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Erzählperspektiven – Überblick

Die Erzählperspektive beschreibt die Sicht eines Erzählers oder einer Erzählerin in Büchern oder Geschichten. Lerne mehr über die neutralen, auktorialen, personalen und Ich-Erzählperspektiven und wie sie das Lesevergnügen beeinflussen. Neugierig geworden? Das und vieles mehr erwartet dich im folgenden Text!

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Was ist eine Erzählperspektive?

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Erzählperspektiven – Überblick
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Grundlagen zum Thema Erzählperspektiven – Überblick

Was ist eine Erzählperspektive?

Eine Erzählperspektive beschreibt die Sicht einer Erzählerin oder eines Erzählers in einem epischen Text, zum Beispiel in einem Roman. Aber auch in anderen Textsorten, beispielsweise in Kurzgeschichten, können verschiedene Erzählperspektiven auftreten. Dabei ist zu beachten, dass man die Autorin oder den Autor einer Geschichte nicht mit der Erzählerin oder dem Erzähler gleichsetzen kann. Oftmals wird die Erzählinstanz auch als Stimme oder Sprachrohr der Schriftstellerin oder des Schriftstellers bezeichnet.

Welche Erzählperspektiven gibt es?

Im Deutschen gibt es vier Erzählperspektiven:

  • die neutrale Erzählinstanz,
  • die auktoriale Erzählinstanz,
  • die personale Erzählinstanz und
  • die Ich-Erzählinstanz.

Alle Erzählperspektiven bzw. Erzählformen haben eine eigene Wirkung, die die Gesamtsituation in einem literarischen Werk und auch das Leseerlebnis stark beeinflussen kann. Wir als Leserin oder Leser sehen das Geschehen in einem Roman durch die Brille der Erzählinstanz. Manchmal gibt es auch wechselnde Erzählperspektiven innerhalb eines Textes. Welche Arten von Erzählformen es gibt, erfährst du im Folgenden.

Was ist ein neutraler Erzähler?

Eine neutrale Erzählerin bzw. ein neutraler Erzähler gibt nur das wieder, was man von außen sehen kann. Somit bleiben alle Gefühle und Gedanken der handelnden Personen auch für die Lesenden verborgen, insofern man sie von außen nicht sehen kann. Die neutrale Erzählerin oder der neutrale Erzähler ist nicht mit einer der Figuren identisch und somit nicht Teil der Geschichte. Aus diesem Grund spricht man häufig auch vom erzählerlosen Erzählen. Insgesamt ist dieser Erzählstil sachlich und enthält keine persönlichen Wertungen.

Tipp: Diese Erzählperspektive kommt häufig in szenischen Darstellungen vor, die vor allem zeigen, was die Figuren in Form von Dialogen oder Monologen sagen, ohne dabei das Gesagte zu werten oder zu kommentieren.

Was ist die auktoriale Erzählperspektive?

Die auktoriale Erzählerin oder der auktoriale Erzähler wird häufig auch als allwissende Erzählinstanz betitelt, weil diese alle Details einer Geschichte, inklusive der Gedanken- und Gefühlswelt der handelnden Figuren, kennt. Das betrifft sogar Ereignisse der Vergangenheit sowie Zukunft. Somit kann die auktoriale Erzählinstanz auch Rückblicke und Vorausdeutungen machen, was wiederum das Leseerlebnis stark beeinflusst. Diese Erzählperspektive ist im Gegensatz zur neutralen Erzählform nicht sachlich. Es können Kommentare und Bewertungen erfolgen, die oftmals auch von der zentralen Handlung wegführen. Dann spricht man von Abschweifungen. Durch die Außenperspektive gibt es eine zeitliche und räumliche Ferne zum Geschehen.

Tipp: Die auktoriale Erzählperspektive kann in der Ich-Form oder in der Er-/Sie-Form verfasst sein. Kommt die Erzählerin oder der Erzähler aber nicht selbst in der Geschichte vor und weiß alles über die handelnden Figuren, kann es sich nur um eine auktoriale Erzählform handeln.

Was ist der personale Erzähler?

Die personale Erzählerin bzw. der personale Erzähler beschreibt das Geschehen aus der Sicht einer handelnden Figur oder auch wechselnd aus der Sicht mehrerer Personen. Damit kennt die Erzählinstanz alle Gefühle und Gedanken der jeweiligen Figur oder Figuren in der konkreten Situation der Geschichte. Im Unterschied zum auktorialen Erzähler bleiben dem personalen Erzähler andere Informationen, die nicht Teil dieser Sichtweise sind, verborgen. Auch auf persönliche Kommentare oder Wertungen wird hier verzichtet. Somit greift diese Erzählinstanz auch nicht aktiv in das Geschehen ein.

Tipp: Die personale Erzählperspektive erfolgt in der Sie- bzw. Er-Form, das heißt in der dritten Person Singular.

Wie erkenne ich die Ich-Erzählform?

Bei einer Ich-Erzählung handelt es sich um eine innere Erzählperspektive, da die Ich-Erzählerin oder der Ich-Erzähler einer Figur in der Geschichte entspricht und somit Teil des Geschehens ist. Diese Erzählperspektive ähnelt der personalen Erzählform: Die Personen kennen nur die Sicht einer Figur und damit das, was sie sieht und empfindet. Alle anderen Gefühle sowie Gedanken weiterer Personen bleiben ungewiss.

Tipp: Eine Ich-Erzählung findet immer in der Ich-Form, also der ersten Person Singular, statt.

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Überblick über alle Erzählperspektiven

In der folgenden Übersicht werden die vier Erzählperspektiven noch einmal zusammengefasst:

Erzählperspektiven in epischen Texten

Anschauliche Beispiele für die Erzählperspektiven findest du auch in unserem Video. Teste dein Wissen über die verschiedenen Arten von Erzählerinnen und Erzählern mit unseren Übungen zu den Erzählperspektiven.

Transkript Erzählperspektiven – Überblick

Heute wollen wir uns mit „Erzählperspektiven“ auseinandersetzen. Bevor wir loslegen, solltest du dich an eine wichtige Sache erinnern: Der Autor bzw. die Autorin eines Textes ist nicht mit dem Erzähler oder der Erzählerin der Geschichte gleichzusetzen. Die Merkmale dieser Erzählperspektiven werden wir uns anhand einer Beispielgeschichte ansehen Die Fußball-Weltmeisterschaft wird mit diesem Elfmeter enden. Stürmer Torben Superfuß platziert sich für den entscheidenden Schuss vor dem Tor. Wenn er den Ball versenkt, wird seine Mannschaft den Sieg holen. Die Torhüterin Valery Fang-Denball fixiert den Spieler und macht sich zum Absprung bereit. Die Fans im Stadion feuern ihre Mannschaften an. Superfuß nimmt Anlauf – und schießt! In diesem Text finden wir eine neutrale Erzählperspektive. Das bedeutet, der Erzähler oder die Erzählerin gibt nur das wieder, was man von außen sehen kann. Was äußerlich nicht sichtbar ist, bleibt auch für die Lesenden verborgen. Der neutrale Erzähler oder die neutrale Erzählerin ist nicht Teil der Geschichte, daher spricht man auch vom „erzählerlosen Erzählen“. Gefühle oder Gedanken von Figuren aus der Geschichte bleiben unbekannt, die Handlung wird sachlich beschrieben. Ein neutrales Erzählverhalten wirkt häufig fast wie protokolliert, da über das Geschehen wertfrei berichtet wird. Die gleiche Geschichte, die aber aus einer anderen Erzählperspektive erzählt wird, wirkt auch anders. Die Fußball-Weltmeisterschaft endet so spannend wie sie begonnen hat. Stürmer Torben Superfuß zittert vor Aufregung. Er hat so lange für diesen Moment trainiert, jetzt muss er beweisen, was er kann. Er beugt sein Knie, spürt seine Muskeln. Dieser Moment wird sein Leben verändern. Sein Blick trifft den von Valery Fang-Denball. Sie weiß, dass er lange verletzt war, kennt seine Schwachstelle. Torben nimmt Anlauf und Valery spürt schlagartig, dass sie einen entscheidenden Fehler machen wird. In diesem Text finden wir eine auktoriale Erzählperspektive. Da ein auktorialer Erzähler bzw. eine auktoriale Erzählerin keine Figur in der Geschichte ist, gibt es auch hier eine Außenperspektive. Allerdings kennt ein auktorialer Erzähler bzw. eine auktoriale Erzählerin alle Details über die Geschichte und die Gefühle und Gedanken ihrer Figuren, sowie über die Vergangenheit und die Zukunft. Es ist sozusagen eine „allwissende“ Erzählperspektive. Manchmal bekommen die Lesenden daher Informationen über Dinge, die erst noch passieren werden und von denen die Figuren selbst noch nichts ahnen. Vorausdeutungen und Rückblicke sind also normal. Es kann sogar passieren, dass ein auktorialer Erzähler oder eine auktoriale Erzählerin das Geschehen kommentiert oder bewertet. Manchmal kommt es auch zu Abschweifungen von der Handlung. Die auktoriale Erzählweise wirkt ebenfalls berichtend, denn es existiert eine zeitliche und räumliche Ferne zum Geschehen, die dadurch entsteht, dass von außen betrachtet wird, was geschieht. Um die Lesenden stärker ins Geschehen hineinzuholen, können wir die Perspektive weiter ändern. Torben Superfuß wird die Weltmeisterschaft entscheiden. Sein Elfmeter bestimmt über den Sieg oder die Niederlage seiner Mannschaft. Torben zittert vor Aufregung, als er sich bereit macht. „Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren”, denkt er, als sein Blick den der Torhüterin trifft. Fang-Denball ist eine der besten Torhüterinnen der Welt und Torben hat großen Respekt vor ihr. Er weiß allerdings auch, dass sie sich zu oft täuschen lässt. Er kann hören, wie die Menge seinen Namen ruft. Noch nie hat er sich gleichzeitig so stark und doch so schwach gefühlt. Er blendet alles aus – und schießt. Dieser Text ist aus einer personalen Erzählperspektive geschrieben. Der Erzähler bzw. die Erzählerin erzählt aus der Sicht einer Figur oder wechselnd aus der Sicht mehrerer Figuren. Dafür wird die Er- bzw. Sie-Form benötigt. Demnach ist die Geschichte in der 3. Person Singular geschrieben. Der Erzähler bzw. die Erzählerin ist mitten im Geschehen, kann aber nur das erzählen, was die Person, die beschrieben wird, wahrnimmt. Der Erzähler bzw. die Erzählerin kommentiert die Handlung nicht, sondern bleibt in der Sichtweise der Figur verhaftet. Was passiert, wenn wir die Perspektive komplett nach innen richten wollen? Ich habe es so weit geschafft.
Niemand hätte mir zugetraut, bei der Fußball-Weltmeisterschaft das Tor zu hüten. Jetzt hab ich’s allen gezeigt! Superfuß hat sich nach seiner Auszeit erstaunlich schnell erholt… aber sein Knie wird nie mehr so sein wie früher. Okay, Vally – konzentrier dich! Deine Mannschaft zählt auf dich, wir haben den Sieg verdient! Hat Superfuß gerade die rechte Ecke beäugt? Ha, ich weiß, was du vorhast, Torben! Ich bin be– verdammt! Jetzt haben wir ein Beispiel für eine Ich-Erzählung geschaffen. Die Perspektive des Ich-Erzählers bzw. der Ich-Erzählerin ist eine innere, da der Erzähler oder die Erzählerin eine Figur der Geschichte, also Teil der Handlung, ist. Diese Erzählperspektive ähnelt in gewisser Weise der der personalen Erzählperspektive. Die Lesenden kennen nämlich auch hier nur das, was die vorgestellte Figur weiß und empfindet. Was andere Figuren fühlen bleibt ungewiss. Ein Ich-Erzähler oder eine Ich-Erzählerin kann die Geschichte kommentieren und bewerten. Aufgepasst! Auch in der auktorialen Erzählperspektive kann in der Ich-Form gesprochen werden. Kommt der Erzähler oder die Erzählerin aber nicht selbst als Figur in der Geschichte vor, bleibt es eine auktoriale Erzählperspektive, keine Ich-Erzählung. Wie du sehen kannst, ist die Erzählperspektive eine ausschlaggebende Erzähltechnik. Je nachdem, ob eine neutrale, auktoriale, oder personale Erzählperspektive, vielleicht sogar in Form einer Ich-Erzählung, gewählt wird, werden die Lesenden unterschiedlich in die Handlung miteinbezogen und informiert.

8 Kommentare
  1. wenn ihr die Übung macht dann wisst ihr, dass Torbens Mannschaft gewonnen hat. ;-)

    Von Emilian, vor 3 Monaten
  2. Wer hat den jetzt eigentlich gewonnen? Ich tippe auf Torben!

    Von Liliana, vor 5 Monaten
  3. Ich tippe auf Torbens Mannschafft!

    Von Emilian, vor 7 Monaten
  4. Es unterscheidet sich ein bisschen was wir in der Schule gelernt hatten, aber es ist auf jeden Fall gut erklärt! :)

    Von Lilli, vor 11 Monaten
  5. Er erklärt es doch gut

    Von Nils, vor mehr als einem Jahr
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