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Die Steinzeit

Das Jagen und Sammeln war die Lebensweise der Altsteinzeit. Viele Jahrtausende lang lebten die Menschen auf diese Weise, sie versorgten sich selbst und lebten als Nomaden. In der Jungsteinzeit wurden sie sesshaft.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Die Altsteinzeit

Sicherlich hast du diesen Begriff schon einmal gehört. Aber warum heißt die Steinzeit überhaupt Steinzeit? Wann ist sie einzuordnen? Und vor allem: Wie lebten unsere Vorfahren zu dieser Zeit? Wie kannst du dir das alltägliche Leben in der Steinzeit vorstellen?

Die Epoche der Altsteinzeit (fachsprachlich Paläolithikum) erstreckt sich über den Zeitraum von vor 2 Millionen Jahren bis circa 12.000 v. Chr. Die wichtigste menschliche Entwicklung zu dieser Zeit war der aufrechte Gang und die geographische Ausbreitung unserer Vorfahren von Afrika nach Asien und Europa. Die Menschen betrieben eine sogenannte Subsistenzwirtschaft, das heißt, sie lebten von der Selbstversorgung als Jäger und Sammler.

Erste Spuren des Menschen

Quellenlage

Über das Zeitalter der Altsteinzeit sind keine schriftlichen Zeugnisse überliefert. Unser heutiges Wissen haben Geschichtsforscher und Archäologen überwiegend mithilfe von Höhlenmalereien und Fundstücken aus Stein rekonstruiert. Daher hat die Epoche auch ihren Namen.

Bei diesen Fundstücken handelt es sich um erste einfache Werkzeuge. Steinzeitmenschen nutzten sie beispielsweise als Messer zum Zerkleinern von Nahrung, als Beile zum Holzhacken oder als Faustkeile und Speerspitzen für die Jagd. Werkzeuge aus Metall, wie du sie heute kennst, entstanden erst viele Jahrtausende später, nämlich um 1800 v. Chr.

Werkzeug

Versorgung und Lebensunterhalt

Die Menschen versorgten sich zunächst durch das Sammeln von Früchten, Wildpflanzen, Kleintieren und Hülsenfrüchten wie Samen oder Bohnen. Sie ernährten sich außerdem von übrig gebliebenem Fleisch von Raubtierbeuten. Im Prinzip wurde vieles verzehrt und verwertet, was die Natur hergab und was dort zu finden war. Unsere Vorfahren entwickelten bereits in der Steinzeit ein Gespür dafür, was essbar war. Ein Instinkt, der sich über die Jahrtausende gehalten und weiterentwickelt hat. Dein Instinkt warnt dich zum Beispiel auch heute noch vor unverträglichem oder gar giftigem Essen.

Durch die ständige Verbesserung ihrer Werkzeuge war es den Menschen bald möglich, selbst auf Jagd zu gehen. Sie wurden im Jagen immer erfolgreicher und konnten sogar große Säugetiere wie Elefanten, Nashörner oder Hirsche erbeuten. Die Jagd war Dreh- und Angelpunkt im Leben der Altsteinzeitmenschen. Das ist daran zu erkennen, dass sie als Nomaden Tierherden hinterherzogen. Sie waren also noch nicht sesshaft und lebten dort, wo es sich gut jagen und sammeln ließ. Außerdem nimmt man an, dass sich die Menschen in Horden von etwa 25-30 Personen zusammenschlossen. Gemeinsam ließ es sich besser jagen, man teilte sich die Aufgaben untereinander auf. So gingen beispielsweise Männer zusammen jagen. Wesentlich für die Nahrungsbeschaffung war auch das Sammeln von Früchten, Wurzeln und Kleingetier, was in den Aufgabenbereich der Frauen und Kinder fiel. Obwohl diese Zeit schon lange vergangen ist, finden sich zum Teil immer noch Prägungen aus dieser Zeit in unseren heutigen Verhaltensweisen.

Neben den Werkzeugen aus Stein war Feuer der wichtigste Entwicklungsschritt, der sich vor etwa 300.000 Jahren ereignete. Dabei ist anzunehmen, dass der Mensch der Altsteinzeit erst lernte, das Feuer zu hüten und später es auch selbst zu entzünden. Das Feuer spendete den Menschen Licht und Wärme und ermöglichte eine bessere Nahrungszubereitung. Aber es bot auch Schutz vor gefährlichen Raubtieren.

Steinzeitmenschen

Übergang zur Jungsteinzeit

Die Altsteinzeit endete mit dem Übergang zur Jungsteinzeit vor etwa 10.000 Jahren. Hier begannen die Menschen, wilde Tiere zu zähmen und diese als Haustiere zu halten. So wurden unsere Vorfahren sesshaft. Sie reisten nicht mehr als Nomaden umher und entwickelten sich auf diese Weise vom Jäger und Sammler zu Vieh- und Ackerbauern.

Eine der ersten Regionen, in welchen Menschen sesshaft wurden, war der Fruchtbare Halbmond, ein sehr fruchtbares – und deshalb gut bebaubares – halbkreisförmiges Gebiet in Vorderasien, das von Mesopotamien bis zum Mittelmeer reichte.