Wanderfalter
Wanderfalter sind Schmetterlinge, die besonders weite Strecken fliegen. Oft suchen sie sich ein spezielles Sommer- oder Winterquartier aus. Interessiert? Erfahre in diesem informativen Text mehr über die Reisen und Besonderheiten der Russischen Bären, der Monarchfalter und des Taubenschwänzchens!
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Grundlagen zum Thema Wanderfalter
Was sind Wanderfalter?
Magst du Schmetterlinge? Mit ihren bunten Flügeln sehen sie sehr schön aus und einige von ihnen sind sogar ziemliche Kraftpakete: Sie heißen Wanderfalter und fliegen sehr lange Strecken. Diese Schmetterlingsarten zeichnen sich dadurch aus, dass sie an einen bestimmten Ort wandern, und sind an ihrem zielstrebigen Flug zu erkennen. Auch in Deutschland gibt es Wanderfalter, ebenso wie in tropischen Gebieten. Wie andere Schmetterlinge entwickeln sich auch die Wanderfalter von der Raupe zum Schmetterling.
In diesem Text erfährst du, welche Schmetterlinge Wanderfalter sind, wohin Wanderfalter überhaupt fliegen und warum sie sich diese Mühe machen. Dabei lernst du den Russischen Bär, den Monarchfalter und das Taubenschwänzchen kennen, die alle zu den Wanderfaltern gehören. Du erfährst auch, wo die Schmetterlinge wie der Russische Bär vorkommen, wie der Monarchfalter aussieht und was der Monarchfalter nach der Überwinterung macht.
Was macht den Russischen Bären besonders?
Der Schmetterling Russischer Bär heißt auch Spanische Fahne/Flagge und ist ein Nachtfalter. Das heißt, er ist unscheinbar gefärbt und kann sich dadurch tagsüber gut tarnen.
Der Russische Bär kommt zum Beispiel in Griechenland vor. Als Wanderfalter fliegt dieser Schmetterling im Sommer in kühlere Gebiete und kehrt erst im Winter wieder dorthin zurück, wo er herkam. Da es im Sommer sehr warm in Griechenland wird, verlässt er das Festland und fliegt auf die Insel Rhodos. Damit er den Sommer gut übersteht, ist jedoch nicht nur die kühlere Umgebung wichtig. Er muss außerdem seine Energie sparen, um hinterher genug Kraft für seine Rückreise zu haben. Deshalb fliegt der Russische Bär nur selten in den Sommermonaten und verbringt seine Zeit etwa an kühlen Felsen.
Nun weißt du schon einiges über den ersten Wanderfalter, aber hast du vielleicht auch schon einmal etwas über den Monarchfalter gehört?
Was macht den Monarchfalter aus?
Die Reise des Monarchfalters geht quer durch Nordamerika: Er fliegt von Kanada nach Mexiko oder nach Kalifornien, um sich dort ein ruhiges Quartier zu suchen. Nach seiner Überwinterung fliegt der Monarchfalter wieder zurück. Dafür muss er Kräfte sammeln und zittert kurz vor seiner Rückreise deshalb so lange, bis ihm warm wird. Außerdem tankt der Monarchfalter Energie in der Sonne und stärkt sich durch den Nektar von Kirschblüten und Eukalyptusbäumen. In Deutschland lebt der Monarchfalter also nicht. Doch wie sieht ein Monarchfalter aus?
Über die Phasen seiner Entwicklung hinweg sieht der Monarchfalter farblich immer unterschiedlich aus. Als Raupe hat der Monarchfalter schwarze, weiße und gelbe Streifen, doch wenn aus der Raupe nach der Verpuppung ein Schmetterling wird, nimmt der Monarchfalter eine grüne bis blaue Farbe an. Der Monarchfalter hat eine Lebenserwartung von acht bis zehn Monaten. Außerdem ist der Monarchfalter giftig: Als Raupe frisst er ein spezielles Pflanzengift, das ihn dann sein Leben lang vor Fressfeinden schützt. Für Menschen ist er allerdings nicht gefährlich.
Auf dem Bild kannst du dir die drei Wanderfalter, um die es in diesem Text geht, anschauen. Was fällt dir bei dem Taubenschwänzchen auf?
Was ist ein Taubenschwänzchen?
Das Taubenschwänzchen ist ein besonderer Schmetterling, der ebenfalls zu den Wanderfaltern gehört und eine Lebensdauer von drei bis vier Monaten hat. Das Aussehen des Taubenschwänzchens unterscheidet sich von anderen Schmetterlingen, denn es ist braun gefärbt und behaart.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum das Taubenschwänzchen so heißt? Es hat einen kleinen Schwanz, der an die Schwanzfedern von Tauben erinnert. Als Raupen können Taubenschwänzchen grün, braun oder grauviolett gefärbt sein.
Taubenschwänzchen können eine Größe zwischen 45 und 50 Millimeter erreichen.
Auch in Deutschland kannst du Taubenschwänzchen entdecken, die zum Beispiel aus dem Mittelmeerraum kommen, um bei uns zu überwintern.
Weißt du, wie sich Taubenschwänzchen anlocken lassen? Sie lieben den Nektar der Blumen und können diesen mit ihrem Saugrüssel unglaublich schnell zu sich nehmen. Dabei schwirren sie sehr flink in der Luft und trinken direkt im Flug.
Manche fragen sich vielleicht, ob Taubenschwänzchen mit dem Saugrüssel stechen können. Vor dem Stich eines Taubenschwänzchens brauchst du aber keine Angst zu haben, denn Taubenschwänzchen stechen nicht. Taubenschwänzchen sind weder giftig noch gefährlich. Dafür können Taubenschwänzchen sehr schnell und weit fliegen – manche legen im Sommer sogar fast 3 000 Kilometer in nur zwei Wochen zurück.
Jetzt weißt du schon, dass Blumen Taubenschwänzchen mit ihrem Nektar füttern und hast drei besondere Wanderfalter kennengelernt. Im Steckbrief kannst du nun die Eigenschaften des Russischen Bären, des Monarchfalters und des Taubenschwänzchens in Tabellenform vergleichen.
Besonderheiten der Wanderfalter | Russischer Bär | Monarchfalter | Taubenschwänzchen |
---|---|---|---|
Lebensraum | Europa | Nordamerika | Nordafrika, Europa |
Farbe | braun, weiß, rot | orange, schwarz | braun |
Nahrung | Blütennektar | Nektar von Kirschblüten und Eukalyptusbäumen | Blütennektar |
Hier kannst du dich über Blütenpflanzen informieren und herausfinden, welchen Blütennektar Schmetterlinge zur Auswahl haben.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Wanderfalter
Transkript Wanderfalter
Viele Schmetterlinge, die ihr auch bei uns sehen könnt, sind Wanderfalter, d.h. sie fliegen sehr weite Strecken. Viele fliegen tausende Kilometer bis zu einem bestimmten Ort. Das sind russische Bären, auch sie sind Wanderfalter. Sie fliegen im Sommer in kühlere Gebiete und nach dem Sommer wieder in ihr Ursprungsgebiet zurück. Hier seht ihr russische Bären in Griechenland. Sie fliegen Ende Mai bis Ende August in ein kühles Tal auf der Insel Rhodos. Das Tal wird Schmetterlingstal genannt. Hunderttausende Schmetterlinge treffen sich hier, um den Sommer zu überstehen. Russische Bären werden auch spanische Fahne genannt. Dicht drängen sich die Schmetterlinge an kühle Felsen oder Baumstämme. Um zu überleben, müssen sie Energie sparen. Aus diesem Grund sitzen die Schmetterlinge ganz ruhig und fliegen nur selten. So sehen die Schmetterlinge fast aus wie Blätter von Pflanzen, die auf den Bäumen oder Felsen wachsen. Wir verlassen nun Griechenland und schauen uns einen interessanten Schmetterling in Nordamerika an. Das ist ein Monarchfalter. Monarchfalter fliegen bis zu 4000 Kilometer zu ihrem Winterquartier. Manche fliegen von Kanada bis nach Mexiko. Doch auch in Kalifornien sind die Kiefern und Eukalyptusbäume voll mit Monarchfaltern, ein komischer Schmuck. Diese Falter sind zwischen 2000 und 3000 Kilometer geflogen, bis sie hier ankamen. Doch manchmal wird die Ruhe auch gestört. Ein Gewitter zieht auf und stellt die Monarchfalter auf die Probe. Manche können sich nicht gut genug festhalten und stürzen ab. Doch nach dem Regen kommt auch wieder der Sonnenschein und nach dem Winter kommt der Frühling. Wird es wärmer, kommt Leben in die Monarchfalter. Es ist ihnen noch zu kalt, um die weite Strecke in ihr Sommerquartier zu fliegen. Sie zittern sich warm oder suchen einen Platz in der Sonne. Um Kraft zu tanken, fliegen sie zu den Eukalyptusbäumen. Nach der Winterruhe schlürfen sie hier den Nektar aus den Blüten. Etwas weiter entfernt stehen Kirschbäume. Auch aus diesen Blüten schlürfen die Monarchfalter Nektar. Ende Februar fliegen die Falter wieder zurück ins Sommerquartier. Kommen wir wieder zurück nach Europa. Wisst ihr noch, wie dieser lustige Schmetterling heißt? Genau, Taubenschwänzchen. Auch Taubenschwänzchen sind Wanderfalter. Im Sommer fliegen Taubenschwänzchen bis zu 3000 Kilometer in weniger als zwei Wochen. Das ist so weit, wie von Deutschland nach Ägypten. Das Taubenschwänzchen passt nicht so gut zu den anderen Schmetterlingen. Es ist braun und behaart und hat am hinteren Ende einen kleinen Schwanz. Daher kommt der Name Taubenschwäzchen. Es ist ein Außenseiter und Einzelgänger. Das Taubenschwänzchen ist ein Schwärmer und diese fliegen meist nachts. Doch Taubenschwänzchen kann man auch am Tage beobachten. Habt ihr schon einmal ein Taubenschwänzchen gesehen? Ihr könnt Taubenschwänzchen gut daran erkennen, dass sie hektisch in der Luft schwirren und im Flug trinken. Trinken können sie sehr schnell. Sie saugen den Nektar von 100 Blüten in einer Minute aus. Taubenschwänzchen fliegen auch, wenn es nicht so warm ist. Ist es zu kalt zum Fliegen, zittern sich Taubenschwänzchen warm. Oder sie setzen sich auf Felsen, auf die die Sonne scheint, um sich aufzuwärmen. Taubenschwänzchen könnt ihr auf Wiesen und Feldern beobachten. Sie gibt es überall dort, wo die bunten Blumen mit leckerem Nektar locken. Schaut euch bei eurem nächsten Spaziergang gut um, vielleicht könnt ihr ein Taubenschwänzchen entdecken. Raus mit euch auf die Wiese.
Wanderfalter Übung
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Was ist das Besondere am Taubenschwänzchen? Bestimme.
TippsAn einer solchen Blüte könntest du das Taubenschwänzchen vorfinden.
In einer Minute können die Taubenschwänzchen bis zu 100 Blüten aussaugen.
LösungDas Taubenschwänzchen ist als Nachtfalter nachts sehr aktiv. Seinen Namen verdankt es seinem Aussehen. Es besitzt am Hinterleib einen kleinen, buscheligen Schwanz und die graue Färbung erinnert an eine Taube.
Mit seinem flatterigen Flug bewegt sich das Taubenschwänzchen blitzschnell von Blüte zu Blüte. Es kann in kürzester Zeit eine große Menge an Nektar aufnehmen. Mit seinem langen Saugrüssel kann es im Fliegen trinken. Das ist etwas sehr Besonderes, denn andere Schmetterlinge können dies nicht. Ein Schmetterling, wie das Tagpfauenauge, muss sich auf die Blüte setzen, um den Nektar aufzusaugen.
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Wohin wandert der Monarchfalter? Erkläre.
TippsKanada liegt im Norden von Amerika.
LösungDer Monarchfalter ist ein Wanderfalter. Er fliegt von Kanada aus bis nach Kalifornien oder sogar bis nach Mexiko. Dort halten die Falter Winterruhe. Wird es wieder wärmer, brechen sie auf und fliegen zurück in ihr Sommerquatier. Bis es soweit ist, müssen sie sich natürlich etwas stärken. Dazu dient ihnen der Nektar aus Kirschblüten. Auch die Blüten des Eukalyptus mögen sie sehr gern. Wenn ihnen kalt ist, flattern sie sich warm oder suchen sich Plätze in der Sonne.
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Wie heißen diese Wanderfalter? Benenne Sie.
TippsDie weißen Flecken auf den Flügeln sind ein Kennzeichen des Distelfalters.
Lösung- Der Monarchfalter ist vor allem in Amerika beheimatet. Er besitzt eine orange-schwarze Färbung und gehört zu den Tagfaltern.
- Das Taubenschwänzchen wird auch Taubenschwanz genannt. Es besitzt am Hinterleib einen kleinen, buscheligen Schwanz. Die graue Färbung erinnert an eine Taube. Aus diesem Grund trägt dieser Nachtfalter auch diesen Namen.
- Der Distelfalter ist ein Wanderfalter, der auch in Europa vorkommt. Er besitzt eine auffällige Färbung. Die Flügelspitzen des Voderflügels sind schwarz und besitzen weiße Flecken.
- Der Russische Bär besitzt auch sehr schön gemusterte Flügel, mit einem markanten, weißen oder gelblichen V an den Flügelspitzen.
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Wie ist ein Monarchfalter aufgebaut? Beschrifte ihn.
TippsSchmetterlinge besitzen zwei Fühler.
Ein Saugrüssel zum Aufsaugen des Nektars befindet sich am Kopf des Schmetterlings.
LösungDer Monarchfalter kann mit seinen kleinen Flügeln sehr weite Strecken fliegen. Seine Flügel tragen ein sehr schönes Muster. Sein Körper gliedert sich in Kopf, Brust und Hinterleib. Am Kopf trägt er seine beiden Fühler und auch der Saugrüssel ist dort.
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Welche Falter gehören zu den Wanderfaltern? Zeige auf.
TippsDer Zitronenfalter überwintert bei uns.
LösungNicht nur Vögel wandern im Herbst, auch Schmetterlingsarten, wie der Monarchfalter, begeben sich Richtung Süden. Diese sogenannten Wanderfalter können mehrere tausend Kilometer weit fliegen. Die kleinen Insekten müssen während ihrer Wanderung immer wieder eine Pause einbauen. Dann tanken sie Sonne und suchen nach Nektar, um so wieder neue Energie zu bekommen. Auch der Russische Bär und das Taubenschwänzchen gehören zu den Wanderfaltern.
Der Zitronenfalter und das Tagpfauenauge sind keine Wanderfalter. Sie überwintern bei uns und verkriechen sich dazu zum Beispiel unter Baumrinden.
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Was machen Schmetterlinge, wenn es kalt ist? Erläutere.
TippsDen Zitronenfalter kannst du schon im März beobachten, da erwacht er aus seiner Starre.
LösungNicht alle Schmetterlinge können so weit fliegen wie die Wanderfalter, dennoch überstehen viele den Winter. Was ist also ihr Trick?
Der Zitronenfalter verfällt in eine Kältestarre. Dazu sucht er sich im Herbst geeignete Orte zum Überwintern, wie Dachböden oder hohle Bäume.
Auch die Raupen der Schmetterlinge können den Winter überstehen. Sie verkriechen sich in der Natur, in Laubhaufen oder dichten Hecken.
Auch im Kokon kann der Schmetterling überwintern. Während des Puppenstadiums ist der Schmetterling im Kokon und überwintert zum Beispiel im Boden. Wird es wärmer, schlüpft aus diesem Kokon der fertige Schmetterling.
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