Willi bei der Bank
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Grundlagen zum Thema Willi bei der Bank
Wer Geld einzahlen oder abheben will, geht zur Bank. Aber wohin geht das Geld? Und wo kommt es her? Willi heftet sich auf die Fährte eines 50-Euro-Scheins, den er in einer (bayrischen) Bank einzahlt. Los geht's am Schalter, und von dort aus wandert der Schein erst mal in den Tresor. Dort bleibt er aber nicht liegen, sondern wird von zwei Geldboten abgeholt, die ihn - mit Willi im Schlepptau - hinter Panzerglas und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zur Landeszentralbank transportieren. Hier läuft das Geld aller bayerischen Banken zusammen, wird auf seine Echtheit geprüft und gesäubert und dann über die Geldinstitute wieder in Umlauf gebracht. Sehr alte oder beschädigte Münzen und Scheine werden vernichtet und durch neue ersetzt. Über deren Herstellung informiert sich Willi genauso wie über die Verfahrensweisen, mit denen sich echtes Geld von "Blüten" unterscheiden lässt. Nur eine Frage ist noch offen: Warum heißt die Bank eigentlich Bank? Keiner weiß es, aber Willi findet das natürlich heraus.
Transkript Willi bei der Bank
Willi: Heute geht es um ein echt spannendes Thema, es geht um die Bank. Hey, wo bleibt ihr denn? Ich meine doch nicht so eine Bank. Ich meine eine Bank, wo man die Kohle herkriegt. Also, kommt mit. Das ist die Bank, auf die ich meinen Fünfziger bringe. Und die steht in Pfaffenhofen an der Ilm. Hallo.
Patrizia: Grüß Gott.
Willi: Ich will Geld einzahlen, und zwar einen 50-Euro-Schein. Den habe ich von meiner Oma geschenkt bekommen.
Patrizia: Also, an dem Schalter geht das leider nicht. Da müssten wir vor zu den Einzahlautomaten gehen.
Willi: Das habe ich aber noch nie gemacht.
Patrizia: Komm mit mir mit, ich zeige es dir.
Willi: Gerne. Also, bei diesen Geldautomaten habe ich ja schon öfters Geld abgehoben, aber eingezahlt habe ich das noch nie. Wo geht denn das?
Patrizia: Das machen wir jetzt an dem Einzahlautomaten.
Willi: Und wie geht das?
Patrizia: Da brauchst du deine Bankkarte dazu.
Willi: Das habe ich mir schon gedacht, die hier.
Patrizia: Genau.
Willi: Und hier Karte, das sieht man ja ein. Ich wollte jetzt gerade nach deinem Namen fragen, aber ich habe schon gelesen, Patrizia Hofmann. Ich bin der Willi übrigens.
Patrizia Hallo Willi.
Willi: Hallo Patrizia. Ist das eigentlich möglich, dass ich mal so einen 50-Euro-Schein durch eure Bank durch verfolge?
Patrizia: Ja, okay.
Willi: Geht das?
Patrizia: Ja.
Willi: Ja, super. Dann hätte ich nämlich eine super Idee. Und zwar, ich markiere den einfach, diesen Schein. Mit einem W. Und zwar so. Darf man das überhaupt?
Patricia: Eigentlich nicht, aber schon wieder eine Ausnahme. Jetzt drückst du die grüne Taste für Bestätigen.
Willi: Jetzt hört man irgendwas rascheln. Und wo geht der hin?
Patricia: Jetzt wird der gezählt. Wie viele Scheine du rein gelegt hast.
Willi: Eins.
Patricia: Und dann bekommst du eine Quittung.
Willi: Und das landet jetzt auf meinem Konto.
Patricia: Genau. Und bei dem nächsten Bankauszug erkennst du die Einzahlung.
Willi: Ja. Sehr geehrter Kunde, Sie haben 50 Euro eingezahlt. Und hier ist meine Bankkarte. Aber das landet zwar auf meinem Konto, aber wo landet der Schein? Kann ich mir das mal angucken?
Patricia: Ja, hinter der Kasse landet der Schein.
Willi: Können wir dahin gehen?
Patricia: mhm.
Willi: Ja, super. Wo wir jetzt sind, dürfen normale Bankkunden eigentlich nicht hin, aber wir schon.
Patricia: Ja.
Willi: Auch hier rein?
Patricia: Ja.
Willi: Das ist der Kassenraum. Das heißt, hier kommen die Leute und bringen ihr Geld auch hin, so wie ich?
Patricia: Genau.
Willi: Wieso habe ich es dann eigentlich in den Automaten reingebracht?
Patricia: Wenn es so ist wie jetzt, dass viele Leute anstehen, dann gibt es eben nun die Möglichkeit, dass man an den Einzahlautomaten geht.
Willi: Und hier, das ist ja bekannt…
Patricia: Ist das Panzerglas.
Willi: Panzerglas. Kugelsicher.
Patricia: Kugelsicher.
Willi: Das heißt, wenn jemand dagegen schießt mit einer Pistole -.
Patricia: Dann prallt die Kugel ab.
Willi: Okay, verstehe. Und wo sind denn eigentlich diese Knöpfe? Ich weiß, es gibt so Knöpfe, wo man drauf drückt, wenn ein Bankräuber kommt.
Patricia: Du meinst die Alarmknöpfe.
Willi: Wo ist das?
Patricia: Die sind jeweils unter dem Schalter.
Willi: Da sind auch welche, habe ich gesehen.
Patricia: Und da.
Willi: Hier der rote ist das?
Patricia: Genau.
Willi: Und was ist das, der graue?
Patricia: Das ist der Kameraknopf.
Willi: Da wird eine Kamera ausgelöst?
Patricia: Genau.
Willi: Wo ist denn die Kamera?
Patricia: Da oben.
Willi: Das heißt, wenn man da drauf drückt, dann wird man gefilmt. Und was passiert, wenn man auf den roten drauf drückt?
Patricia: Dann wird der Alarm ausgelöst (Willi: Und dann geht es eine Sirene an?) Dann kommt die Polizei. Nein, die Sirene geht nicht an, weil dann würde ja der Bankräuber gewarnt werden. Sondern die Polizei bekommt ein Signal.
Willi: Bist du schon mal überfallen worden?
Patricia: Nein, Gott sei Dank nicht. Das ist sehr unangenehm. Und das ist wirklich nicht mehr zum Lachen.
Willi: Obwohl, ich hätte da vielleicht was zum Lachen. Und zwar ein kleiner Witz. Da kommt so ein Kunde, kommt so an den Bankschalter. Fummelt so in seiner Tasche herum. Und dann sagt dann der Bankangestellte: “Ja, kann ich Ihnen helfen? Klemmt da Euroscheckkarte?”, “Nein, meine Pistole ist in der Tasche”. Mit einer Geheimnummer wird der Einzahlautomat hinten geöffnet. Hier drin ist jetzt mein 50-Euro-Schein.
Patricia: Ja, der müsste da drin sein.
Willi: Da bin ich mal gespannt. Hier in der Kiste?
Patricia: Ja.
Willi: Und die ist voll Geld jetzt?
Mitarbeiter: Ja.
Willi: Hier ist sogar mein W-Schein. Und wo wollt ihr die Schatztruhe jetzt vergraben?
Patricia: Die tragen wir jetzt zu dem Tresor runter.
Willi: Kommt ihr mit? Sicherheitsausweis, stimmt es?
Patricia: Genau.
Willi: Und da ist jetzt der Tresor.
Patricia: Ja, noch nicht ganz. Darum stop, Willi, das ist ein Sicherheitsweg.
Willi: Ja.
Patricia: Und der darf nicht gefilmt werden.
Willi: Das heißt, da können wir gar nicht reingehen?
Patricia: Ja, reingehen schon, aber -.
Willi: Ach so, ihr. Da hätte ich folgenden Vorschlag zu machen. Macht ihr die Augen zuhause? Dann könnten wir schon durchgehen?
Patricia: Dann ist okay.
Willi: Augen zu. Dann können wir dann reingehen. Hey, Augen zu. Okay, ich halte euch die Augen einfach zu. Und dann können wir reingehen. Hey, nicht blinzeln. So, jetzt dürft ihr die Augen wieder aufmachen. Ach, das habe ich mir jetzt nicht merken können. Und jetzt kann man es aufziehen. Ach so, drehen.
Patricia: Erst noch drehen, genau.
Willi: Ja, Wahnsinn, das ist ja total schwer. So eine dicke Tür. Die wiegt doch bestimmt ein paar hundert Kilo, die kann man ja gar nicht bremsen, wenn man die mal anschiebt.
Patricia: Ja, die ist sehr schwer.
Willi: Das heißt, hier sind wir jetzt am sichersten Platz von ganz Pfaffenhofen angelangt.
Patricia: So ungefähr.
Willi: Was passiert denn jetzt mit unserer Kohle?
Patricia: Das wird jetzt gezählt und gebündelt.
Willi: Gezählt und gebündelt. Jetzt haben wir das ganze Geld sortiert. Fünfer, Zehner, Zwanziger, ein Zweihunderter war auch dabei. Paar Fünfhunderter. Wie geht es jetzt weiter?
Patricia: Das Geld wird jetzt gezählt. Du suchst doch gerne. Zähl mal.
Willi: Okay, zwei, vier…920 Euro. Das ist aber eine ganz schöne Schweinearbeit, ehrlich gesagt.
Patricia: Ja, Willi, das hast du jetzt schön gemacht. Aber das kannst du auch einfacher haben.
Willi: Ich weiß doch schon, wie. Ich habe es oben schon gesehen. Ihr habt solche Zählautomaten, oder? Stimmt es?
B2: 64 Stück.
Willi: Ich habe mir eine Frage notiert. Und zwar, weißt du eigentlich, warum die Bank Bank heißt?
Patricia: Welche Bank?
Willi: Die Bank. Die Geldbank.
Patricia: Geldbank. Das ist eine gute Frage.
Willi: Weißt du das nicht?
Patricia: Vielleicht kannst diese Frage du mir ja beantworten?
Willi: mhm, also, hierbei ist auch mein Schein, den ich mit dem W markiert habe. Bleibt das jetzt in dem Tresor drin, das Geld hier?
Patricia: Nein, das wird jetzt abgeliefert zu der Landeszentralbank. So, und da kommt jetzt der Geldbote.
Willi: Das ist die Tür, an der er klopft. Kann ich die aufmachen?
Patricia: Ja.
Willi: Hallo.
Geldbote: Grüß Gott.
Mitarbeiter: Hallo.
Willi: Hallo, Sie wollen das Geld abholen?
Geldbote: Jawohl. Wunderbar.
Willi: Moment mal ganz kurz. Was ist das hier.
Geldbote: Dies ist ein elektronisches Sicherheitsgerät.
Willi: Und damit krallen Sie sich jetzt die Kiste.
Geldbote: Damit kralle ich mich jetzt rein, ja.
Willi: Super. Das ist -.
Geldbote: Wenn dir, zum Beispiel bei einem Überfall, jemand die Kiste aus der Hand reißen möchte, dann geht das Ding los, 20 Sekunden und dann gibt es einen roten Rauch, das Geld verbrennt und es ist im Raum alles ganz rot.
Willi: Das war jetzt aber aus Versehend, dass es so gehupt hat, oder?
Geldbote: Ja, das war aus Versehen.
Willi: Ja, ich bin übrigens der Willi.
Geldbote: Ich bin der Sepp.
Willi: Hallo Sepp. Dürfte ich mal bei dir zuschauen, wie du das Geld transportierst?
Geldbote: Kein Problem, Willi.
Willi: Dann komme ich mal mit. Danke, Patrizia, tschüss erstmal. Und das ist euer Fahrzeug?
Geldbote: Jawohl, das ist der Walter. Walter.
Willi: Wer ist der Walter?
Geldbote: Walter ist mein Kollege.
Willi: Und hier hinten, das ist ein richtiger Tresor sozusagen.
Geldbote: Das ist ein rollender Tresor, richtig, Willi.
Willi: Lass mich mal das ganze Auto richtig anschauen.
Geldbote: Ja.
Willi: Habt ihr überhaupt Türen hier vorne?
Geldbote: Wir haben nur eine Tür, das ist die Schwenktür.
Willi: Und wie ist das mit dem Fenster?
Geldbote: Das ist Panzerglas. Schusssicher.
Willi: Schusssicher.
Geldbote: Ja.
Willi: Hast du eigentlich auch eine Pistole?
Geldbote: Ja, hier.
Willi: Vorsicht, Vorsicht. Ist die geladen?
Geldbote: Die ist geladen.
Willi: Was hat das Fahrzeug sonst wo besonders, außer, dass die anderen nicht reinkommen?
Geldbote: Unser Fahrzeug ist satellitenüberwacht, wir haben jederzeit Kontakt zu der Polizei, zu der Einsatzleitung. Die können uns jederzeit orten, wo uns befinden in ganz Deutschland.
Willi: Was?
Geldbote: In ganz Deutschland.
Willi: Und wo bringt ihr das Geld jetzt hin?
Geldbote: Zu der Landeszentralbank.
Willi: Kann ich da mitfahren?
Geldbote: Ja, Willi, selbstverständlich.
Willi: Ja, klasse. Dann rein. Wir fahren jetzt in die Landeszentralbank mit unserem Panzerwagen rein und das Ausladen von dem Geld, das dürfen wir nicht filmen, deswegen Augen zu wieder. Aber ich schaue mich trotzdem für euch ein bisschen um. Wenn man hier in diesem Raum steht, hat man in etwa das Gefühl, man befindet sich in dem Geldbunker von Dagobert Duck aus Entenhausen. Erstens ist es hier Top Secret geheim, man kommt nur mit diesem Spezialausweis rein. Und zweitens gibt es hier ganz, ganz viel Geld. Schaut mal hier in diesen Gitterkäfig rein. Was mit diesen Scheinen gemacht wird, das erklärt uns der Herr Meier.
Hr. Meier: Hallo Willi.
Willi: Was machen Sie mit diesen Scheinen?
Hr. Meier: Ja, wir zählen diese Scheine, die einzelnen Päckchen, bewerten diese Banknoten mit Hilfe unserer Maschinen, sagen, das ist ein schöner, ein guter Schein oder ein schlechter Schein. Und wenn ein Schein schlecht ist, dann wird er bei uns vernichtet. Das machen unsere Maschinen, das sind Geldfresser.
Willi: Das schauen wir uns jetzt gleich mal an, hoffe ich doch.
Hr. Meier: Ja, klar.
Willi: Wie viel Geld ist das hier?
Hr. Meier: Das sind 500.000 Euro.
Willi: Eine halbe Million? Das gibt es nicht. Das heißt ja, ich bin jetzt schon Millionär.
Hr. Meier: Ja, jetzt bist du Millionär.
Willi: Ich bin Millionär.
Hr. Meier: Also, Willi, bevor wir jetzt weitermachen, muss ich dir noch was ganz wichtiges sagen.
Willi: Ja.
Hr. Meier: Der Mann, der uns jetzt gleich die Geldbearbeitung zeigt, den dürfen wir nicht von vorne zeigen, den dürfen wir nur von hinten zeigen, weil der hat jeden Tag mit so viel Geld zu tun, sodass es, wenn wir ihn zeigen, dann wird es richtig gefährlich für ihn. Darum wird er jetzt nur von hinten gefilmt und wir sprechen ihn nicht an. Wir lassen…
Willi: Aber ich dürfte ihn mal anschauen?
Hr. Meier: Du darfst ihn anschauen. Aber er darf nicht in dem Film gezeigt werden.
Willi: Sehr sympathischer Mann.
Hr. Meier: Ja. Ist er. Kann ich bestätigen.
Willi: Mist, wir nennen ihn mal spaßeshalber Mister X.
Hr. Meier: Das ist ein guter Name für ihn, ja.
Willi: Sind Sie damit zufrieden, Mister X? Darf ihn ja nicht ansprechen. Jetzt kommt das da hinten rein. Die Maschine sortiert in einem Affenzahn die Geldscheine nach dem Aschenputtelmotto. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen. Und was mit den schlechten Scheinen ganz genau passiert, sehen wir jetzt. Geld regiert die Welt.
Hr. Meier: Da sieht man schon, der erster Schein ist sehr schlecht, der zweite Teststreifen.
Willi: Da ist ein Tesafilmstreifen drauf. Also, den könnte man jetzt nicht nochmal in Umlauf schicken.
Hr. Meier: Wir wollen den nicht mehr in Umlauf schicken, ja.
Willi: Hier hat jemand was drauf geschrieben.
Hr. Meier: Hier hat sich jemand was notiert. Ist natürlich nicht schön.
Willi: 1550. Kommt auch weg.
Hr. Meier: Der wird auch vernichtet.
Willi: Dann müsst ihr ja eigentlich diesen Geldschein, wo ich mein W drauf gemacht habe, der müsste auch da drin sein.
Hr. Meier: Der ist sicherlich dabei.
Willi: Da ist er. Das gibt es doch wohl gar nicht. Und der wird jetzt…? Das wusste ich nicht, sonst hätte ich es nicht gemacht. Zerstört.
Hr. Meier: Der wird jetzt zerstört, in 800 kleine Teile.
Willi: Jetzt heißt es leider Abschied nehmen, weil gleich wird mein mit dem W markierter Schein durch diese Messer laufen und dann ist er weg. Mister X, bitte.
Hr. Meier: Schau her, Willi, das ist alles, was von den Banknoten übrig bleibt. Auch von deinem 50-Euro-Schein.
Willi: Lauter kleine Schnipsel.
Hr. Meier: Lauter kleine Schnipsel, aus einer Banknote werden 800 Schnipsel.
Willi: Wahnsinn. Das riesigste Puzzle, sozusagen, der ganzen Welt.
Hr. Meier: Da muss einer ganz viel Ausdauer haben, um hier nochmal eine Banknote zusammenzusetzen.
Willi: Was machen Sie mit dem Puzzlekram?
Hr. Meier: Fangen wir vielleicht bei der Maschine nochmal an. Wir haben gesehen, dass die Maschine die Banknoten vernichtet hat. Und die Schnipsel sind in dem Glasrohr verschwunden. Das Glasrohr endet in diesem Rohrsystem, wird dann in diesen großen Bunker eingeführt und ganz unten in dem Bunker, da sitzen dann Pressen. Die Pressen, die stellen das gut fest zusammen und dann fallen diese, das sind dann kleinen Rundstücke, die fallen in eine Tonne rein.
Willi: Was machen Sie damit? Das schmeißen Sie dann einfach weg?
Hr. Meier: Das wird nicht einfach weggeschmissen. Diese Schnipsel dienen einem Zementwerk als Ersatzbrennstoff und dadurch kann man sich Öl- und Steinkohlenstaub sparen. Anderer Energieträger.
Willi: Ach, das wird verbrannt.
Hr. Meier: Dann haben wir nochmal was, was ich dir zeigen möchte. Ein kleines Geldschwein. Schau dir das mal an.
Willi: Auch aus Geldstücken gemacht.
Hr. Meier: Auch aus Geld, aus den kleinen Schnipseln.
Willi: Jetzt bräuchte man hier eigentlich nur noch so einen kleinen Schlitz reinmachen, dann könnte man es als Sparschwein verschwenden.
Hr. Meier: Ein sehr schönes Sparschwein, ja.
Willi: Unser 50-Euro-Schein hat eine spannende Reise hinter sich. Von dem Einzahlungsautomaten ist er zum Zählen zu dem Tresor in der Bank gewandert. Dann ging es mit dem Geldtransporter zu der Landeszentralbank nach München, die Hauptbank Bayerns. Dort werden alle Geldscheine kontrolliert und aussortiert, auch unser Fünfziger. Schnippschnapp, weg war er. Weil jeder Geldschein früher oder später abgenutzt ist und deswegen zerstört wird, muss neues Geld gedruckt werden. So eine Gelddruckerei ist ein mega super geheimer Ort und selbst ich durfte da nicht rein. Trotzdem habe ich hier ein paar Geheimbilder für euch. Mit unterschiedlichen Farben werden auf große, weiße Böden Geldscheine gedruckt. Es handelt sich hier übrigens um ein ganz spezielles Banknotenpapier, das sogar gewaschen werden kann.
Hr. Meier: Übrigens Willi, unter einer Million Scheine befindet sich in dem Durchschnitt eine Fälschung und diese eine Fälschung erkennt unsere Maschine zu 100 Prozent und steuert sie aus.
Willi: Klasse. Und was machen Sie dann mit diesen Geldscheinen?
Hr. Meier: Wir geben sie dann zu der Polizei. Die wird die rausfischen und erkennen.
Willi: Ach so. Meine letzte Frage ist noch die, wissen Sie eigentlich, wieso die Bank Bank heißt?
Hr. Meier: Nein, da muss ich jetzt passen.
Willi: Dann schauen wir mal weiter. Jetzt wird's kriminell. Ich mache nämlich einen Abstecher zu dem Landeskriminalamt. Hallo, Entschuldigung, hallo.
Eduard Liedgens: Ja.
Willi: Ich bin der Willi, hallo. Ich habe gehört, hier gibt es Falschgeld, das wollte ich mir mal anschauen.
Eduard Liedgens: Ja, grüß Gott, ich könnte Ihnen die Hand jetzt durch die Tür rechen, aber ich mache doch lieber auf.
Willi: Ja, super.
Eduard Liedgens: Kommen Sie rein.
Willi: Dankeschön. Haben Sie gleich die Geldfälscher mitgefangen, oder warum ist hier dieses Gitter?
Eduard Liedgens: Ja, ist natürlich klar, dass wir auch für Sicherheit sorgen müssen, denn wir haben nicht nur schwere Jungs hier bei uns, sondern wir haben auch sehr viel Geld oft hier in unseren Büroräumen und deswegen die Sicherung.
Willi: Sind die hier gefangen?
Eduard Liedgens: Sicher, wenn wir Festnahmen haben, die kommen hierher und werden hier vernommen und werden befragt, wo sie das Geld herhaben, wer es hergestellt hat, all diese Dinge interessieren uns ja.
Willi: Kann ich die sehen?
Eduard Liedgens: Natürlich, da müssen Sie aber mitgehen. Einen Stück höher.
Willi: Die Geldfälscher auch.
Eduard Liedgens: Die Geldfälscher, die kann ich Ihnen leider nicht zeigen.
Willi: Aber das Geld?
Eduard Liedgens: Das Geld.
Willi: Endlich mal ein Mensch, der mich für einen Erwachsenen hält und Sie zu mir sagt. Der Mann mit der Sherlock Holmes Pfeife, der heißt übrigens Kriminalrat Eduard Liedgens. Falschgeld, Sachgebietsleiter und “Euro”-Koordinator des BLKA, Bayerisches Landeskriminalamt.
Eduard Liedgens: Bayerisches Landeskriminalamt. Wenn ich hier die echte Note drauflege, dann sieht man wunderschön hier den Sicherheitsfaden.
Willi: 50 Euro, steht da drauf.
Eduard Liedgens: Und das kann der Fälscher natürlich auch nicht machen, der kommt ja in das Papier nicht rein und siehe da, unsere falsche Note zeigt natürlich den Sicherheitsfaden nicht.
Willi: Spanned.
Eduard Liedgens: Schaue ich mir die Note so an, dann sehe ich nur drei Striche. In der Durchsicht ergeben sich aus diesen drei Strichen und den Strichen auf der Rückseite dann die Wertzahlen.
Willi: Auf der Vorderseite sind drei Striche.
Eduard Liedgens: Hinten auch.
Willi: Und wenn man das gegen das Licht hält, sieht man eine 50.
Eduard Liedgens: Und da hat der Fälscher auch Schwierigkeiten, das hängt damit zusammen, dass er passgenau drucken muss, Vorderseite und Rückseite. Das haut meistens nicht so ganz hin. Und hier sehen wir auch, dass es leicht verschoben ist, das Ganze.
Willi: Wer macht denn das eigentlich, Geld fälschen?
Eduard Liedgens: Da haben wir jedermann, wie ich immer sagen, bis hin zu dem Schüler. Es gibt viele Schüler, die auf ihrem PC zuhause mittels Scanner und Farbdrucker solche Fälschungen herstellen. ich meine, das ist eine Sache, die wir mit großer Sorge betrachten, denn die jungen Leute versauen sich ihr ganzes Leben. Es ist ein Verbrechenstatbestand.
Willi: wenn ich jetzt zum Beispiel über das Ohr gehauen werden, kriege ich das dann zurück von Ihnen?
Eduard Liedgens: Jeder, der Geld annimmt, ist dafür verantwortlich. Und wenn er Falschgeld angedreht bekommt, muss er es abgeben bei der Polizei und kriegt keinen Ersatz.
Willi: Ach, keinen. Damit es Fälscher richtig schwer haben, hat echtes Geld ein Wasserzeichen. Das taucht auf, wenn der Schein gegen Licht gehalten wird. Und es gibt ein Hologramm, eine Spiegelfolie, die farbig schimmert. Übrigens, echt Geldscheine knistern auf ganz besondere Weise. Aber der reflektiert nicht so schön, hier, der hat keinen Silberstreifen. Der ist ja sowieso schon bemalt von Ihnen und das ist also wirklich, der Fälscher, wenn Sie uns zuschauen, also bitte, sowas will ich nicht mehr erleben. Also, ganz schlechte Qualität. Aber irgendjemanden hat er doch rangekriegt.
Eduard Liedgens: Irgendjemanden hat er damit täuschen können und ich appelliere in dem Gegensatz zu Ihnen, Fälscher, bitte so weitermachen, dann tun wir uns wesentlich leichter.
Willi: Eine Frage hätte ich zu dem Schluss noch, wissen Sie eigentlich, warum die Bank Bank heißt?
Eduard Liedgens: Warum die Bank Bank heißt? Nein.
Willi: Also, was ich euch ganz sicher sagen kann, hier hinten sind jetzt keine Blüten, sondern zum Teil ganz neues Geld, frisch gebündeltes aus der Landeszentralbank. Und das fahren wir jetzt zurück mit unserem Panzerwagen, und der schaukelt ganz schön, in die Bank nach Pfaffenhofen zu der Patrizia. Hallo Patrizia.
Patrizia: Hallo Willi.
Willi: Schau mal, was ich dir mitgebracht habe.
Patrizia: Du schleppst ja schwer.
Willi: Lauter frische Banknoten von der Landeszentralbank.
Patrizia: Du, das kann der Roland gleich super gebrauchen, weil er füllt gerade den Automaten auf. Aber guck mal hinten. Hallo Roland.
Willi: Hi.
Roland: Willi, grüß dich.
Willi: Alles Geld.
Roland: Super.
Willi: Ich zeige es dir mal, obwohl du es wahrscheinlich viel besser weißt. Hier, alles 50-Euro-Noten. Genau. Und die kommen jetzt in den Geldautomaten rein. Das ist eigentlich recht witzig, weil hier ist ja der Automat, bei dem ich heute Morgen meine 50 Euro eingezahlt habe und direkt nebenan ist so ein Geldautomat, bei dem man Geldscheine abheben kann. Weißt du was, Patrizia? Ich gehe jetzt einfach mal auf die andere Seite und hebe mir nochmal 50 Euro ab.
Patrizia: Ja, klar.
Willi: Das mache ich auch. Mit dieser Bankkarte hier kann man an dem Automaten Geld abheben. Das geht ganz einfach, Karte -. Moment, warst du in der Schule eigentlich besser in Rechnen oder Schreiben?
Patrizia: In Rechnen.
Willi: Dann musst du dich ja in dem kleinen Einmaleins ziemlich gut auskennen. Vier mal vier?
Patrizia: Sechzehn.
Willi: Sechs mal sechs?
Patrizia: 36.
Willi: Sieben mal sechs? 42. Na ja, den Test hast du… Jedenfalls die ersten zwei Fragen recht gut bestanden. Geheimzahl, bitte wieder die Augen schließen. Ich möchte natürlich 50 Euro und die müssen jetzt irgendwo rauskommen. Hier rattert schon was Erst die Karte raus. Nein. Ich habe gedacht, hier kommt ein 50-Euro-Schein raus. Was machen wir denn jetzt?
Patrizia: Na, Willi, das ist doch kein Problem, das kann man doch wechseln. Schau mal, was ich da habe.
Willi: Super klasse. Das kriegst du. Sind 50 Euro. Patrizia, es war mir ein Vergnügen.
Patrizia: Mir auch, Willi, danke.
Willi: Dankeschön, Tschüss. Die Geldscheine, die ich gerade abgehoben habe, sind in einer geheimen Druckerei hergestellt worden. Dort haben sie das Wasserzeichen und alle anderen Sicherheitsmerkmal bekommen. Den Silberstreifen und das Hologramm. So kann jeder und natürlich auch die Polizei, echte von falschen Banknoten unterscheiden. Geld wird immer mit gepanzerten Fahrzeugen transportiert. So auch unsere Euros. Mit so einem 50-Euro-Schein kann man sich übrigens auch ein Lesezeichen machen und das habe ich mir in diesem Lexikon gemacht, weil hier steht drin, warum die Bank Bank heißt. Also, Bank stammt von dem italienischen Wort banca ab und heißt eigentlich Lager, Bett. Früher als es noch keine Banken gab, also, Geldbanken, hatten die Geldwechsler ein Holzbrett umgehängt, auf dem sie das Geld wechselten. Und dieses Brett wurde banca genannt. Also, genau wie diese Bank, auf der ich hier sitze. Wenn der Geldwechsler pleite war, dann schlug er das Brett kaputt und sagte und sagte: “Banca rotta”, was wörtlich übersetzt die zerbrochene Bank heißt. Bei uns sagt man heute bankrott. Also, jetzt wissen wir es ja, und weil ich noch nicht bankrott bin, sondern noch meine 50 Euro habe, gehe ich jetzt ein Eis essen. Ach Quatsch, hunderte.
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bitti
krieg ich ne million gratis ?
Willi das weiss ich sogar ich bin 10 Jahre alt 😐🙄