Judenhass und Rassenwahn
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Grundlagen zum Thema Judenhass und Rassenwahn
Rassenwahn und Judenhass im Dritten Reich: Das dunkelste Kapitel der Deutschen Geschichte.
Transkript Judenhass und Rassenwahn
Der Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April 1933 ist nur der Anfang eines grausamen antisemitischen Programms der Nazis. Hitler macht die Juden zum Sündenbock für alles. Er sieht sie als Kopf einer Weltverschwörung gegen die Deutschen. Es gelte, die Juden aus dem Volkskörper auszumerzen. Schon bald erhalten jüdische Beamte, Ärzte, Rechtsanwälte und Journalisten Berufsverbot. Verlassen sie Deutschland, verlieren sie den größten Teil ihres Vermögens. Nicht einmal ein Prozent der Deutschen sind Juden. Auch das macht ihre Ausgrenzung einfach. Arische Firmenchefs kaufen die Betriebe ihrer jüdischen Konkurrenz zu Spottpreisen. Privatleute bereichern sich schamlos beim Kauf jüdischer Immobilien. Im Alter bleibt den Juden immer weniger Platz zum Leben. Ein Schüler erinnert sich. Zitat: „Jeden Tag wuchs die Kluft zwischen uns und unseren Nachbarn. Freunde kannten uns nicht mehr. Plötzlich stellten wir fest, dass wir anders waren.“ Die Masse der Deutschen schaut weg. Antisemitismus war im Volk immer latent vorhanden. Zu Hitlers Genugtuung wird sein Judenhass langsam zu einem gemeinsamen Feindbild der Deutschen. Den Juden kann man die Schuld am Versailler Vertrag, an der Weimarer Republik geben. Ihre Entrechtung erreicht auf dem NSDAP-Parteitag 1935 eine neue Stufe. Die Juden verlieren ihre staatsbürgerlichen Rechte. Liebe mit Ariern gilt als Rassenschande und kann den Tod bedeuten. „Reichsbürger ist nur der Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes, der durch sein Verhalten beweist, dass er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volk und Reich zu dienen. Eheschließungen zwischen Juden und staatsangehörigen Deutschen oder artverwandten Blutes sind verboten.“ Die Rassenlehre ist wissenschaftlicher Unsinn. Doch als Glaubenssatz des neuen Staates wird sie Lehrfach. Behinderte gelten als unwertes Leben. Fast 350000 Menschen werden sterilisiert. Verhütung erbkranken Nachwuchses nennen das die Nazis.
Judenhass und Rassenwahn Übung
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Bestimme die richtigen Aussagen zum Umgang der Nationalsozialsten mit den Juden.
TippsEntrechten bedeutet, jemandem seine Rechte zu nehmen.
Laut einer Volkszählung im Jahr 1933 lebten etwas mehr als 500.000 Juden in Deutschland. Die Gesamtbevölkerung betrug etwa 65 Millionen Menschen.
LösungHitler und die Nationalsozialisten schafften es, den Judenhass zum gemeinsamen Feindbild der Deutschen zu machen. Dabei gaben sie den Juden die Schuld an allem, bis hin zum Versailler Vertrag. Sie beschlossen, die Juden zu vernichten und setzten diesen Plan in die Tat um. Allerdings gehörten 1933 nur etwa 1% der Gesamtbevölkerung der jüdischen Religion an.
Ihren Vernichtungsplänen legten die Nationalsozialisten eine Rassenlehre zugrunde, welche besagte, dass man Menschen in verschiedene Rassen einteilen könne. Dabei setzten sie den Begriff der Rasse dem des Volkes gleich. Das deutsche Volk gehöre somit zur arischen Rasse, welche als vollkommen gelte. Die Nationalsozialisten wollten die Reinheit der arischen Rasse erhalten, indem sie die Vermischung mit der jüdischen (in ihren Augen minderwertigen) Rasse vermieden. Der Rassenwahn bezog sich auch auf Kranke oder Menschen mit Behinderung.
Zwar wurde die Rassentheorie schon im 19. Jahrhundert, also vor den Nationalsozialisten, entwickelt, aber sie wurde während Hitlers Regierungszeit aufgegriffen und vollkommen ad absurdum geführt.
Heute hält man die Rassentheorie für wissenschaftlich unhaltbar. Im biologischen Sinne gibt es gar keine Menschenrassen. Es gibt nur eine Menschenart: den homo sapiens. Zwar bestehen genetische Unterschiede zwischen den Menschen, aber tatsächlich unterscheiden sich die Menschen innerhalb Europas genetisch viel stärker, als sie sich beispielsweise von Menschen in Afrika unterscheiden. Daher ist die Rassenlehre kompletter Unsinn. -
Gib an, wie die Nationalsozialisten die jüdische Bevölkerung aus allen Bereichen des Lebens verdrängten.
TippsDen Juden wurde der Rechtsschutz entzogen. Außerdem wurden mit ihnen geschlossene Verträge von Gerichten für ungültig erklärt.
Der Boykott jüdischer Geschäfte hatte zum Ziel, dass die Deutschen nicht mehr bei Juden kaufen durften, um den Juden somit ihre Existenzgrundlage zu entziehen.
LösungWie unschwer zu erkennen ist, wirkten sich die Maßnahmen der Nationalsozialisten auf jeden Lebensbereich der Juden aus. Das antisemitische Programm der Nazis zielte vor allem auf die Vernichtung der beruflichen Existenz, die Entrechtung und die gesellschaftliche Isolierung ab. Nachdem den Juden alle Lebensgrundlagen entzogen wurden, nahm man ihnen auch noch das Leben selbst. Bis zu 6 Millionen Juden aus ganz Europa verloren unter den Nationalsozialisten ihr Leben.
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Zeige den Ablauf der Maßnahmen im Rahmen des antisemitischen Programms der Nationalsozialisten auf.
TippsBei den Novemberpogromen 1938 – auch als Reichskristallnacht bekannt – handelt es sich um von den Nationalsozialisten gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen die Juden. Bei dem Wortbestandteil Kristall handelt es sich eher um eine Beschönigung der Zerstörung (u. a. zersplitterte Glasscheiben), weshalb der Begriff in der heutigen Forschung umstritten ist.
Zunächst musste jemand ermächtigt werden, einen Plan für die Vernichtung zu erstellen.
LösungWas mit dem Boykott jüdischer Geschäfte 1933 begann, endete mit der Vernichtung von fast 6 Millionen europäischen Juden. Dazwischen liegt ein antisemitisches Programm, dass Schritt für Schritt die Juden weiter aus der Gesellschaft ausgrenzte. Je mehr man sie zum deutschen Feindbild stilisierte, desto mehr schien die Bevölkerung die Verdrängung der Juden zu akzeptieren. Und wer es nicht akzeptierte, der schaute weg. Nur wenige begehrten gegen die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten auf.
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Arbeite Hitlers Beschreibung der Juden heraus.
TippsNomaden sind Angehörige eines Volkes, das innerhalb eines begrenzten Gebietes von Ort zu Ort zieht.
Eine Bazillus ist eine stäbchenförmige Bakterie.
LösungDas Buch „Mein Kampf“ verfasste Hitler, als er nach dem gescheiterten Putsch gegen die Weimarer Republik 1923 in Haft saß. Er formuliert hier mehrere Grundzüge seiner Ideologie. Neben der „Judenfrage“ äußerte er sich in diesem Buch unter anderem auch zur deutschen Gebietsfrage und dem Führerprinzip.
Die Juden vergleicht er mit einem schädlichen Parasiten oder Krankheitserreger, der eine Gefahr für sein Wirtsvolk – hier die Arier – darstelle. Außerdem äußert Hitler, dass seiner Meinung nach das Judentum keine wirkliche Religion sei, sondern nur zur Ablenkung als solche dargestellt werden soll. -
Beschreibe die Entwicklung des Judenhasses und Rassenwahns.
TippsJemanden integrieren bedeutet, jemanden in etwas einzubeziehen oder einzugliedern.
Die Rassenlehre basiert auf keiner biologischen Grundlage.
LösungDem Judenhass im Dritten Reich liegt ein völlig perfider Rassenwahn zugrunde, der von den Ariern als überlegene Menschenrasse spricht. Hitler selbst sieht die Juden als Parasiten, die diese angeblich überlegene arische Rasse bedrohen, weshalb eine Vermischung unbedingt vermieden werden müsse.
Während seiner Regierungszeit erlässt er viele Maßnahmen, die die Juden zunächst komplett aus der Gesellschaft ausgrenzen, bis er schließlich versucht, sämtliche Juden zu vernichten. Diese krankhafte Ideologie bezog sich aber nicht nur auf Juden, sondern auf alle, die Hitler als unwertes Leben ansah, zum Beispiel Roma und Sinti, Kranke, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle usw.
Genetisch gibt es keine Grundlage dafür, von verschiedenen Menschenrassen zu sprechen. -
Vergleiche das Leben der Juden nach den „Nürnberger Gesetzen“ mit dem Leben der Deutschen.
TippsLaut Auffassung der nationalsozialistischen Rassenlehre haben Juden kein arisches Blut.
Nach den Nürnberger Gesetzen mussten Juden ein Zwangskennzeichen tragen. Dieses Kennzeichen beruhte auf dem jüdischen Davidstern.
LösungDie Nürnberger Gesetze von 1935 stellen den Höhepunkt der gesetzlichen Entrechtung der Juden dar. Durch sie wurde nicht nur geregelt, dass Juden fortan keine Reichsbürgerinnen und Reichsbürger mehr waren und dadurch viele politische Rechte verloren. Sie enthielten des Weiteren auch die sogenannten Rassegesetze, welche die Vermischung deutschen und jüdischen Blutes verhindern sollten.
Judenhass und Rassenwahn
Ausgrenzung aus der „Volksgemeinschaft“ – Opfergruppen des NS
„Euthanasie“ – die Morde der Nationalsozialisten an kranken und beeinträchtigten Menschen
Judenverfolgung
Judenverfolgung im Dritten Reich
1933: Boykott jüdischer Geschäfte
1938 - Die Pogromnacht
Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussgebiet
Anne Frank
Die Holocaust Verbrechen 1940–1945
Zyklon B (1941–1945)
Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz
Kunst im Nationalsozialismus
15. September 1935 – die Verkündung der Nürnberger Rassegesetze
9. November 1938 – die „Reichskristallnacht“ und die Novemberpogrome
2. Oktober 1940 – die Errichtung des Warschauer Ghettos
19. September 1941 – Einführung des Judensterns
20. Januar 1942 – Die Wannseekonferenz
19. April 1943 – Aufstand im Warschauer Ghetto
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