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Katharina die Große

Katharina II. von Russland, auch bekannt als Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, war eine bedeutende Persönlichkeit des russischen Zarenreichs. Von ihrer Kindheit im Stettiner Schloss bis zu ihrem Aufstieg zur Zarin von Russland erfährst du alles Wissenswerte über ihr bewegtes Leben. Interessiert? Lies weiter, um mehr über die Geschichte dieser einflussreichen Herrscherin zu erfahren!

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Katharina die Große
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Grundlagen zum Thema Katharina die Große

Katharina die Große – Biografie

Wer war Katharina die Große? Katharina die Große ist der Name für Katharina II. von Russland. Sie wurde am 2. Mai 1729 in Stettin als Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst geboren. Stettin war zu dieser Zeit ein Teil von Preußen. Gestorben ist Katharina die Große am 17. November 1796 in Sankt Petersburg, Russland. Oft liest man auch Katharina sei am 6. November 1796 gestorben. Das liegt daran, dass zu dieser Zeit in Russland der julianische Kalender verwendet wurde und nicht der gregorianische, wie er heute gängig ist. Katharina war mit dem russischen Thronfolger Peter III. verheiratet, wurde aber am 9. Juli 1762 (bzw. 29. Juni nach dem julianischen Kalender) selbst Zarin von Russland. Katherina die Große

Katharina die Große – Kindheit

Die Eltern von Katharina der Großen – oder auch Sophie von Anhalt-Zerbst, wie sie bei ihrer Geburt hieß – waren Fürst Christian August von Anhalt-Zerbst und dessen Frau Elisabeth von Holstein-Gottorf.

Fehleralarm
Häufig wird Katharina die Große für eine gebürtige Russin gehalten. Tatsächlich wurde sie in Stettin, Preußen, geboren und hieß ursprünglich Sophie Friederike Auguste von Anhalt-Zerbst.

Ihr Vater war preußischer General und Gouverneur von Stettin. Durch ihre Mutter war sie eine Verwandte des schwedischen Königs. Ihre Kindheit verbrachte sie im Stettiner Schloss. Während eines Besuchs im Eutiner Schloss 1739 lernte sie ihren Cousin zweiten Grades und ihren zukünftigen Mann Großfürst Peter Fjodorowitsch kennen, der später Zar Peter III. werden sollte.

Katharina die Große – Hochzeit

Im Januar 1744 reiste die damals Vierzehnjährige über Berlin nach Russland, um sich am Hof zu integrieren. Katharina war ein sehr begabtes und ehrgeiziges Mädchen und lernte schnell die russische Sprache. Am 11. Juli 1744 (bzw. 28. Juni nach dem julianischen Kalender) konvertierte Sophie zum russisch-orthodoxen Glauben, am nächsten Tag wurde die offizielle Verlobung mit dem Großfürsten bekannt gegeben. Nun erhielt Sophie auch den Namen, unter dem sie heute bekannt ist: Katharina von Russland. Die Hochzeit zwischen Katharina und Peter fand am 1. September 1745 (bzw. 21. August) statt.

Katharina die Große – Ehe und Kinder

Katharina war von ihrer Ehe mit Peter enttäuscht. Die beiden empfanden wenig Zuneigung füreinander und Katharina beschrieb ihren Mann als geistig beschränkt und brutal. Weil ihre Ehe sie sehr unglücklich gemacht hat, soll Katharina zahlreiche Liebhaber gehabt haben, von denen sie auch mehrere Kinder bekam. Offiziell sollen es 21 Liebhaber gewesen sein. Ihr erster Sohn Paul, der 1754 zur Welt kam, wurde als ehelich anerkannt, auch wenn später vermutet wurde, er sei der Sohn von Katharinas Affäre mit Sergej Saltykov. Paul wurde nach der Geburt von Zarin Elisabeth, Katharinas Schwiegermutter, aufgenommen und großgezogen. Das hatte starke Auswirkungen auf Katharina und die Entwicklung ihres Sohns. 1757 brachte Katharina ein Mädchen zur Welt, das jedoch 1759 schon wieder verstarb. 1762 bekam Katharina einen Sohn, den sie Alexei nannte. Dieser soll aus der Affäre mit Grigori Orlow entstanden sein.

Katharina die Große – ihr Weg zur Herrschaft

Bei Katharinas Ankunft am russischen Hof galt dieser als verdorben und rückständig. Katharina machte es sich zum Ziel, dies zu ändern und Russland zu einer großen Wirtschaftsmacht zu machen, die mit dem modernen Westeuropa zu vergleichen war. Sie las heimlich Bücher über Wirtschaft und Politik und beschäftigte sich mit der Aufklärung. 1761 bestieg Katharinas Mann Peter als Zar Peter III. den russischen Thron. Seine Amtshandlungen waren jedoch zweifelhaft und wurden von vielen Russen abgelehnt. Katharina beschloss, ihren Gatten zu entmachten und selbst die Herrschaft Russlands zu übernehmen. Der Bruder ihres Geliebten, Alexei Orlow, half ihr dabei, die russische Armee auf ihre Seite zu ziehen und Peter III. vom Thron zu stürzen. Am gleichen Tag ließ Katharina sich in Petersburg als Zarin ausrufen. Einen Tag später entwaffneten die Husaren (eine berittene Truppengattung der Landstreitkräfte) unter Katharinas Führung die holsteinischen Truppen von Peter III. und zwangen ihn, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Katharinas Mann wurde in Schlüsselburg inhaftiert, wo er 1762 unter mysteriösen Umständen ermordet wurde. Katharina ließ den Mord nie untersuchen und bis heute wird spekuliert, ob Katharina die Große den Mord an ihrem Mann in Auftrag gegeben hatte. Am 3. Oktober 1762 (bzw. 22. September) wurde Katharina in Moskau zur Zarin Katharina II. von Russland gekrönt und war damit Herrscherin über das größte europäische Imperium.

Katharina die Große – Erfolge

Katharina regierte Russland 34 Jahre lang. In dieser Zeit festigte sie die Stellung Russlands als europäisches Imperium und veränderte das Reich grundlegend. Ihre Politik ist ähnlich zu der Peter I. gewesen. Auch er verfolgte das Ziel, Russland zu europäisieren. 1775 setzte Katharina eine neue Verwaltungsstruktur um, die dafür sorgte, dass in allen Orten des russischen Reichs eine Verwaltung eingeführt wurde. Diese sorgte z. B. für einen Ausbau des Bildungswesens, die Armenfürsorge und die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Katharina prägte außerdem die Kunst und Kultur in Russland – sie war verantwortlich für die Entstehung der berühmten Eremitage, eines Kunstmuseums in Russland. Außerdem förderte Katharina die Wissenschaften, wie es schon Peter I. getan hatte. Während ihrer Regentschaft gelang es Katharina, das russische Reich zu vergrößern: Es reichte nun bis zum Schwarzen Meer und erhielt weite Küstenregionen dazu. Im Zug der drei Teilungen Polens gewann Russland eine Million Quadratkilometer und sechs Millionen Menschen dazu.

Kontrovers diskutiert:
Expertinnen und Experten sind sich uneinig, ob Katharina die Große tatsächlich eine aufgeklärte Herrscherin war. Manche betonen, dass sie Philosophen wie Voltaire unterstützte und die Wissenschaft förderte. Andere argumentieren jedoch, dass ihre Reformen primär dem Machterhalt dienten und sie die Leibeigenschaft nicht abschaffte.

Katharina die Große – Tod

Katharina die Große starb am 17. November 1796 (bzw. 6. November) in Sankt Petersburg in Russland. Die Todesursache soll ein Schlaganfall gewesen sein. Katharina die Große wurde 67 Jahre alt.

Ausblick – das lernst du nach Katharina die Große

Eine aufgeklärte Monarchin? Nicht nur Katharina die Große als Zarin von Russland, sondern auch Friedrich II. von Preußen gilt als Beispiel für aufgeklärten Absolutismus. Diese Themen können dir dabei helfen, Widersprüche und Ambivalenzen in der Politik zu erkennen.

Katharina die Große – tabellarische Zusammenfassung

Datum Ereignis
gregorianischer Kalender julianischer Kalender
2. Mai 1729 21. April 1729 Geburt in Stettin, Preußen
11. Juli 1744 28. Juni 1744 Katharina konvertiert zum russisch-orthodoxen Glauben.
1. September 1745 21. August 1745 Hochzeit von Katharina und Peter
1. Oktober 1754 20. September 1754 Geburt des Sohns Paul
9. Dezember 1757 29. November 1757 Geburt der Tochter Anna
9. Juli 1762 29. Juni 1762 Katharina ernennt sich selbst zur Zarin von Russland.
3. Oktober 1762 22. September 1762 Katharina wird offiziell die Zarin von Russland.
1762 Geburt des Sohns Alexei (aus der Affäre mit Grigori Orlow)
17. November 1796 6. November 1796 Tod in Sankt Petersburg, Russland

Häufig gestellte Fragen zum Thema Katherina die Große

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Transkript Katharina die Große

Sophie Frederike Auguste von Anhalt-Zerbst: Für die deutsche Prinzessin beginnt im Jahr 1744 die Karriere. Sie ist noch ein Kind, aber sie weiß was sie will. Sie will Zarin von Russland werden. Als Heiratskandidatin für den zukünftigen Zaren reist sie in eine fremde Welt. Das Aschenputtel aus bescheidenem Adel tritt in die Märchenwelt der russischen Zarenpaläste ein und strebt einer großen Zukunft entgegen. Als Katharina die Große erobert sie die Zarenkrone und steigt zur mächtigsten Frau ganz Europas auf. Aber der Weg dorthin ist steinig. In ihren Memoiren schildert Katharina die Große später ihre Ehe mit Peter von Holstein als endloses Beziehungsdrama. Der trunksüchtige Thronerbe soll den ganzen Tag Puppensoldaten kommandiert haben. Er interessiert sich nicht für die Herrschaft, nicht für Russland und nicht für seine Frau. Anfangs geht sie dennoch auf Peters Verrücktheiten ein. Sie will sich ihn zum Verbündeten machen. Aussichtslos. Also setzt die junge Deutsche alles auf sich und gegen ihren Gemahl. Sie konvertiert zum russisch-orthodoxen Glauben und erhält den Namen Katharina. Mit eiserner Disziplin lernt sie wie besessen die russische Sprache. Sie will herrschen, doch Politik und Diplomatie fordern Geduld. 20 Jahre lang muss Katharina warten, bis sie mit der russischen Garde ein Komplott schmieden kann, das schließlich ihren Gemahl Zar Peter stürzt. Katharina wird im Sommer 1762 von der Garde auf den russischen Zarenthron gehoben. Armee und Aristokratie, alle schwören den Treueeid auf die neue Regentin. Hinter vorgehaltener Hand aber wird sie oft als eiskalte Thronräuberin bezeichnet. Der gestürzte Peter wird verhaftet und kurz darauf umgebracht ohne Katharinas Wissen. Das zumindest beteuert sie. Die Zarin hatte zahlreiche Liebhaber, die sie bei der Herrschaft über das russische Reich unterstützten. Einer von ihnen war Fürst Potjomkin, dem sie ein Schloss schenkte. Unter Katharinas Herrschaft erfuhr Russland das goldene Zeitalter des Adels. Ein Juwel der Zarenarchitektur ist beispielsweise der Chinesische Palast in Oranienbaum nahe Petersburg. Die Säle atmen noch heute den Lebensstil der Zarin. Katharina glaubte an Fortschritt und Bildung und an ihre Macht. Widerstand setzte sie Widerstand entgegen, ein Leben lang. Mit 67 Jahren starb Katharina die Große 1796 in Sankt Petersburg.

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