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Analyse und Interpretation

Einen Text zu analysieren bedeutet, wichtige Merkmale zu erkennen und zu benennen, um sie anschließend zu interpretieren. Lerne in sechs Schritten, wie du eine Textanalyse strukturieren kannst, von der Einleitung bis zur Schlussinterpretation. Interessiert? Dies und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Nele Améry
Analyse und Interpretation
lernst du in der 7. Klasse - 8. Klasse

Grundlagen zum Thema Analyse und Interpretation

Was ist bei einer Textanalyse und Textinterpretation zu tun?

Einen Text zu analysieren, bedeutet, die wichtigsten Merkmale zu erkennen, zu benennen und im Anschluss zu interpretieren. Interpretieren heißt, den Text zu deuten. Mithilfe einer Interpretation lässt sich herausarbeiten, was ein Text aussagt und welche Absicht die Autorin bzw. der Autor verfolgt.

Aber wie schreibt man eine Textanalyse mit einer Textinterpretation? Beim Aufbau einer Textanalyse kannst du dich an dieser allgemeinen Gliederung orientieren:

Aufbau Textanalyse und Textinterpretation

Schritt 1: Einleitung einer Textanalyse und Textinterpretation

Die Einleitung fasst die wichtigsten Informationen über das Werk zusammen. Dazu gehören sein Titel, das Erscheinungsjahr, der Name der Autorin oder des Autors und die Textart.

Schritt 2: Inhaltsangabe

Auf die Einleitung folgt eine kurze Inhaltsangabe, die die wichtigsten Aspekte des Textes umfasst.

Schritt 3: Interpretationshypothese

Danach kommt die Interpretationshypothese (Deutungshypothese). Sie beinhaltet eine Idee davon, was die Autorin oder der Autor mit dem Text vermitteln will. Wichtig ist hier, zu erkennen, welche Absicht der Text verfolgt.

Schritt 4: Formaler Analyseteil

Es gibt viele verschiedene Textarten, etwa Sachtexte (z. B. Reportagen, Kommentare, Berichte) und literarische Texte (z. B. Gedichte, Dramen, Prosatexte). Der Aufbau einer Textanalyse erfolgt je nach Textart unterschiedlich.

Prosa

Um Prosa handelt es sich zum Beispiel bei einem Roman, einer Erzählung oder einer Kurzgeschichte.

  • Thema und zentrale Themen: Bei der Textanalyse eines Prosatextes im Deutschunterricht überlegst du, wovon der Text eigentlich handelt. Herauszuarbeiten ist also das Thema. Dabei hilft es, sich zwei oder drei Schlagworte zu überlegen, die den Kern des Textes erfassen.
  • Erzählperspektive: Wichtig ist dann, die Erzählperspektive, aus der die Geschichte berichtet wird, zu notieren. Kennt die Autorin bzw. der Autor zum Beispiel die Gedanken und Gefühle aller Charaktere oder wird die Geschichte in der Ich-Form aus der Perspektive einer Figur erzählt?
  • Form und Struktur: Danach geht es um die Form und Struktur der Geschichte. Dazu gehören folgende Fragen: Wie ist die Handlung aufgebaut? Wird chronologisch erzählt? Gibt es Rückblenden und Vorausdeutungen?
  • Raum und Zeit: Notizen zu Raum und Zeit sind auf jeden Fall dann erforderlich, wenn sie Besonderheiten aufweisen. So könnte eine Geschichte an nur einem einzigen Tag spielen oder sich über mehrere Generationen erstrecken. Entsprechend kann sich eine Handlung in einem einzigen Raum, in nur einer Stadt oder auf verschiedenen Kontinenten oder Planeten abspielen.
  • Figurenkonstellation: Wer taucht in diesem Textabschnitt auf? In welcher Beziehung stehen die Figuren zueinander? Diese Fragen führen zur speziellen Figurenkonstellation dieses Textes, die bei einer Interpretation betrachtet werden sollte.
  • sprachliche Besonderheiten: Jeder Text weist sprachliche Besonderheiten auf. Möglicherweise wurde bewusst Jugendsprache benutzt. Vielleicht spricht eine der Figuren Dialekt? Meist nutzen Schreibende auch Stilmittel wie zum Beispiel Metaphern, Vergleiche und Personifikation.

Lyrik

Gedichte, also Dichtung in Versform, gehören zur Lyrik.

  • Form: Bei der Textanalyse von Lyrik ist die Struktur, also die Form, besonders wichtig. Zunächst wird notiert, welche Gedichtform vorliegt. Das kann zum Beispiel ein Sonett, eine Ballade oder ein Elfchen sein. Erwähnenswert ist auch, wie viele Strophen es gibt und wie viele Verse eine Strophe bilden. Außerdem sollten das Reimschema und das Metrum, also das Versmaß, genannt werden.
  • inhaltliche Analyse: Auch die inhaltliche Analyse gehört zur Textanalyse eines Gedichts. Hier gilt es, den Inhalt zusammenzufassen und das Thema des Gedichts zu benennen. Es ist auch sinnvoll, sich zu fragen, welche Funktion der Titel übernimmt.
  • lyrisches Ich: Anders als bei Prosatexten nennt man bei Gedichten die Erzählerin oder den Erzähler lyrisches Ich. Erwähnenswert sind hier Auffälligkeiten. Eine Auffälligkeit könnte sein, dass das lyrische Ich in den Hintergrund tritt oder als handelnde Figur erscheint.
  • sprachliche Mittel: Zum Schluss geht es um die besonders auffälligen sprachlichen Stilmittel. Mit ihrer Hilfe lässt sich später die Deutung des Gedichtes belegen.

Drama

Neben Epik und Lyrik ist das Drama die dritte literarische Gattung.

  • Bedeutung für das Stück: Wichtig ist es, die Bedeutung der vorliegenden Szene für das gesamte Werk zu erkennen. Vielleicht handelt es sich um eine Schlüsselszene oder es kommt zu einem Bruch in der Handlung. Passiert etwas ganz Neues oder wird vielleicht das Thema des Dramas eingeleitet?
  • inhaltliche Analyse: Wie bei der Lyrik wird auch hier der Inhalt zusammengefasst und das Thema des Dramas oder der Szene genannt.
  • Gliederung: Der äußere Aufbau lässt sich besonders gut daran erkennen, wann eine neue Figur auftritt oder von der Bühne geht. Vielleicht ändert sich aber auch die Art, wie die Figuren miteinander kommunizieren. Möglicherweise sprechen sie plötzlich über ein neues Thema. Wer auf Brüche achtet, versteht die Gliederung der Szene besser.
  • Figurenkonstellation: Die Figurenkonstellation zu erkennen, gehört zur Textanalyse einer Dramenszene. Wie stehen die Charaktere zueinander? Wie sind ihre Absichten? Sind ihre Absichten in der Sprache, ihrer Mimik und Gestik oder ihren Handlungen erkennbar?
  • Stilmittel: Wichtige Stilmittel finden sich in den Reaktionen der Figuren aufeinander und in ihrer Sprechweise.

Sachtext

Sachtexte (zum Beispiel Zeitungsartikel, Reden, Kommentare, Berichte) beschäftigen sich vorwiegend mit wirklichen Ereignissen und Vorgängen und wollen vornehmlich informieren.

  • Empfänger und Hintergrund: Zur Textanalyse gehören Antworten auf folgende Fragen: An wen richtet sich der Text? Wen soll er informieren oder überzeugen? Vor welchem zeitgeschichtlichen oder politischen Hintergrund ist der Text zu verstehen?
  • Argumentationsgang: Danach ist es sinnvoll, den Argumentationsgang nachzuvollziehen und zu überlegen, mit welcher Absicht die Autorin oder der Autor diesen Text verfasst hat.
  • Form: Darüber hinaus ist die Form zu berücksichtigen. Dazu gehören Grafiken und Statistiken, die die Argumente belegen sollen.
  • Stilmittel: Auch Autorinnen und Autoren von Sachtexten verwenden sprachliche Mittel, um zu überzeugen. Besonders auffällige rhetorische Mittel wie Metaphern, Übertreibungen oder Wortspiele gehören in die Analyse.
  • eigene Meinung: Den Schluss der Analyse bildet die eigene Meinung. Die Kernfragen sind dabei: Wie logisch ist die Argumentation der Autorin oder des Autors? Hat dich der Text überzeugt und wenn ja, aus welchem Grund? Ist das Thema zeitgemäß?

Schritt 5: Interpretation

Ganz gleich, um welche Textart es sich handelt, folgt nun ein wesentlicher Teil: die Interpretation. Sie deutet all die Merkmale, die in der Analyse herausgearbeitet wurden. Dabei bestätigt sie die Interpretationshypothese. Außerdem klärt sie, was die Autorin oder der Autor mit dem Text bezwecken möchte.

Schritt 6: Schluss

Nun ist die Arbeit fast geschafft. Die Interpretation wird noch einmal in wenigen Sätzen zusammengefasst.

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Transkript Analyse und Interpretation

Hallo. Heute beschäftigen wir uns mit Analysen und Interpretationen. Einen Text zu analysieren, bedeutet, die wichtigsten Merkmale zu erkennen und zu benennen. Diese Merkmale musst du dann interpretieren. Und das heißt, du musst sie im Textkontext deuten. So arbeitest du schließlich heraus, was der Text aussagt und welche Absicht der Autor verfolgt. Bei einer Analyse beschäftigst du dich mit der Form, der Struktur und dem Stil des Textes. Es gibt verschiedene Textarten und je nachdem, mit welcher Art du dich beschäftigst, musst du unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Du beschäftigst dich in der Schule einerseits mit Sachtexten, meistens Zeitungsartikeln und andererseits mit literarischen Texten. zu den literarischen Texten gehören Gedichte, Dramen und Prosatexte. Die Analyse eines Prosawerkes sieht anders aus als die eines Gedichtes. Und bei einem Drama musst du nicht die gleichen Sachen beachten wie bei einem Sachtext. Egal welche Textform du behandelst, die Interpretation ist meist ähnlich aufgebaut. Du beginnst in der Einleitung mit den wichtigsten Eckdaten. Also Autor, Erscheinungsjahr, Titel, Inhalt und im Zweifelsfall noch Textgattung. Dann folgt eine kurze Inhaltsangabe, in der du die wesentlichen Ereignisse zusammenfasst. Dann kommt deine Interpretationshypothese, wie hast du also den Text verstanden? Was denkst du, was der Autor dir sagen will? Der formale Analyseteil unterscheidet sich je nachdem, mit welcher Textart du dich beschäftigst. Ich erkläre dir gleich kurz, worauf du bei den einzelnen Gattungen achten solltest. Zum Schluss interpretierst du deine Ergebnisse. Du deutest also die Merkmale und versuchst, zu erklären, was dir der Autor mit dem Text sagen will. Das fasst du schließlich noch einmal kurz zusammen und bewertest es. Jetzt schauen wir uns aber kurz an, worauf du bei den verschiedenen Textarten achten solltest. Fangen wir mit den Prosatexten an. Mit Prosa hast du dich bestimmt schon häufiger beschäftigt. Denn wenn zu zuhause einen Roman oder eine Kurzgeschichte liest, dann handelt es sich dabei um Prosa. Wenn du jetzt eine Analyse anfertigen möchtest, dann überlegst du zuerst, wovon die Geschichte eigentlich handelt. Du arbeitest also das Thema und zentrale Motive heraus. Versuche hier nicht bloß, die Geschichte zusammenzufassen, sondern überlege dir ein oder zwei Schlagworte, die den Kern des Textes erfassen. Als nächstes notierst du dir die Erzählperspektive, aus der die Geschichte berichtet wird. Wenn du nicht mehr weißt, wie man die verschiedenen Erzählperspektiven auseinanderhalten kann, dann schau dir das Video dazu noch einmal an. Du solltest dir auch Form und Struktur der Geschichte ansehen, wie ist also die Handlung aufgebaut? Wird chronologisch erzählt oder gibt es vielleicht Rückblenden und Vorausdeutungen? Was ist an der Gliederung auffällig? Es ist auch möglich, dass Raum und Zeit der Handlung besonders gestaltet sind. Vielleicht spielt die ganze Geschichte an einem einzigen Tag oder das andere Extrem, erstreckt sich über mehrere Generationen. Manchmal lässt auch der Raum Deutungen zu. Eine Handlung kann sich in nur einem einzigen Raum, in einer Stadt oder auf verschiedenen Kontinenten, sogar Planeten abspielen. Auf jeden Fall solltest du dir Notizen zu Raum und Zeit machen, wenn dir etwas Besonderes auffällt. Jetzt solltest du dir einmal die Figurenkonstellation anschauen. Wer taucht in diesem Textausschnitt auf? In welcher Beziehung stehen die Figuren zueinander? Zu guter Letzt kannst du dir überlegen, welche sprachlichen Besonderheiten der Text aufweist. Es gibt enorm viele verschiedene Möglichkeiten, eine Geschichte sprachlich zu gestalten. Zum Beispiel könnte der Erzähler bewusst Jugendsprache benutzen oder eine der Figuren spricht Dialekt. Meist nutzen Autoren auch Stilmittel wie Metaphern, Vergleiche, Personifikation und so weiter. Die sprachlichen Besonderheiten werden auch durch die Erzählperspektive beeinflusst. So nutzt ein neutraler Erzähler normalerweise sehr nüchterne Sprache und ein auktorialer Erzähler kann den Leser direkt ansprechen und so in die Geschichte mit einbeziehen. Machen wir weiter mit den Gedichten. Bei Lyrik ist die Form noch wichtiger als bei der Prosa. Ihr solltet bei einer Analyse deshalb darauf achten wie das Gedicht äußerlich aufgebaut ist. Und um welche Gedichtform handelt es sich? Um vielleicht ein Sonett oder eine Ballade? Wie viele Strophen gibt es also? Wie viele Verse umfasst eine Strophe? Außerdem müsst ihr das Reimschema und das Metrum, also das Versmaß erkennen. Die inhaltliche Analyse funktioniert ganz ähnlich wie bei Prosawerken. Versucht zunächst, die Handlung zu verstehen und kurz für euch zusammenzufassen. Überlegt euch dann das Thema des Gedichtes und schaut, ob ihr bestimmte Motive findet. Ihr könnt euch auch fragen, welche Funktion der Titel übernimmt und wie er im Zusammenhang zum Rest des Gedichtes steht. Anders als bei Prosatexten, nennt man den Erzähler von Gedichten, lyrisches Ich. vielleicht findet ihr Auffälligkeiten beim lyrischen Ich. Tritt es völlig in den Hintergrund? Oder erscheint es als handelnde Figur? Was erfahrt ihr über das lyrische Ich? und genau wie beim Erzähler gilt hier: Vergesst nicht, das lyrische Ich ist nicht der Dichter! Und zum Schluss markierst du dir noch die sprachlichen Mittel. Und das sind bei Gedichten besonders viele. Aber keine Sorge, du musst in deiner Analyse nicht unbedingt jedes einzelne Stilmittel benennen. Es ist viel wichtiger, besonders auffällige sprachliche Mittel herauszuarbeiten und damit deine Deutung des Gedichtes zu belegen.Neben Epik und Lyrik ist das Drama die dritte literarische Gattung. Ein Drama ist ein Schauspiel, also etwas, das du dir im Theater ansehen kannst. Normalerweise analysierst du nicht gleich das ganze Drama, sondern nur eine einzelne Szene. Für deine Interpretation ist es daher wichtig, die Bedeutung dieser Szene für das ganze Stück zu erkennen. Handelt es sich vielleicht um eine Schlüsselszene? Kommt es zu einem Bruch in der Handlung? Passiert etwas ganz Neues oder wird vielleicht das Thema des Dramas eingeleitet? Wie bei den anderen Interpretationen ist es natürlich auch hier wichtig, dass du dir den Inhalt klarmachst und versuchst, ein Thema zu benennen. Auch der äußere Aufbau ist wichtig und du kannst ihn besonders gut daran erkennen, wann eine neue Figur auftritt oder von der Bühne geht. Vielleicht ändert sich aber auch die Art, wie die Figuren miteinander kommunizieren. Vielleicht sprechen sie auch plötzlich über ein neues Thema. Achte auf Brüche, sie werden dir helfen, die Gliederung der Szene besser zu verstehen. Die Figurenkonstellation ist in Dramen besonders wichtig. Frage dich, wie die Charaktere zueinanderstehen. Wie sind ihre Absichten und vor allem, verraten sich diese Absichten vielleicht durch ihre Sprache, ihre Mimik und Gestik oder ihre Tätigkeiten? Diese Fragen werden dich auf dem Weg zu einer Deutung der Szene weiterbringen. Natürlich gibt es auch beim Drama Stilmittel, mit denen es besonders gestaltet wird. Du kannst hier darauf achten, wie die Figuren aufeinander reagieren und wie ihre Sprechweise gestaltet ist. Bei einem Sachtext, also einem Zeitungsartikel, einer Rede et cetera, geht es meist darum, dass der Autor dich informieren oder von etwas überzeugen möchte. Deshalb ist es bei der Interpretation eines Sachtextes wichtig, dass du dir zuerst überlegst, an wen sich der Text richtet. Und vor welchem politischen oder zeitgeschichtlichen Hintergrund der zu verstehen ist. Versuche dann, den Argumentationsgang des Autors nachzuvollziehen und überlege, mit welcher Absicht er diesen Text verfasst hat. Bei einem Artikel schaust du dir außerdem die Form an und vielleicht hat der Autor Graphiken oder Statistiken verwendet, um seine Argumentation zu belegen. Auch ein Autor von Sachtexten verwendet sprachliche Mittle, um seine Argumentation überzeugender zu machen. Besonders auffällige rhetorische Mittel wie Metaphern, Übertreibungen oder Wortspiele solltest du auch heraussuchen. Zum Schluss der Interpretation bringst du deine eigene Meinung zum vorliegenden Text zum Ausdruck. Die Kernfragen sind dabei: Wie logisch ist die Argumentation des Autors? Hat dich der Text überzeugt und wenn ja, warum? Und ist das Thema überhaupt noch zeitgemäß? Bei allen Textarten folgt nach dem Analyseteil die Interpretation. Wenn du die Merkmale deines Textes so schön herausgearbeitet hast, dann musst du dir überlegen, wie du sie deuten kannst. Frage dich: Was will mir der Autor eigentlich damit sagen? Warum hat er diesen Text geschrieben? Und was ist seine Intention? Wenn du diese Fragen für dich beantwortest, dann hast du schon eine sogenannte Interpretationshypothese. Und diese Hypothese musst du so gut wie möglich durch die Merkmale, die du in deiner Analyse gesammelt hast, bestätigen. Meistens hilft es dir, wenn du dich mit dem Entstehungshintergrund des Textes beschäftigst. In welchem Jahr, unter welchen Umständen und vor welchem politischen Hintergrund wurde der Text geschrieben? Wenn du schon etwas über die Einstellung des Autors zu diesem Thema weißt, dann wird dir die Interpretation viel leichter fallen. Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick über die verschiedenen Interpretationsarten geben. In den folgenden Videos beschäftigen wir uns noch einmal detaillierter damit, wie du einen Text einer bestimmten Gattung analysierst. Bis bald.

25 Kommentare
  1. Das Video ist ganz gut, nur gibt es einen kleine Fehler. Bei Minute 2:12 wurde nicht Interpretation sondern ,,Interpretadion" geschrieben, also mit einem ,,d".

    Von Leon, vor 14 Tagen
  2. Ich schreibe in einer Woche meine Arbeit und unsere Lehrerin hat uns nicht gesagt wie man so etwas macht. Danke für das Video, es hat echt doll geholfen!

    Von Lilly Gina <3, vor 8 Monaten
  3. Hat echt sehr gut geholfen!

    Von Eda, vor etwa einem Jahr
  4. Ich finde das Video zwar sehr hilfreich und gut gemacht, aber eigentlich bräuchte ich nur die Roman (bzw Romanauszugs)-Analyse. Es wäre also super wenn man einzeln für die verschiedenen Textssorten üben könnte und ein Übungstext oder Beispieltext wäre auch schön.

    Von Clara, vor etwa 2 Jahren
  5. Es war wirklich sehr hilfreich vielen Dank :)

    Von Hannah, vor fast 3 Jahren
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Analyse und Interpretation Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Analyse und Interpretation kannst du es wiederholen und üben.
  • Benenne den Unterschied zwischen Analyse und Interpretation.

    Tipps

    Um eine Interpretation zu stützen, musst du dich mit den Merkmalen eines Textes beschäftigten.

    Lösung

    In einer Analyse soll man Textmerkmale und ihre Funktionen erkennen und diese benennen. Daher gehören in eine Analyse die folgenden Punkte:

    • Form,
    • Struktur sowie die
    • Stilmittel des Textes.
    Anhand dieser Ergebnisse kann man sich fragen, wodurch ein Text bestimmte Bedeutungen generiert. Durch die Ergebnisse einer Analyse kann man den Text interpretieren.

    Je nachdem mit welcher Textsorte man sich dabei beschäftigt, kann eine Analyse immer etwas unterschiedlich ausfallen. Beispielsweise sollte man bei der Analyse eines Gedichts unbedingt auf das Versmaß und die Metrik eingehen. Bei der Analyse eines aktuellen Prosatextes ist dies aber überflüssig. Dafür ist dann beispielsweise die Erzählerperspektive viel wichtiger.

  • Erläutere, wie man die Stimme in Gedichten nennt.

    Tipps

    In der Epik unterscheidet man die auktoriale, personale oder neutrale Erzählsituation.

    Lösung

    Das lyrische Ich ist die Stimme oder der fiktive Sprecher des Gedichts. Der Begriff wurde 1910 von der deutschen Autorin Margarete Susman geprägt und dient seitdem in der Literaturwissenschaft als Unterscheidung zwischen dem realen Autor und dem fiktiven Sprecher des Gedichts.

    Wichtig ist also, dass man das lyrische Ich nicht mit dem Autor des Werks gleichsetzt. Man kann daher die Aussagen eines Gedichts nicht automatisch auf den Autor oder die Autorin beziehen und als seine oder ihre Worte verstehen.

    Bei der Textgattung Prosa beispielsweise ist die Erzählsituation ein wichtiges Kriterium, welches in der Analyse untersucht werden sollte. Bei dieser Textgattung spricht man von einer auktorialen, personalen oder neutralen Erzählsituation.

  • Ermittle, was in die Analyse eines Prosatextes gehört.

    Tipps

    Die Zeit in Prosatexten wird nach verschiedenen Aspekten untersuche: Dauer, Ordnung, Frequenz.

    Lösung

    Prosatexte sind im Gegensatz zu lyrischen Texten in ungebundener Sprache geschrieben. Um Prosatexte deuten zu können, sollte man im Analyseteil folgende Aspekte untersuchen:

    • Thema: zentrale Motive
    • Erzählerperspektive: personal, auktorial oder neutral?
    • zeitliche Ordnung: chronologisch, mit Rückblenden oder Vorausdeutungen?
    • zeitliche Dauer: Wie ist das Verhältnis zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit?
    • Figuren: Welche Figurenkonstellationen gibt es? Sind die Figuren eher Typen oder Individuen?
    • Raum: An welchem Ort spielt das Geschehen?
    • Sprache: Wie sprechen die Figuren?
    Eine Ballade ist ein erzählendes Gedicht mit mehreren Strophen und das lyrische Ich ist die Stimme in einem Gedicht. Beide Elemente sollte man bei der formalen Analyse eines Gedichts untersuchen.

  • Entscheide, welche Sätze zur Analyse des Gedichts „Gefunden“ von Johann Wolfgang von Goethe gehören.

    Tipps

    In eine Analyse gehören keine Deutungsansätze.

    Lösung

    In die formale Analyse eines Gedichts gehören folgende Aspekte:

    Form:

    • Gedichtform
    • Strophe
    • Vers
    • Reim
    • Metrum
    • Inhalt: Handlung, Thema, Motiv, Titel
    Lyrisches Ich:
    • Welche Auffälligkeiten gibt es?
    Sprachliche Mittel:
    • Welche auffälligen Stilmittel gibt es?
    Deutungen des Textes gehören nicht in eine formale Analyse, sondern sind Teil der Interpretation. Daher gehören die Elemente der Aufgabe, die die Bedeutung des Textes untersuchen, nicht zum Analyseteil.

    Quelle: Goethe, Johann Wolfgang von: „Gefunden“. URL: http://www.handmann.phantasus.de/g_gefunden.html [Zugriff: 17.02.2016]

  • Benenne die Elemente, die in die Einleitung einer Interpretation gehören.

    Tipps

    Was sind die elementarsten Informationen, die du dem Leser deiner Analyse gleich am Anfang an die Hand geben solltest?

    Lösung

    In die Einleitung einer Interpretation gehören die folgenden Elemente:

    • Autor
    • Erscheinungsjahr
    • Titel
    • Inhalt: Beim Inhalt ist es wichtig, dass du dich wirklich kurz hältst und nur knapp erwähnst, worum es in dem Text geht.
    • Textgattung.
    Wesentliche Ereignisse einer Geschichte sowie die Interpretationshypothese sind ebenfalls Teil einer Interpretation. Sie gehören allerdings in den Hauptteil. Die Bewertung sollte am Schluss einer Interpretation erfolgen, wenn man die Ergebnisse zusammenfasst.

  • Bestimme, um welche Textsorte es sich jeweils handelt.

    Tipps

    Die Analyse eines Textes ist abhängig von der jeweiligen Textsorte.

    Lösung

    Die Analyse eines Textes geht je nach Textsorte nach unterschiedlichen Kriterien vor. Auch die Gewichtung einzelner Punkte variiert. Bei einem Drama beispielsweise spiel die Erzählperspektive keine Rolle und bei einem Sachtext ist es wichtig, dass man sich bewusst macht, an wen dieser gerichtet ist und wen er informieren soll.

    Bei Prosatexten sind folgende Kriterien zu untersuchen:

    • Thema
    • Erzählerperspektive
    • Form/Struktur
    • Figuren
    • Raum/Zeit
    • Sprache.
    Bei Lyrik spielt insbesondere die Analyse der Form eine große Rolle. Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:
    • Gedichtform
    • Strophe
    • Vers
    • Reim
    • Metrum
    • Inhalt
    • Lyrisches Ich
    • Sprachliche Mittel.
    Bei der Analyse von Sachtexten sind folgende Merkmale von Bedeutung:
    • Empfänger
    • Hintergrund
    • Argumentation
    • Form
    • Sprachliche Mittel.

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