Der Alltag eines Kindes aus Peru
Ein Tag im Leben peruanischer Kinder: Erfahre mehr über die täglichen Abläufe von Gregorio und Maria in den peruanischen Bergen, wo sie in über 5.000 Metern Höhe leben. Von der Kartoffelsuppe über das Hüten von Schafsherden bis hin zum traditionellen Bau von Lehmziegeln – erfahre, wie sich ihr Alltag von unserem unterscheidet. Interessiert? Erfahre hier mehr!
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Grundlagen zum Thema Der Alltag eines Kindes aus Peru
Wie sieht ein Tag bei einem peruanischen Kind aus?
Hast du schon einmal von Peru gehört? Nein, dies ist kein neuer Comicheld und auch keine Sportart. Peru ist ein Land in Südamerika. Auf der Karte siehst du, wo wir leben und wo Peru liegt.
Was machen Kinder in Peru in ihrer Freizeit beziehungsweise was spielen Kinder in Peru? Was essen Kinder in Peru und wie sieht der Alltag der Kinder in Peru aus? Lass uns Gregorio und seine Schwester Maria für einen Tag begleiten und schauen, wie sich ihr Leben von unserem unterscheidet.
Peru hat – grob gesagt – drei sehr unterschiedliche Landschaften:
- Entlang des Ozeans liegt ein schmaler Küstenstreifen,
- daran schließen sich sehr hohe Berge an. Peru hat großen Anteil an dem riesigen Andengebirge.
- Gehst du weiter nach Osten (nach rechts), folgt auf das Gebirge der bekannte Regenwald Amazonas. Rate mal, wo Gregorio und Maria leben.
Sie leben im Hochland, also im Gebirge. Ihr Ort liegt auf über 5 000 Metern Höhe. Stell dir vor, unser höchster Berg in Deutschland – die Zugspitze – ist 2 962 Meter hoch. Je höher man lebt, desto kälter ist es. Deshalb tragen die beiden auch meist mehrere Kleiderschichten übereinander. Die peruanische Kleidung ist meist sehr bunt.
Jetzt lass uns aber zu Gregorios und Marias Tag zurückkehren:
- Sie stehen morgens auf und frühstücken Suppe mit Kartoffeln. Die Kartoffel ist ein wichtiges Nahrungsmittel in Peru und es gibt viele verschiedene Arten davon.
- Gregorio und Maria müssen früh aufstehen, denn die Schule ist ziemlich weit entfernt und sie müssen dort zu Fuß hingehen.
- Maria macht sich auf den Weg zur Schule. Gregorio muss heute zu Hause bleiben und helfen, denn seine Familie bereitet eine Hochzeit vor. Wir begleiten Gregorio bei seiner Arbeit.
- Zuerst kümmert er sich um die kleine Tierherde der Familie. Sie besteht aus Lamas, Alpakas und Schafen. Mithilfe von zwei Eseln führt Gregorio die Herde zum Weideplatz. Übrigens sind die Kleidungsstücke, die Gregorio trägt, aus der Wolle der Alpakas und Lamas hergestellt. Sie hält besonders warm.
- Nachdem die Herde auf der Weide ist, hilft Gregorio beim Backen von Fladenbrot. Dafür musste Gregorios Vater den Lehmofen vor der Hütte anheizen.
Weißt du, dass es so weit oben in den Bergen kaum Holz gibt? Mit was wird dann aber geheizt? Die Menschen nutzen die Exkremente der Alpakas und der Lamas. Diese sogenannten Köttel (ähnlich wie die der Schafe und Ziegen) trocknen sie. Danach brennen sie bestens und man kann damit den Ofen anfeuern. - Im Anschluss daran stellen Gregorio und sein Vater Lehmziegel her. Dafür graben sie die an ihrem Ort lehmhaltige Erde um, mischen Wasser und Stroh darunter und füllen diese Mischung in vorbereitete Holzrahmen. Ist das Wasser verdunstet, nutzen sie diese festen Lehmziegel zum Bau von Hütten.
- Maria ist inzwischen aus der Schule zurückgekehrt. Beide fallen am Abend müde in ihr Bett. Aber Achtung, schmeiß dich nicht zu fest auf das Bett von Gregorio und Maria, denn die beiden haben keine weichen Matratzen wie bei uns. In Peru schlafen viele Menschen auf Stroh und darüberliegenden warmen Decken aus Alpakawolle.
Besonderheiten im Leben der Kinder in Peru
Hast du Unterschiede zu deinem Leben entdeckt? Ja, da gibt es schon einige, denn mit Kartoffelsuppe startet unser Tag in der Regel nicht. In der Tabelle werden dir die Besonderheiten etwas näher erklärt.
Besonderheit | Erklärung |
---|---|
Kartoffeln | Kartoffeln kommen ursprünglich aus Peru. Wusstest du das? Für die Menschen dort sind sie oft so etwas wie bei uns das Brot: ein Grundnahrungsmittel. |
Alpaka/Lama | Lamas sind größer als die Alpakas. Beide haben ein dickes Fell – sie haben also viel Wolle. Da es in den Bergen Perus sehr kalt ist, wird die Kleidung meist aus dieser Wolle hergestellt. |
Brennstoff | Wir heizen meist mit Gas oder Strom. In Perus Bergen wird Wärme durch die Verbrennung der Exkremente der Lamas und Alpakas erzeugt. Diese müssen nur auf dem Feld trocken und dann brennen sie bestens. |
Lehm | Lehmerde ist ein natürlich vorkommender Baustoff, mit dem in Peru beispielsweise Hütten und Öfen gebaut werden. |
Eine Besonderheit gibt es in Peru, die es in Deutschland nicht gibt und die du dir vielleicht gar nicht vorstellen kannst: Manche Kinder in Peru müssen arbeiten. Aber warum müssen Kinder in Peru arbeiten und was arbeiten die Kinder dann?
Eigentlich ist Kinderarbeit in Peru per Gesetz verboten. Aber es gibt viele arme Familien, bei denen Alt und Jung mithelfen müssen, um jeden Tag ausreichend Essen zu haben. Viele von diesen Kindern gehen dann auch nicht mehr zur Schule, da sie keine Zeit dafür haben.
Die Kinder tragen beispielsweise Lasten auf den Märkten, waschen am Fluss Wäsche oder arbeiten in Ziegelfabriken. Auf der ganzen Welt wird versucht, die Kinderarbeit zu stoppen. Leider ist das nicht immer so einfach. In diesem Video erfährst du mehr zu dem Thema: Kinderrechte weltweit.
Transkript Der Alltag eines Kindes aus Peru
Hallo, der Alltag von Kindern in anderen Ländern ist vielleicht ganz anders als deiner. In diesem Video erfährst du, wie ein Tag bei einer Familie im Hochland von Peru aussieht. Gregorio und Maria sind Geschwister. Sie wohnen im Hochland von Peru. Peru ist ein südamerikanisches Land. In Peru gibt es nicht nur einen riesigen Urwald, sondern auch ein ausgedehntes Hochland. In den kargen Hochebenen auf 5000 Metern über dem Meeresspiegel und noch höher lebten einst die stolzen Ureinwohner Perus. Es gab viele verschiedene Völker, unter anderem die Quechua. Gregorio und Maria sind sozusagen die jüngsten Nachkommen einer alten Kultur. Sie tragen traditionelle Kleidung. Die ist sehr bunt und voller, schöner Muster. Weil es in 5000 Metern Höhe oft windig und kalt ist, tragen die Hochlandperuaner oft viele Schichten übereinander. Das ist der Bauernhof von Gregorios und Marias Familie. Er besteht aus Lehmhütten. Morgens muss Maria früh aufstehen. Zum Frühstück gibt es Suppe mit Kartoffeln. In Peru gibt es ganz viele verschiedene Arten von Kartoffeln. Viel mehr als bei uns. Manche davon sind sogar bunt. Dann geht es ab zur Schule. Der Schulweg ist lang und Maria und ihre Freunde gehen immer zu Fuß, denn Autos gibt es dort oben so gut wie keine. Gregorio darf heute ausnahmsweise zuhause bleiben. Er muss nämlich heute auf die Tiere aufpassen. Normalerweise macht das Gregorios Vater oder seine Mutter, aber weil morgen Gregorios Onkel Hochzeit feiert, haben Gregorios Eltern alle Hände voll zu tun. Also muss Gregorio sich um die Herde kümmern. Gregorio treibt die Viehherde über einen schmalen Steg hin zu den kargen Wiesen. Die Herde besteht aus Lamas, Alpakas und ein paar Schafen. Angeführt wird die Herde von zwei Eseln. Esel sind sehr kluge Tiere. Sie wissen genau, wo sie hingehen müssen und führen die Herde mit Seelenruhe an. Gregorio braucht nur hinterher zu gehen. Alpakas und Lamas haben ein ganz besonders weiches Fell. Aus der Wolle dieser Tiere fertigen die Leute im Hochland ihre schöne und vor allem auch warme Kleidung. Während Gregorio irgendwo bei den grasenden Tieren sitzt, hat Gregorios Vater am Hof begonnen den Lehmofen anzufeuern, der neben den Lehmhütten steht. Für die morgige Hochzeit wollen Gregorios Eltern nämlich Brot für alle mitbringen, und das müssen sie jetzt erst mal backen. Da es im Hochland wenig Holz gibt, heizen die Menschen dort traditionell mit Lama- und Alpaka-Kötteln. Diese sind sehr trocken. Wenn es dann noch ein bisschen auf der Wiese herumliegt, dann dörrt es komplett aus. Die Menschen sammeln es zusammen, und weil es so trocken ist, brennt es sehr gut. Immer wieder schmeißt Gregorios Vater neue Alpaka-Köttel in den Lehmofen. So geht das über viele Stunden, so lange, bis der Lehmofen durch und durch heiß ist. Maria kommt gerade von der Schule nach Hause und auch Gregorio kommt mit der Viehherde zurück. Ihr Vater beschließt noch ein paar Lehmziegel zu machen. Die Mutter befeuert einstweilen den Ofen weiter. Gregorios Vater will nämlich eine neue Hütte bauen und dafür muss er nach und nach Lehmziegel herstellen. Zuerst wird der lehmhaltige Boden irgendwo neben dem Hof umgegraben. Dann wird Wasser darunter gemischt und ein bisschen geschnittenes Stroh. Das Stroh gibt dem Ziegel Stabilität. Jetzt kommen Maria und Gregorio zum Einsatz. Barfuß stampfen sie so lange durch den Matsch, bis alles schön verrührt ist. Gregorios Vater legt einen kleinen Holzrahmen ins Gras und füllt den fertigen Lehmmatsch ein. Wenn er den Rahmen nach oben wegzieht, liegt der Lehmziegel wohlgeformt vor ihm. Einen Lehmziegel nach dem anderen setzt Gregorios Vater auf die Wiese. So lange, bis der ganze Matsch aufgebraucht ist. Marias Oma hat derweil den Brotteig angerührt. In der Lehmhütte sitzend hat sie kleine Bällchen geformt und sie anschließend zu Fladen gedrückt. Mit den rohen Fladen auf einem flachen Stück Holz laufen Gregorio und Maria zum Lehmofen. Der Ofen ist jetzt durch und durch heiß und muss nicht mehr weiter befeuert werden. Die Fladen kommen in den Ofen, und weil sie sehr dünn sind, sind sie schon nach ein, zwei Minuten fertig. So geht das den ganzen Abend. Am Ende haben sie einen großen Stapel Fladenbrot für die Hochzeit. Maria und Gregorio sind richtig erschöpft. Sie waschen sich und dann geht es ab ins Bett. Auf einer mit Erde erhöhten Lagerstatt liegt Stroh und darüber weiche Alpaka-Decken. Zugedeckt werden Maria und Gregorio gleich mit fünf oder sechs Alpaka-Wolldecken. So wird ihnen gewiss nicht kalt. Während sie einschlafen, hören sie noch das Gefiepse ihrer Haustiere: Meerschweinchen. Schon den alten Quetchua-Völkern waren Meerschweinchen die liebsten Haustiere. Sie laufen frei in den Lehmhütten herum. Unter dem leisen Gefiepse der Meerschweinchen schlafen Maria und Gregorio ein. Morgen feiert ihr Onkel Hochzeit und die beiden freuen sich schon sehr auf das Fest. Das war ein Tag einer Familie im Hochland von Peru. Wo waren die Unterschiede zu einem Tag in deinem Leben? Gibt es Dinge, die auch in deinem Alltag vorkommen? Schreibe sie doch einfach mal auf. Tschüss.
Der Alltag eines Kindes aus Peru Übung
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Wie sieht ein Morgen in Peru aus? Beschreibe ihn.
TippsAuch in Peru beginnt die Schule am Morgen.
LösungEin Morgen in Peru ist gar nicht so viel anders als bei uns.
Die Kinder stehen sehr früh auf und frühstücken erst einmal. Also wie wir. Nur besteht ihr Frühstück nicht aus Cornflakes oder Brot, sondern aus einer Suppe mit Kartoffeln.
In Peru haben viele Menschen kein Auto, daher gehen die Kinder oft zu Fuß zur Schule.
Manchmal müssen die Kinder, so wie Gregorio, ihren Eltern helfen und gehen dann nicht zur Schule. Sie müssen dann auf die Viehherde aufpassen oder andere Pflichten übernehmen.
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Welche Tiere findet man in Gregorios Viehherde? Entscheide dich.
TippsDie Wolle von Alpakas und Lamas dient in Peru als Kleidung.
Esel führen die Herde an.
LösungGregorio hat viele unterschiedliche Tiere in seiner Herde. Da sind Lamas, Alpakas und Schafe. Auch Esel gehören dazu. Sie führen die Herde an. So muss Gregorio nur die Herde vorantreiben.
Kamele findest du in Peru keine. Und Meerschweinchen halten sich die Peruaner als Haustiere.
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Wie stellt man einen Lehmziegel her? Erkläre den Ablauf.
TippsZuerst müssen alle Zutaten in den Matsch gelegt werden, ähnlich wie beim Backen. Da werden auch alle Zutaten in eine Schüssel gegeben und dann verrührt.
LösungFür ihre Lehmhütten benötigen die Peruaner Lehmziegel. Gregorios Vater möchte eine neue Hütte bauen und benötigt daher viele Lehmziegel. Zum Glück helfen ihm seine Kinder bei der Zubereitung.
Zuerst gräbt der Vater den lehmhaltigen Boden um und gibt Wasser und Stroh hinzu. Dann kommen die Kinder und stampfen in dem Matsch herum. So verrühren sie alles. In der Zwischenzeit legt der Vater einen Holzrahmen aus. In diesen füllt er den Matsch ein. Zieht der Vater den Holzrahmen nach oben weg, bleibt ein Lehmziegel zurück. Fertig ist der Ziegel.
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Wie sieht das Leben einer Familie in Peru aus? Beschreibe es.
TippsIn Peru leben in den Lehmhütten oft viele kleine Meerschweinchen.
LösungDas Leben in Peru kennenzulernen, war für Anna sehr spannend. Die Kinder gehen morgens, wie hier in Deutschland, zur Schule. Nur manchmal darf man zu Hause bleiben und den Eltern helfen. Gregorio durfte das, weil er auf die Viehherde aufpassen musste. Das machen sonst seine Eltern, aber die waren mit den Hochzeitsvorbereitungen zu sehr beschäftigt. In einem solchen Fall müssen die Kinder den Eltern helfen. In Peru wohnt man in Lehmhütten und gebacken wird in einem Lehmofen. Auch Haustiere hatten Gregorio und Maria. Sie halten sich Meerschweinchen. Das ist in Peru sehr typisch. Eine Viehherde haben sie auch. Diese besteht aus Schafen, Lamas, Alpakas und Eseln.
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Warum sammeln Peruaner die Köttel der Lamas ein? Erkläre.
TippsHolz gibt es nur sehr wenig in Peru.
LösungIn Peru gibt es im Hochland nur sehr wenig Holz. Aus diesem Grund sammeln die Peruaner die Köttel der Lamas und Alpakas auf. Diese sind sehr trocken und man kann sie zum Heizen verwenden. Das kannst du dir wie Kohle bei uns vorstellen.
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Wo liegt Peru? Zeige es auf der Karte.
TippsPeru liegt nicht in Europa.
LösungPeru liegt in Südamerika. An der einen Seite liegt das Meer, genauer gesagt der Pazifik. Zudem grenzt Peru an Kolumbien und Brasilien. Die Hauptstadt heißt Lima.
Deutschland findest du auf der Weltkarte so ziemlich in der Mitte von Europa.
Peru ist also ganz schön weit weg von Deutschland.
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Ich gehe auch in die Schule.
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Ich komme aus Peru aber ich bin hier geboren
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dieses video hat mir sehr geholfen ich liebe Peru
jasmin