Biedermeier
Biedermeier: Kunst und Lebensstil zwischen 1815 und 1848. Rückzug ins Private, Schwerpunkt auf Familie und häuslicher Gemütlichkeit. Entdecke thematische Schwerpunkte, wichtige Literatur und Vertreter dieser Epoche. Interessiert? Finde mehr dazu in diesem Text!
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Lerntext zum Thema Biedermeier
Die Epoche des Biedermeier – Überblick
Bei dem Begriff Biedermeier handelt es sich um die Bezeichnung einer Strömung von etwa 1815 bis 1848, die sich u. a. in der Literatur, der Kunst und auch als allgemeine Lebenshaltung zeigt. Etwa in die gleiche Zeit fallen die Bewegungen Junges Deutschland und Vormärz.
Das Wort Biedermeier geht zurück auf die fiktive Figur des schwäbischen Dorfschullehrers Gottlieb Biedermaier, der erstmals 1855 in Form einer Karikatur in der Zeitschrift „Fliegende Blätter“ aufkam. Diese Karikatur zeigte einen engstirnigen Kleinbürger, der nicht am politischen Geschehen interessiert war. Auf diese Weise wurde der Begriff Biedermeier nachträglich auf die Kunst und die bürgerliche Lebenswelt allgemein übertragen.
Historisch spricht man in diesem Zusammenhang auch von der Restauration, die den Zeitraum zwischen dem Wiener Kongress (1814/15) und der Revolution im Jahr 1848 markiert. Da die Revolution im Monat März stattfand, wird die Periode davor als Vormärz bezeichnet. Sie war durch Überwachung und Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten, u. a. der Pressefreiheit, geprägt. Das Ende des Biedermeier wird oft auf das Jahr 1848 datiert, das Jahr der Revolutionen in Europa. Einige Geschichtsforschende datieren das Ende des Biedermeier jedoch bis zum Tod des österreichischen Kaisers Ferdinand I. im Jahr 1850, da dies das Ende der Ära der Restauration in Österreich bedeutete.
Viele Bürgerinnen und Bürger zu jener Zeit waren enttäuscht von der Politik, zogen sich ins Private zurück und konzentrierten sich auf das Familienleben und die häusliche Gemütlichkeit, was sich in der Kunst und Literatur dieser Zeit widerspiegelte. Aufgrund dessen gab es eine stärkere Konzentration auf die schönen Künste, wie u. a. Musik und Malerei. Auch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller nutzten die Ruhe und schrieben friedliche und harmonische Texte, in denen sie vornehmlich alltägliche Situationen und Beziehungen beschrieben.
Themen und Motive zur Zeit des Biedermeier
Die nachstehende Liste enthält einige thematische Schwerpunkte, die für die Kunst des Biedermeier typisch waren.
- Akzeptanz und Rückzug
- Resignation
- Naturverbundenheit und Erfahrungen in der Natur
- Betonung der Gefühle
- Harmonie
- Familie als Ideal
- Sehnsucht nach Heimat und heimischer Idylle
- Einfaches Leben
- Selbstgenügsamkeit
- Religion und Spiritualität
Wichtige literarische Werke im Biedermeier
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter des Biedermeier und ihrer Werke, eingeteilt in die drei Großgattungen Epik, Dramatik und Lyrik.
Typisch für die Gattung Epik waren kleinere Textsorten, wie Novellen, Skizzen und Märchen. Als Unterformen des Romans tauchten zur Zeit des Biedermeier vor allem der Bildungsroman und der historische Roman auf.
In den Dramen der Zeit kommen häufig historische Stoffe vor, die sich durch eine melancholische und pessimistische Stimmung auszeichnen. Aber es gab auch komödiantische Stücke, wie die Parodien und Possen von Nestroy.
In der Lyrik waren einfache und schlichte Ausdrucksformen vorherrschend. Vor allem die Verbundenheit mit der Natur drückte sich in den Gedichten und Balladen jener Zeit aus. Weitere lyrische Themen waren Religion, Vergänglichkeit und häusliches Glück.
Gattung | Autorin/Autor und Werke in Auswahl |
---|---|
Epik | · Eduard Mörike (1804–1875): Maler Nolten (1832) · Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848): Die Judenbuche (1842) · Adalbert Stifter (1805–1868): Nachsommer (1857) |
Dramatik | · Franz Grillparzer (1791–1872): Der Traum ein Leben (1834) · Johann Nepomuk Nestroy (1801–1862): Der Tritschtratsch (1833) · Ferdinand Jakob Raimund (1790–1836): Die gefesselte Phantasie (1828) |
Lyrik | · Eduard Mörike (1804–1875): Er ist’s (1832) · Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848): Der Knabe im Moor (1842) |
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