Vektorräume
Was ist ein Vektorraum? In einfachen Worten erklärt: Ein Vektorraum setzt sich aus Vektoren und Skalaren zusammen, die mathematisch spezielle Rechenregeln befolgen. Entdecke die Regeln, die Vektorräume ausmachen, und wie sie mit reellen Zahlen zusammenwirken. Neugierig geworden? Dann lies weiter und erfahre mehr dazu.
in nur 12 Minuten? Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
-
5 Minuten verstehen
Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.
92%der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen. -
5 Minuten üben
Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.
93%der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert. -
2 Minuten Fragen stellen
Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.
94%der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Grundlagen zum Thema Vektorräume
Was ist ein Vektorraum?
In diesem Video wird dir verständlich erklärt, was ein Vektorraum ist. Zu verstehen, was ein Vektorraum ist, bedeutet, zu wissen, wie du mit seinen Elementen, den Vektoren, rechnen kannst. Genau das wird in der Definition festgelegt.
Vektorraum – Definition
Die Elemente eines Vektorraums heißen Vektoren. Oft schreibt man Vektoren in Mathe als Pfeile. Von den Vektoren unterscheidet man die Skalare. Das sind Zahlen aus einem Zahlkörper, üblicherweise reelle Zahlen.
Mit Vektoren kann man auf zwei verschiedene Arten rechnen: Du kannst zwei Vektoren addieren und du kannst einen Vektor mit einer reellen Zahl multiplizieren. Die reellen Zahlen, mit denen du Vektoren multiplizierst, nennt man auch Skalare. Das bedeutet, dass es sich um Zahlen und nicht um Vektoren handelt. Die Multiplikation eines Vektors mit einer Zahl nennt man daher auch Skalarmultiplikation. Durch Multiplikation mit Zahlen kannst du Vektoren skalieren – daher der Name Skalar.
Wir schreiben den Buchstaben $V$ für den Vektorraum. Das ist nichts anderes als die Menge aller Vektoren. Einzelne Vektoren aus $V$ schreiben wir mit den kleinen Buchstaben $a,b,c$ ... und reelle Zahlen mit den Buchstaben $u,v \in \mathbb R$.
Für die Rechenoperationen von Vektoren gelten bestimmte Gesetzmäßigkeiten. Die Definition eines Vektorraums $V$ ist nichts anderes als die Liste dieser Gesetzmäßigkeiten:
- Für die Addition von Vektoren $a,b \in V$ gilt das Kommutativgesetz:
$a+b = b+a$
- Für die Addition von Vektoren $a,b,c \in V$ gilt das Assoziativgesetz:
-
$(a+b)+c = a+(b+c)$
-
- Es gibt ein neutrales Element $0 \in V$ für die Addition:
$a+0=a$
- Zu jedem Vektor $a \in V$ gibt es ein inverses Element $-a$ für die Addition:
$a+(-a) =0$
- Die Zahl $1$ ist neutral bzgl. der Multiplikation von Vektoren:
$1 \cdot a =a$ - Die Multiplikation von reellen Zahlen $u,v$ untereinander und mit einem Vektor $a$ ist assoziativ:
$(u \cdot v) \cdot a = u \cdot (v \cdot a)$ - Für die Multiplikation eines Vektors $a$ mit der Summe reeller Zahlen $u,v$ gilt das Distributivgesetz:
$(u+v) \cdot a = u \cdot a + v \cdot a$ - Für die Multiplikation einer Summe von Vektoren $a,b$ mit einer reellen Zahl $u$ gilt ebenfalls das Distributivgesetz:
$u \cdot (a+b) = u \cdot a + u \cdot b$
Diese Gesetzmäßigkeiten nennt man auch die Axiome eines Vektorraums oder kurz: Vektorraumaxiome.
Vektorraum – Beispiel
Du kennst vielleicht schon die Vektorräume $V= \mathbb R^{2}$ und $V=\mathbb R^{3}$. An diesen Beispielen kannst du die Axiome überprüfen. Das Kommutativgesetz besagt beispielsweise, dass es egal ist, in welcher Reihenfolge du zwei Vektoren $a,b \in \mathbb R^{2}$ addierst.
Das zweite Distributivgesetz besagt, dass du zwei Vektoren $a,b \in V$ mit dem Faktor $u \in \mathbb R$ skalieren und dann addieren oder umgekehrt zuerst addieren und dann die Summe skalieren kannst. Du erhältst in beiden Fällen dasselbe Ergebnis.
Das Video zu Vektorräumen
In diesem Video wird dir verständlich erklärt, was ein Vektorraum ist und welche Rechenregeln für das Rechnen mit Vektoren gelten. Zu dem Video gibt es ein Arbeitsblatt, in dem du dein neues Wissen gleich anwenden kannst.
Transkript Vektorräume
Hallo, mein Name ist Frank. In diesem Video werde ich dir zeigen, was ein Vektorraum ist und hier rechts habe ich schon mal die Definition angeschrieben. V, also groß V für einen Vektorraum über den reellen Zahlen, ist so definiert, dass für alle Elemente a, b, c aus diesem Vektorraum V und die reellen Zahlen u und v die folgenden Gesetze gelten müssen. 1. Wenn ich zwei Elemente aus dem Vektorraum addiere, dann ist es egal in welcher Reihenfolge ich das mache: a+b = b+a . Das nennt man das Kommutativgesetz. Wenn ich mehr als zwei, also in dem Fall drei Elemente aus dem Vektorraum addiere, ist es egal, ob ich zuerst a und b addiere und dann auf das Ergebnis c drauf addiere oder ob ich zuerst b und c addiere und dann das Ganze auf a addiere. Das nennt man das Assoziativgesetz. Zu jedem Element aus dem Vektorraum muss es ein sogenanntes neutrales Element geben. Das habe ich hier mit null bezeichnet. Das additiv-neutrale Element, also a+0 = a . Und zu jedem Element aus dem Vektorraum muss es ein additiv-inverses Element geben. Also a+(-a) ergibt gerade das neutrale Element. Das wären also die Gesetze zur Addition. Und hier kommen die nächsten Gesetze, die betreffen die Multiplikation. Auch da muss es ein neutrales Element geben. Das habe ich jetzt einmal eins genannt. Also eins mal ein beliebiges Element aus dem Vektorraum ist immer das Element selbst. Also 1a = a. Und wenn ich jetzt zwei reelle Zahlen miteinander multipliziere und dieses Produkt mit dem Element aus dem Vektorraum multipliziere, hätte ich auch zuerst eine der beiden reellen Zahlen mit dem Element aus dem Vektorraum multiplizieren können und das Ergebnis mit der anderen reellen Zahl multiplizieren. Auch das ist ein Assoziativgesetz. Ich habe das hier mal mit AG abgekürzt. Und wenn ich die Summe zweier reeller Zahlen mit einem Element aus dem Vektorraum multipliziere, dann kann ich auch jede einzelne reelle Zahl mit dem Vektorraumelement multiplizieren und die Produkte entsprechend addieren. Das ist das Distributivgesetz. Es gibt zwei davon, deswegen ist das das Distributivgesetz Nummer 1. Das zweite wäre dann, wenn ich eine reelle Zahl mit der Summe zweier Elemente aus dem Vektorraum multipliziere, dann kann ich die reelle Zahl mit dem ersten Element multiplizieren. Also ua + u*b . Das ist das Distributivgesetz 2. So ist also ein Vektorraum erklärt. Für alle Elemente a, b, c Element V und u, v Element R müssen diese, Axiome nennt man die, gelten. Und ich habe mal so ein kleines Beispiel hier, um an einem ganz einfachen Beispiel schon mal zu zeigen, was das überhaupt heißt. Und zwar wären hier die reellen Zahlen. Ich habe einfach mal ein paar reelle Zahlen da willkürlich reingeschrieben und schaue mir jetzt mal einzelne Gesetze an. Hier unten drunter habe ich noch einmal die Operationen. Also im Bereich der reellen Zahlen kennst du die Grundrechenarten plus, mal, minus und geteilt durch. Wenn wir uns in anderen Vektorräumen befinden, also zum Beispiel über Vektoren, gibt es noch die Skalar-Multiplikation. Wichtig ist dabei zu beachten, wenn ich hier einen Punkt für Multiplikation mache, kann das sowohl die Multiplikation im Bereich der reellen Zahlen sein. Das wäre hier der Fall. Aber es kann auch eine skalare Multiplikation sein. Das wäre dieses u mal a zum Beispiel. Und wenn du hier zum Beispiel das Kommutativgesetz der Addition anschaust, heißt das, wenn ich zwei beliebige Elemente hernehme, dann ist egal, in welcher Reihenfolge ich die addiere. Und ich nehme mal zwei und drei her. Es ist egal, ob ich zwei plus drei rechne oder drei plus zwei, es kommt beide Male fünf heraus. Was natürlich jetzt kein Beweis des Kommutativgesetzes ist. Und so kannst du im reellen Bereich der reellen Zahlen dir diese ganzen Gesetze anschauen. Die kennst du sicherlich auch, Kommutativgesetz, Assoziativgesetz und Distributivgesetz. Gut. Also ich habe in diesem Video dir gezeigt, was ein Vektorraum ist. Dafür müssen diese 8 Axiome erfüllt sein. Und ganz einfach beim Bereich der reellen Zahlen kennst du diese schon. Die Grundrechenarten plus, mal, minus, geteilt durch sind da erfüllt. Nun hoffe ich, dass du alles gut verstehen konntest und danke dir für deine Aufmerksamkeit. Ich freue mich wie immer über Fragen und Anregungen und verbleibe bis zum nächsten Mal, dein Frank.
Vektorräume Übung
-
Beschreibe die Axiome der Addition, die in einem Vektorraum gelten müssen.
TippsDas Kommutativgesetz heißt auch Vertauschungsgesetz.
Zum Beispiel gilt für die reellen Zahlen $2$ und $3$:
$2+3=5=3+2$.
Dieses Gesetz gilt übrigens auch für die Multiplikation, jedoch nicht für die Subtraktion oder Division.
Du weißt, dass das Addieren von $0$ im Zahlenbereich der reellen Zahlen den Wert einer Zahl nicht ändert. Das bedeutet
$x+0=x$ für jedes $x\in\mathbb{R}$.
Hier siehst du ein Beispiel für das Distributivgesetz.
LösungIn einem Vektorraum gelten bestimmte Spielregeln. Sowohl für die Addition also auch für die Multiplikation müssen gewisse Axiome erfüllt sein.
Für die Addition sind dies:
- Das Kommutativgesetz: $a+b=b+a$. Die Reihenfolge darf bei der Addition vertauscht werden.
- Das Assoziativgesetz: $(a+b)+c=a+(b+c)$. Das bedeutet anders ausgedrückt, dass nicht unbedingt von links nach rechts gerechnet werden muss.
- Es existiert ein neutrales Element, der sogenannte Nullvektor: $a+0=a$.
- Es existiert zu jedem Vektor des Vektorraums ein inverses Element: $a+(-a)=0$.
-
Ergänze die Axiome der Multiplikation in einem Vektorraum.
TippsMache dir die jeweiligen Gesetze innerhalb des Zahlenbereichs der reellen Zahlen klar.
Wenn du zwei Zahlen multiplizierst, kannst du bekanntlich die Reihenfolge vertauschen:
$3\cdot 5=15=5\cdot 3$.
Hier siehst du ein Beispiel für das Distributivgesetz.
LösungEin Vektorraum ist so definiert, dass sowohl für die Addition also auch die Multiplikation in diesem Vektorraum gewisse Axiome erfüllt sein müssen.
Für die Multiplikation sind dies:
- Es existiert zu jedem Vektor des Vektorraums ein neutrales Element: $1\cdot a=a$. Das neutrale Element ist ein Skalar aus dem Zahlenbereich der reellen Zahlen. Es ist in der Regel nicht Element des Vektorraums (außer wenn $V=\mathbb{R}$)
- Das Assoziativgesetz: $(u\cdot v)\cdot a=u\cdot (v\cdot a)$. Das bedeutet etwas salopp, dass nicht unbedingt von links nach rechts gerechnet werden muss.
- Das Distributivgesetz 1: $(u+v)\cdot a=u\cdot a+v\cdot a$. Es wird der Vektor $a$ mit jedem der beiden Skalare multipliziert und die Produkte werden dann addiert.
- Das Distributivgesetz 2: $u\cdot (a+b)=u\cdot a+u\cdot b$. Es wird beide Vektoren $a$ und $b$ mit dem Skalar multipliziert und die Produkte werden dann addiert.
-
Weise nach, dass der $\mathbb{R}^3$ mit der Vektoraddition und der skalaren Multiplikation ein Vektorraum ist.
TippsTatsächlich gilt jedes der Axiome und der $\mathbb{R}^3$ ist mit der oben definierten Vektoraddition sowie skalaren Multiplikation ein Vektorraum.
Verwende die Gesetze, die du aus den reellen Zahlen kennst. Die Menge der reellen Zahlen $\mathbb{R}$ ist ein Vektorraum.
Es gilt in den reellen Zahlen, zum Beispiel:
- $a+b=b+a$
- $a+0=a$
- $a+(-a)=0$
- $1\cdot a=a$
LösungIm $\mathbb{R}^3$ ist die Addition zweier Vektoren sowie die Multiplikation eines Vektors mit einer Zahl, einem Skalar, so definiert wie hier zu sehen. Um die Vektorraumaxiome zu prüfen, kann man sich jedes Mal jede einzelne Koordinate anschauen. Diese sind reelle Zahlen. Das bedeutet, dass die Vektorraum-Axiome für jede Koordinate angewendet werden dürfen. Damit kann nachgewiesen werden, dass der Raum $\mathbb{R}^3$ ein Vektorraum ist.
Addition
- Es gilt $a_x+b_x=b_x+a_x$, ebenso für die anderen beiden Koordinaten, und damit auch $\vec a\oplus\vec b=\vec b\oplus\vec a$, das Kommutativgesetz.
- Ebenso gilt $(a_x+b_x)+c_x=a_x+(b_x+c_x)$, dies gilt auch für die anderen beiden Koordinaten, und damit $\left(\vec a\oplus\vec b\right)\oplus \vec c=\vec a\oplus\left(\vec b\oplus \vec c\right)$, das Assoziativgesetz.
- Für den Nullvektor $\vec 0$, den Vektor, welcher ausschließlich Nullen enthält, gilt $\vec a\oplus\vec 0=\vec a$, da in jeder Koordinate die Zahl $0$, das neutrale Element der Addition bei den reellen Zahlen, addiert wird.
- Wenn man in dem Vektor $\vec a$ das Vorzeichen jeder Koordinate vertauscht, erhält man den sogenannten Gegenvektor $-\vec a$ von $\vec a$. Dieser ist das inverse Element der Addition.
Ähnlich können die Axiome für die Multiplikation nachgewiesen werden.
- Die reelle Zahl $1$ ist das neutrale Element, da, zum Beispiel $1\cdot a_x=a_x$ ist. Dies gilt natürlich auch für die beiden anderen Koordinaten.
- Zu $(k\cdot l)\odot\vec a$: Auch hier kann man sich exemplarisch die erste Koordinate anschauen. Es gilt $(k\cdot l)\cdot a_x=k\cdot (l\cdot a_x)$. Damit gilt das Assoziativgesetz $ (k\cdot l)\odot\vec a=k\cdot\left(l\odot \vec a\right)$.
- Die beiden Distributivgesetze: Hier wird beispielhaft der Nachweis für das erste erbracht, der für das zweite verläuft vollkommen analog. Es gilt $(k+l)\cdot a_x=k\cdot a_x+l\cdot a_x$ und ebenso für die beiden anderen Koordinaten. Damit gilt $(k+l)\odot\vec a=k\odot\vec a+l\odot\vec a$.
-
Prüfe die folgenden Aussagen zur Addition und Multiplikation im $\mathbb{R}^2$.
TippsWenn eine Aussage nicht gültig ist, genügt häufig ein (oftmals einfaches) Gegenbeispiel.
Es gilt das Kommutativgesetz bei der Addition: $\vec a+\vec b=\vec b+\vec a$.
Beachte, dass bei der Multiplikation $k\cdot \vec a$ der Buchstabe $k$ ein Skalar, also eine reelle Zahl, und $a$ ein Element des $\mathbb{R}^2$ ist.
LösungIm Folgenden werden die Vektorraumeigenschaften beziehungsweise Ableitungen von diesen am Beispiel des $\mathbb{R}^2$ gezeigt. Die Addition zweier Vektoren sowie die skalare Multiplikation eines Vektors mit einer Zahl ist so definiert wie hier zu sehen.
- Es gilt $\vec u+\vec v=\vec v + \vec u$. Sei $\vec 0=\begin{pmatrix}0\\0\end{pmatrix}$ das neutrale Element, dann ist $\vec u+\vec 0=\vec u$ und damit auch $\vec u +\vec 0=\vec 0+\vec u=\vec u$.
- Ebenso wie das neutrale Element ist auch das inverse Element der Addition ein Element des $\mathbb{R}^2$.
- Das inverse Element des Vektor $\vec u$ ist dessen Gegenvektor $-\vec u=\begin{pmatrix}-u_x\\-u_y\end{pmatrix}$.
- Dies gilt für das neutrale Element der Multiplikation nicht. Hierfür kann als Beispiel der $\mathbb{R}^2$ betrachtet werden mit der skalaren Multiplikation. Es gilt $1\cdot \vec a=\vec a$. Dabei ist das neutrale Element $1\in\mathbb{R}$ und damit kein Element von $\mathbb{R}^2$.
- Üblicherweise ist die skalare Multiplikation mit $k\cdot a$ für $k\in\mathbb{R}$ und $a \in V$ definiert. Das bedeutet, dass die Reihenfolge nicht vertauscht werden kann.
-
Gib an, ob die Menge der reellen Zahlen ein Vektorraum ist.
TippsEs ist $4+5=9=5+4$. Du darfst also beim Addieren die Reihenfolge vertauschen.
Das darfst du auch bei der Multiplikation. Dies ist jedoch kein Vektorraum-Axiom.
Wenn du zu irgendeiner Zahl die $0$ addierst, ändert die Zahl sich nicht.
Wenn du irgendeine Zahl mit $1$ multiplizierst, ändert die Zahl sich nicht.
LösungDie Menge der reellen Zahlen mit der seit der Grundschule bekannten Addition und Multiplikation ist ein Vektorraum.
- Es gibt ein neutrales Element der Addition, die $0$, und eines der Multiplikation, die $1$.
- Das inverse Element der Addition zu einem Element erhält man durch Vertauschen des Vorzeichens. Zum Beispiel ist das inverse Element zu $3$ gegeben durch $-3$, denn $3+(-3)=3-3=0$.
- Die Reihenfolge der Addition darf vertauscht werden: $a+b=b+a$.
- Manchmal ist es geschickt, nicht von links nach rechts zu rechnen: $12+37+3=12+40=52$ oder $23\cdot 25\cdot 4=23\cdot100=2300$. Dies ist das Assoziativgesetz.
- Es gilt schließlich noch das Distributivgesetz: $a\cdot (b+c)=a\cdot b+a\cdot c$.
-
Prüfe, ob der $\mathbb{R}^2$ mit der hier definierten Addition ein Vektorraum ist.
TippsPrüfe doch einmal, ob auch
$\vec 0+\vec a=\vec a$
gilt.
- Das Kommutativgesetz besagt: $\vec a\oplus\vec b=\vec b\oplus\vec a$.
- Das Assoziativgesetz besagt: $\left(\vec a\oplus\vec b\right)\oplus\vec c=\vec a\oplus\left(\vec b\oplus\vec c\right)$.
Übrigens: Wenn eines der Axiome nicht erfüllt ist, dann liegt kein Vektorraum vor.
LösungIn diesem Beispiel geht es darum, einmal die Axiome für die Addition zu prüfen. Wenn eines der Axiome nicht erfüllt ist, kann kein Vektorraum vorliegen.
Beginnen wir mit dem neutralen Element. Dieses ist der Nullvektor. Dies gilt allerdings nur, wenn der Nullvektor der rechte Summand ist. Dies können wir hier sehen:
$\begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}\oplus\begin{pmatrix} 0 \\ 0 \end{pmatrix}=\begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}$
aber
$\begin{pmatrix} 0 \\ 0 \end{pmatrix}\oplus\begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}=\begin{pmatrix} a_y \\ a_x \end{pmatrix}\neq \begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}$
An diesem Beispiel kann man schon erkennen, dass das Kommutativgesetz nicht gilt und somit der $\mathbb{R}^2$ mit der so definierten Addition kein Vektorraum sein kann.
Prüfen wir der Vollständigkeit halber noch das Assoziativgesetz:
$\left(\begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}\oplus\begin{pmatrix} b_x \\ b_y \end{pmatrix}\right)\oplus\begin{pmatrix} c_x \\ c_y \end{pmatrix}=\begin{pmatrix} a_x+b_y+c_y \\ a_y+b_x+c_x \end{pmatrix}$
aber
$\begin{pmatrix} a_x \\ a_y \end{pmatrix}\oplus\left(\begin{pmatrix} b_x \\ b_y \end{pmatrix}\oplus\begin{pmatrix} c_x \\ c_y \end{pmatrix}\right)=\begin{pmatrix} a_x+b_y+c_x \\ a_y+b_x+c_y \end{pmatrix}$
In den beiden Vektoren sind $c_x$ und $c_y$ vertauscht. Also gilt auch das Assoziativgesetz nicht.
8.905
sofaheld-Level
6.601
vorgefertigte
Vokabeln
7.695
Lernvideos
37.343
Übungen
33.674
Arbeitsblätter
24h
Hilfe von Lehrkräften
Inhalte für alle Fächer und Klassenstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.
Testphase jederzeit online beenden
Beliebteste Themen in Mathematik
- Römische Zahlen
- Prozentrechnung
- Prozentrechnung - Übungen
- Primzahlen
- Geometrische Lagebeziehungen
- Was ist eine Ecke?
- Rechteck
- Was ist eine Gleichung?
- Pq-Formel
- Binomische Formeln
- Trapez
- Volumen Zylinder
- Umfang Kreis
- Quadrat
- Division
- Raute
- Parallelogramm
- Polynomdivision
- Was Ist Eine Viertelstunde
- Prisma
- Mitternachtsformel
- Äquivalenzumformung
- Grundrechenarten Begriffe
- Größer Kleiner Zeichen
- Dreiecksarten
- Punkt-vor-Strich und Klammern-zuerst-Regel
- Aufbau von Dreiecken
- Quader
- Satz Des Pythagoras
- Dreieck Grundschule
- Erste Binomische Formel
- Kreis
- Trigonometrie
- Trigonometrische Funktionen
- Standardabweichung
- Flächeninhalt
- Termumformungen – Übungen
- Volumen Kugel
- Zahlen In Worten Schreiben
- Meter
- Orthogonalität
- Schriftlich Multiplizieren
- Brüche gleichnamig machen
- Brüche Multiplizieren
- Potenzgesetze
- Distributivgesetz
- Bruchgleichungen lösen – Übungen
- Flächeninhalt Dreieck
- Rationale Zahlen
- Volumen Berechnen