution, wobei stets die Geburten- und die Sterbezahlen im Fokus sind.

    Lösung

    Wachsen, Sinken, Geboren- und Älterwerden sind die markanten Entwicklungsphasen dieses demografischen Übergangsmodells für die Industrieländer.

    Das Modell stammt aus Europa (eurozentrisches Modell). Ähnliche Entwicklungen konnten später auch in Nordamerika und Australien beobachtet werden.

    Die fünf Phasen beschreiben die Bevölkerungsentwicklung in Zeiten von u. a. steigendem Wohlstand und medizinischem Fortschritt.

  • Erschließe die fünf Phasen des demografischen Übergangsmodells.

    Tipps

    Bis Mitte des 19. Jahrhunderts (Zeitpunkt der Industrialisierung) war die Bevölkerungszahl weltweit weitgehend gleichbleibend. Jede Familie zeugte viele Nachkommen und gleichzeitig starben viele Menschen in jeder Altersklasse.

    Im Zuge der Industrialisierung verbesserten sich die Lebensbedingungen für viele in Europa – weniger Menschen starben.

    In Phase 3 folgten auf die niedrige Sterberate nun auch deutlich weniger Geburten, worauf sich in Phase 4 erneut eine konstante Bevölkerungszahl einpendelte.

    Lösung

    Dieses Fünf-Phasen-Modell wird auch als eurozentrisches Modell bezeichnet, da es die Entwicklung in Europa und später in anderen Industrieländern widerspiegelt. Tendenziell zeigte sich eine Senkung von Geburten- und Sterberate in unterschiedlicher Geschwindigkeit, was sich auf das Bevölkerungswachstum auswirkte.

    Die heutigen, sich entwickelnden Länder in Afrika, Asien und Südamerika befinden sich in unterschiedlichen Phasen, manche überspringen auch Phasen.

  • Ermittle Kritikpunkte zu dem demografischen Übergangsmodell.

    Tipps

    Das Fünf-Phasen-Modell dient hauptsächlich dazu, das Bevölkerungswachstum der Vergangenheit für den europäischen Raum darzustellen.

    Das Modell ist ausschließlich auf die beiden Faktoren Geburten- und Sterberate ausgerichtet. Wechselwirkungen und weitere Faktoren wurden nicht eingebunden.

    Lösung

    Auch interessante Modelle unterliegen Einschränkungen. So gibt es verschiedene Kritikpunkte an dem Fünf-Phasen-Modell.

    • Aufgrund der Fokussierung auf den europäischen (und später noch nordamerikanischen und australischen) Raum ist das Modell nur sehr bedingt übertragbar auf andere Kontinente.
    • Wechselwirkungen mit in Beziehung stehenden Faktoren (z. B. Industrialisierungsgrad, Verstädterung, Bildungschancen für Frauen) wurden nicht mit einbezogen.
    • Eine Prognose über die fortlaufende Entwicklung nach Phase 5 ist nicht vorhanden.

  • Beschreibe Veränderungen im weltweiten Bevölkerungswachstum.

    Tipps

    Den aktuellen Stand der weltweiten Bevölkerungszahlen kannst du aus der Abbildung ablesen: Die Kurve zeigt nach oben.

    Kennzeichnend für die Zeit vor der Industrialisierung waren durch die schlechte medizinische Versorgung eine hohe Sterblichkeit bei der Geburt sowie eine niedrige Lebenserwartung.

    Eine hohe Sterblichkeit und eine hohe Geburtenrate führen unter dem Strich zu gleichbleibenden Bevölkerungszahlen.

    Lösung

    Wie passen nun die prognostizierten sinkenden Bevölkerungszahlen in den Industrieländern mit dem weltweiten Bevölkerungswachstum zusammen?

    • Ausschlaggebend sind die unterschiedlichen Entwicklungen bei Medizin und Wohlstand.
    • Um die aktuelle weltweite Bevölkerungszahl konstant zu halten, müsste jede Familie weltweit zwischen 2,1 und 2,5 Kinder zeugen. Man spricht von der Fertilitätsrate.
    • In Deutschland und anderen europäischen Ländern liegt die Fertilitätsrate jedoch bei ungefähr 1,5.
    • In vielen Ländern Afrikas liegt die Fertilitätsrate bei deutlich über 4,5.

    $\rightarrow$ Trotz niedriger Fertilitätsraten in den Industrieländern wächst die Weltbevölkerung beständig aufgrund der hohen Geburtenraten vor allem in afrikanischen Ländern.

    $\rightarrow$ Vor der Zeit der Industrialisierung regulierten sich die hohen Geburten- und die hohen Sterbezahlen gegenseitig. Die Bevölkerungszahl blieb konstant.

  • Zeige die aktuelle Situation des Bevölkerungswachstums in Deutschland auf.

    Tipps

    Maßnahmen wie Elterngeldzahlung und Kinderbetreuungsplätze sollen die Geburtenrate erhöhen.

    In überalterten Gesellschaften leben viel mehr alte Menschen als junge Menschen. Dadurch geraten Systeme, die auf ein Gleichgewicht ausgerichtet sind, ins Wanken (z. B. das Rentensystem).

    Lösung

    Jetzt weißt du mehr über die derzeitige Lage in Deutschland, also die Zeit nach der fünften Phase. Deutschland hat die aktuelle Lage analysiert und verschiedene Maßnahmen wurden eingeführt.

    • Die Zahl der Geburten wird durch attraktive Familienangebote angekurbelt (z. B. Elternzeit, Betreuungsplätze).
    • Deutschland ist schon immer ein beliebtes Zuwandererland gewesen. Jungen Menschen aus dem Ausland eine Arbeitsstelle zu vermitteln, ist eine Möglichkeit für Deutschland den Generationenvertrag einhalten zu können.

    Derzeit ist nur ein Land der Welt älter als Deutschland. Japan (siehe Abbildung) verfügt über die älteste Bevölkerung der Erde. Heute liegt das Durchschnittsalter dort bei bereits über 46 Jahren.

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